Schulergänzende Betreuung

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1 Schulergänzende Betreuung Aktuelle Perspektiven der EDK Tagung «Betreuung heisst Bildung?!» vom 21. Februar 2014 Peter Lütolf Leiter Amt für Volks- und Mittelschulen Obwalden Vertreter EDK bildung+betreuung Schweizerischer Verband für schulische Tagesbetreung Tagung an der Pädagogischen Hochschule Zürich

2 2 / Die Rolle der EDK (Teil 1) Was die EDK ist! Eine Zusammenarbeitskonferenz aller schweizerischen Erziehungsdirektoren und Erziehungsdirektorinnen der Schweiz. Sie ist für die Koordination und die Harmonisierung der Bildung unter den Kantonen der Schweiz zuständig. Was die EDK nicht ist! Sie ist kein Bundesamt, das den Kantonen vorgibt, wie sie die Volksschule zu organisieren haben. Keine Weisungsbefugnis!

3 3 / Die Rolle der EDK (Teil 2) Verbindlichkeit der Zusammenarbeit für alle Kantone Bundesverfassung Art. 62 Abs. 4 (angenommen 2006) Gemeinsames Schuleintrittsalter Lehrplan 21 Obligatorische Schulpflicht Dauer und Ziele der Schulstufen Anerkennung von Bildungsabschlüssen Daraus resultierte HarmoS ein Konkordat

4 4 / HarmoS Art. 11 Schulergänzende Betreuungsstrukturen Abs. 1: Auf der Primarstufe wird der Unterricht vorzugsweise in Blockzeiten organisiert. Abs. 2: Es besteht ein bedarfsgerechtes Angebot für die Betreuung der SuS ausserhalb der Unterrichtszeit (Tagesstrukturen). Die Nutzung dieses Angebots ist fakultativ und für die Erziehungsberechtigten grundsätzlich kostenpflichtig. Nur für HarmoS Kantone verbindlich Jedoch auch grosse Wirkung auf die andern Kantone

5 3. Bedarfsentwicklung FEB/SEB (aus Bildungsbericht 2014, S. 30) 5 / 11

6 6 / 11 Beispiel aus meinem Kanton Obwalden (Teil 1) Kein HarmoS-Kanton Trotzdem gibt es Regelungen im Bildungsgesetz 2006 Art. 12 Kanton und Einwohnergemeinden fördern schulergänzende Tagesstrukturen und entsprechende Angebote. Art. 65 Der Kanton legt die Rahmenbedingungen für die Unterrichtszeit und die Blockzeiten fest.

7 7 / 11 Beispiel aus meinem Kanton Obwalden (Teil 2) Wie wird der Bedarf festgestellt? Statistik zeigt Anstieg 14.00% 12.00% 10.00% 8.00% 6.00% 4.00% 2.00% 0.00% Nutzung SEB OW Nutzung Wirtschaftspromotion stellt fest: Die 3. Frage heisst: Welche Tagesstrukturen gibt es?

8 8 / Perspektiven aus Sicht EDK (Teil 1) Voraussetzungen / Erkenntnisse In der föderalistischen Schweiz kann der Bedarf an Tagesstrukturen völlig unterschiedlich sein (Stadt/Land, Orte mit viel Migrationkindern, Bildungsferne, Rollenverständnis von Frau und Mann bezügl. Vereinbarkeit von Familie und Beruf) Glaubt man dem Ökonomen Beat Kappeler, kommt jeder in Tagesstrukturen investierte Franken doppelt zurück Steuersubstrat steigt Die Vermittlung von Bildung in früher Förderung, in Familien- und schulergänzenden Strukturen erhöht die Chancengerechtigkeit

9 9 / Perspektiven aus Sicht EDK (Teil 2) Koordinieren heisst überzeugen! EDK und SODK arbeiten diesbezüglich zusammen: Sie pflegen und organisieren den Austausch von Best Practice zwischen den Kantonen, klären über die Bedarfsvielfalt auf (Gesellschaftlicher Wandel, Vereinbarkeit von Beruf und Familie) thematisieren im Hinblick auf die Chancengerechtigkeit den Zusammenhang zwischen früher Bildung und Bildungserfolg,

10 10 / Perspektiven aus Sicht EDK (Teil 3) EDK und SODK fördern den Vergleich der Entwicklungen mit Statistiken (Zusammenarbeit mit BFS), geben Projektdokumentationen in Auftrag (z.b. Schlussbericht INFRAS vom im Auftrag der EDK, IDES Datenbank über kantonale Projekte, EDK). Fazit: Damit unterstützen sie die Kantone bei der Entwicklung von Qualitätsvorgaben sowie beim Bedarfsnachweis!

11 11 / 11 Schulergänzende Betreuung Aktuelle Perspektiven der EDK Tagung «Betreuung heisst Bildung?!» vom 21. Februar 2014 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!