Lernprozessbegleitung im MSc Physiotherapie mittels Portfolioarbeit

Transkript

1 Lernprozessbegleitung im MSc Physiotherapie mittels Portfolioarbeit Susann Bechter, Pierrette Baschung, Karin Niedermann Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 3. Interprofessioneller Ausbildungskongress für Lehrende in Gesundheitsfachberufen, FH Bielefeld,

2 Inhalt 1. Hintergrund Aufbau Studiengang MScPT CanMEDs-Berufsrollenmodell Portfolioarbeit (Ziele, Rahmenbedingungen) Ablaufschritte Portfolioarbeit Kompetenzrad 2. Fragestellung 3. Methode 4. Resultate 5. Beibehaltungen und Optimierungen ab MScPT15 6. Schlussfolgerungen 2

3 Aufbau Studiengang MScPT 14 Credits 16 Credits 30 Credits 10 Credits 20 Credits Der MSc bereitet auf erweiterte Aufgaben und neue Tätigkeiten in Forschung und Fachentwicklung vor ist ein wichtiger Baustein für spätere Lehrtätigkeit 3

4 Aufbau Studiengang MScPT 4

5 CanMEDs-Berufsrollenmodell führt berufsspezifische Tätigkeiten aus, trifft entsprechende Entscheidungen ermöglicht vertrauensvolle Beziehungen und gibt Informationen gezielt weiter nimmt aktiv teil in einem interdisziplinären Team übernimmt fachliche Führung, trägt zur Wirksamkeit der Organisation bei und entwickelt eigene Berufskarriere Ledergerber C, Mondoux J, Sottas B Abschlusskompetenzen für die Gesundheitsberufe auf Fachhochschulniveau. Schlussbericht. KFH, Bern.

6 CanMEDs-Berufsrollenmodell setzt sich für Gesundheit und Lebensqualität der/des Einzelnen und der Gesellschaft ein, verpflichtet sich der Ethik und achtet auf die eigene Gesundheit engagiert sich für lebenslanges Lernen und für die Entwicklung, Weitergabe und Anwendung von Wissen stützt sich verantwortungsvoll auf die eigene Expertise, fördert Gesundheit/Lebensqualität von Patient_in und Gesellschaft Ledergerber C, Mondoux J, Sottas B Abschlusskompetenzen für die Gesundheitsberufe auf Fachhochschulniveau. Schlussbericht. KFH, Bern.

7 Portfolioarbeit: Ziele Hauptziel: Die Studierenden setzen ihre Kompetenzen in den verschiedenen Berufsrollen ein und nutzen ihr Potential für ihre individuelle berufliche Laufbahn. Unterziele: Die Studierenden verwenden das CanMeds-Berufsrollenmodell und sind mit den Anforderungen an eine/einen MSc-PT in diesen Rollen vertraut. kennen ihr persönliches Stärke-/Schwäche-Profil und haben Strategien für ihre persönliche Kompetenzentwicklung erarbeitet. Ledergerber C, Mondoux J, Sottas B Abschlusskompetenzen für die Gesundheitsberufe auf Fachhochschulniveau. Schlussbericht. KFH, Bern.

8 Portfolioarbeit: Rahmenbedingungen obligatorisch Prozessportfolio Begleitung durch Mentor_in Je 3 Gespräche während TM1, TM2, Masterarbeit LNW: gesammelte und kommentierte Dokumente, ausgefüllter Gesprächsleitfaden, schriftliches Fazit, durchgeführte Gespräche 8

9 Portfolioarbeit: Rahmenbedingungen Je 3 Besprechungen = 9 Besprechungen 9

10 Portfolioarbeit: Ablaufschritte Schritt 5: erneute Standortbestimmung Schritt 1: Standortbestimmung Schritt 4: Umsetzung und Reflexion des Lernweges Schritt 2: Rollen auswählen (welche Rollen sind aktuell wichtig) Schritt 3: Ziele und Massnahmen definieren (was will ich wie erreichen?) Studierende selbständig Inhalt der Besprechungen Studierende Mentor_in

11 Kompetenzrad 11

12 Fragestellung Unterstützt die Portfolioarbeit den Lernprozess und die Kompetenzentwicklung auf MSc-Stufe? Ist das Kompetenzrad ein geeignetes Reflexionsinstrument? Welche Optimierungen können vorgenommen werden? 12

13 Methode Zwei Fokusgruppeninterviews mit je fünf Studierenden zusammenfassende Inhaltsanalyse Leitthemen: Stärken der Portfolioarbeit Schwächen der Portfolioarbeit Ablauf der Portfolioarbeit Verhältnis Zeitaufwand - Nutzen Verbesserungsvorschläge 13

14 Resultate (1) Stärken grundsätzlich sinnvoll Obligatorisch Keine Noten Kompetenzrad eigene Entwicklung im Zeitverlauf Betreuung durch Mentor_in 14

15 Resultate (2) Schwächen Obligatorisch Keine Rückmeldung zum Leistungsstand Einführung in Portfolio ungenügend Aufteilung TM1, TM2, MA künstlich 3 Gespräche pro Modul zu viel (Zu) viele Vorgaben bzgl. Ablauf der Gespräche Terminfindung schwierig, Aufwand gross (Anreise) Dokumentation zu aufwändig 15

16 Resultate (3) Verbesserungsvorschläge Freiwillig («dafür» Erwerb von Credits) über das gesamte Studium Mehr Freiheit bzgl. Ablauf der Gespräche Kompetenzrad als Standortbestimmung nach jedem Semester Mehr fachliches Feedback zu den eigenen Leistungen Karrierementoring 16

17 Beibehalten wurde Portfolio obligatorisch Schriftliche Reflexion Keine Rückmeldungen zum eigenen Leistungsstand Kein Karriere-Mentoring 17

18 Optimiert wurde (1) über das gesamte Studium, nicht mehr an TM1, TM2, MA gekoppelt Aufwand deutlich reduziert (4 statt 9 Gespräche) Infoveranstaltung vor dem Start im 2. Semester Kompetenzrad als Standortbestimmung nach jedem Semester 18

19 Optimiert wurde (2) Freiheit bzgl. Gesprächsgestaltung Sammeln und Kommentieren von Dokumenten freiwillig Reduktion LNW: Kompetenzrad und schriftliches Fazit zur Dokumentation der Entwicklung, durchgeführte Gespräche Mentor_innen neu alle aus BSc-SG 19

20 Schlussfolgerungen Portfolioarbeit unterstützt den Lernprozess und die Kompetenzentwicklung auf MSc-Stufe und kann mit dem eingesetzten Instrument reflektiert werden. 20

21 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 21