Schweizerischer Fachverband Betriebsunterhalt (SFB) Informationsveranstaltung Fachfrau / Fachmann Betriebsunterhalt EFZ; Unterhaltspraktiker/in EBA

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1 Schweizerischer Fachverband Betriebsunterhalt (SFB) Informationsveranstaltung Fachfrau / Fachmann Betriebsunterhalt EFZ; Unterhaltspraktiker/in EBA Mai 2017

2 Neue Begriffe Bisher Lehrling Lehrmeister Berufsschule Ausbildungsbericht Arbeitsbuch Einführungskurs Lehrabschlussprüfung Neu Lernende/r Berufsbildner/in Berufsfachschule Bildungsbericht Lerndokumentation Überbetrieblicher Kurs Qualifikationsverfahren 2

3 Rolle der Lernorte BFS ÜK Betrieb Betrieb: Im dualen Ausbildungssystem liegt die Verantwortung für die praktische Ausbildung beim Ausbildungsbetrieb. Dieser ist dafür verantwortlich, dass die Lernenden die berufsspezifischen Fertigkeiten und Haltungen erwerben. Berufsfachschule: Die schulische Ausbildung beinhaltet die Vermittlung der theoretischen Berufskenntnisse, die Ausbildung einer gewissen Allgemeinbildung und den Sportunterricht. Überbetriebliche Kurse: Sie trainieren die beruflichen Grundfertigkeiten, setzen damit die in der Schule vermittelten theoretischen Berufskenntnisse um und bereiten die praktische Anwendung im Betrieb vor. 3

4 Grundsatz der Umsetzung Enge Verknüpfung der Ausbildung in den drei Lernorten. Bündelung der Leistungsziele zu Lernthemen. Diese sind für alle drei Lernorte dieselben. Im Idealfall vermittelt zuerst die Schule die theoretischen Grundlagen, im ÜK werden die Arbeitsabläufe trainiert und im Betrieb erfolgt die praktische Umsetzung. 4

5 Kompetenzbereiche EFZ und EBA Bereich Unterhaltspraktiker/in EBA Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ (Hausdienst/ Werkdienst) Reinigungsarbeiten / Abfallbewirtschaftung Regelmässige Reinigungen und Abfalltrennung vornehmen Umfassende Reinigungen sowie Abfallentsorgungen vorbereiten und ausführen Wartungs- und Kontrollarbeiten Wartungs- und Kontrollarbeiten vorbereiten und ausführen Baulicher Unterhalt und Reparaturen Grünpflegearbeiten Einfachen Unterhalt und Kleinreparaturen ausführen Einfache Grünpflegearbeiten vornehmen Durchlässigkeit zwischen EBA und EFZ Baulichen Unterhalt und Reparaturen vorbereiten und ausführen Grünpflegearbeiten vorbereiten und ausführen Organisieren der Arbeiten, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz Eigene Arbeiten organisieren, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz umsetzten Eigene Arbeiten sowie Arbeiten des eigenen Teams organisieren, Lagerung von Reinigungs- und Verbrauchsmaterial, andere Personen anleiten 5

6 Lernthemen EFZ 1. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit umsetzen 2. Arbeiten qualitäts- und umweltbewusst ausführen 3. Lagerung von Materialien sicherstellen 4. Arbeiten rapportieren (nur BFS und Betrieb) 5. Andere Personen anleiten (nur BFS und Betrieb) 6. Reinigung innen vornehmen 7. Reinigung aussen vornehmen 8. Abfallbewirtschaftung sicherstellen 9. Wartungs- und Kontrollarbeiten an Installationen innen durchführen 10. Wartungs- und Kontrollarbeiten an Installationen aussen durchführen 11. Wartungs- und Kontrollarbeiten an Geräten ausführen 12. Unterhalt und Reparaturen ausführen 13. Grünanlagen im Innenbereich pflegen 14. Grünanlagen im Aussenbereich pflegen 6

7 Lernthemen EBA 1. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit umsetzen 2. Arbeiten qualitäts- und umweltbewusst ausführen 3. Arbeiten rapportieren (nur BFS und Betrieb) 4. Abfallbewirtschaftung sicherstellen 5. Unterhaltsreinigung innen ausführen 6. Unterhaltsreinigung aussen ausführen 7. Unterhaltsreinigung an Werkzeugen und Arbeitsmitteln vornehmen 8. Unterhalt und Kleinreparaturen innen ausführen 9. Unterhalt und Kleinreparaturen aussen ausführen 10. Grünanlagen pflegen 7

8 Neue Kompetenzen EFZ Tagesplanung/Arbeitsvorbereitung Systematische Reflexion und Selbstkontrolle der ausgeführten Arbeiten Anleiten von Mitarbeitenden, Lernenden und Drittpersonen im eigenen Tätigkeitsbereich 8

9 Übersicht ÜK-Themen ÜK Lernthemen Tage 1 Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit umsetzen (LT 1 ) Arbeiten qualitäts- und umweltbewusst ausführen (LT2) 2 Reinigung innen vornehmen, Reinigung aussen vornehmen 2 2 LT1 / LT2 Lagerung von Materialien sicherstellen Reinigung aussen vornehmen Unterhalt und Reparaturen ausführen 3 Wartungs- und Kontrollarbeiten an Installationen aussen durchführen Grünanlagen im Innenbereich pflegen, Grünanlagen im Aussenbereich pflegen LT1, Abfallbewirtschaftung sicherstellen Wartungs- und Kontrollarbeiten an Geräten ausführen Grünanlagen im Aussenbereich pflegen (Motorsägekurs) Grünanlagen im Aussenbereich pflegen 2 4 LT1, Wartungs- und Kontrollarbeiten an Installationen innen durchführen Unterhalt und Reparaturen innen ausführen, Unterhalt und Reparaturen aussen ausführen Wartungs- und Kontrollarbeiten an Installationen aussen durchführen Unterhalt und Reparaturen innen ausführen 2 2 9

10 ÜK-Lehrmittel EFZ / EBA Das Lehrmittel ist nicht mehr chronologisch, sondern nach Lernthemen aufgebaut. 10

11 Aufbau der Lernthemen Die einzelnen Lernthemen sind folgendermassen aufgebaut: Zielsetzung Grundlagen Material und Geräte: Was brauche ich? Arbeitsablauf Arbeitssicherheit Qualität und Umwelt Wichtige Hinweise Illustrationen Notizen und Skizzen 11

12 Auszüge ÜK-Lehrmittel EFZ /EBA 12

13 Ausbildungsordner Der Betriebsordner heisst neu «Ausbildungsordner» Er beinhaltet die wichtigsten Dokumente und Hilfsmittel für die Umsetzung der Ausbildung 13

14 Aufbau des Ausbildungsordners Vorwort Allgemeine Informationen Grundlagen Ausbildungsprogramm Individueller Ausbildungsplan Bildungsbericht Lerndokumentation Pflanzenliste Glossar Ziel und Zweck des Ausbildungsordners Liste mit den Lernthemen Wichtige Links; Informationen zu den Ausbildungskosten Neue Bildungsverordnung; Neuer Bildungsplan; Informationen zu den K-Stufen Ausbildungsprogramm für den Lernort Betrieb und überbetrieblicher Kurs; Aufteilung der Leistungsziele nach Lernthemen und Quartalen Beispiel für die grafische Umsetzung eines individuellen betrieblichen Ausbildungsplans; Vorlage als Wordtabelle Einführung und Anleitung zum Bildungsbericht Formular zum Bildungsbericht; Beispiel eines ausgefüllten Bildungsberichts Einführung und Anleitung zum Führen der Lerndokumentation Formular Lerndokumentation; Verschiedene Beispiele von ausgefüllten Lerndokumentationen Der SFB empfiehlt den verschiedenen Lernorten eine Liste von 50 Pflanzen in die Ausbildung zu integrieren. Erläuterung wichtiger Begriffe im Zusammenhang mit der beruflichen Grund- bzw. Attest Ausbildung 14

15 Ausbildungsordner als Hilfsmittel Der Ausbildungsordner enthält: Informationen und Vorlagen zur Planung der betrieblichen Ausbildung Erläuterungen, Beispiele und Vorlagen für den Bildungsbericht und die Lerndokumentation 15

16 Auszug Ausbildungsordner Individueller Bildungsplan 16

17 Auszug Ausbildungsordner Bildungsbericht 17

18 Auszug Ausbildungsordner Lerndokumentation 18

19 Anzahl Lerndokumentationen EFZ: innerhalb der drei Bildungsjahre mind. 48 Berichte EBA: innerhalb der zwei Bildungsjahre mind. 16 Berichte 19

20 Was darf am QV geprüft werden? Leistungsziele Anspruchsniveau 3 Lernorte Im BiPla ist das Minimum, welches ausgebildet werden muss und das Maximum, welches geprüft werden darf, beschrieben Kriterien (alle Kompetenzen) 20

21 Eckdaten der EFZ-Ausbildung Dauer: 3 Jahre 4 ÜK s / Total 16 Tage 2 Schwerpunkte: Hausdienst, Werkdienst 1 Tag Berufsschule pro Woche Qualifikationsverfahren Praktische Arbeit VPA 12 Std. Berufskenntnisse Mündlich 0.5 Std. schriftlich 2 Std. Allgemeinbildung VA plus Präsentation / schriftlich 21

22 QV Praktische Arbeit 12 Std. EFZ 22

23 QV Berufskenntnisse 2.5 Std. EFZ 23

24 Eckdaten der Attestausbildung EBA Dauer: 2 Jahre 1 Tag Berufsfachschule pro Woche 4 ÜK s à total 14 Tage, 3 ÜK s im ersten Jahr, 1 ÜK im zweiten Jahr Keine Schwerpunkte Qualifikationsverfahren: Praktische Arbeit VPA 8 Std. Berufskenntnisse mündlich 0.5 Std. schriftlich 1 Std. Allgemeinbildung VA plus Präsentation Die Tätigkeiten sind einfacher Arbeiten vermehrt unter Anleitung Durchführung vieler Arbeiten anhand von Checklisten 24

25 Qualifikationsprofil Unterhaltspraktiker/in EBA 25

26 QV mit Abschlussprüfung Die Prüfung ist bestanden, wenn: a. der Qualifikationsbereich «praktische Arbeit» mindestens mit der Note 4 bewertet wird; und b. Die Gesamtnote mindesten 4 beträgt Für die Berechnung der Gesamtnote werden die einzelnen Noten wie folgt gewichtet: a. praktische Arbeit 50% b. Berufskenntnisse 20% c. Allgemeinbildung 20% d. Erfahrungsnote 10% 26

27 ÜK-Kosten Verordnung über die Berufsbildung (Berufsbildungsverordnung, BBV) 5. Abschnitt: Überbetriebliche Kurse und vergleichbare dritte Lernorte (Art. 23 BBG) Art Der Lehrbetrieb trägt die Kosten, die der lernenden Person aus dem Besuch der überbetrieblichen Kurse und vergleichbarer dritter Lernorte entstehen. 27

28 Schweizerischer Fachverband Betriebsunterhalt (SFB) Herzlichen Dank! November 2017