Prof. Dr. Klaus Wolf. WS 2009/ Veranstaltung
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- Minna Arnold
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1 Prof. Dr. Klaus Wolf WS 2009/ Veranstaltung Büro: AR-K 405 Telefon: 0271/ Adresse: Homepage: 1
2 1. Der sozialpädagogische Blick 1.1 Aufgabe der Sozialen Arbeit: Ressourcen zur Verfügung stellen 1.2 Strukturmaximen lebensweltorientierter Sozialer Arbeit 1.3 (Entwicklungs-) Aufgaben in der Postmoderne: Individualisierungsprozesse und ihre Folgen Identitätsbildung Orientierungsmittel 1.4 Unterschiedliche Entwicklungsaufgaben: Lebensalter Geschlecht Benachteiligung / Armut 1.5 Sozialpädagogische versus medizinische Diagnose 2
3 1. unterschiedliche Menschen - oder auch Gruppen von Menschen - müssen in ihrem Leben unterschiedliche Probleme bewältigen Welche Gruppen von Ursachen führen dazu, dass Menschen in der gleichen Gesellschaft sehr unterschiedliche Probleme bewältigen müssen? Welche Konsequenzen haben sehr Welche Konsequenzen haben sehr unterschiedliche Erfahrungen für das Verstehen? 3
4 1. Normale Entwicklungsaufgaben 2. Altersadäquate Probleme 3. Entwicklungsaufgaben mit ungewöhnlichem Profil 4. Ungewöhnliche Probleme Lernen zu: Laufen, Sprechen, Feste Nahrung, Ausscheidung kontrollieren, Richtig und Falsch unterscheiden Lernen von physischen Fähigkeiten für kindliche Spiele (z.b. Ball werfen), Umgang mit Gleichaltrigen, Lesen, Schreiben, Rechnen, Persönliche Unabhängigkeit Erreichen neuer und reiferer Beziehungen mit Altersgenossen beider Geschlechter, Auswahl undvorbereitung auf das Arbeitsleben, Anstreben und Erreichen von sozial verantwortlichem Verhalten, Werte und ethisches System zur Verhaltensanleitung 4
5 Entwicklungsaufgabe zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt: 5
6 dass man Pflegekinder am Anfang nich sofort ähm (.) ja irgendwie so, so überbemuttert oder ähm erwartet, äh man hat dann so n total inniges Verhältnis was ja gar nich sein kann, das (.) muss sich erst mal entwickeln und das war auch der Fall, dass meine Eltern ähm ja ähm mich entwickeln lassen haben (.) ja in ihrem Verhältnis äh zu ihnen, das ging auch zum Beispiel mit Körperkontakt und so konnt ich am Anfang nich so gut haben ähm mit meiner Schwester gar kein Problem, aber ähm wie gesagt ich hatte immer so n, noch so n kleinen Schlag gehabt sag ich jetzt mal was Autoritäten angeht, da war eigentlich immer noch so n Unterbewusstsein noch so n so ne Antipathie jetzt nicht bewusst, und ich wollte das eigentlich auch nicht, aber ähm ja, war war halt eben so, meine Eltern die ham das dann auch akzeptiert wenn zum Beispiel meine Mutter mich dann irgendwie äh, wenn wir uns dann verabschiedet ham zur Nacht mich umarmen wollte wollte, dann hab ich das zwar irgendwie auf mich dulden lassen, aber irgendwie (.) ja hab ich sie auch so halbwegs irgendwie noch so weggestoßen irgendwie naja also, aber die ham das auch akzeptiert und ähm hat das schon, ja so schon fast seine drei Jahre gebraucht bis ich das zulassen konnte richtig 6
7 Weil ich hab überhaupt in der in der Schule gar nichs erreich....ich bemüh mich, aber das geht einfach nicht....es geht in meine Kopf rein und es geht wieder raus. Dann kommen immer diese Bilder wieder von den Krieg. Und die Bilder sin weg, und wenn meine Lehrerin was erzählt, dann gehen gehen, was ich da in Kopf hab, dann geht das weg und dann stehn wieder die Bilder vor den Kopf, vor mein Gesicht....(sehr tiefes Atmen).. Ich hab jeden Tag die Erinnerung, wie die halt die Leuten umgebracht hatten, ohne Grund." (15) Und so durch sin wir ma auch oben gegangen und da haben wir von unten die Leute gesehen, wie die Serben die umgebracht haben. (sehr leise Stimme bis*) Augen und Ohren und alles so, die haben die rausgenommen von den Menschen... Arme und so, und die haben die Häuser bombardiert, und die haben auch sehr viele Kinder, die leider ihre Familie nicht mitnehmen konnte, einfach da die umgebracht, Arme rausgerissen, Beine (*). (63) Das Haus is total zerstört. Und ich weiss auch gar nich mehr, wo ich hin musste. Und wenn ich mir vorstell, dass ich wieder dahin muss, dann würd ich mich lieber umbringen als wieder dahin gehen ". (60) Nadine Böttger: Betreuung einer Jugendlichen, die von Abschiebung bedroht ist. Eine Einzelfallstudie zur flexiblen Erziehungshilfe. Siegen 2005: 82 (Die ist) ja manchmal betrunken und manchmal normal. Also es kommt drauf an, wenn sie grad mal Geld hatte, hat sie sich was zu trinken gekauft und wenn nicht, dann war sie normal, dann war se, ham wir eher was unternommen und wenn sie was getrunken hat, hat sie auf der Couch gelegen und hat nichts mehr gemacht. Einmal kam ich nach Hause da hatte sie, da war sie sturzbetrunken, kam ich nach Hause und die Kleinen, die lagen im Bett, die waren komplett nass, die hatten ihre Trinkflaschen im Bett und waren komplett nass un, und dann hab ich also da bin ich dann runter, also hab erst mich mal um meine Brüder gekümmert, hab die frisch angezogen un die. Und dann bin ich runter gegangen, hab die hingesetzt hab denen was zu spielen in die Hand ge gegeben, dann bin ich kurz runter gegangen und hab die Mama gefragt, ja Mama warum hast du die Kleinen denn nicht sauber gemacht? Die Kleinen waren total nass und so. - Und da hat die gesagt: Na und? Wer wer kümmert sich denn schon um die (mimt Tonfall nach). Ich hab gesagt: Mama das sind auch Lebewesen so wie wir, wir müssen uns auch selbst den Popo abwischen aber die sind klein und die können das noch nicht [...] Da hat sie gesagt: Na und - das ist mir doch egal. Ihr wartet doch sowieso nur bis ich abkratze. Und das stimmt gar nicht! Das hat sie jedes Mal gesagt, keine Ahnung warum, nur weil sie mim Herz zu tun hat.." Corinna Petri: Sozialpädagogische Krisenintervention am Beispiel der Inobhutnahme. Siegen Anhang Interview Sina S.5, Z.30 ff). 7
8 Erläutern Sie: Was heißt Bewältigung von g g Problemen? Welche Gruppen von Ursachen führen dazu, dass Menschen in der gleichen Gesellschaft sehr unterschiedliche Probleme bewältigen müssen? Erläutern Sie an einem eigenen Beispiel ein Problem, das einige Menschen bewältigen müssen und andere nicht. 8
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