Herzlich Willkommen zum Workshop. Leseförderung durch Training der Graphem-Phonem-Korrespondenzen. Referentin: Nadine Engel, ABC-Projekt Oldenburg
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- Sylvia Koenig
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1 Herzlich Willkommen zum Workshop Leseförderung durch Training der Graphem-Phonem-Korrespondenzen Referentin: Nadine Engel, ABC-Projekt Oldenburg
2 Leseförderung durch Training der G-P-K Was sind Grapheme und Phoneme? - Phonem-Graphem-Übersicht - Womit haben Lerner Probleme? Direkte Instruktion Das IAP-Programm (IntraActPlus) Lerntheorie Aufbau des Programms Anpassungen Umsetzung im Unterricht Ergebnisse
3 Phoneme und Grapheme Phonem: kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit der Sprache Graphem: kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit der Schriftsprache Basisgrapheme machen rund 90% der Grapheme in deutschen Texten aus. Damit erfüllt die deutsche Schriftsprache weitestgehend ein grundlegendes Prinzip von Alphabetschriften: die regelmäßige Zuordnung von Phonemen zu den jeweils gleichen Zeichen, den Basisgraphemen.
4 Phonem-Graphem-Übersicht Quelle: Thomé, G.: Linguistische und psycholinguistische Grundlagen. S. 13.
5 Womit haben Lerner Probleme? visuelle Ähnlichkeit von Graphemen Ein Buchstabe = ein Laut? <a> klingt lang oder kurz <ch> klingt nach /x/ oder /ç/ <v> klingt nach /f/ oder /w/ <y> klingt nach /y:/ oder /i:/ oder /j/ <c> klingt nach /k/ <ei> klingt nach ai <eu> klingt nach oi <qu> klingt nach kw <x> klingt nach /ks/
6 Direkte Instruktion Begriff von Rosenshine (1979) geprägt Merkmale: explizite, direkte Vermittlung angestrebter Fertigkeiten lehrerzentrierte kontrollintensive U-Steuerung - Auswahl von Inhalten und Aufgaben - Überwachung der Lernwege - geringe Fehlerrisiken durch Aufgabenstruktur
7 Direkte Instruktion Prinzipien: (1) schrittweise Vermittlung neuer Lerninhalte (2) angeleitetes Üben (3) Feedback u. Fehlerkorrektur (4) tägliches Wiederholen (5) eigenständiges Üben
8 Das IAP-Programm Förderkonzept IntraActPlus (IAP) von Jansen, Streit und Fuchs (2007) für Grund- und Vorschule
9 Lesemodell von Glaser und Glaser (1989) Der Fischer mit Quelle:Jansen, F. et al.:antwort auf das Gutachten von Herrn Prof. Hans Brügelmann.S.11.
10 Basisprozess des Lesens KZG bewusster Prozess geringe Kapazität (7) serielle Verarbeitung geringe Geschwindigkeit hohe Fehleranfälligkeit anstrengend LZG unbewusst, automatisiert hohe Kapazität Parallelverarbeitung hohe Geschwindigkeit fehlerfreier nicht anstrengend buttom-up Prozess automatisieren
11 Automatisierung des Leseprozesses Gesetzmäßigkeiten: a) hohe Anzahl von Wiederholungen b) Reizbeantwortung immer gleich geringe Fehlerverlockungen sehr kleinschrittiges Vorgehen Aufgabentypen immer gleich
12 Aufbau des IAP-Programms Register Groß- /Kleinbuchstaben Laute, Silben, Wörter, Texte Symbole ähnliche Grapheme nicht im selben Register keine weiteren Erklärungen keine klare Orientierung an Phonemen geht von 1:1 Zuordnung aus
13 Anpassungen des IAP-Programms erwachsenengerechte Anpassungen Übungsblätter weggelassen: auf denen nur ein Graphem oder eine Silbe geübt wird die inhaltlich nicht erwachsenengerechte Wörter oder Sätze enthalten Farben und Symbole durch Zahlen ersetzt zusätzlich Übungsblätter erstellt mit Wörtern zu Register 1-5 zu den Sonderlauten Lang- und Kurzvokal gesprochen
14 Erprobung des IAP-Programms von März bis Juni 2009 alle bei Register 1 begonnen 2 x täglich, ca. 15 Minuten Buchstabentafeln Silbendiktat IAP-Leseblatt
15 Qualitativer Lesetest - Eingangsmessung (M1) Ende Februar 09 - TN: Susanne, Markus Rolf, Antje, Ina, Frank, Conni - Abschlussmessung (M2) Ende Juni 09 - TN: Susanne, Markus, Rolf, Antje, Ina (1) A M L U MA AM LA AL MU UM LU LAMA ALM
16 Auswertungskategorien sicher gelesene Wörter = Das Wort wird sehr langsam richtig Erlesen = L einzelne Laute zusammengeschleift Silbe für Silbe sehr gedehnt ausgesprochen = Wortvorgestalt Verlesungen Verlesung über das zu lesende Wort schreiben wenn dabei sehr langsam erlesen wurde, ein L vermerken Korrektur = K langsam durch erneutes Erlesen = K l schnell durch richtiges Benennen = K sch
17 Erfahrungen aus der Praxis Organisation: Anpassung der 1. und 2. Phase Unterschiedliche Lerntempi berücksichtigen Silbendiktat um Wörter erweitert jeder bekam eine Übungsmappe Geräuschepegel Lerner-Meinungen und Beobachtungen Umsetzung im Abendkurs
18 Curriculumbasierte Messung (CBM)
19 Ergebnisse der CBM Quantitativ: 6 Lerner lasen mehr Silben sicher als vorher
20 Ergebnisse des qualitativen Tests
21 Antjes Leseverbesserungen
22 Ende Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit! Eindrücke/Rückmeldungen zum Workshop Leseförderung durch Training der G-P-K:
23 Literatur Heinrich,M./Meyer,H.: Direkte Instruktion oder Offener Unterricht? Überlegungen zu einem integrativen Konzept anstatt unproduktiver Polarisierungen.In: Heinrich,M./Prexl-Krausz,U. (Hrsg.): Eigene Lernwege Quo vadis?. Eine Spurensuche nach neuen Lernformen in Schulpraxis und LehrerInnenbildung.Münster u.a.: LIT 2007.(= Österreichische Beiträge zur Bildungsforschung, Bd. 5) S Jansen, F. et al.: Lesen und Rechtschreiben lernen nach dem IntraActPlus-Konzept. Berlin Jansen, F. et al.:antwort auf das Gutachten von Herrn Prof. Hans Brügelmann. ( ) Thomé, G.: Linguistische und psycholinguistische Grundlagen der Orthographie: Die Schrift und das Schreibenlernen. In: Valtin, R. (Hrsg.): Rechtschreiben lernen in den Klassen 1-6. Grundlagen und didaktische Hilfen. Frankfurt/M.: Grundschulverband Arbeitskreis Grundschule e.v (=Beiträge zur Reform der Grundschule, Bd. 109) S. 13.
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