ehealth-strategie Steiermark 2014+
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- Gitta Lorentz
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1 ehealth-strategie Steiermark Gemeinsam eine gesunde Zukunft bauen Beschluss der Landes-Zielsteuerungskommission am 18. November 2014
2 Einleitung Weltweit und insbesondere in der EU werden seit vielen Jahren Projekte für eine systematische Entwicklung von ehealth durchgeführt. In Österreich gibt es seit 2005 ein Konzept für eine österreichische ehealth-strategie und die Steiermark hat in Anlehnung an dieses Konzept 2007 eine eigene ehealth-strategie entwickelt. Aufgrund der raschen Entwicklung von ehealth ist es notwendig, diese Strategie kontinuierlich im Hinblick auf die neuesten Entwicklungen und Möglichkeiten zu adaptieren und diese auch im Hinblick auf die Zielsteuerungen des Bundes zu aktualisieren. In der ehealth-strategie der Steiermark sollen für die Steiermark spezifische Ziele bei der Implementierung von ehealth formuliert werden. In den letzten Jahren wurden in der Steiermark zahlreiche ehealth- Projekte umgesetzt bzw. befinden sich in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess. Diese ehealth-strategie soll eine koordinierte Entwicklung dieses Bereiches sicherstellen und zur systematischen, effizienten und effektiven Qualitätssteigerung der Gesundheitsversorgung in der Steiermark beitragen. Die ehealth-strategie Steiermark versteht sich als Grundlage und Impulsgeber für eine systematische und zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Einsatzes der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im steirischen Gesundheits- und Pflegesystem. Die ehealth-strategie der Steiermark orientiert sich an internationalen Vorbildern und stimmt die Anwendungen mit den Anforderungen der ELGA GmbH ab. Die Steiermark möchte als Innovator und Impulsgeber für ehealth in Österreich fungieren. Aufgrund der vielfältigen Gesundheitseinrichtungen, der Forschungsaktivitäten und der einschlägigen Industrie kann die Steiermark eine führende Rolle bei der Implementierung von ehealth einnehmen. Da ehealth sich auch auf die Tätigkeit von verschiedenen Berufsgruppen auswirkt, sollen ehealth-themen in die Lehre in mehreren Studienrichtungen eingebracht werden. Um qualifizierte Personen für die Umsetzung und den Betrieb von ehealth zur Verfügung zu haben, wird verstärkt mit steirischen Hochschulen zusammengearbeitet, insbesondere Medizinische Universität, Technische Universität und FH JOANNEUM. Die ehealth-strategie soll von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und den möglichen Nutzern von ehealth getragen werden. Forschungseinrichtungen und die einschlägige Industrie sollen die Weiterentwicklung und Umsetzung gemeinsam mit den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen vorantreiben. Die angeführten Schwerpunkte sind Anregungen für die Politik, die Gesundheitsdienstleister, die Forschung und auch für die Wirtschaft, ihre Beiträge einzubringen. Entscheidungen über weitere Maßnahmen zu eingebrachten Anwendungen, Programmen und Projekten im Sinne der ehealth-strategie Steiermark obliegen der Landes- Zielsteuerungskommission. Um die Entwicklung von ehealth in der Steiermark und in Abstimmung mit der österreichischen Entwicklung übersichtlich und systematisch darzustellen, soll eine ehealth-projekte-datenbank entwickelt werden. Diese Datenbank soll laufend aktualisiert werden und kann so auch die Entscheidung über (Folge-)Projekte wesentlich unterstützen. Nach außen kann diese Datenbank genutzt werden, um sich mit anderen Einrichtungen bei ehealth-projekten abzustimmen. Die Datenbank soll für das Land Steiermark und die Sozialversicherung Grundlage für die Weiterentwicklung von bestehenden ehealth-anwendungen sein. Vision Zur Optimierung der Gesundheits- und Pflegeversorgung der Bevölkerung der Steiermark und zur Unterstützung des Kooperationsbereiches von Land Steiermark und Sozialversicherung werden die Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie genutzt, systematisch weiterentwickelt und die Weiterentwicklung koordiniert. ehealth-strategie Steiermark
3 Mission Statement Im Zentrum der steirischen ehealth-strategie steht die Gesundheit der Bevölkerung, die Förderung der Gesundheit, die Erhaltung der Lebensqualität, die Optimierung von Diagnose und Therapie. Im Mittelpunkt der ehealth-strategie Steiermark steht der Mensch, die Technologie ist das Mittel zum Zweck. Definition von ehealth Aufgrund der raschen Entwicklung von ehealth gibt es keine einheitliche oder gar offizielle Definition von ehealth. Die EU definiert ehealth sehr allgemein als: "the use of modern information and communication technologies to meet needs of citizens, patients, healthcare professionals, healthcare providers, as well as policy makers" Die ehealth-strategie Steiermark verwendet folgende Definition: ehealth bezieht sich sowohl auf die/den einzelnen BürgerIn bzw. die/den PatientIn, die Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) als auch auf das gesamte Gesundheits- und Pflegesystem. ehealth im Sinne dieser Strategie umfasst all jene Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheits- und Pflegewesen, die BürgerInnen Informationen über und den Zugang zu Leistungen im Gesundheitswesen und Pflegebereich erleichtern werden sowie im Sinne einer integrierten Versorgung die institutionen- und sektorenübergreifende Kommunikation und den Informationsaustausch verbessern. Allgemeine Ziele Die Maßnahmen zur Umsetzung der ehealth-strategie Steiermark basieren auf einem personen- bzw. patientinnenzentrierten Modell der Gesundheitsversorgung und unterstützen die Tätigkeit von Gesundheitsdiensteanbietern. Gesundheitsversorgung ist ein stark informationsabhängiger Prozess, daher sollen den berechtigten Personen die relevanten Daten unter Berücksichtigung des Datenschutzes und weiteren gesetzlichen Rahmenbedingungen in einer gut aufbereiteten Form zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung stehen. Sie sollen die BürgerInnen in ihrem eigenen Gesundheitsmanagement stärken. ehealth unterstützt die Kooperation und Koordination von Teams bei der Gesundheitsversorgung einer Person. ehealth hat eine zentrale Funktion für die integrierte Versorgung z.b. in Disease Management Programmen. Ziele der ehealth-strategie Steiermark sind: den Nutzen der digitalen Dokumentation und Kommunikation für die BürgerInnen und insbesondere PatientInnen zu erhöhen ELGA-konforme Anwendungen in der Steiermark zu implementieren und weiter zu entwickeln Gesundheitsdiensteanbieter in der täglichen Arbeit zu unterstützen das Gesundheits- und Pflegesystem effektiver, effizienter, sicherer zu machen ehealth-strategie Steiermark
4 Schutz der personenbezogenen Daten vor nicht autorisiertem Zugriff bei den Anwendungen auf die Interoperabilität bestehender Standards Rücksicht zu nehmen durch den Aufbau einer ehealth-projekte-datenbank Informationen über abgeschlossene und laufende ehealth-projekte zur Verfügung stellen das Akzeptanzmanagement zu verbessern und die Usability zu beachten ehealth zur Umsetzung der österreichweiten Gesundheitsförderungsstrategie nützen Behebung von Organisations- und Kommunikationsdefiziten zwischen PatientInnen und Gesundheitsdiensteanbieter Unterstützung der Umsetzung von ELGA Verbesserung der PatientInnenorientierung Unterstützung der integrierten Versorgung Unterstützung der interdisziplinären Zusammenarbeit In der ehealth-strategie Steiermark sind ehealth-themen, die im Rahmen der Zielsteuerung Gesundheit auf Bundesebene bearbeitet werden, integraler Bestandteil. In der Steiermark gibt es seit vielen Jahren ehealth-anwendungen; die gilt es ebenfalls weiterzuentwickeln. BeraterInnen der ehealth-strategie Steiermark Zur Beratung und Unterstützung im Bereich ehealth steht dem Land Steiermark und der Sozialversicherung ein im Gesundheitsfonds eingerichtetes Beratergremium zur Verfügung. Diesem Gremium sollen jedenfalls VertreterInnen aus folgenden Organisationen angehören: Gesundheitsfonds Steiermark Land Steiermark Abteilung 8 Gesundheit und Pflegemanagement Sozialversicherung KAGes Steiermärkische Krankenanstalten GesmbH BHB Krankenhaus der Barmherzigen Brüder AIT Austrian Institute of Technology FH Joanneum Gesellschaft mbh University of Applied Sciences Technische Universität Graz Medizinische Universität Graz Ärztekammer Steiermark Eine Aufgabe dieses Gremiums ist es auch, die Entscheidungsträger zu beraten, welche Inhalte und welche Projekte in die zu erstellende ehealth-datenbank aufgenommen werden. Die Koordination dieses Gremiums erfolgt durch den von der Gesundheitsplattform beauftragten ehealth-koordinator. Umsetzung & Aktivitäten/Themenfelder Grundlage für die Umsetzung und Weiterentwicklung von ehealth in der Steiermark ist die Errichtung einer ehealth-datenbank, die es ermöglicht, alle vorhandenen, in Umsetzung befindlichen und geplanten Programme, Anwendungen und Projekte in der Steiermark übersichtlich darzustellen. Diese ehealth-strategie Steiermark
5 Datenbank wird auch laufend aktualisiert. Damit erhalten alle relevanten Partner (sowohl anbieter- als auch nutzerseitig) die Möglichkeit, den letztaktuellen Status im Bereich ehealth abzurufen. Technische Rahmenbedingungen Grundprinzip bei der Umsetzung von ehealth ist die Verwendung von internationalen Standards, insbesondere jener, die bereits durch ELGA vorgegeben sind. Wesentlich für die Umsetzung sind die Sicherheit und die Usability. Zusammenfassung Die ehealth-strategie Steiermark richtet sich an Entscheidungsträger im Gesundheits- und Pflegesystem in der Steiermark und soll die Möglichkeiten von ehealth aufzeigen. ehealth wird in den nächsten Jahren nahezu alle Bereiche des Gesundheits- und Pflegesystems betreffen und durch die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und durch sichere Übermittlung an berechtigte Personen wesentlich zur Effizienz- und Effektivitätssteigerung beitragen. Mit dieser an den Bedürfnissen der PatientInnen und Gesundheitsdiensteanbieter orientierten ehealth-strategie Steiermark sollen die Chancen für eine innovative Weiterentwicklung des steirischen Gesundheits- und Pflegesystems dargestellt werden. Durch den Aufbau einer ehealth-datenbank soll allen Interessenten, wie z.b. der Politik, den Gesundheitsdiensteanbietern und der einschlägigen Wirtschaft strukturiert Informationen über laufende und auch abgeschlossene ehealth-projekte in der Steiermark zur Verfügung gestellt werden. Alle Projekte orientieren sich in technischer, inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht an ELGA und an den Maßnahmen der Verträge der Bundes- und Landes-Zielsteuerung. Impressum: Gesundheitsfonds Steiermark Geschäftsstelle des Gesundheitsfonds Steiermark Herrengasse 28, 8010 Graz Website: Redaktion: Rektor (FH) o. Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer (ehealth-koordinator Steiermark) ehealth-strategie Steiermark
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