Salutogenese und Resilienz im Betrieb Hintergründe und Umsetzungsmöglichkeiten
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- Caroline Dresdner
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1 Salutogenese und Resilienz im Betrieb Hintergründe und Umsetzungsmöglichkeiten Prof. Dr. Martin Hafen Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention Hochschule Luzern Soziale Arbeit Referat anlässlich der Parpaner Tagung 2017 Sicher und gesund arbeiten Parpan, 26. August 2017
2 Schwerpunkte des Referats Einleitende Bemerkungen zur Salutogenese Bemerkungen zum Gesundheitsbegriff Das Konzept der Salutogenese im Detail Das Konzept der Resilienz zum Vergleich Salutogenese und Resilienz im Betrieb 2
3 Einleitende Bemerkungen zur Salutogenese Salus = Wohl, Wohlbefinden, Gesundheit Salutogenese = Entstehung von Gesundheit Pathogenese = Entstehung von Krankheit Aaron Antonovsky ( ) 3
4 Bemerkungen zum Gesundheitsbegriff Gesundheit als Kontinuum von Gesundheit und Krankheit Die unklare Symptomatik der Gesundheit Stress als Schlüsselmechanismus Die Ebene der Entstehungsbedingungen (Einflussfaktoren) psychisch, körperlich, sozial, physikalisch-materiell 4
5 Das Konzept der Salutogenese im Detail Antonovskys Grundlagenstudie mit KZ-Frauen Was hat die Frauen gesund erhalten? Antonovsky, A. 5(1998). Was erhält Menschen gesund? Antonovsky Modell der Salutogenes Diskussionsstand und Stellenwert. Köln: BzgA
6 Das Kohärenzgefühl und seine Komponenten Generalisierte Widerstandsressourcen zur Bewältigung von negativen Stressoren Kohärenzgefühl als Empfindung des Verhältnisses von Anforderungen und Bewältigungsmöglichkeiten Verstehbarkeit Integration Sinnhaftigkeit Bedeutung Handhabbarkeit Kompetenz
7 Das Kohärenzgefühl - ausformuliert Quelle: Florian Krause 7 - CC-BY-SA 4.0,
8 Stressoren und Widerstandsressourcen Drei Dimensionen von Belastung - chronische Stressoren - grössere Lebensereignisse - alltägliche Ärgernisse Unterschiedliche Widerstandsressourcen - körperlich (z. B. Immunsystem) - psychisch (Kontrollüberzeugung - sozial (soziale Unterstützung)
9 Das Konzept der Resilienz zum Vergleich resilere = abprallen, Resilienz = Widerstandsfähigkeit Die Kauai-Studie von Emily Werner Entwicklung aller Kinder mit Geburtsjahr 1955 Ein Drittel der Kinder, die unter schwierigsten Lebensbedingungenaufwachsen, entwickelt sich günstig. Resilienz als diagnostischer Befund Definition von Resilienz im Gesundheitsbereich Gesund bleiben trotz Belastungen Werner, Emmy 9E. (1993): Risk, resilience and recovery: Perspectives from the Kauai longi-tudinal study. Development and psychopathology, 5, S
10 Resilienzfaktoren: Ergebnisse aus der Forschung Psychische Faktoren Kontrollüberzeugung, Selbstwertgefühl, positive Emotionen, Optimismus, Kohärenzgefühl etc. Soziale Faktoren soziale Unterstützung, positive soziale Resonanz Bindungssicherheit, Schulerfolg etc. Bengel, Jürgen; Lyssenko, Lisa (2012). Resilienz und psychologische Schutzfaktoren im Erwachsenenalter. Stand der Forschung zu den psychologischen 10 Schutzfaktoren von Gesundheit im Erwachsenenalter. Köln: BZgA
11 Resilienz und Salutogenese im Vergleich Die Konzepte sind grundsätzlich weitgehend deckungsgleich - Erhaltung eines positiven Zustandes unter Belastungen - individuelle Ausprägung, situationsgebundenheit und dynamische Entwicklung Im Fokus: Schutzfaktoren in Hinblick auf Belastungsfaktoren Die höhere Bedeutung sozialer Schutzfaktoren in der Resilienztheorie Die Tendenz zur Vernachlässigung von Belastungsfaktoren bei beiden Resilienz bezieht sich nicht nur auf Gesundheit und wird auch auf soziale Systeme angewendet 11
12 Die Förderung von Kohärenzgefühl/Resilienz - allgemein durch die Stärkung von Schutzfaktoren und die Verhinderung übermässiger Belastungen Die Basis wird in der Kindheit gelegt Erfahrungsbedingtes Lernen ist immer möglich Im Fokus: Individuen oder soziale Systeme Zusammenhang von Gesundheit und Leistung 12
13 Die Förderung von Kohärenzgefühl/Resilienz im Betrieb Betriebliche Faktoren (sozial) - Sozialkapital (Führung/Vernetzung/Werte) - Beeinträchtigung der Integrität - Arbeitsbelastung/Gestaltungsspielraum - arbeitsbedinge Belastungen (Sanitäter) - Betriebsklima etc. Betriebliche Faktoren (physikalisch) - Lärm, Licht, Luftqualität, Ergonomie etc. Individuelle Faktoren Externe soziale Faktoren Das Zusammenspiel der Faktoren 13
14 Abschliessende Bemerkungen Salutogenese und Resilienz fokussieren vor allem auf psychische Gesundheit. Im Fokus stehen die Schutzfaktoren. Belastungsfaktoren sollten nicht ausser acht gelassen werden. Zwischen psychischer Gesundheit und Leistungsfähigkeit besteht ein direkter Zusammenhang. Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung sollten im Rahmen des BGM zusammengedacht werden. Danke für die Aufmerksamkeit 14
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