Frauen- und Männeranteil an dualer Ausbildung nach Berufsbereich 2014
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- Klara Schmitt
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1 bildung Frauen- und Männeranteil an dualer Ausbildung nach Berufsbereich 2014 Bearbeitung: Dietmar Hobler, Svenja Pfahl, Sandra Horvath Frauen und Männer machen duale Ausbildungen in unterschiedlichen Berufsbereichen Die duale Ausbildung wird in Deutschland auch im Jahr 2014 insgesamt stärker von Männern als von Frauen nachgefragt. Nur vier von zehn Auszubildenden im Dualen System sind weiblich. 1 Auch innerhalb der dualen Ausbildung verteilen sich Frauen und Männer höchst ungleich auf die einzelnen Ausbildungsbereiche. Dies gilt etwa für die Ausbildungsbereiche, in noch stärkerem Maße aber für Ausbildungen in der sowie im : Gemessen an ihrem Anteil an allen Auszubildenden sind Frauen in den handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufen besonders stark unterrepräsentiert, denn hier stellen sie weniger als ein Viertel aller Auszubildenden. In sind Frauen entsprechend ihres Gesamtanteils an allen Auszubildenden vertreten. Stark überrepräsentiert sind weibliche Auszubildende im Öffentlichen Dienst, denn hier stellen Frauen zwei Drittel der Auszubildenden. In der und den Freien Berufen (z. B. Steuerfachangestellte oder medizinische Fachangestellte) dominieren weibliche Auszubildende mit jeweils mehr als 90 Prozent. Männer absolvieren eine duale Ausbildung fast ausschließlich im sowie in. Frauen beginnen nur halb so häufig wie Männer eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf, machen aber häufiger als Männer eine Ausbildung im Öffentlichen Dienst oder im Bereich der Freien Berufe. 1 Vgl. Hobler, Dietmar / Pfahl, Svenja / Horvath, Sandra (2016): Absolvent/innen beruflicher Ausbildungen nach Ausbildungsform In: WSI GenderDatenPortal. WSI GENDERDATENPORTAL
2 Die geschlechtsspezifischen Schwerpunkte innerhalb der dualen Ausbildung sind in West- und Ostdeutschland sehr ähnlich ausgeprägt. Allerdings absolvieren Frauen in Westdeutschland häufiger eine Ausbildung in den Freien Berufen, während Frauen in Ostdeutschland etwas häufiger eine Ausbildung im Öffentlichen Dienst machen. Die Männer in Ostdeutschland erlernen etwas seltener einen handwerklichen Beruf als die Männer in Westdeutschland, aber sie absolvieren dafür häufiger eine Ausbildung in Berufen der Industrie und des Handel. Grafik BI 08.1 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Deutschland (2014), in Prozent 93,4 6,6 DEUTSCHLAND 91,7 8,3 65,3 34,7 37,6 62,4 Frauenanteil 22,0 78,0 Männeranteil 21,6 78,4 Alle 38,3 61, Grafik BI 08.2 Weibliche und männliche Auszubildende nach Berufsbereichen in Deutschland (2014), in Prozent DEUTSCHLAND 1,4 Weibliche Auszubildende 0,1 1,4 0,9 3,1 Männliche Auszubildende 19,5 15,3 1,2 4,4 34,6 59,9 58,2 Seite 2
3 Grafik BI 08.3 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Westdeutschland (2014), in Prozent 93,8 6,2 WESTDEUTSCHLAND 92,5 7,5 65,4 34,6 37,9 62,1 Frauenanteil 21,4 78,6 Männeranteil 21,2 78,8 Alle 38,5 61, Grafik BI 08.4 Weibliche und männliche Auszubildende nach Berufsbereichen in Westdeutschland (2014), in Prozent WESTDEUTSCHLAND 1,3 Weibliche Auszubildende 0,1 1,3 0,8 2,9 Männliche Auszubildende 20,2 15,3 1,0 4,0 35,2 59,6 58,2 Seite 3
4 Grafik BI 08.5 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Ostdeutschland (2014), in Prozent 90,2 9,8 OSTDEUTSCHLAND 89,3 10,7 65,0 35,0 36,1 63,9 Frauenanteil 25,4 74,6 Männeranteil 22,8 77,2 Alle 37,4 62, Grafik BI 08.6 Weibliche und männliche Auszubildende nach Berufsbereichen in Ostdeutschland (2014), in Prozent OSTDEUTSCHLAND 2,1 15,1 2,4 15,2 Weibliche Auszubildende 2,1 0,1 1,0 4,2 Männliche Auszubildende 6,5 30,7 61,9 58,7 Seite 4
5 Glossar Auszubildende: Auszubildende sind Personen, die aufgrund eines Ausbildungsvertrages nach dem Berufsbildungsgesetz eine betriebliche Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf durchlaufen. Ihre Ausbildung erfolgt durch das unmittelbare Lernen am Arbeitsplatz oder in den betrieblichen bzw. überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten in Verbindung mit dem gleichzeitigen Besuch einer Berufsschule mit Teilzeitunterricht (Duales Ausbildungssystem). In der Zahl der Auszubildenden sind auch diejenigen Auszubildenden enthalten, die aufgrund von Sonderprogrammen des Bundes, der Länder sowie Maßnahmen der Arbeitsverwaltung bei außerbetrieblichen Stellen, z. B. Ausbildungsstätten freier Träger, ausgebildet werden. ( ) Praktikanten/Praktikantinnen, Volontäre/Volontärinnen, Umschüler/innen und Rehabilitanden, die keine Ausbildung für Jugendliche mit Behinderungen durchlaufen, sind keine Auszubildenden. Nicht zu den Auszubildenden zählen außerdem: Personen, deren berufliche Ausbildung ausschließlich an beruflichen Schulen erfolgt (z. B. Schüler/innen an Berufsfachschulen oder Schulen des Gesundheitswesens); Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis ausgebildet werden (z. B. Beamte/Beamtinnen im Vorbereitungsdienst); Personen, die eine Berufsausbildung auf Handelsschiffen absolvieren, soweit es sich nicht um Schiffe der kleinen Hochseefischerei oder der Küstenfischerei handelt; Personen, die an einer Berufsvorbereitung oder an einem Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ) teilnehmen. Auszubildende, die ihre Abschlussprüfung nicht bestanden haben und deren Berufsausbildungsverhältnis bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung verlängert wurde, werden miterfasst. 2 Ausbildungsbereiche: In der Berufsbildungsstatistik werden folgende Ausbildungsbereiche unterschieden: (einschließlich Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe),,,,,. Diese Gliederung deckt sich nicht mit der Wirtschaftsgliederung nach der Systematik der Wirtschaftszweige, da sich nach dem Berufsbildungsgesetz die Zuständigkeit für die Berufsausbildung vielfach nach der Art des Ausbildungsberufs und nicht nach der Zugehörigkeit des Ausbildungsbetriebs zu einem bestimmten Wirtschaftsbereich richtet. 2 Statistisches Bundesamt (2015): Fachserie 11, Reihe 3, Bildung und Kultur, Berufliche Bildung, 2014, S.15. Seite 5
6 Dies führt insbesondere im öffentlichen Dienst zu einer Untererfassung der Auszubildenden; alle Jugendlichen, die im öffentlichen Dienst für Berufe der gewerblichen Wirtschaft ausgebildet werden, sind in der Berufsbildungsstatistik den Bereichen Industrie und Handel oder zugeordnet, weil sie in den Verzeichnissen der Ausbildungsverhältnisse der Industrie- und Handelskammern oder der skammern geführt werden. ( ) Ebenfalls unvollständig dargestellt wird die Zahl der Auszubildenden des Ausbildungsbereichs, weil einige der dort angebotenen Ausbildungsberufe in den Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern fallen (z.b. Kaufmann/ Kauffrau für Bürokommunikation, Bürokaufmann/-kauffrau, Technische(r) Zeichner/in, Bauzeichner/in). 3 : Der Ausbildungsbereich umfasst die Berufsausbildung von: Rechtsanwalts-, Patentanwalts- und Notarfachangestellten (...) Steuerfachangestellten (...) Medizinischen Fachangestellten, Zahnmedizinischen Fachangestellten, Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten und Tiermedizinischen Fachangestellten (...) 4 Datentabellen zu den Grafiken Tabelle BI 08.1 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Deutschland (2014), in Prozent Ausbildungsform Frauen Männer Frauenanteil Männeranteil nach Ausbildungsbereichen (Spaltenprozente) im jeweiligen Ausbildungsbereich (Zeilenprozente) 1) 19,5 0,9 93,4 6,6 1,2 0,1 91,7 8,3 2) 4,4 1,4 65,3 34,7 Industrie u. Handel 3) 58,2 59,9 37,6 62,4 1,4 3,1 22,0 78,0 15,3 34,6 21,6 78,4 Gesamt 100,0 100,0 38,3 61,7 1) Beispiele für Ausbildungsberufe im Bereich der Freien Berufe: Rechtsanwalts-, Patentanwalts- und Notarfachangestellte, Steuerfachangestellte, Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Tiermedizinische Fachangestellte. 2) Ohne Ausbildungsverträge, die nach dem Berufsbildungsgesetz bei anderen zuständigen Stellen (Kammern) außerhalb dieses Ausbildungsbereichs registriert werden. 3) Einschließlich Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe. 3 Statistisches Bundesamt (2015): Fachserie 11, Reihe 3, Bildung und Kultur, Berufliche Bildung, 2014, S.14 4 a. a. O., S.14. Seite 6
7 Tabelle BI 08.2 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Westdeutschland (2014), in Prozent Ausbildungsform Frauen Männer Frauenanteil Männeranteil nach Ausbildungsbereichen (Spaltenprozente) im jeweiligen Ausbildungsbereich (Zeilenprozente) 1) 20,2 0,8 93,8 6,2 1,0 0,1 92,5 7,5 2) 4,0 1,3 65,4 34,6 Industrie u. Handel 3) 58,2 59,6 37,9 62,1 15,3 35,2 21,4 78,6 1,3 2,9 21,2 78,8 Gesamt 100,0 99,9 38,5 61,5 1) Beispiele für Ausbildungsberufe im Bereich der Freien Berufe: Rechtsanwalts-, Patentanwalts- und Notarfachangestellte, Steuerfachangestellte, Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Tiermedizinische Fachangestellte. 2) Ohne Ausbildungsverträge, die nach dem Berufsbildungsgesetz bei anderen zuständigen Stellen (Kammern) außerhalb dieses Ausbildungsbereichs registriert werden. 3) Einschließlich Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe. Tabelle BI 08.3 Frauen- und Männeranteil in der dualen Ausbildung nach Berufsbereichen in Ostdeutschland (2014), in Prozent Ausbildungsform Frauen Männer Frauenanteil Männeranteil nach Ausbildungsbereichen (Spaltenprozente) im jeweiligen Ausbildungsbereich (Zeilenprozente) 1) 2,4 4,1 90,2 9,8 15,9 30,9 89,3 10,7 2) 59,3 61,8 65,0 35,0 Industrie u. Handel 3) 6,2 2,1 36,1 63,9 2,4 0,2 25,4 74,6 13,9 0,9 22,8 77,2 Gesamt 100,1 100,0 37,4 62,6 1) Beispiele für Ausbildungsberufe im Bereich der Freien Berufe: Rechtsanwalts-, Patentanwalts- und Notarfachangestellte, Steuerfachangestellte, Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Tiermedizinische Fachangestellte. 2) Ohne Ausbildungsverträge, die nach dem Berufsbildungsgesetz bei anderen zuständigen Stellen (Kammern) außerhalb dieses Ausbildungsbereichs registriert werden. 3) Einschließlich Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe. Seite 7
8 Methodische Anmerkungen Die vorliegenden Analysen basieren auf Daten der jährlich erhobenen Berufsbildungsstatistik, deren Ergebnisse u. a. in der Fachserie 11, Reihe 3 Bildung und Kultur. Berufliche Bildung vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht werden. Die Grundgesamtheit der hier vorliegenden Analysen, die Auszubildenden, wird erfasst über die Kammern bzw. zuständigen Stellen, bei denen Auszubildende registriert sind. Dargestellt werden Jugendliche mit Ausbildungsvertrag, die sich zum Stichtag der Erhebung in einer Ausbildung im dualen System (Betrieb, Berufsschule) befinden ( ). Der Stichtag ist der 31. Dezember des jeweiligen Kalenderjahres. 5 Literatur Statistisches Bundesamt (2015): Fachserie 11, Reihe 3, Bildung und Kultur, Berufliche Bildung Hobler, Dietmar / Pfahl, Svenja / Horvath, Sandra (2016): Absolvent/innen beruflicher Ausbildungen nach Ausbildungsform In: WSI GenderDatenPortal. 5 Statistisches Bundesamt (2013): Fachserie 11, Reihe 3, Bildung und Kultur, Berufliche Bildung, 2012, S. 5. Seite 8
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