PJ-Aufwandsentschädigung: Hartmannbund hat bundesweite Übersicht erstellt

Transkript

1 PJ-Aufwandsentschädigung: Hartmannbund hat bundesweite Übersicht erstellt Wer zahlt überhaupt? Wer nicht? Wie viel zahlen die Lehrkrankenhäuser? Und was müssen die PJ-Studierenden dafür tun?

2 Wie kam es zu der bundesweiten Übersicht? Umfrage unter den studentischen Mitgliedern des Hartmannbundes, die sich im Frühjahr 2013 im PJ befanden Online-Umfrage: ca Teilnehmer Themen: Höhe der PJ-Aufwandsentschädigung an Lehrkrankenhäusern, wo bereits PJ absolviert wurde; Sachleistungen, Arbeitszeit, Bereitschaftsdienste, Tätigkeitsbereiche auf den Stationen Abfrage der 691 Lehrkrankenhäusern und Universitätskliniken zur Höhe der PJ-Aufwandsentschädigung Briefabfrage, Dezember 2013 viele Lehrkrankenhäuser haben geantwortet Nach Sichtung aller vorhandenen Ergebnisse: Recherche der fehlenden Daten durch den Hartmannbund 2

3 691 Lehrkrankenhäuser PJ-Aufwandsentschädigung/Monat 597 Euro und mehr 56 8,1% Euro Euro ,0% 3,9% Euro ,7% Euro ,5% Euro 57 8,2% Euro 5 0,7% 0 Euro ,1% Keine Angaben 74 10,7% 3

4 Ergebnisse Analyse der 617 Lehrkrankenhäuser mit Angaben 56 der Krankenhäuser zahlen mehr als 597 Euro (9 Prozent): 111 der Krankenhäuser zahlen keine Vergütung (18 Prozent): davon 15 Lehrkrankenhäuser Heidelberg davon 30 Lehrkrankenhäuser Berlin* davon 10 Lehrkrankenhäuser Jena davon 15 Lehrkrankenhäuser Hamburg davon 6 Lehrkrankenhäuser Hannover davon 14 Lehrkrankenhäuser LMU München* davon 8 Lehrkrankenhäuser Greifswald *Dazu mehr auf der Seite 5. 4

5 Ergebnisse Analyse der 617 Lehrkrankenhäuser mit Angaben Ein Drittel der Lehrkrankenhäuser mit Angaben zahlt keine Vergütung, darunter befinden sich alle 5 Universitätskliniken (TU, LMU, Regensburg, Würzburg, Erlangen- Nürnberg) Kein Lehrkrankenhaus zahlt 597 Euro Mehr als zwei Drittel der Lehrkrankenhäuser mit Angaben zahlt keine Vergütung 1 Lehrkrankenhaus zahlt mehr 597 Euro Freistaat Bayern (96 Lehrkrankenhäuser; 25 ohne Angaben) Berlin (43 Lehrkrankenhäuser; 5 ohne Angaben) 5

6 Ergebnisse Analyse der 617 Lehrkrankenhäuser mit Angaben Immerhin! 91 Prozent aller Lehrkrankenhäuser zahlen eine monatliche PJ-Aufwandsentschädigung, davon zahlt aber der überwiegende Teil (66 Prozent) nicht mehr als 400 Euro 6

7 Ergebnisse auf einen Blick Fakultät keine Angabe und mehr Lehrkrankenhäuser gesamt Aachen Berlin Bochum Bonn Dresden Duisburg-Essen Düsseldorf Erlangen-Nürnberg Frankfurt Freiburg Gießen Göttingen Greifswald Halle Hamburg Hannover Heidelberg Homburg Jena Kiel Köln Leipzig LMU München Lübeck Magdeburg Mainz Mannheim Marburg Münster Oldenburg Regensburg Rostock TU München Tübingen Ulm Witten/Herdecke Würzburg Gesamt Ergebnis in % 10,7% 16,1% 0,7% 8,2% 16,5% 33,7% 3,9% 2,0% 8,1% 100,0% 7

8 Was müssen die PJ- Studierenden für ihr Geld tun? 8

9 Ergebnisse der Studentenumfrage zur PJ-Vergütung und PJ-Tätigkeiten (Frühjahr 2013) Teilnehmer: Aussagen zur Arbeitszeit: 46,3 Prozent aller Befragten gaben an, bis zu 8 Stunden täglich zu arbeiten ca PJ-Studierende 47,4 Prozent aller Befragten gaben an, bis zu 10 Stunden täglich zu arbeiten 87,8 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie sich als Vollzeitkraft verstehen 83,9 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie in Bereitschaftsdienste eingeteilt waren 9

10 Welche Tätigkeiten haben die Befragten durchgeführt? Schreiben von Arztbriefen 74,6 Blutabnahme 95,8 Patientenaufnahme 86,3 Patientengespräche 70,5 Assistenz bei Operationen 53,9 Zugänge legen 96,0 EKG schreiben Wundkontrolle 41,1 47,5 Visite 59,1 Port anstechen 38,1 Medikamente verabreichen 49,9 Eigenständige Patientenbetreuung unter Aufsicht 57,9 Studientage wurden gewährt: 24,4 Prozent 10

11 Fazit Die Umfragen und Recherchen haben ergeben, dass bei mehr als 80 Prozent aller 617 Lehrkrankenhäuser mit Angaben die PJ-Aufwandsentschädigung von 0 Euro bis 400 Euro reicht. Nur ein geringer Teil der Lehrkrankenhäuser gerade einmal 56 zahlen den BAföG-Höchstsatz von 597 Euro oder mehr. Auch wenn es sich beim PJ um einen Bestandteil der ärztlichen Ausbildung handelt, muss berücksichtigt werden, dass die PJ- Studierenden in der Regel als Vollzeitkräfte eingesetzt werden und maßgeblich Tätigkeiten übernehmen, mit denen sie den Klinikablauf unterstützen. Vor diesem Hintergrund bleiben die Medizinstudierenden des Hartmannbundes bei ihrer Forderung der Einführung einer bundesweit einheitlichen PJ-Aufwandsentschädigung. 11

12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12