Ambulantes Ghetto? oder. Was leistet die Gemeindepsychiatrie wirklich?
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- Matilde Glöckner
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1 Tagung: Wir(r) in NRW!? Perspektiven der Gemeindepsychiatrie 11. und Universität Siegen Forum 1: Rehabilitation und Teilhabe: Was leistet die Gemeindepsychiatrie wirklich? Ambulantes Ghetto? oder Was leistet die Gemeindepsychiatrie wirklich? Günter Ernst-Basten 1
2 Arbeitsgemeinschaften Krankenkasse Integrationsbetrieb Integrationsamt Hilfen für Arbeitgeber WfbM Ambulante Ergotherapie Medizinischberufliche Rehabilitation (RPK) Rentenversicherung Servicestelle Unfallversicherung Zuverdienst Umschulung Psychiatrische Klinik Psychiatrische Tagesklinik Institutsambulanz Hausarzt Psychiater Beratungsstelle Ambulante Pflege Agentur für Arbeit Pflegeheim Ambulant betreutes Wohnen Berufsfindung Berufliche Bildung Berufliche Trainingsmaßnahmen Begegnungsstätte Sozialhilfe Tagesstätte Integrationsfachdienst Sozialpsychiatrisches Wohnheim Wohngruppen Jugendhilfe Club Selbsthilfegruppe sonstige Günter Ernst-Basten 2
3 Kosten der Eingliederungshilfe Mio. Euro in Einrichtungen außerhalb von Einrichtungen Quelle: Dt. Bundestag Drucksache 15/ Günter Ernst-Basten 3
4 Kosten der psychiatrischen Versorgung H. Melchinger, W. Machleidt, W. Rössler in Dt. Ärzteblatt 11/2003 u. Nervenarzt 1/ Günter Ernst-Basten 4
5 Helfernetz Arbeitsamt Dr. Ge. Kirche St. Laurentius Jehovas Zeugen Frau Gu. Frühstücks gruppe psychisch Kranker Frau T. Tagesstätte Dagmar B.-P. Frau Ba. B. B. Dr. von Fr. Dr. E. Selbsthilfegruppe Lichtblick Frau A. Dr. Lü./Dr. Fr. Heilpraktikerin Frau von P. Frau G.-G. Krankenhaus Selbsthilfegruppe Borderline Frau Ma. Drogenberatung Orthopädie Treff im Turm Dr. Sche. Lade n- Café Tafel Selbsthilfegruppe Schmetterlinge (Verlust von Kind) Günter Ernst-Basten 5
6 Rentenzugänge Rentenzugänge nach Diagnosegruppen bei Frauen; Quelle: VDR (Stat. Bundesamt 2006) Günter Ernst-Basten 6
7 Die nüchterne Bilanz 1. Vielfältiges System, Einzelleistungen von z. T. hoher Qualität, aber fragmentiert, schwer durchschaubar 2. Leistungen sind angebots- und nicht personenzentriert 3. Hilfesysteme sind voneinander getrennt 4. Leistungsberechtigte haben keine echte Wahl 5. Versorgungsmängel und Überversorgung finden gleichzeitig statt 6. Bedarf wächst 7. Kosten steigen stark an 8. Leistungsträger finanzieren überwiegend stationäre Bereiche; der ambulante Bereich ist unterfinanziert; keine Finanzierung von Gemeinwesenarbeit 9. Sonderwelten in den Einrichtungen Günter Ernst-Basten 7
8 Sozialpsychiatrische Vereine: in der Zange 1. Abhängigkeit von der Eingliederungshilfe 2. Preisdruck durch private Wettbewerber, insbesondere im ambulanten Bereich, 3. Krankenhäuser gehen in die ambulanten Bereiche 4. Große Trägerstrukturen mit integrierten Komplexleistungen entstehen 5. Leistungsträger verstehen sich in erster Linie als Kostenträger 6. Leistungsträger versuchen, durch Zugangskontrolle (Hilfeplanverfahren) und Preisdruck (Fachleistungsstunden) gegenzusteuern Günter Ernst-Basten 8
9 Von der Integration zur Inklusion Paradigmenwechsel Hilfeempfänger/in leistungsberechtigte/r Bürger/in Einrichtungsfinanzierung Personfinanzierung Fürsorge / Fremdbestimmung Assistenz und Selbstbestimmung Professionalisierung Subsidiarität Pauschaliertes Leistungspaket individuelle Lösung Input- und Prozessorientierung Wirkungs-/Ergebnisorientierung Geschützte Orte zum Leben Community Living, Inklusion Strukturierte Arbeit arbeitsteilige komplexe Arbeitsprozesse Geregeltes Arbeitsverhältnis umfassende Mobilität und Flexibilität (Steinhart 6/2007) Günter Ernst-Basten 9
10 Wo stehen Sie? Günter Ernst-Basten 10
11 Der Inklusionstest 1. Selbstbestimmung und Teilhabe 2. Wunsch- und Wahlrecht 3. Prävention 4. Teilhabeplanung 5. Behandlung und medizinische Rehabilitation 6. Teilhabe am Arbeitsleben 7. Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft 8. Koordinierung der Leistungen 9. Finanzierungsstrukturen Wie inklusionsfit sind wir? Günter Ernst-Basten 11
12 Teilhabeplanung Wunsch- und Wahlrecht Information und Beratung individuelle Teilhabeziele individuelle Bedarfe individuelle Lösungen Individuelles Assessment Bedarfsklärung Grundlage ICF anerkannte Instrumente der Rehabilitationsdiagnostik Leistungsplanung Leistungsträgerübergreifend in Kooperation mit Leistungserbringern Hilfeplankonferenzen Lebensweltorientiert Schnittstellen organisieren Durchsetzung Teilhabeansprüche Günter Ernst-Basten 12
13 Leben in der Gemeinschaft Wahlfreiheit Wohnen unabhängig von Art und Umfang der Betreuung Aufhebung der Trennung zwischen Leistungsformen Wohnverbünde Barrierefreier Wohnraum im Stadtteil Wohnungsbauprogramme Gemeinwesenarbeit fallunspezifische, indirekte Arbeit > 50%? Inklusive stadtteilorientierte Kontaktstellen Umwandlung stationärer Einrichtungen in den Stadtteil öffnen Konversionsprojekte Investitionskosten Günter Ernst-Basten 13
14 Arbeitsleben Wahlfreiheit Arbeitsort unabhängig von Art und Umfang der Betreuung Aufhebung der Trennung zwischen Leistungsformen Rehabilitationsverbünde Kooperation Werkstätten Integrationsfachdienste Weiterentwicklung der Werkstätten Eingangsverfahren außerhalb Berufsbildungsbereich ambulant organisieren virtuelle Werkstattplätze Übergänge in den Arbeitsmarkt Neue Arbeit Alternativen zur Werkstatt Leistungen für das Gemeinwesen Kooperation mit Unternehmen Günter Ernst-Basten 14
15 Bis etwas zusammenwächst, Dachverband braucht Gemeindepsychiatrie es manchmal viel Zeit. e.v. Danach wird es aber richtig schön Günter Ernst-Basten 15
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