Wir starten Berufe! Anerkannt Standardisiert Praxisbaustein. Wozu das alles? Beate Seichter Weißiger Werkstätten/Oberlausitzer Werkstätten
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- Heinrich Kolbe
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1 Wir starten Berufe! Anerkannt Standardisiert Praxisbaustein Wozu das alles? Beate Seichter Weißiger Werkstätten/Oberlausitzer Werkstätten
2 Wozu das alles? - Ausgangssituation Steigende Nachfrage nach professioneller beruflicher Bildung mit anerkannten Abschlüssen auch in WfbM BTHG alternative Anbieter, Budget für Arbeit Abwerbung in andere Maßnahmeformen Inklusionsdruck HEGA 6/ in der Folge sehr unterschiedliche Verfahren und Inhalte der Beruflichen Bildung in Werkstätten Wunsch nach Standardisierung Zunehmend qualifizierte und komplexe Aufträge in den Werkstätten Seite 2
3 Berufliche Bildung in WfbM - Rahmenbedingungen Die berufliche Bildung der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ist aktuell kein Bestandteil des Ausbildungssystems. Die Zielgruppe von WfbM ist aus dem Ausbildungssystem ausgeschlossen. Es gibt keine staatliche Anerkennung des Abschlusses im BB einer WfbM (Zertifizierung). Die WfbM ist (noch) nicht im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) verankert. Mit der HEGA 06/ schaffte die Agentur für Arbeit eine Grundlage zur Sicherung der Transparenz von Bildungsleistungen und fordert Durchführungskonzepte. Sie gibt einen Orientierungsrahmen, nicht aber verbindliche, einheitliche Standards vor. Seite 3
4 Ziele des Projektes Entwicklung anerkannter und standardisierter Bildungsmodule für WfbM Erarbeitung einheitlicher und verbindlicher Qualitätsstandards Sicherung der Anschlussfähigkeit beruflicher Bildung an allgemeine Bildungssystematik und an den Arbeitsmarkt Perspektiven von Inklusion Anerkennung der Leistung der Teilnehmenden durch die Kammern - Zertifizierung Erhöhung Nutzer/Kundenattraktivität Mehrwert für Nutzer/Kunde, WfbM und Unternehmen Entlastung der Fachkräfte Qualifizierte Werkstattbeschäftigte für interne und externe Arbeitsplätze Seite 4
5 Ergebnisse 79 Praxisbausteine als Qualifizierungseinheiten für 11 Praxisfelder (Bezug Ausbildungsordnungen) Dokumentenvorlagen Dokumentation Leistungsbewertung Leistungsfeststellung Anerkennung der Praxisbausteine durch IHK/HWK Standardisierung des Konzepts PRAXISBAUSTEIN Zertifizierungsverfahren Seite 5
6 Anerkannte Praxisbausteine mit standardisierten Qualifizierungsinhalten 11 Praxisfelder 79 Praxisbausteine Küche und Service (9) Reinigung (8) Wäscherei (10) Näherei (4) Holzbearbeitung (5) Metallbearbeitung (7) Verpackung, Lager, Logistik (8) Montage (9) Mediengestaltung (5) Bürodienstleistungen (9) Keramik (5) Seite 6
7 Seite 7
8 Ergebnis - Verfahren PRAXISBAUSTEIN 79 Praxisbausteine - Lehrpläne Teile A C in standardisierter Systematik für 11 Praxisfelder Dokumentation zum Nachweis der absolvierten Module und Lerneinheiten für Teilnehmende und Fachkräfte Erfassung des Leistungsstandes des TN (nach DQR Standards) für Personale Kompetenzen und fachliche Kompetenzen Verfahren zur Leistungsfeststellung, theoretische Fragen und praktische Anwendungen als Beispiel Nachweis der durchgeführten Leistungsfeststellung Zertifikat Teilnahmebescheinigung Zertifizierungsverfahren zur Anerkennung Seite 8
9 Dokumentationssystem Praxisbaustein Seite 9
10 Dokumentationssystem Praxisbaustein Seite 10
11 Dokumentationssystem Praxisbaustein Seite 11
12 in der Abstimmung Seite 12
13 Vorschlag Binnendifferenzierung im Kontext PRAXISBAUSTEIN Binnendifferenzierung PRAXISBAUSTEINE Teil A Teil B Teil C Praxisfeld PB tätigkeitsorientiert ein ein teilweise teilweise teilweise arbeitsplatzorientiert ein mindestens ein teilweise teilweise vollständig berufsfeldorientiert ein mehrere vollständig Teilweise? vollständig berufsbildorientiert Mindestens ein alle vollständig vollständig vollständig Seite 13
14 Nutzen von Praxisbaustein - allgemein Die berufliche Qualifizierung in WfbM ist durch verbindliche Standards einheitlich und transparent für alle Beteiligte (sachsenweit) gestaltet. Allen Personen in WfbM ohne vorliegende Ausbildungsreife wird ein vergleichbarer Zugang zu Ausbildungsinhalten ermöglicht (Inhalt, Sprache und Systematik). Die Teilnehmende erhalten ein einheitliches anerkanntes Zertifikat durch die Kammern zu den erfolgreich absolvierten Praxisbausteinen und bekommen damit eine Anerkennung ihrer Leistung, wenn die Leistungsfeststellung bestanden wurde. Ansonsten wird eine Teilnahmebescheinigung überreicht. Durch ein standardisiertes einheitlich verbindliches System werden Kooperationen zwischen Werkstätten, Ausbildungsstätten und Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes erleichtert. Eine Zusammenarbeit mit zuständigen Stellen nach BBiG eröffnen neue politische Perspektiven. Seite 14
15 Nutzen von PRAXISBAUSTEIN für Menschen mit Behinderung PRAXISBAUSTEIN - als Sprungbrett für Menschen mit Behinderung zur beruflichen Bildung und Weiterentwicklung - intern und extern durch Anerkennung von Qualifizierungsleistungen Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Entwicklung einer beruflichen Identität Wiedererkennung der Qualifizierungsleistung innerhalb und außerhalb des Systems WfbM Standardisierung von Qualifizierungsinhalten - Vergleichbarkeit Professionalisierung von Qualifizierungsleistungen Absicherung der berufsfachlichen Bildung und Weiterbildung durch anerkannte Fachkräfte Seite 15
16 Nutzen von PRAXISBAUSTEIN für die Werkstätten PRAXISBAUSTEIN erhöht das Qualifikationsniveau von Werkstattbeschäftigten Entlastung der Fachkräfte vor Ort (Problem Perspektivwechsel der Fachkräfte vor Ort ist erforderlich!) Anspruchsvollere Kundenaufträge können intern und extern von Werkstattbeschäftigten bearbeitet werden Verbesserte Akzeptanz in Partnerunternehmen durch Nachweis qualifizierter beruflicher Bildung und Weiterbildung Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Anbietern Vorteil der dualen beruflichen Bildung in Werkstätten Seite 16
17 Nutzen von PRAXISBAUSTEIN für die Gesellschaft PRAXISBAUSTEIN ein Beitrag zur Inklusion Herstellung der Anschlussfähigkeit an staatlich anerkannte Ausbildungen Einordnung in den DQR ist vorbereitet Bildungsangebote mit PRAXISBAUSTEIN können auch von anderen Personengruppen genutzt werden Öffnung der Werkstätten Werkstätten als inklusives Unternehmen Seite 17
18 Praxisbaustein in der Anwendung Informationen über die Homepage: Übersicht der anerkannten Leistungserbringer Anwendertreffen Grundlagenseminare Praxisbaustein Diakonische Akademie Moritzburg Folgeprojekt in Planung Kontaktstelle Praxisbaustein Seite 18
19 Auszug aus der Befragung von Menschen mit Behinderung im Rahmen des Projektes Bildung schafft Zukunft Seite 19
20 Vielen Dank! Beate Seichter Seite 20
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