Leitfaden zur Betreuung von Zulassungsarbeiten
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- Lennart Engel
- vor 6 Jahren
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1 Leitfaden zur Betreuung von Zulassungsarbeiten Michael Weis Lehrstuhl Sonderpädagogik Kontakt: wuerzburg.de Sprechstunde im Semester: mo uhr (Anmeldung per Mail) Liebe Studierende, es freut mich, dass Sie sich dafür interessieren, Ihre Bachelor oder Zulassungsarbeit bei mir schreiben zu wollen. Mit diesem Leitfaden möchte ich Ihnen einige grundlegende Informationen über meine thematischen Interessen sowie über meine Vorstellung eines guten Betreuungsprozesses an die Hand geben. Nehmen Sie doch einfach Kontakt zu mir auf, sobald Ihre Gedanken zur Abschlussarbeit erstmalig konkreter werden. Wir vereinbaren dann am besten frühzeitig einen ersten Gesprächstermin, zu welchen wir die Rahmenbedingungen einer Betreuung durch mich gemeinsam klären können. Inhaltlich interessieren mich vor allem Fragestellungen im Kontext der folgenden Themenfelder: Differenz & Intersektionalität Diskriminierungs und rassismuskritische Pädagogik Grenzen und Scheitern in der Erziehung libertäre/anarchistische und herrschaftskritische Pädagogik Migration aus sonderpädagogischer Perspektive (Sonder )Pädagogik und Rechtsextremismus Pädagogik bei Verhaltensstörungen und Disablity Studies Verhaltensauffälligkeiten in reformpädagogischen Kontexten Fragestellungen, die über die aufgeführten Themenfelder hinausgehen, werde ich (auch aus meinem eigenen inhaltlichen Anspruch an die Betreuung heraus) nur in begründeten Ausnahmefällen annehmen. Ich freue mich auf Ihre Anfrage und bin gespannt auf Ihr Forschungsinteresse, Michael Weis
2 Einige Hinweise zum von mir präferierten Betreuungsprozess Sollte Sie Ihre Zulassungs oder Bachelorarbeit bei mir schreiben wollen biete ich Ihnen: einen strukturierten und intensiven Betreuungsprozess, von der allerersten Idee bis zur Fertigstellung der Arbeit (mindestens) vier, Ihrem individuellen Forschungs und Arbeitsprozess angepasste, feste Gesprächstermine (siehe unten) gute Erreichbarkeit und Unterstützung bei Rückfragen und akuten Problemlagen auf Wunsch schreibdidaktische Unterstützung des Schreibprozesses transparent formulierte Ansprüche und Bewertungskriterien ein ausführliches Feedbackgespräch nach Korrektur der Arbeit erwarte ich von Ihnen: ein Thema im Kontext der von mir genannten Forschungsfelder ein ehrliches inhaltliches Interesse und engagiertes Arbeiten am gewählten Thema die Erledigung von Hausaufgaben, welche zwischen unseren Gesprächen anzufertigen sind und welche die inhaltliche Grundlage des nächsten Termins bilden (siehe hierzu Exposé und Forschungstagebuch) die Anfertigung eines Kurzprotokolls nach jedem Betreuungsgespräch (dient Ihnen und mir als Gedankenstütze und Übersicht über die gemeinsamen Absprachen) ein eigenverantwortliches Arbeiten zwischen unseren Gesprächsterminen die selbstständige Kontaktaufnahme bei akuten Notlagen
3 Hinweise zur Erstellung des Exposés Das Verfassen eines kurzen Exposés (ca. 5 Seiten) zu Beginn Ihres Forschungsprozesses soll Ihnen helfen, Ihre bisherigen Überlegungen, Vorkenntnisse und Forschungsfragen zu reflektieren, zu systematisieren und zu dokumentieren. Darüber hinaus zwingt Sie das Exposé von Anfang an zur Verschriftlichung Ihrer Ideen. Das ist zugegebenermaßen zunächst ein wenig anspruchsvoll, beugt aber möglichen Schreibblockaden im weiteren Prozess vor. Das Exposé bildet die Gesprächsgrundlage für das erste und in seiner überarbeiteten finalen Form für das zweite Betreuungsgespräch. Gerne können Sie sich an folgendem Aufbau orientieren: Deckblatt inkl. Abstract: Präzise und prägnante Darstellung Ihrer Fragestellung Kurze Einleitung: Hinführung zum Thema / Begründung der Relevanz des Themas Darstellung des bisherigen Forschungsstandes (= bisher bearbeitete Literatur/Vorkenntnisse) Konkretisierung/Formulierung der Forschungsfrage(n) Ihrer Abschlussarbeit Darlegung der Forschungsstrategien & methoden Zeitplan inkl. Formulierung der nötigen Arbeitsschritte Gliederungsentwurf Literaturliste
4 Hinweise zur Erstellung des Forschungstagebuchs Das Forschungstagebuch hilft Ihnen bei der Dokumentation Ihres Arbeits und Forschungsprozesses. Hier sollten Sie ALLES notieren, was Ihnen im Laufe Ihrer Arbeit begegnet (aufkommende Fragen, Ergebnisse von Literaturrecherchen, Exzerpte gelesener Texte, wichtige Zitate, Zwischenergebnisse, weiterführende Ideen, Probleme und Denkblockaden, vor allem aber auch Ihre gedanklichen Fortschritte. Auch das Forschungstagebuch zwingt Sie von Anfang an zur Verschriftlichung Ihrer Zwischenergebnisse. Das scheint vielleicht zunächst aufwendig, kann aber den Schreibprozess deutlich erleichtern. Sie verlieren dadurch einerseits die Angst vor dem leeren Blatt, andererseits können viele Textbausteine und Zitate später direkt in Ihre Abschlussarbeit übernommen werden (daher empfiehlt sich m.e. ein elektronisches Forschungstagebuch) Außerdem erleichtert das Forschungstagebuch Ihnen und mir, den Forschungsprozess und somit auch die erzielten Ergebnisse nachzuvollziehen und bildet die Grundlage für das dritte und vierte Betreuungsgespräch (gerne dürfen Sie aber natürlich schon von Anfang an ein solches Tagebuch führen ich kann es aus eigener Erfahrung nur empfehlen).
5 Übersicht über den Betreuungsprozess Zeitpunkt des Gesprächs Ziele des Gesprächs Hausaufgaben bis zum nächsten Gespräch Erstgespräch nach bekundetem Interesse, Klärung des Betreuungsverhältnisses Verfassen eines Exposés (30 min) möglichst frühzeitig Erwartungen des Studierenden / Erwartungen des Betreuenden grobe Eingrenzung des Themas/Themenfeldes 1. Betreuungsgespräch < 6 Monate Besprechung des Exposés Überarbeitung des zu Beginn der Festlegung des Arbeitstitels und Besprechung möglicher Exposés (finale Version) (45 Minuten) vorlesungsfreien Zeit Forschungsfrage(n) Beginn eines Februar / August Besprechung & Festlegung der Arbeitsschritte und des Forschungstagebuchs Zeitplans 2. Betreuungsgespräch < 5 Monate Festlegung der Forschungsfrage(n) Weiterführen des gegen Ende der Festlegung des methodischen Vorgehens Forschungstagebuchs (60 Minuten) vorlesungsfreien Zeit März / September ggf. Korrektur des Zeitplans und der Arbeitsschritte (anhand des finalen Exposés) Erledigung wesentlicher Arbeitsschritte 3. Betreuungsgespräch < 3 Monate Besprechung der Zwischenergebnisse/Erkenntnisse ggf. Weiterführen des nach Durchführung Klärung offener Fragen Forschungstagebuchs (45 Minuten) wesentlicher Arbeitsschritte Mai / November (Grundlage: Forschungstagebuch) Fertigstellung eines Teilkapitels 4. Betreuungsgespräch < 2 Monate Besprechung des Schreibstils Weitestgehende (30 Minuten) the beginning of the end Juni / Dezember Klärung offener Fragen (aus dem Forschungstagebuch) Fertigstellung der Abschlussarbeit Abschlussgespräch < 2 Wochen Letzte wesentliche Fragen und Hinweise Abschließende gegen Semesterende Klärungen bezüglich Fristen und möglicher (Korrektur )Arbeiten (15 Minuten) Jul / Januar Verlängerungen Abgabe / Feedback nach Korrektur der Arbeit Besprechung der Arbeit und Bekanntgabe der Note Gespräch (15 Minuten) Gegenseitiges Feedback zum Arbeits und Betreuungsprozess
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