2.3.5 Eltern(mit)arbeit
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- Kerstin Holzmann
- vor 6 Jahren
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1 2.3.5 Eltern(mit)arbeit Steinmetzarbeiten, gemeinsam mit den Eltern im Künstlerprojekt entstanden Die Eltern vertrauen uns ihre Kinder in einem wichtigen Lebensabschnitt an. Die Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in unserer Einrichtung. In dieser Zeit geben die Eltern die Verantwortung für Erziehung und Bildung an uns ab. Dies setzt bei den Eltern ein großes Vorschussvertrauen in uns voraus. Wir sind uns dieses Vertrauens und dieser Verantwortung bewusst. Deswegen ist für uns eine enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten unverzichtbar. Wir sehen in den Eltern gleichberechtigte Partner in gemeinsamer Verantwortung für unsere Kinder. Unsere intensive Zusammenarbeit mit den Eltern beginnt mit dem Aufnahmegespräch In gemütlicher Atmosphäre findet das Aufnahmegespräch mit der jeweiligen Gruppenleiterin statt. Es ist ein gegenseitiger Austausch wichtiger Informationen über das Kind und auch über das Haus. Deshalb ist es notwendig, dass dieses Gespräch ohne das Kind stattfindet. Hier erhalten die Eltern auch den Betreuungsvertrag mit den rechtlichen Grundlagen. Auch die Gestaltung des Kindergartenstarts wird hier besprochen: o Individuelle Absprache der Eingewöhnung o Termin zum Schnuppern o Termin des ersten Kindergartentages Bei einem Rundgang durchs Haus können noch auftretende Fragen geklärt und Informationen weitergegeben werden. Tür- und Angelgespräche Das Tür- und Angelgespräch bietet die Möglichkeit, sich kurz über das Kind auszutauschen und von Ereignissen zu berichten. 73
2 Entwicklungsgespräche Während der gesamten Kindergartenzeit führen wir regelmäßig Entwicklungsgespräche durch. Ein solches Gespräch können wir einmal im Jahr anbieten, und wenn von Eltern oder Erzieherin gewünscht auch öfter. Hospitation Wir bieten den Eltern die Möglichkeit, einen Tag mit ihrem Kind gemeinsam im Kindergarten zu verbringen. Dieser Termin wird mit der Gruppenleiterin vereinbart. Hier erleben die Eltern einen kleinen Ausschnitt aus dem Alltag unseres Kindergartenlebens. Die Besucher werden im Morgenkreis mit einem Lied begrüßt. Am Ende des Besuchstages findet ein kurzes Reflexionsgespräch zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern statt. Mitwirkungsmöglichkeiten in gemeinsamen Aktivitäten und Projekten Im Laufe der Zeit haben sich einige Projekte, die auf Elterninitiative hin entstanden sind, fest etabliert. So gibt es bereits seit Jahren eine Gartenprojektgruppe. Es gehört schon zur guten Tradition in unserem Haus, dass im Frühjahr selbst groß gezogene Tomatenpflanzen den Eltern zum Verkauf angeboten werden. Die Gartenprojektgruppe (sechs Kinder aus den drei Gruppen, zwei Eltern und eine Erzieherin) ist dafür der Initiator. Die Bücherei ist ebenfalls ein Selbstläufer, den die Eltern völlig selbständig für die Kinder anbieten. Aus dem reichhaltigen Angebot an Kinder- und Bilderbüchern können sich die Kinder einmal wöchentlich ein Buch ausleihen. Dafür wurden ein Buchausweis und eine Büchertasche an die Kinder ausgegeben. Nach dem Büchertausch werden vom Büchereiteam (derzeit acht Eltern, die sich abwechseln) Geschichten vorgelesen. 74
3 Unsere Waldtage wurden von den Eltern ins Leben gerufen. Sie werden ebenfalls aktiv von ihnen begleitet und unterstützt. Die gute Waldluft: Titzian, riech mal, hier riecht es wie frisch geputzt. Die Kreativwerkstatt (eine Projektgruppe aus neun Eltern) ist auf eine Elterninitiative hin entstanden. Sie ist ein zusätzliches Angebot für alle Kinder. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, unterschiedlichste Materialien kennen zu lernen und damit zu experimentieren. Im Vordergrund stehen die Sinneserfahrungen und die Ideen der Kinder, das Ergebnis ist zweitrangig. Werkzeug, Material und Regeln werden gezielt eingeführt. Danach steht die Kreativwerkstatt mit all ihren Möglichkeiten den Kindern zur freien Verfügung. Frühstücksbuffet ist eine Elternaktionen, das jeden letzten Freitag im Monat von den Eltern organisiert wird. Es bietet ein gesundes Frühstück, das schmeckt und wunderbar gerichtet ist. Dumm gelaufen: Ich hab keine Brotzeit dabei. Meine Mama hat s vergessen, und ich hab nicht dran gedacht. 75
4 Elterncafé wurde im Sommer 1996 wurde von den Eltern als ein wöchentliches Treffen für Eltern in die Welt gerufen. Hier treffen sich die Eltern, meist sind es die Mütter, an einem Tag der Woche während der Bringzeit und darüber hinaus im Personalraum des Kindergartens. Bei einem Kaffe sitzen sie gemütlich beisammen. Hin und wieder findet eine Erzieherin Zeit, an den Gesprächen teilzunehmen. Neben den alltäglichen Themen findet auch ein Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern statt. Außerdem werden aktuelle Begebenheiten aus dem Kindergartenalltag diskutiert. Obwohl das Elterncafé bereits ein Teenager geworden ist, wird es nach wie vor gut besucht und erfreut sich großer Beliebtheit - auch bei ehemaligen Kindergarteneltern. Gemeinsame und gruppeninterne Elternabende In regelmäßigen Abständen finden Elternabende zu pädagogischen Themen statt, zu denen teilweise Referenten eingeladen werden. Feste und Aktionen werden in Zusammenarbeit mit den Eltern geplant, durchgeführt und reflektiert. Dazu gehören nicht nur die gemeinsamen Feste und Ausflüge, sondern auch größere Gartenaktionen, die jedes Jahr im Herbst durchgeführt werden. So entstanden z.b. unser Baumhaus und unser Lehmofen im Garten. Sommerfest, Jubiläum... unser Baumhaus wurde von den Kindern entworfen, geplant und gezeichnet, von den Eltern und den Kindern gebaut, und wird jetzt von allen bespielt 76
5 Aus unserem Lehmofen, mit Kindern und Eltern gebaut, kommt gutes Brot und Pizza unser Spielbach: geplant und gebaut mit Eltern und Kindern 77
6 Elternbeirat Unsere Arbeit wird aktiv vom Elternbeirat unterstützt. Dieser wird jährlich von der Elternschaft neu gewählt, und hat im Kindergartenausschuss ein Vorschlagsrecht. Zusammen mit dem Elternbeirat werden alle Veranstaltungen und Aktionen geplant und reflektiert. Dokumentationen Schriftliche Dokumentationen stellen für uns eine weitere Möglichkeit dar, die Eltern über unsere pädagogische Arbeit in den Gruppen und Projekten zu informieren. An den Aushängen bei den Gruppen informieren wir über aktuelle Ereignisse im Tagesgeschehen, spezielle Infowände geben Auskunft über die laufenden Projekte. Elternorchester Zu unseren großen Festen wie den Laternenumzügen oder den Abschlussgottesdiensten gestalten die Eltern den musikalischen Rahmen. Vertretung - Notdienste Zu Zeiten personellen Notstandes, etwa wegen Krankheit, Fortbildung o. ä., unterstützen uns die Eltern tatkräftig. Wir nehmen die Eltern in ihrer Elternkompetenz ernst, schätzen sie und ihre Fähigkeiten. Daher sehen wir unsere Aufgabe darin, sie so weit wie möglich - zu informieren, - zu integrieren, - zu unterstützen - und zu stärken. 78
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