Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete In den Willkommensklassen in Reinickendorf

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Harald Bader
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1 Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete In den Willkommensklassen in Reinickendorf

2 Träger Hilfen zur Erziehung Bu/BK Pflegefamilien- Pflegefamilien/UMPF Kooperation mit 6 Schulen in Reinickendorf und Mitte (2 Schulstationen, 3 Schulsozialarbeiter, 3 Bonusprogramm, 1 Schülerclub, 3 Schulhelfer und unterschiedliche Projekte) EFÖB (230 D, 119 NDH) Kita (21 D, 39 NDH) Frühen Hilfen-( Hebammen, AEH, Gruppen) Familienzentrum Beratung Flüchtlinge Arbeit mit Communities Beratung Roma (EHAP), Bezirksorientiertes Programm Jugendsozialarbeit in den Willkommensklassen

3 Vernetzung seit 2010 bezogen aus die Arbeit mit Flüchtlingen Schulmediation- Roma Roma Aktionsplan Arbeitsamt / Jobcenter / Wohnungsbau / Gesundheitssystem Vernetzung mit den aktiven Trägern Aufwind e.v., Albatros g GmbH Vernetzung mit Jugendamt / KJGD / Schulaufsicht in Reinickendorf Mitarbeit im Netzwerk für Flüchtlinge Reinickendorf Aktives Ehrenamt Arbeit im Mädchen und Frauenbeirat - 2 Jahre zum Thema Flüchtlinge Mitarbeit im runden Tisch FCM-C

4 Ressourcen bezogen auf die Arbeit mit Flüchtlingen 20% Mitarbeiterstamm aus anderen Kulturen und Sprachen in allen Teams: Bulgarisch, Rumänisch, Serbisch, Romanes, Kroatisch, Albanisch Arabisch, Kurdisch, Farsi, Türkisch Russisch, Polnisch und natürlich Englisch, Französisch, Italienisch

5 Situation der jungen Geflüchteten an den Schulen in Reinickendorf 15 Oberschulen 34 Willkommensklassen 357 Schüler (Stand Februar 2016) Unterschiedlichste Nationalitäten aus Europa, Afrika, Asien Polen, Italien, Spanien, Portugal, Bulgarien, Rumänien, Serbien, Bosnien, Albanien, Mazedonien, Türkei, Syrien, Iran, Irak, Kenia, Afghanistan, Thailand Kooperationen: Schulsozialarbeit, Schulpsychologischer Dienst, Jugendamt, Flüchtlingsheime - Unterkünfte

6 Struktur Geschäftsführung Koordination Kooperation mit Jugendamt / Schulaufsicht / Schulleitungen Team Verteilung der Mitarbeiter auf 9 Schulen mit festgelegten Präsenzzeiten In der Fallarbeit Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung im Team

7 Unser Team für die Oberschulen 3 Mitarbeiter - 60 Stunden 30 Stunden (Arabisch muttersprachlich) 20 Stunden (Deutsch/Französisch) (plus Familienzentrum) 10 Stunden (Balkan: Serbisch muttersprachlich) (Plus EHAP) plus Kooperationsmöglichkeit mit Gesamtteam Flüchtlinge / Migration (Mitarbeiter/innen mit weiteren Sprachkenntnissen) Monatliche Weiterbildung Supervision Team

8 Aufgabenbereiche der Jugendsozialarbeit a. Beratung der jungen Erwachsenen an den Schulen b. Beratung der Eltern der jungen Geflüchteten c. Hilfestellung für die Lehrer/innen an den Willkommensklassen

9 Ansätze und Methoden Individuelle Beratung und Unterstützung der Schüler und/oder deren Eltern (bei der Klärung der Wohnsituation, Aufenthaltsstatus etc.) Hausbesuche, Vermittlung an und Begleitung von Schülern / Eltern zu zuständigen Stellen Durch Sprach- und Kulturmittlung werden Kooperationen der Eltern mit den Lehrern gestärkt Schlichtung, Vermittlung und Mediation bei auftretenden Konflikten Erarbeitung von Deeskalationsplänen mit Lehrern und Fachkräften Gruppenagebote (20% wachsend): Soziales Lernen in Gruppenangeboten für die Schüler Beratung und Kooperation mit der Lehrer, Fallbesprechungen Unterstützung der Lehrkräfte in den Klassen Teilnahme in den Klassen (20%- sinkend) Teilnahme an Schulkonferenzen Vernetzung mit der Schulsozialarbeit

10 Wirksamkeit An 9 Oberschulen in Reinickendorf ist die Arbeit fest etabliert. Guter Kontakt zu Schulleitung und Lehrern der Willkommensklassen auf Bedarfe der Schule wird schnell reagiert, Mitarbeiter/innen werden von den Lehrern auf Probleme angesprochen und können diese unterstützen Fallbesprechungen mit Lehrerkräften helfen belastete Schüler besser in das Unterrichtsgeschehen einzubinden Abwesende Schüler werden zeitnah aufgesucht, regelmäßiger Schulbesuch gefördert

11 Wirksamkeit Individuelle Beratungen und Einzelförderungen von Schülern: Die Schüler können sich besser in die Klasse integrieren und produktiv am Unterricht teilnehmen Soziales Lernen in Gruppenangeboten z.b. in journalistischen Workshops, Herstellen von Trickfilmen: die Schüler stärken ihre sozialen Kompetenzen, erleben sich als erfolgreich und gewinnen an Selbstvertrauen Konfliktinterventionen - Schlichtung, Vermittlung und Mediation bei auftretenden Konflikten: Konflikte zwischen Schülern werden schnell auf einer geringen Eskalationsstufe gelöst, das Lernklima und soziale Miteinander wird gefördert

12 Wirksamkeit Beratung der Eltern, Hausbesuche, Aufsuchen in den Heimen Die Schüler und ihre Eltern entwickeln Verständnis für das Schulsystem Die Eltern arbeiten mit der Schule zusammen und unterstützen den Schulbesuch Durch Sprach- und Kulturmittlung werden Kooperationen der Eltern mit den Lehrern gestärkt Die Familien werden für den Kinderschutz sensibilisiert Für Probleme der Familien werden durch Vermittlung an und Begleitung zu zuständigen Stellen Lösungswege gefunden und so Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch geschaffen

13 Ausblick zurzeit werden 9 von 15 Oberschulen erreicht, in denen Willkommensklassen bestehen Halbjährlich soll die Arbeit weiter wandern Von bisher im Focus stehenden Schulen wechselt die Arbeit an noch nicht versorgte Schulen: Im Sommerhalbjahr von 3 bisher versorgten, zu 3 Schulen, die neu Willkommensklassen eröffnet haben Mit begrenzten Ressourcen können möglichst viele Willkommensklassen in Reinickendorf erreicht werden

14 Herausforderungen- Schule Erhöhung der Anzahl der Willkommensklasse (in 6 Monaten von 24 auf 34 Klassen); 2016 wird sich die Anzahl der Willkommensklassen voraussichtlich weiter erhöhen Begrenzte Anzahl zur Verfügung stehender Fachleistungsstunden Unterschiedliche Organisation und Kultur in den Schulen Sprachen-Vielfalt unter den jungen Geflüchteten, geringe bis keine Deutschkenntnisse Konfliktpotential in den Klassen

15 Herausforderungen - Gesellschaft Entwicklung einer Integrations-Kultur Schaffung von Integrationswegen und Möglichkeiten: in Regelklassen, Ausbildung, Sozialraum, Wohnraum, gesellschaftliche Teilhabe Vermeidung von Radikalisierung Toleranz Reflexion und Emanzipation der Geschlechterrollen (Rolle der Frau) Sozialarbeit ist ein politisches Engagement: Entwicklung von der individuellen Hilfe, zu gesellschaftlichen Veränderungen

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