Angst, dass mehr auf mich zukommt, als ich bewältigen kann. Linz - Seminar, Paul M. Zulehner
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- Dominic Meissner
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1 Angst, dass mehr auf mich zukommt, als ich bewältigen kann. Linz - Seminar, Paul M. Zulehner
2 Der Blick auf mich/uns selbst, die wir zurückbleiben Was macht der Tod des geliebten Menschen mit mir? Wie kann ich trrauenden Angehörigen zur Seite stehen? 2
3 Liebe praktisch Ich baue, richte ein und bewohne meine kleine Welt mit anderen Menschen. Sie sind für mich signifikant Andere. Die Welt wird durch Kommunikation gebaut und erhalten. Das Leben in dieser meinen kleinen Lebenswelt kennt (versöhnten) Alltag und wenige herausregende Momente (Feste). 3
4 Tod signifikanter Menschen Da zerbricht ein Teil meiner Lebenswelt. Manchmal hat man das Gefühl, alles bricht zusammen. Der Tod der geliebten signifikanten Menschen führt unweigerlich zur Erschütterung meiner eigenen Welt. Folge der Erschütterung: Trauer. Sigmund Freud: Trauerprozess 4
5 Trauerprozeß Dienste der Gemeinschaft am Beispiel der Kirchen Schock totstellen, nicht wahrhaben kontrollierte Phase schützende Menschenmauer desintegrative Phase kann Angst machen kann steckenbleiben Besuch - Predigt vorbereiten Begräbnis - Gemeinschaft, Ritual Selbsthilfegruppen (früher: Messen am 3., 30., Jahrestag...) adaptive Phase 1 Jahr Trauerarbeit (kostet Energie) Trauerzeit (braucht Geduld) neue Aufgaben finden in Verwandtschaft in der Zivilgesellschaft in den Kirchen 5
6 Die schwersten Wege Die schwersten Wege werden allein gegangen, die Enttäuschung, der Verlust, das Opfer, sind einsam. Selbst der Tote der jedem Ruf antwortet und sich keiner Bitte versagt steht uns nicht bei und sieht zu ob wir es vermögen. Die Hände der Lebenden die sich ausstrecken ohne uns zu erreichen sind wie die Äste der Bäume im Winter. Alle Vögel schweigen. Man hört nur den eigenen Schritt und den Schritt den der Fuß noch nicht gegangen ist aber gehen wird. Stehenbleiben und sich Umdrehn hilft nicht. Es muß gegangen sein. Hilde Domin 6
7 Auf den Tod eines kleinen Kindes Jetzt bist du schon gegangen, Kind, Und hast vom Leben nichts erfahren, Indes in unseren welken Jahren Wir Alten noch gefangen sind. Ein Atemzug, ein Augenspiel, Der Erde Luft und Licht zu schmecken, War dir genug und schon zuviel; Du schliefst ein, nicht mehr zu wecken. Vielleicht in diesem Hauch und Blick Sind alle Spiele, alle Mienen Des ganzen Lebens dir erschienen, Erschrocken zogst du dich zurück. Vielleicht wenn unsre Augen, Kind, Einmal erlöschen, wird uns scheinen, Sie hätten von der Erde, Kind, Nicht mehr gesehen als die deinen. Hermann Hesse 7
8
9 Angst haben wir alle 9
10 Mensch werden Paradies des Mutterschoßes Geburt: Vertreibung aus dem Paradies Urangst dem Tohuwabohu der Angst festes Land des Vertrauens abgewinnen wer Urvertrauen hat, kann glauben und lieben Misslingt dies (im Gedeihraum elterlicher Menschen): dann Selbstverteidigung (Gewalt-Gier-Lüge; Terror Besitzgier Korruption) Balance Vertrauen und Angst eine lebenslanges Kunstwerk 10
11 fear hope humiliation Moïsi, Dominique: La géopolitique de l'émotion, [Paris] [Kampf der Emotionen, München 2009; The geopolitics of emotion, New York 2009.] 11
12 Politik der Angst Man muss die Angst der Menschen ernstnehmen. Eine Politik des Vertrauens könnte die Angst der Menschen zähmen. Eine Politik der Angst ab bewirtschaftet die Ängste, um gewählt zu werden. 12
13 Lebenskunst: Balance Angst - Vertrauen
14 Meine Ängste Krankheit, Angst vor Krankheit und Tod, schwere Erkrankung Verletzungen Verlusterfahrungen x x x eigene Unzulänglichkeit, nicht entsprechen Ohnmacht-Hilflosigkeit, Dinge die man nicht beeinflussen kann, diffuse Ängste, hilflos Verrohungen schwierige Erfahrungen in der Kindheit Versagensängste Kontrollverlust Zukunftsängste x Werteverlust allen gerecht zu werden Einsamkeit Zeitmangel fürs Wichtige Angst vor der Angst Populismus und Entwicklung Angst vor bestimmten Menschen Fundamentalismus ausufernde Medien, unkontrolliert, Manipulative Macht der Medien Zumutbarkeit der eigenen Person Gewalt Meine Vertrauensquellen Gottvertrauen, Glaube Spiritualität soziale Beziehungen, Familie Freundinnen, signifikant andere unterstützen x mutige Menschen persönliche Ressourcen: Glaube an eigenen Stärke, Erfolgserlebnisse, erlebte Bewältigung, positive Erfahrungen Wissen um emotionale Intelligenz Urvertrauen ins Leben x persönliche Krafttankstellen, Stille, Natur, Kultur, Musik, spir. Texte RK-Team mich annehmen wie ich bin Selbstreflexion
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