2.1 Datenbasis Stadt Arnsberg im Bereich Energie
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- Karoline Althaus
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1 2.1 Datenbasis Stadt Arnsberg im Bereich Energie Die CO 2-Bilanz für Arnsberg basiert auf der lokalspezifischen Datengrundlage. Die Bilanz beinhaltet den Endenergieverbrauch nach Verbrauchssektoren und Energieträgern. Sie erfasst den stationären Energieverbrauch und separat den Verbrauch für den Verkehrsbereich. Die RWE stellte Daten zu Strom- und Erdgasverbräuchen zur Verfügung, die auf der Auswertung der Mengen aus der Konzessionsabgabenrechnung 2007, mit Stand vom , basieren (KA-frei und KA-pflichtig). Somit wurden auch Prozessenergieverbräuche der Energieträger Strom und Erdgas erfasst, welche zusammen mit den anderen Energieträgern über LCA-Faktoren (Life-Cycle-Asessment-Faktoren) bilanziert wurden. Die lokale Wirtschaftsstruktur findet hier ihr Abbild. Die LCA-Faktoren berücksichtigen nach dem Verursacherprinzip auch die grauen Emissionen der Bereitstellung des Endenergieträgers für die Verbraucher. Somit liegen die Emissionen bei dieser Vorgehensweise, wie sie vom Klimabündnis empfohlen wird, tendenziell etwas höher als in vergleichbaren Studien. Beim Erdgas erfolgte eine Aufteilung nach Verbrauchergruppen und beim Strom zusätzlich noch nach EEG- Einspeisemengen, welche den Bundesdeutschen Strom-Mix lokal anpassen. Zusätzlich konnten die Verbrauchsdaten im Bereich Wirtschaft nach Verbrauchsmengen den drei Wirtschaftssektoren zugeteilt werden. Außerdem konnten Strom- und Gasverbrauchsmengen für die Jahre 2004 und 2005 sowie die jeweiligen EEG-Einspeisemengen erfasst werden. Konkrete Heizölverbräuche konnten nicht ermittelt werden. Hier wurde mit lokal angepassten Bundesdeutschen Werten aus der Startbilanz bilanziert. Fernwärme existiert bei gegebener Informationslage in Arnsberg nicht. Kohleverbräuche existieren in Arnsberg so gut wie nicht mehr und wurden mit einem geringen Prozentsatz am Wärmemarkt bilanziert. Die Strom produzierenden Erneuerbaren Energieträger wurden mittels der EEG- Einspeisemengen über den lokal angepassten Strom-Mix erfasst. Zu Solarkollektoren und Biomasse-Anlagen lagen Förderdaten der BAFA und von IT.NRW aus den Programmen REN und progres.nrw. Wärmepumpen wurden über den Wärmepumpentarif der RWE erfasst. Zudem lagen Daten zur Deponiegasnutzung im Stadtteil Müschede sowie Daten zu Pellet und Hackschnitzelheizungen vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW vor. Reno de Medici, ehem. Cascades, in Alt-Arnsberg verfeuert zwar in größeren Mengen Kohle, wird aber laut Klimabündnis, als am Emissionszertifikatehandel teilnehmender Großemittent, nicht mit in die Bilanz aufgenommen. Zudem konnte auf Verbrauchsdaten der kommunal-eigenen Liegenschaften zurückgegriffen werden. Werte zu den Endenergieverbräuchen kommunaler Gebäude mussten bis zurück ins Basisjahr 1990 durch plausible Annahmen der erstmals gemessenen Verbräuche im Jahr 2005 ausgefüllt werden. Selbiges gilt für die Gesamtverbrauchsmengen an Energieträgern, welche z.t. auch aus der auf Bundesdurchschnittswerten beruhenden Startbilanz des Bilanzierungstools übernommen oder interpoliert wurden.
2 In Folge dessen kann auf Grundlage der vorhandenen Datenbasis bisher nur eine vorläufige CO 2-Bilanz vorgelegt werden, die es im Zuge der Fortschreibung der CO2- Bilanz im Zuge einer Erweiterung der Datenlage weiter zu verfeinern gilt. Die bereits vorhandenen Daten wurden auf Grundlage von Gradtagszahlen der Wetterstation Kassel witterungsbereinigt. Die daraus ermittelten Ergebnisse sollen nun kurz als Überblick zum Stand des Tools vorgestellt werden. Es ist zu beachten, dass eine erste Tendenz erst ab dem Jahr 2004 ablesbar wird, da erst ab diesem Zeitpunkt einzelne Verbrauchswerte zum Energieträger Erdgas vorlagen. Das Basisjahr 1990, dessen Werte bislang aus der sog. Startbilanz übernommen wurden, ist ebenfalls noch nicht genau erfassbar. Da mit Kohle in Arnsberg, laut Informationen der Schornsteinfegerinnung, nur noch in Einzelfällen (Deputatempfänger) geheizt wird und ansonsten nur nicht mit zu bilanzierende, am Emissionszertifikatehandel teilnehmende Großemittenten diese verfeuern, sind diese geringen Mengen als vernachlässigbar nicht mit in der Bilanz erfasst. 2.2 Vorläufige Ergebnisse der Endbilanz (Feinbilanz) im Bereich Energie Der gesamtstädtische Endenergieverbrauch lag im Jahr 2007 bei 2.442,16 GWh. Abbildung 1: Gesamtstädtischer Endenergieverbrauch in Gigawattstunden (GWh). 2
3 Im Vergleich zu 1990 ist der gesamtstädtische Endenergieverbrauch damit leicht um 41,2 GWh gesunken. Der Vergleich zwischen 2006 und 2007 zeigt eine leichte Reduktion um 12,45 GWh. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger, inklusive EEG-Einspeisemengen, am Gesamtenergieverbrauch im Jahr 2007 beträgt 4 %. Energieträger 2007 Strom 505,17 Heizöl EL 259,41 Benzin 324,79 Diesel 98,89 Kerosin 74,78 Erdgas 1.102,21 Fernwärme 0,00 Holz 70,52 Umweltwärme 3,89 Sonnenkollektoren 1,92 Biogase 0,03 Abfall 0,52 Flüssiggas 0,04 Pflanzenöl 0,00 Biodiesel 0,00 Braunkohle 0,00 Steinkohle 0,01 Summe: 2.442,17 Tabelle 1: Endenergieverbräuche in GWh im Jahr
4 Der CO 2-Ausstoß in der Stadt Arnsberg lag nach bisherigen Berechnungen im Jahr 2007 bei t. Abbildung 2: Gesamtstädtische CO 2-Emissionen in Tonnen (t). Daraus ergibt sich eine vorläufige Reduktion der Emissionen um t (10,15 %) seit Zur besseren Verdeutlichung werden in der folgenden Abbildung die Werte in Relation zur Anzahl der Einwohner Arnsbergs gesetzt: Der Energieverbrauch pro Einwohner lag hierbei im Jahr 2007 bei 32,29 MWh.
5 Abbildung 3: Energieverbrauch pro Einwohner in Megawattstunden (MWh/EW) Im Vergleich zu 1990 ist er somit um 0,44 MWh gefallen. Der Vergleich zwischen 2006 und 2007 sank leicht um 0,06 MWh. Der CO 2-Ausstoß pro Einwohner lag 2007 bei 10,25 t und somit weitgehend im Bundesdurchschnitt von 10,23 t.
6 Abbildung 4: CO2-Emissionen pro Einwohner in Tonnen (t/ew) Im Vergleich zu 1990 sank der CO 2-Ausstoß pro Einwohner damit um 1,13 t (9,9 %).
7 Energieträger 2007 Strom Heizöl EL Benzin Diesel Kerosin Erdgas Fernwärme 0 Holz Kohle 0 Umweltwärme 637 Sonnenkollektoren 48 Biogase 0 Abfall 130 Flüssiggas 9 Pflanzenöl 0 Biodiesel 0 Braunkohle 0 Steinkohle 4 Summe: Tabelle 2: CO 2-Emissionen im Jahr 2007 in Tonnen
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