Vorlesung Einführung in die Biopsychologie. Kapitel 4: Nervenleitung und synaptische Übertragung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vorlesung Einführung in die Biopsychologie. Kapitel 4: Nervenleitung und synaptische Übertragung"

Transkript

1 Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Kapitel 4: Nervenleitung und synaptische Übertragung Prof. Dr. Udo Rudolph SoSe 2018 Technische Universität Chemnitz

2 Grundlage bisher: Dieser Teil nun: Struktur des Gehirns Wie kommunizieren die Strukturen des Gehirns miteinander? Stichworte: Nervenleitung und Synaptische Übertragung Zum Ruhepotenzial (dt.): Zum Ruhe- & Aktionspotenzial (engl.): 2

3 Übersicht zur heutigen Sitzung: Das Ruhepotential: Wie sieht es in einer Nervenzelle normalerweise aus? Was sind post-synaptische Potentiale? Wie werden Signale bezeichnet als: Aktionspotentiale weiter geleitet? Wie funktioniert die synaptische Übertragung? Was sind Neurotransmitter und welche Arten von Neurotransmittern gibt es? Welche pharmakologischen (medikamentösen) Einflüsse auf die synaptische Übertragung gibt es? 3

4 Das Ruhepotential Das Ruhepotential: Es herrscht eine Spannungsdifferenz von 70 Millivolt (innen sind mehr negative Teilchen als außen), das Neuron ist "polarisiert". Vier Ionenarten sind hierbei von zentraler Bedeutung: Im Inneren des Neurons befinden sich mehr Kalium (+) Ionen und mehr negativ geladene Protein-Ionen als außerhalb des Neurons. In der Zellumgebung befinden sich mehr Natrium (+)-Ionen und Chlorid (-)-Ionen als im Inneren des Neurons. 4

5 Das Ruhepotential Das Ruhepotential: K+ und Cl- Ionen können die Zellmembran leicht passieren, im Gegensatz zu Protein- Ionen (-) (so gut wie gar nicht) und Natrium- Ionen (+) (eher langsam). In der Membran existieren spezielle Ionenkanäle, die im Ruhepotential-Zustand geschlossen sind. Warum gibt es nun ein Gleichgewicht zwischen den Ionen, das ausgerechnet ein Ruhepotential von 70 Millivolt erzeugt? 5

6 Das Ruhepotential Das Ruhepotential: Homogenisierende Faktoren: Brown sche Molekularbewegung (Stichwort: Konzentrationsgradient) Elektrostatische Abstoßung gleichartiger Ionen (elektrostatische Kraft). Anti-homogenisierende Faktoren: Die Art der Ionen und deren unterschiedliche Fähigkeit zur Diffusion durch die Zellmembran (selektive Permeabilität, ein passiver Faktor). Natrium-Kalium-Pumpe (ein aktiver Faktor) [ Überblick nächste Folie ] 6

7 Funktionsweise der Natrium-Kalium-Pumpe: (nach Hodgkin & Huxley, 1952) 7

8 Zusammengefasst: Cl- Ionen: Hohe Konzentration außen; Diffusion nach innen, aber höhere negative Ladung innen Abstoßung. Bei 70 mv entsteht ein Gleichgewicht zwischen Konzentrationsgradient und elektrostatischer Kraft. Na+ Ionen: Hohe Konzentration außen, Diffusion nach innen, auch aufgrund der negativeren Ladung innen; Anziehung. Ungleichgewicht von -120 mv. Rücktransport (nach außen) durch Natrium-Kalium-Pumpe K+ Ionen: Hohe Konzentration innen; Diffusion nach außen, aber negativere Ladung innen Anziehung. Kraft des Konzentrationsgradienten liegt bei 20 mv > elektrostatische Kraft. Rücktransport (nach innen) durch Natrium-Kalium-Pumpe. 8

9 Und wie kommunizieren jetzt die Nervenzellen mit einander und was passiert dann? Hierzu ein Blick auf 2 miteinander verbundene Neuronen: Die Verbindung erfolgt durch Synapsen, von denen es die folgenden Typen gibt: axodentritisch axosomatisch dendrodendritisch axoaxonal 9

10 EPSP: Freisetzung von Neurotransmittern Depolarisation des postsynaptischen Membranpotentials (z. B. auf -67mV). Depolarisation höhere Wahrscheinlichkeit der Generierung eines Signals, das an andere Neurone weitergegeben wird. Ein exzitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP) 10

11 IPSP: Freisetzung von Neurotransmittern Hyperpolarisation des postsynaptischen Membranpotentials (z. B. 72 mv). Hyperpolarisation geringere Wahrscheinlichkeit der Generierung eines Signals, das an andere Neurone weitergegeben wird. Ein inhibitorisches postsynaptisches Potential (IPSP) 11

12 Wie sieht das konkret bei einem bestimmten Neuron aus? Hier: Nächste Folie: Schematische Abbildung eines Neurons Mögliche räumliche & zeitliche Summationen von EPSP's & IPSP s. 12

13 13

14 14

15 Das Aktionspotential Das Aktionspotential: Eintreffen von EPSP's & IPSP's am Axonhügel. Diese addieren sich. Wenn dadurch das Membranpotential über die Erregungsschwelle gelangt: Aktionspotential. Wenn AP (= 1 ms), dann Umkehrung des Membranpotentials auf etwa + 50 mv Dies ist eine ALLES-oder-NICHTS- Antwort des Neurons mit anschließender Hyperpolarisation. Erregungsschwelle oft um 65 mv. 15

16 Welche chemischen Prozesse begleiten ein Aktionspotential? Normalerweise passiert Na+ die Zellmembran schwer, dies ändert sich K+ hinaus Na+ hinein 16

17 Was geschieht nach Auslösung des Aktionspotenzials? A. In der sendenden Zelle entsteht eine absolute (ca. 2 ms) und eine relative (weitere ca. 2-3 ms) Refraktärzeit: das heißt, ein neues AP kann nicht oder nur erschwert (d.h. bei höherer Stimulation) ausgelöst werden. B. Das Aktionspotential wird entlang des Axons aktiv weitergeleitet (im Gegensatz zu EPSP/IPSP, die sich passiv verbreiten). Die aktive Weiterleitung bewirkt, dass sich AP bei Ausbreitung nicht abschwächt (anders bei EPSP/IPSP). Myelinisierte Axone: passive (schnelle) Weiterleitung an myelinisierten Abschnitten, aktive (langsame) Weiterleitung an den Schnürringen. Leitungsgeschwindigkeit im Axon: 1 m/s bis 100 m/s (bei manchen Motoneuronen). Besonderheit: Interneurone bilden keine APs aus, sondern nur EPSP's und IPSP's. 17

18 Postsynaptische Hemmung 18

19 Präsynaptische Hemmung 19

20 Beispiel für eine ungerichtete Freisetzung von Neurotransmittern. Einige Neurone setzen Neurotransmitter aus Variskositäten entlang des Axons und seiner Äste weiträumig frei. 20

21 Synaptische Übertragung: Schematische Darstellung des Aufbaus einer Synapse. 21

22 Neurotransmitterfreisetzung (Exocytose) 22

23 Wie funktioniert die Deaktivierung eines Neurotransmitters? Option A: Wiederaufnahme des Neurotransmitters. 23

24 Wie funktioniert die Deaktivierung eines Neurotransmitters? Option B: Enzymatischer Abbau des Neurotransmitters. 24

25 Welche Neurotransmitter gibt es? Aminosäuren (Glutamat, Aspartat, Glycin, GABA). Diese steuern die Mehrheit der zielgerichteten Synapsen im ZNS. Monoamine (Dopamin Noradrenalin Adrenalin; Serotonin). Lokation der Neurone oft im Hirnstamm, typischerweise diffuse Freisetzung. Lösliche Gase (Stickoxid, Kohlenmonoxid). Acetylcholin. Diffundieren aus dem Cytoplasma in den Extrazellulärraum. Besonders weite Verbreitung im gesamten NS, gutes Beispiel: Vagusnerv. Neuropeptide (viele, u.a. Endorphine). Große Moleküle; oftmals beteiligt an Empfindungen von Schmerz und Lust. Typisch ist die modulierende (Meta-) Wirkung auf zielgerichtete Synapsen. 25

26 26

27 27

28 Das sollten Sie wissen: Zustand des Neurons im Ruhepotential. EPSP/IPSP, Summations- (Subtraktions-) Prinzipien. Generierung und Weiterleitung von Aktionspotentialen. Der Aufbau von Synapsen. Ungerichtete und gerichtete Synapsen. Die postsynaptische Wirkung von Neurotransmittern. Teilschritte der Neurotransmitterwirkung und Mechanismen der Pharmakonwirkung. Typen von Neurotransmittern. 28

29 Vorbereitung zur nächsten Sitzung: Forschungsmethoden. Literatur: Kapitel 5 aus Pinel Pinel, J.P., & Pauli, P. (2007). Biopsychologie (8.aktualisierte Auflage), Kapitel 5: Die Forschungsmethoden der Biopsychologie (pp ). 29

Generierung eines APs

Generierung eines APs Generierung eines APs Interessante Bemerkungen: Die Zahl der Ionen, die während eines Aps in Bewegung sind, ist verglichen mit der Gesamtzahl der Ionen innerhalb und außerhalb eines Neurons sehr gering!

Mehr

Biologische Grundlagen der Elektrogenese

Biologische Grundlagen der Elektrogenese Proseminar: Elektrophysiologie kognitiver Prozesse WS 2008/2009 Dozentin: Dr. Nicola Ferdinand Referent: Michael Weigl Biologische Grundlagen der Elektrogenese Ein Überblick Zum Einstieg Die Gliederung

Mehr

BK07_Vorlesung Physiologie. 05. November 2012

BK07_Vorlesung Physiologie. 05. November 2012 BK07_Vorlesung Physiologie 05. November 2012 Stichpunkte zur Vorlesung 1 Aktionspotenziale = Spikes Im erregbaren Gewebe werden Informationen in Form von Aktions-potenzialen (Spikes) übertragen Aktionspotenziale

Mehr

Synaptische Transmission

Synaptische Transmission Synaptische Transmission Wie lösen APe, die an den Endknöpfchen der Axone ankommen, die Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt aus (chemische Signalübertragung)? 5 wichtige Aspekte:

Mehr

Abbildungen Schandry, 2006 Quelle: www.ich-bin-einradfahrer.de Abbildungen Schandry, 2006 Informationsvermittlung im Körper Pioniere der Neurowissenschaften: Santiago Ramón y Cajal (1852-1934) Camillo

Mehr

Tutoriat zur Vorlesung Neuronale Informationsverarbeitung im HS 2010

Tutoriat zur Vorlesung Neuronale Informationsverarbeitung im HS 2010 Tutoriat zur Vorlesung Neuronale Informationsverarbeitung im HS 2010 ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Wie definiert man elektrische

Mehr

Das Ruhemembranpotential eines Neurons

Das Ruhemembranpotential eines Neurons Das Ruhemembranpotential eines Neurons An diesem Ungleichgewicht sind 4 Arten von Ionen maßgeblich beteiligt: - Natriumionen (Na + ) (außen viel) - Kaliumionen (K + ) (innen viel) - Chloridionen (Cl -

Mehr

Membranen und Potentiale

Membranen und Potentiale Membranen und Potentiale 1. Einleitung 2. Zellmembran 3. Ionenkanäle 4. Ruhepotential 5. Aktionspotential 6. Methode: Patch-Clamp-Technik Quelle: Thompson Kap. 3, (Pinel Kap. 3) 2. ZELLMEMBRAN Abbildung

Mehr

Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials?

Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials? 1 Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials? 2 Was ist der Unterschied zwischen der absoluten und der relativen Refraktärzeit eines Aktionspotentials?

Mehr

Reizleitung in Nervenzellen. Nervenzelle unter einem Rasterelektronenmikroskop

Reizleitung in Nervenzellen. Nervenzelle unter einem Rasterelektronenmikroskop Reizleitung in Nervenzellen Nervenzelle unter einem Rasterelektronenmikroskop Gliederung: 1. Aufbau von Nervenzellen 2. Das Ruhepotential 3. Das Aktionspotential 4. Das Membranpotential 5. Reizweiterleitung

Mehr

Membran- und Donnanpotentiale. (Zusammenfassung)

Membran- und Donnanpotentiale. (Zusammenfassung) Membranund Donnanpotentiale (Zusammenfassung) Inhaltsverzeichnis 1. Elektrochemische Membranen...Seite 2 2. Diffusionspotentiale...Seite 2 3. Donnanpotentiale...Seite 3 4. Zusammenhang der dargestellten

Mehr

Die neuronale Synapse

Die neuronale Synapse Die neuronale Synapse AB 1-1, S. 1 Arbeitsweise der neuronalen Synapse Wenn am synaptischen Endknöpfchen ein Aktionspotenzial ankommt, öffnen sich spannungsgesteuerte Calciumkanäle. Da im Zellaußenmedium

Mehr

Übung 6 Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester Nervenzellen: Kapitel 4. 1

Übung 6 Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester Nervenzellen: Kapitel 4. 1 Bitte schreiben Sie Ihre Antworten direkt auf das Übungsblatt. Falls Sie mehr Platz brauchen verweisen Sie auf Zusatzblätter. Vergessen Sie Ihren Namen nicht! Abgabe der Übung bis spätestens 21. 04. 08-16:30

Mehr

Beide bei Thieme ebook

Beide bei Thieme ebook Beide bei Thieme ebook Neurophysiologie 1) Funktionelle Anatomie 2) Entstehung nervaler Potentiale 3) Erregungsfortleitung 4) Synaptische Übertragung 5) Transmitter und Reflexe 6) Vegetatives Nervensystem

Mehr

Das Neuron (= Die Nervenzelle)

Das Neuron (= Die Nervenzelle) Das Neuron (= Die Nervenzelle) Die Aufgabe des Neurons besteht in der Aufnahme, Weiterleitung und Übertragung von Signalen. Ein Neuron besitzt immer eine Verbindung zu einer anderen Nervenzelle oder einer

Mehr

Zelluläre Kommunikation

Zelluläre Kommunikation Zelluläre Kommunikation 1. Prinzipien der zellulären Kommunikation?? 2. Kommunikation bei Nervenzellen Die Zellen des Nervensystems Nervenzellen = Neuronen Gliazellen ( Glia ) Astrozyten Oligodendrozyten

Mehr

Fortleitung des Aktionspotentials

Fortleitung des Aktionspotentials Fortleitung des Aktionspotentials außen innen g K Ströme während des Aktionspotentials Ruhestrom: gleich starker Ein- und Ausstrom von K+ g Na Depolarisation: Na+ Ein- Strom g K Repolarisation: verzögerter

Mehr

Schematische Übersicht über das Nervensystem eines Vertebraten

Schematische Übersicht über das Nervensystem eines Vertebraten Schematische Übersicht über das Nervensystem eines Vertebraten Die Integration des sensorischen Eingangs und motorischen Ausgangs erfolgt weder stereotyp noch linear; sie ist vielmehr durch eine kontinuierliche

Mehr

BK07_Vorlesung Physiologie 29. Oktober 2012

BK07_Vorlesung Physiologie 29. Oktober 2012 BK07_Vorlesung Physiologie 29. Oktober 2012 1 Schema des Membrantransports Silverthorn: Physiologie 2 Membranproteine Silverthorn: Physiologie Transportproteine Ionenkanäle Ionenpumpen Membranproteine,

Mehr

Synapsen und synaptische Integration: Wie rechnet das Gehirn?

Synapsen und synaptische Integration: Wie rechnet das Gehirn? Synapsen und synaptische Integration: Wie rechnet das Gehirn? Kontaktstellen zwischen Neuronen, oder zwischen Neuronen und Muskel (neuromuskuläre Synapse) Entsprechend der Art ihrer Übertragung unterscheidet

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Erregungsleitung in Nervenzellen. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Erregungsleitung in Nervenzellen. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Erregungsleitung in Nervenzellen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Reihe 2 S Verlauf Material LEK Glossar

Mehr

7.1. Die Rückenmarknerven (Die Spinalnerven): Siehe Bild Nervenbahnen

7.1. Die Rückenmarknerven (Die Spinalnerven): Siehe Bild Nervenbahnen 7. Das periphere Nervensystem: 7.1. Die Rückenmarknerven (Die Spinalnerven): Siehe Bild Nervenbahnen 7.2. Die Hirnnerven: Sie stammen aus verschiedenen Zentren im Gehirn. I - XII (Parasympathikus: 3,7,9,10)

Mehr

Zentrales Nervensystem

Zentrales Nervensystem Zentrales Nervensystem Funktionelle Neuroanatomie (Struktur und Aufbau des Nervensystems) Neurophysiologie (Ruhe- und Aktionspotenial, synaptische Übertragung) Fakten und Zahlen (funktionelle Auswirkungen)

Mehr

In der Membran sind Ionenkanäle eingebaut leiten Ionen sehr schnell (10 9 Ionen / s)

In der Membran sind Ionenkanäle eingebaut leiten Ionen sehr schnell (10 9 Ionen / s) Mechanismen in der Zellmembran Abb 7.1 Kandel Neurowissenschaften Die Ionenkanäle gestatten den Durchtritt von Ionen in die Zelle. Die Membran (Doppelschicht von Phosholipiden) ist hydrophob und die Ionen

Mehr

winter-0506/tierphysiologie/

winter-0506/tierphysiologie/ Die Liste der Teilnehmer der beiden Kurse für Studenten der Bioinformatik finden Sie auf unserer web site: http://www.neurobiologie.fu-berlin.de/menu/lectures-courses/ winter-0506/tierphysiologie/ Das

Mehr

Zelltypen des Nervensystems

Zelltypen des Nervensystems Zelltypen des Nervensystems Im Gehirn eines erwachsenen Menschen: Neurone etwa 1-2. 10 10 Glia: Astrozyten (ca. 10x) Oligodendrozyten Mikrogliazellen Makrophagen Ependymzellen Nervenzellen Funktion: Informationsaustausch.

Mehr

2.) Material und Methode

2.) Material und Methode 1.) Einleitung: Wenn man unser Nervensystem und moderne Computer vergleicht fällt erstaunlicherweise auf, dass das Nervensystem ungleich komplexer ist. Dazu ein kurzer Überblick: Das menschliche Nervensystem

Mehr

Vorlesung #2. Elektrische Eigenschaften von Neuronen, Aktionspotentiale und deren Ursprung. Alexander Gottschalk, JuProf. Universität Frankfurt

Vorlesung #2. Elektrische Eigenschaften von Neuronen, Aktionspotentiale und deren Ursprung. Alexander Gottschalk, JuProf. Universität Frankfurt Vorlesung #2 Elektrische Eigenschaften von Neuronen, Aktionspotentiale und deren Ursprung Alexander Gottschalk, JuProf Universität Frankfurt SS 2010 Elektrische Eigenschaften von Neuronen Elektrische Eigenschaften

Mehr

Neurobiologie. Prof. Dr. Bernd Grünewald, Institut für Bienenkunde, FB Biowissenschaften

Neurobiologie. Prof. Dr. Bernd Grünewald, Institut für Bienenkunde, FB Biowissenschaften Neurobiologie Prof. Dr. Bernd Grünewald, Institut für Bienenkunde, FB Biowissenschaften www.institut-fuer-bienenkunde.de b.gruenewald@bio.uni-frankfurt.de Synapsen I Präsynaptische Ereignisse - Synapsentypen

Mehr

Heute werden nochmals Skripten für den Kurs verkauft (5,- ). Alle brauchen ein Skript!!

Heute werden nochmals Skripten für den Kurs verkauft (5,- ). Alle brauchen ein Skript!! Abbildungen der Vorlesung finden Sie unter: http://www.neurobiologie.fu-berlin.de/menu/lectures-courses/ winter-0506/23%20113%20tierphysiologie/themenliste23113.html Heute werden nochmals Skripten für

Mehr

Die Erregung im Nervensystem: - Ruhepotential - Aktionspotential

Die Erregung im Nervensystem: - Ruhepotential - Aktionspotential Die Erregung im Nervensystem: - Ruhepotential - Aktionspotential ein in Representative neuron Verlauf der Erregung in einem Neuron Soma Soma cell body postsynaptische Seite präsynaptische Seite aus ou

Mehr

NERVENZELLEN UND NERVENIMPULSE

NERVENZELLEN UND NERVENIMPULSE 6 NERVENZELLEN UND NERVENIMPULSE Neuronendoktrin: RAMON Y CAJAL (Ende 19.Jhd.): Neuronen liegen zwar beieinander, sind aber physisch voneinander getrennt; Verbindung der Nervenzellen untereinander geschieht

Mehr

NaCl. Die Originallinolschnitte, gedruckt von Marc Berger im V.E.B. Schwarzdruck Berlin, liegen als separate Auflage in Form einer Graphikmappe vor.

NaCl. Die Originallinolschnitte, gedruckt von Marc Berger im V.E.B. Schwarzdruck Berlin, liegen als separate Auflage in Form einer Graphikmappe vor. NaCl Künstlerische Konzeption: Xenia Leizinger Repros: Roman Willhelm technische Betreuung und Druck: Frank Robrecht Schrift: Futura condensed, Bernhard Modern Papier: Igepa Design Offset naturweiß 120

Mehr

Nervensystem. www.tu-ilmenau.de/nano

Nervensystem. www.tu-ilmenau.de/nano Nervensystem ist übergeordnete Steuerungs- und Kontrollinstanz des Körpers besteht aus Nervenzellen und Stützzellen (z. B. Glia) hat drei Hauptfunktionen Reizaufnahme Reizintegration, Interpretation, Handlungsplanung

Mehr

Fernkurs zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung. Arbeits- und Lernskript mit naturheilkundlicher Begleittherapie

Fernkurs zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung. Arbeits- und Lernskript mit naturheilkundlicher Begleittherapie Seit 1998 erfolgreich in der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in Fernkurs zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung Arbeits- und Lernskript mit naturheilkundlicher Begleittherapie Thema:

Mehr

John C. Eccles. Das Gehirn. des Menschen. Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung

John C. Eccles. Das Gehirn. des Menschen. Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung John C. Eccles Das Gehirn des Menschen Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung Kapitel I : Neurone, Nervenfasern und der Nervenimpuls 1 7 A. Einführung 1 7 B. Das Neuron........................... 1

Mehr

Aufbau und Funktionweise der Nervenzelle - Wiederholung Vorlesung -

Aufbau und Funktionweise der Nervenzelle - Wiederholung Vorlesung - Aufbau und Funktionweise der Nervenzelle - Wiederholung Vorlesung - Fragen zur Vorlesung: Welche Zellen können im Nervensystem unterschieden werden? Aus welchen Teilstrukturen bestehen Neuronen? Welche

Mehr

Second Messenger keine camp, cgmp, Phospholipidhydrolyse (Prozess) Aminosäuren (Glutamat, Aspartat; GABA, Glycin),

Second Messenger keine camp, cgmp, Phospholipidhydrolyse (Prozess) Aminosäuren (Glutamat, Aspartat; GABA, Glycin), Neurotransmitter 1. Einleitung 2. Unterscheidung schneller und langsamer Neurotransmitter 3. Schnelle Neurotransmitter 4. Acetylcholin schneller und langsamer Neurotransmitter 5. Langsame Neurotransmitter

Mehr

Das synaptische Interaktionsgeflecht

Das synaptische Interaktionsgeflecht Synaptische Integration und Plastizität. Synaptische Mechanismen von Lernen und Gedächtnis Das synaptische Interaktionsgeflecht Praesynapse Praesynapse Postsynapse Astroglia Verrechnung (Integration) an

Mehr

Wiederholung: Dendriten

Wiederholung: Dendriten Wiederholung: Dendriten Neurone erhalten am Dendriten und am Zellkörper viele erregende und hemmende Eingangssignale (Spannungsänderungen) Die Signale werden über Dendrit und Zellkörper elektrisch weitergeleitet.

Mehr

Kapitel 05.02: Die Nervenzelle

Kapitel 05.02: Die Nervenzelle Kapitel 05.02: Die Nervenzelle 1 Kapitel 05.02: Die Nervenzelle Kapitel 05.02: Die Nervenzelle 2 Inhalt Kapitel 05.02: Die Nervenzelle...1 Inhalt... 2 Informationsweiterleitung im menschlichen Körper...3

Mehr

ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1.

ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1. ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1. Wieviele Ladungen sind für das Ruhepotentialpotential von -70 mv nötig?? Zusatzinfo: Membrankondensator 0.01F/m 2 a) Wieviele K + Ionen sind dies pro m 2?? Eine typische Zelle

Mehr

Informationsübertragung im Nervensystem

Informationsübertragung im Nervensystem Informationsübertragung im Nervensystem Informationsübertragung im Nervensystem 1. Aufbau des Nervensystems 2. Aufbau einer Nervenzelle 3. Ruhemembranpotenzial 4. Aktionspotenzial 5. Erregungsleitung 6.

Mehr

Übungsaufgaben zum Kapitel Neuronale Informationsverarbeitung** mit Hilfe des Lernprogramms Nerver

Übungsaufgaben zum Kapitel Neuronale Informationsverarbeitung** mit Hilfe des Lernprogramms Nerver Auftrag: [** entspricht den elektrochemischen Vorgängen an Nervenzellen und Synapsen] Schreibe nur die Lösungen ins Schulheft 1. Fähigkeit: Kenntnis des Baus eines Neurons sowie des Unterschieds zwischen

Mehr

Gliederung. Biopsychologie Vertiefung WS 07/08

Gliederung. Biopsychologie Vertiefung WS 07/08 Gliederung Wiederholung: Informationsverarbeitung im Gehirn Wiederholung Vorlesung: das Neuron Aufbau und Funktion der Zellmembran Ionenkanäle Wiederholung Vorlesung: das Ruhepotential Wiederholung Vorlesung:

Mehr

Zentrales Nervensystem

Zentrales Nervensystem Zentrales Nervensystem Funktionelle Neuroanatomie (Struktur und Aufbau des Nervensystems) Evolution des Menschen Neurophysiologie (Ruhe- und Aktionspotenial, synaptische Übertragung) Fakten und Zahlen

Mehr

Nervensysteme und neuronale Koordination

Nervensysteme und neuronale Koordination Nervensysteme und neuronale Koordination Sensorischer Input Sensorische Filterung Funktionelle Hauptteile des Zentralnervensystems Sensorische Zentren Neuronale Verschaltung Genetische Information Erfahrung

Mehr

Fragenkatalog Biologie

Fragenkatalog Biologie Fragenkatalog Biologie (1) Einführung in die Biologische Psychologie Nennen Sie 5 Teilbereiche der biologischen Psychologie. - Physiologische Psychologie - Psychoneuroendokrinologie - Psychoneuroimmunologie

Mehr

Messung des Ruhepotentials einer Nervenzelle

Messung des Ruhepotentials einer Nervenzelle Messung des Ruhepotentials einer Nervenzelle 1 Extrazellulär Entstehung des Ruhepotentials K+ 4mM Na+ 120 mm Gegenion: Cl- K + kanal offen Na + -kanal zu Na + -K + Pumpe intrazellulär K+ 120 mm Na+ 5 mm

Mehr

Anatomie/Physiologie 19.05.04 (Dr. Shakibaei) Nervengewebe. besteht aus 2 Bestandteilen:

Anatomie/Physiologie 19.05.04 (Dr. Shakibaei) Nervengewebe. besteht aus 2 Bestandteilen: Anatomie/Physiologie 19.05.04 (Dr. Shakibaei) Nervengewebe besteht aus 2 Bestandteilen: Nervenzelle ( Neuron : Signal aufnehmen, verarbeiten und weiterleiten) Gliazelle, Stützzelle: div. metabolische Funktionen

Mehr

Tutoriat zur Vorlesung Synapsen im HS 2010

Tutoriat zur Vorlesung Synapsen im HS 2010 Tutoriat zur Vorlesung Synapsen im HS 2010 Beschreiben Sie die Strukturelemente der Synapse. Die Synapse ist in 3 Teile gegliedert: - Präsynaptische Membran (Axonterminal): mit Mitochondrien, Vesikeln

Mehr

Unterrichtsvorhaben I: Bau, Funktion, Lage und Verlauf von Nervenzellen

Unterrichtsvorhaben I: Bau, Funktion, Lage und Verlauf von Nervenzellen Inhaltsverzeichnis Gk Qualifikationsphase Inhaltsfeld 4: Neurobiologie... 1 Unterrichtsvorhaben I: Bau, Funktion, Lage und Verlauf von Nervenzellen... 1 24 Unterrichtsstunden=8 Wochen Kontext: Vom Reiz

Mehr

Herzlich Willkommen auf der Homepage zum TPK Versuch F: Nervenphysiologie.

Herzlich Willkommen auf der Homepage zum TPK Versuch F: Nervenphysiologie. Herzlich Willkommen auf der Homepage zum TPK Versuch F: Nervenphysiologie. Auf diesen Seiten findet ihr Informationen zum Regenwurmversuch und dem dazugehörigen theoretischen Hintergrund. Gleich vorweg:

Mehr

Das Nervensystem. Die Unterteilung des ZNS

Das Nervensystem. Die Unterteilung des ZNS Das Nervensystem Die Unterteilung des ZNS 1. Vorderhirn 1a. Telencephalon 1. Neocortex, Basalggl. Seitenventrikel (Prosencephalon) (Endhirn) limbisches System Bulbus olfact 1b. Diencephalon 2. Thalamus

Mehr

(9.00 Uhr, Hörsaal Pflanzenphysiol. Königin-Luise-Str )

(9.00 Uhr, Hörsaal Pflanzenphysiol. Königin-Luise-Str ) Klausurtermine: Für das Modul Verhaltens- und Neurobiologie (Mono- und Kombibachelor) 27.2.2008 (9.00 Uhr, Hörsaal Pflanzenphysiol. Königin-Luise-Str. 12-16) Wiederholungsklausur 26.3.2008 (9.00, Ort wie

Mehr

Physiologie ist die Wissenschaft von der normalen Funktionsweise eines lebenden Organismus und seiner einzelnen Komponenten

Physiologie ist die Wissenschaft von der normalen Funktionsweise eines lebenden Organismus und seiner einzelnen Komponenten Einführung in die Neurophysiologie 2009 Physiologie ist die Wissenschaft von der normalen Funktionsweise eines lebenden Organismus und seiner einzelnen Komponenten Einführung in die Neurophysiologie 2009

Mehr

www.bernhard.schnepf.de.vu

www.bernhard.schnepf.de.vu In den Tieren gibt es zwei große Informations-Transportsysteme! - Nervensystem (bis ca. 140 m/s) - Hormone (Mensch: Blut mit einer Fließgeschwindigkeit von ca. 40cm/s und mittlerer Umlaufzeit von 20 Sekunden)

Mehr

Eine typische Zelle hat ein Volumen von m 3 und eine Oberfläche von m 2

Eine typische Zelle hat ein Volumen von m 3 und eine Oberfläche von m 2 ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1. Wieviele Ladungen sind für das Ruhepotentialpotential von -70 mv nötig?? Zusatzinfo: Membrankondensator 0.01F/m 2 Wieviele K Ionen sind dies pro m 2?? Eine typische Zelle hat

Mehr

A. Steinmetz NEURONALE NETZE IN BEZUG AUF MUSTERERKENNUNG. Vom biologischen Vorbild. zum informatischen Modell

A. Steinmetz NEURONALE NETZE IN BEZUG AUF MUSTERERKENNUNG. Vom biologischen Vorbild. zum informatischen Modell A. Steinmetz NEURONALE NETZE IN BEZUG AUF MUSTERERKENNUNG Vom biologischen Vorbild zum informatischen Modell A. Steinmetz NEURONALE NETZE IN BEZUG AUF MUSTERERKENNUNG Vom biologischen Vorbild zum informatischen

Mehr

Basiswissen Skripte Neurobiologie Erregungsleitung am synaptschen Spalt Skript. Erregungsleitung. am synaptschen Spalt.

Basiswissen Skripte Neurobiologie Erregungsleitung am synaptschen Spalt Skript. Erregungsleitung. am synaptschen Spalt. Erregungsleitung am synaptschen Spalt Übersicht 1 Einleitung 1 2 Die Synapse 1 3 Neurotransmitter 4 4 Informationsverarbeitung 5 5 Taurin 9 1 Einleitung Gerade hast du dir einen Energiedrink gekauft. Als

Mehr

Glatte Muskulatur. Dr. G. Mehrke

Glatte Muskulatur. Dr. G. Mehrke Glatte Muskulatur 1 Glatte Muskulatur Eigenschaften und Unterschiede zur Skelettmuskulatur: Spindelförmige, einkernige Zellen, funktionell über Gap Junctions verbunden. Aktin- und Myosinfilamente sind

Mehr

Aufbau und Beschreibung Neuronaler Netzwerke

Aufbau und Beschreibung Neuronaler Netzwerke Aufbau und Beschreibung r 1 Inhalt Biologisches Vorbild Mathematisches Modell Grundmodelle 2 Biologisches Vorbild Das Neuron Grundkomponenten: Zellkörper (Soma) Zellkern (Nukleus) Dendriten Nervenfaser

Mehr

Anatomie des Nervensystems

Anatomie des Nervensystems Anatomie des Nervensystems Gliederung Zentrales Nervensystem Gehirn Rückenmark Nervensystem Peripheres Nervensystem Somatisches Nervensystem Vegetatives Nervensystem Afferente Nerven Efferente Nerven Afferente

Mehr

Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW BI GK HT 1 Seite 1 von 6. Unterlagen für die Lehrkraft. Abiturprüfung Biologie, Grundkurs

Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW BI GK HT 1 Seite 1 von 6. Unterlagen für die Lehrkraft. Abiturprüfung Biologie, Grundkurs Seite 1 von 6 Unterlagen für die Lehrkraft Abiturprüfung 2007 Biologie, Grundkurs 1. Aufgabenart I Bearbeitung fachspezifischen Materials mit neuem Informationsgehalt 2. Aufgabenstellung Thema: Pflanzenschutz

Mehr

Chemisches Potential und Nernstgleichung Carsten Stick

Chemisches Potential und Nernstgleichung Carsten Stick Chemisches Potential und Nernstgleichung Carsten Stick Definition der mechanischen Arbeit: Kraft mal Weg W = F! ds W = Arbeit oder Energie; F = Kraft; s = Weg Diese Definition lässt sich auch auf die Kompression

Mehr

Biomembranen Transportmechanismen

Biomembranen Transportmechanismen Transportmechanismen Barrierewirkung der Membran: freie Diffusion von Stoffen wird unterbunden durch Lipidbilayer selektiver Stofftransport über spezielle Membranproteine = Translokatoren Semipermeabilität

Mehr

Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens

Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens Professur für Allgemeine Psychologie Vorlesung im WS 2011/12 Lernen und Gedächtnis Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens Prof. Dr. Thomas Goschke Literaturempfehlung Gluck, M.A., Mercado,

Mehr

Nervenphysiologie 3.4.3

Nervenphysiologie 3.4.3 Bewegungssystem 3.4.3 Nervenphysiologie präsynaptische Endigung Dendriten Zellkörper Axonhügel Axon Bau und Einteilung der Neurone Neurone bestehen aus einem Zellkörper und Nervenfortsätzen und sind zur

Mehr

Datum: Name: Bio-LK Neurophysiologie Aufbau der Nervenzelle

Datum: Name: Bio-LK Neurophysiologie Aufbau der Nervenzelle Datum: Name: Selbst bei den einfachsten tierischen Organismen findet man spezialisierte Zellen die entweder Reize wahrnehmen oder die Reizinformation weiterleiten und verarbeiten. Alle mehrzelligen Tiere

Mehr

Neuronale Netze 1. Biologische Grundlagen

Neuronale Netze 1. Biologische Grundlagen Neuronale Netze 1 Biologische Grundlagen Gliederung 1. Das Gehirn: wichtige anatomische Strukturen 2. Nervenzellen und Nervensystem 3. Informationsübertragung im Nervensystem 4. Einige neurologische Untersuchungsmethoden

Mehr

Die Nervenzelle 1. EINLEITUNG 2. NEURONEN (= NERVENZELLEN) Biopsychologie WiSe Die Nervenzelle

Die Nervenzelle 1. EINLEITUNG 2. NEURONEN (= NERVENZELLEN) Biopsychologie WiSe Die Nervenzelle Die Nervenzelle 1. Einleitung 2. Neuronen (Evolution & Funktionelle Anatomie) 3. Neuronentypen 4. Gliazellen 5. Methoden zur Visualisierung von Neuronen Quelle: Thompson Kap. (1), 2, (Pinel Kap. 3) 1.

Mehr

BK07_Vorlesung Physiologie. 12. November 2012

BK07_Vorlesung Physiologie. 12. November 2012 BK07_Vorlesung Physiologie 12. November 2012 Stichpunkte zur Vorlesung Beendigung der Wirkung eines Neurotransmitters: 1. Abtransport des Transmitters (aktiv) und Wiederaufnahme in präsynaptische Endigung

Mehr

Kontaktstellen zwischen Neuronen, oder zwischen Neuronen und Muskel (neuromuskuläre Synapse)

Kontaktstellen zwischen Neuronen, oder zwischen Neuronen und Muskel (neuromuskuläre Synapse) Synapsen Kontaktstellen zwischen Neuronen, oder zwischen Neuronen und Muskel (neuromuskuläre Synapse) Der Begriff geht auf Sir Charles Scott Sherrington (1857 1952) zurück, der Professor der Physiologie

Mehr

Transduktion bei den Nozizeptoren

Transduktion bei den Nozizeptoren Transduktion bei den Nozizeptoren AB 2-1 Aufgabe 1 Beschriften Sie die Abbildung mit folgenden Begriffen: Fasern des Cytoskletts - Zellmembran - Natrium- Ionen - Einströmen von Natrium-Ionen, geschlossener

Mehr

3. Neuronenmodelle. 1. Einleitung zur Modellierung. 2. Hodgkin-Huxley-Modell. 3. Grundmodell in kontinuierlicher und diskreter Zeit

3. Neuronenmodelle. 1. Einleitung zur Modellierung. 2. Hodgkin-Huxley-Modell. 3. Grundmodell in kontinuierlicher und diskreter Zeit 3. Neuronenmodelle 1. Einleitung zur Modellierung 2. Hodgkin-Huxley-Modell 3. Grundmodell in kontinuierlicher und diskreter Zeit 4. Transferfunktionen (Kennlinien) für Neuronen 5. Neuronenmodelle in Anwendungen

Mehr

Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 - Neurobiologie

Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 - Neurobiologie Schulinterner Kernlehrplan Biologie Q2 - Neurobiologie Inhaltsfelder Schwerpunkt Basiskonzept Konkretisierte Kompetenzen Neurobiologie Nervenzellen - Bau und Funktion Vom Reiz zur Reaktion Bau und Funktion

Mehr

Versuch 1: Elektrische Fische

Versuch 1: Elektrische Fische Tierphysiologisches Praktikum (Teil Neurophysiologie) SS 2005 Johannes Gutenberg Universität Mainz Protokoll zum 1.Kurstag am 02.05.2005 Versuch 1: Elektrische Fische Protokollant: Max Mustermann Matrikelnummer:

Mehr

Modul Neurobiologie. Dr. Peter Machnik Prof. Dr. Stefan Schuster. Lehrstuhl für Tierphysiologie

Modul Neurobiologie. Dr. Peter Machnik Prof. Dr. Stefan Schuster. Lehrstuhl für Tierphysiologie Modul Neurobiologie Dr. Peter Machnik Prof. Dr. Stefan Schuster Lehrstuhl für Tierphysiologie 1 Literatur Nicholls, Martin, Wallace, Fuchs: From Neuron to Brain Kandel, Schwartz: Principles of Neural Science

Mehr

Methoden der kognitiven Neurowissenschaften Elektrophysiologie

Methoden der kognitiven Neurowissenschaften Elektrophysiologie Methoden der kognitiven Neurowissenschaften Björn Herrmann; Email: bherrmann@cbs.mpg.de; Telefon (bevorzugt): 0341 9940 2606 Einführung Teilgebiet der Physiologie, das sich mit dem Ionenfluss in biologischem

Mehr

Neurobiologie. Nervenzellen kommunizieren miteinander. Sie verwenden zwei Sprachen, um sich miteinander zu verständigen.

Neurobiologie. Nervenzellen kommunizieren miteinander. Sie verwenden zwei Sprachen, um sich miteinander zu verständigen. Neurobiologie Unser menschliches Gehirn ist ein informationsverarbeitendes Netzwerk, das jeden noch so modernen Computer primitiv erscheinen lässt. Es besteht schätzungsweise aus über 100 Milliarden Nervenzellen.

Mehr

Allgemeine Psychologie: Neurophysiologie. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Neurophysiologie. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Neurophysiologie Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig et al. (2005), Ch. 2 + 3 Anatomie des Nervensystems Zentrales

Mehr

Neuronen - faszinierende Biochemie. Dipl. Ing. Dr. Veronika Ebert HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse

Neuronen - faszinierende Biochemie. Dipl. Ing. Dr. Veronika Ebert HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse Neuronen - faszinierende Biochemie Dipl. Ing. Dr. Veronika Ebert HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse wunderschön. ? Wussten Sie, dass Neuronen und Hautzellen entwicklungsbiologisch verwandt

Mehr

5_Arbeitsblatt_zum_Video_Kopie_neu.doc

5_Arbeitsblatt_zum_Video_Kopie_neu.doc Das folgende Arbeitsblatt erhalten die Schüler zum Film mit dem Titel Die physiologische Wirkung von Drogen. Dieser Film ist am LPM in Saarbrücken ausleihbar (4601025). Die im Arbeitsblatt enthaltene Abbildung

Mehr

Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007. PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette

Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007. PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007 PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette Wie wirken Drogen im Gehirn? http://www.gfs-ebs.de/index.htm PD Dr. Bernd Grünewald Institut für

Mehr

Glia- sowie Nervenzellen (= Neuronen) sind die Bausteine des Nervensystems. Beide Zellarten unterscheiden sich vorwiegend in ihren Aufgaben.

Glia- sowie Nervenzellen (= Neuronen) sind die Bausteine des Nervensystems. Beide Zellarten unterscheiden sich vorwiegend in ihren Aufgaben. (C) 2014 - SchulLV 1 von 5 Einleitung Du stehst auf dem Fußballfeld und dein Mitspieler spielt dir den Ball zu. Du beginnst loszurennen, denn du möchtest diesen Ball auf keinen Fall verpassen. Dann triffst

Mehr

Natrium & Kalium in der Biochemie. Anna Lammerskötter 14. Juni 2006

Natrium & Kalium in der Biochemie. Anna Lammerskötter 14. Juni 2006 Natrium & Kalium in der Biochemie Anna Lammerskötter 14. Juni 2006 Gliederung 1. Allgemeines 2. Dr. med. Schüssler 3. NaCl und der Mensch 4. Pflanzlicher Umgang mit Salzen 5. Kalium-Natrium-Pumpe 6. Zusammenfassung

Mehr

7.Welcher Dopaminagonist wird einem Parkinson-Patienten verabreicht? 1) MDMA 2) Benzodiazepin 3) L-Dopa (x) 4) Cortisol

7.Welcher Dopaminagonist wird einem Parkinson-Patienten verabreicht? 1) MDMA 2) Benzodiazepin 3) L-Dopa (x) 4) Cortisol Gedächtisprotokoll Biopsychologie WiSe 2014/1516.02.2015.pd Fragen 1-29 1. Welche Wirkung hat Ritalin, ein Dopamin-Agonist? a) Es verringert die Synthese von Dopamin. b) Es blockiert Dopamin-Rezeptoren

Mehr

Themen der Vorlesung

Themen der Vorlesung Biosignalerfassung Olaf Eick Themen der Vorlesung Bioelektrische Signale Entstehung/Ursprung Aktionsimpuls und Weiterleitung Impulsübertragung über Synapsen Formen bioelektrischer Signale EKG, EEG, ERG,

Mehr

1. Reflexe = langsamer als die Erregungsleitung entlang des Axons -> Synapse verzögert die Erregungsleitung

1. Reflexe = langsamer als die Erregungsleitung entlang des Axons -> Synapse verzögert die Erregungsleitung 16 SYNAPSEN UND MEDIKAMENTE / DROGEN DAS KONZEPT DER SYNAPSE Synapse = Kommunikationspunkt zwischen 2 Neuronen CAJAL (Ende 18.Jhd.): entdeckt, daß Neurone durch Spalt getrennt sind. CHARLES SCOTT SHERRINGTON

Mehr

Anorganische Chemie III

Anorganische Chemie III Seminar zur Vorlesung Anorganische Chemie III Wintersemester 2015/16 Christoph Wölper Institut für Anorganische Chemie der Universität Duisburg-Essen Wiederholung Was bisher geschah # hexagonale Strukturtypen

Mehr

Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens

Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens Professur für Allgemeine Psychologie Vorlesung im WS 2013/14 Lernen und Gedächtnis Neurobiologische Grundlagen einfacher Formen des Lernens Prof. Dr. Thomas Goschke Literaturempfehlung Gluck, M.A., Mercado,

Mehr

7 Neurobiologie Aufgaben zum Referatesystem

7 Neurobiologie Aufgaben zum Referatesystem 7 Neurobiologie 7.1 Die Nervenzelle Aufgabe 7.1-1: Bau der Nervenzelle a) Benenne die Bestandteile der Nervenzelle! 1 Dendriten 2 Zellkörper (Soma) 3 Neurit 4 RANVIERscher Schnürring 5 Markscheide 6 Synapse

Mehr

3., überarbeitete und aktualisierte Auflage

3., überarbeitete und aktualisierte Auflage Gerhard Raab Oliver Gernsheimer Maik Schindler Neuromarketing Grundlagen - Erkenntnisse - Anwendungen 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Gabler Inhaltsverzeichnis 1 Einführung in die

Mehr

Anatomische / Physiologische Grundlagen

Anatomische / Physiologische Grundlagen Anatomische / Physiologische Grundlagen Lage: Mediastinum der Brusthöhle Gewicht: ca. 250 350 g, Größe: 1 1 ½ fache der geballten Faust Aufbau: 3 Schichten: Endokard, Myokard, Epikard. Perikard (Herzbeutel)

Mehr

Fragen zur Vorlesung Tierphysiologie: Teil Neurobiologie, Sinne, Verhalten 2. Semester (Harald Wolf)

Fragen zur Vorlesung Tierphysiologie: Teil Neurobiologie, Sinne, Verhalten 2. Semester (Harald Wolf) Fragen zur Vorlesung Tierphysiologie: Teil Neurobiologie, Sinne, Verhalten 2. Semester (Harald Wolf) (Anzahl und Schwierigkeit der Fragen reflektieren in etwa den gebotenen Vorlesungsstoff. Bitte nicht

Mehr

Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/ Termin ( )

Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/ Termin ( ) Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/2014-1. Termin (10.02.14) 1) Welches ist der häufigste inhibitorische Neurotransmitter? 2) Was ist die Kernaussage von Darwins Evolutions-Theorie? c) Menschliches

Mehr

Nasenhöhle. postalveolar. alveolar palatal. velar. Oropharynx Unterlippe Unterkiefer uvular. pharyngal. epiglottal. laryngal

Nasenhöhle. postalveolar. alveolar palatal. velar. Oropharynx Unterlippe Unterkiefer uvular. pharyngal. epiglottal. laryngal 1 Nasenhöhle postalveolar labial dental alveolar palatal velar Nasopharynx Oropharynx Unterlippe Unterkiefer uvular Zunge Hyoid pharyngal epiglottal Epiglottis Glottis laryngal Thyroid Cricoid Abb. 1:

Mehr