Juni Sarah Decristoforo
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- Martina Vogel
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Juni Sarah Decristoforo
2 Juni Thomas Kluckner
3 Juni Decristoforo + Kluckner
4 Juli Maria Walcher Der Aufenthalt im Künstlerhaus in Paliano hat mir die Möglichkeit geboten, mich fernab von Alltäglichem dem Projekt FORGET FORGOT FROGOTTEN zu widmen und somit intensiv in die Arbeit einzutauchen. Dies erfolgte jedoch nicht abgeschieden in einem Kämmerlein, sondern im Austausch mit anderen KünstlerInnen aus verschiedenen Disziplinen und war somit für mich sehr bereichernd. Im Projekt FORGET FORGOT FROGOTTEN setze ich mich mit dem Verständnis von Vergessen sei es auf kulturtheoretischer Ebene als auch im Bereich von Alzheimer auseinander. Ich nähere mich dem Thema über mehrere künstlerische Arbeiten, die schlussendlich in einer Installation in Dialog zueinander gesetzt werden und somit eine eigene Narrative entstehen lassen. In Paliano habe ich daher an einem Teil dieser Arbeiten (einer Sound-Installation und zwei Objekten) gearbeitet. Für die Soundarbeit wurden aus dem Recherchematerial Texte ausgewählt, die in einer Collage in einen neuen Kontext gesetzt werden. Auf eine Hängematte habe ich ein Muster für eine Stickerei übertragen. Diese wird ein weiteres Objekt dieses Projekts sein. Außerdem sind Taschentücher aus Porzellan entstanden: Der Moment, in dem ein Knoten in ein Taschentuch gemacht wird ist auch der, in dem man sich entscheidet, sich nicht mehr aktiv an etwas zu erinnern. Das zu Erinnernde wird in das Taschentuch geknüpft, aus Angst es zu vergessen. Und schon ist es vergessen.
5 Juli Wolfgang Nöckler Während meines Aufenthaltes im Künstlerhaus Domus Artium in Paliano (Juli 2016) habe ich viel Zeit damit verbracht, am Hörspiel Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen zu arbeiten. Die Beschäftigung mit dem zugrunde liegenden Thema der zu einem reinen Problem abgestempelten Migrationsbewegung und den Folgen, sowie, vor allem, dem Umgang der Öffentlichkeit, der Politik, der einzelnen damit zieht sich bereits sehr lange durch meine künstlerische Arbeit, in Paliano fand ich viel Muße, um intensiv am Text des Hörspiels zu arbeiten bzw. einen Punkt zu erreichen, der nun ein Ausderhandgeben des Stückes ermöglicht. Die Anwesenheit zweier weiterer Schriftstellerinnen (im Haus Niederösterreich und der Casa Litterarum der Österr. Gesellschaft für Literatur), sowie der bildenden Künstlerinnen hat die Arbeit am Text sehr bereichert, der gegenseitige Austausch war überaus fruchtbar und hat es mir ermöglicht, auch andere Blickpunkte auf meine Arbeit zu erhalten. Gleichzeitig war es auch inspirierend, die Herangehensweise der anderen Künstlerinnen an ihre Arbeiten zu sehen bzw. das Wachsen & Gedeihen derselben während des Paliano-Julis. Neben der Arbeit am Langtext Rhetorik entstand, unter Mithilfe der Künstlerin Maria Walcher u.a. die Videoaufnahme zum Dialektlied Canzonisches Lied : Des weiteren sind einige Gedichte entstanden, sowie Fotoarbeiten, darunter die Reihe in/direkter Zugang zur Natur.
6 August Monika Maslowska Zum einen handelt es sich um sogenannte Sekundengeschichten, Tuschearbeiten im Postkartenformat, wobei der kurze Text und das Bild jedes Mal in einen Austausch miteinander treten. Mir ist es wichtig, eine Spannung zwischen Text und Bild zu erzeugen, durch Assoziationen, Anspielungen und Gegenüberstellungen. Das Projekt ist derzeit bei einem Verlag zur Ansicht und wird hoffentlich bald noch ein verlegerisches Zuhause finden. Der Aufenthalt in Paliano und die ruhige Umgebung dort, inspirierten mich auch zum selber schreiben - so sind die kurzen Sekundengeschichten entstanden (so genannt, weil sie nicht nur wenige Sekunden des Lebens darstellen, sondern auch nur wenige Sekunden lang sind. Zum anderen habe ich an farbigen Bildern im größeren Format gearbeitet, auch um einen gewissen Ausgleich für mich selbst zu finden. So konnte ich zwischen kleineren Tuschearbeiten und größeren Acrylarbeiten hin- und herswitchen. Die farbigen Arbeiten sollten zu einem Bilderbuch werden. Ich habe vor einen Autor/eine Autorin zu bitten, Texte bzw. Geschichten dazuzuschreiben und habe sogar schon einen potenziell interessierten Verlag (Tyrolia Verlag).
7 August Elisabeth Fidler Die Zeit in Paliano nützte ich für mein Interesse an Räumen: ich zeichnete einige Atelierräume im Haus, in denen meine Kolleginnen und Kollegen aus Tirol und aus dem Burgenland arbeiteten. Auf dem Weg nach Paliano bereiste ich das Latium, das Niederösterreich von Italien und entwickelte daraus das Lazio-Projekt : Auf Tuschezeichnungen halte ich Innenraumansichten von b&b Unterkünften als Ausdruck von inszenierten Lebensträumen und funktionale Restaurantküchen als ihr Gegenpol fest. Das Projekt läuft weiter. Paliano war für mich eine Initialzündung sowohl was meine inhaltliche künstlerische Arbeit betrifft als auch was Kontakte mit meinen künstlerische Kolleginnen und nunmehringen FreundInnen angeht. Das kulturell reiche aber touristisch kaum erchlossene Hinterland von Rom brachte zusätzliche Impulse, wie die Papststädte Viterbo und Agnani oder die Küstenstadt Sperlonga mit der in der Nähe liegenden Tiberius - Villa (Lit. Henke, G., Schwarz, F.:Latium mit Rom, Paderborn: Reise-Know-How-Verlag, 2011).
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