JUNG KRANK - KRIMINELL AUFGABEN UND GRENZEN DER JUGENDFORENSIK

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1 JUNG KRANK - KRIMINELL AUFGABEN UND GRENZEN DER JUGENDFORENSIK Christian Perler, Leitender Arzt, Jugendforensik, Forensisch-Psychiatrische Klinik 1

2 Themenübersicht Jugenddelinquenz Entstehung von dissozialem Verhalten Delinquenz und psychiatrische Störungen Massnahmen 2

3 Fallbeispiel 17-jähriger Schweizer, Mittelstand, 2 Geschwister Indexdelikt: Brandstiftung Andere Delikte: Diebstahl, Handel und Konsum von Betäubungsmitteln, Drohung, Tätlichkeit Ab Schulbeginn Verhaltensprobleme, Raufereien, ungeschickt, schwache schulische Leistungen: Schulpsychologischer Dienst Hyperaktivität Diagnose Mehrere Umzüge und Schulwechsel, Mobbingerfahrung Mit 12 J. Beginn Cannabiskonsum, Schulschwänzen, oppositionelles Verhalten gegenüber Lehrern und Eltern Mit 14 J. Platzierung, Kurvengänge, delinquente Peers, kleine Diebstähle, Polizeikontakte Setzt mit anderen Heimbewohner das Wohnheim in Brand Gutachten: Störung des Sozialverhaltens und Sucht Massnahmezentrum 3

4 Entwicklung der Straffälligkeit Quelle: Zur Entwicklung der Jugendkriminalität:Jugendstrafurteile von 1946 bis Bundesamt für Statistik, Neuenburg,

5 5

6 Welche Art von Delikten? 7

7 Entwicklung einzelner Delikte 8 8

8 Verbesserung oder Verschiebung? Gründe für die Abnahme? Erfolg der Präventionspolitik des Bundes Stärkere Polizeipräsenz Abschreckung durch verschärfte Strafen Verbesserte Hilfsmassnahmen durch die Kinderschutzbehörden Intensivierte kinderpsychiatrische Versorgung Internet e-medien Sicher nicht Abnahme des Alkohol und Drogenkonsums Gewaltfreie Medien 9 9

9 Verhältnismässigkeit Lediglich 2 Promille der minderjährigen Wohnbevölkerung werden wegen Gewaltdelikten verurteilt. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Jugendlichen macht sich also in diesen Bereichen strafbar (Bericht Innere Sicherheit 2005, S. 71. ). Vollendete Tötungsdelikte 2014: tiefster Wert seit 30 Jahren 0,5 Tötungsdelikte pro Einwohner (USA 5,2 ) Sicherheitsbedürfnis ist grundlegend legitim 10

10 Verbindung zwischen Delinquenz und Psychiatrie Ausmass von einzelnen Delikten übersteigt unser Vorstellungsvermögen «Wahnsinn»? Psychiatrische Gutachten: Schuldfähigkeit = Einsichtsfähigkeit und Steuerungsfähigkeit Delikthypothese Massnahmebedürftigkeit zwecks Verbesserung Rückfallrisiko Entscheidungshilfe für den Richter Untersuchungen bei Gefängnisinsassen: Bis 70% haben eine psychische Störung Suchtproblematik (Alkohol, Cannabis, Amphetamine, ) Haftfähigkeit 11

11 Psychische Störungen und Delinquenz Schizophrenie Störung des Sozialverhaltens bei Jugendlichen Persönlichkeitsstörungen Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung Angststörungen Traumafolgestörungen Suchterkrankungen 12

12 Zusammenhang psychische Störung und Tötungsdelikte Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit antisoziale Persönlichkeitsstörung Alkoholabhängigkeit Schizophrenie Depression relative Risikoerhöhung (OR) für Tötungsdelikte Eronen et al

13 Störungen des Sozialverhaltens bei Minderjährigen Häufigste Eintrittsdiagnose auf der Jugendforensischen Abteilung R3 Durchgehendes Muster von oppositionellem, aggressivem oder dissozialem Verhalten Einteilung je nach Art und Umfang der Beziehungen, Ort des Auftretens und Beginn Subtypen der aggressiven Verhalten: Instrumentell-aggressives Verhalten (kalte Aggression) Impulsiv-aggressives Verhalten (heisse Aggression) Ängstlich-aggressives Verhalten Häufige Komorbiditäten ADHS Emotionale Störungen Substanzabusus 14

14 Entstehungsbegünstigende Faktoren Schmeck K, Stadler C.: Störungen des Sozialverhaltens In Fegert, Eggers, Resch Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. 2012, Springer. 15

15 Mögliche zeitliche Entwicklung Schmeck K, Stadler C.: Störungen des Sozialverhaltens In Fegert, Eggers, Resch Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. 2012, Springer. 16

16 Andere Diagnosen Angststörungen Traumafolgestörungen Autismus Intelligenzminderung Suchterkrankungen Beschaffungskriminalität Verminderung der Impulshemmung 17

17 Jugendstrafrecht und Massnahmen 18

18 Das Schweizerische Jugendstrafrecht Grundsätze des Jugendstrafrechts: Strafmündigkeitsalter 10 Jahre Täterstrafrecht, nicht primär Tatstrafrecht Spezialprävention vor Generalprävention Erziehungsstrafrecht mit fürsorgerechtlichem Anteil Flexible Ausgestaltung der Strafen und Massnahmen Ziel: Reintegration straffälliger Kinder und Jugendlicher in unsere Gesellschaft Verminderung der Rückfallgefahr 19

19 Rückfallraten je nach Massnahme 20

20 Sanktionen des revidierten Jugendstrafrechts Verweis Persönliche Leistung Strafen > 15 J: Bussen > 15 J: Freiheitsentzug bis 1 J. > 16 J: Freiheitsentzug bis 4 J. Aufsicht Schutzmassnahmen ambulant Persönliche Betreuung Ambulante Behandlung Mediation Strafbefreiung stationär Unterbringung Behandlung 21

21 Schutzmassnahmen Ambulant: Aufsicht Persönliche Betreuung Psychotherapien Multisystemische Therapie meist Juga Gruppentherapie (Gewalt, Sozialkompetenzen, sexuell übergriffiges Verhalten, usw.) Forensische Einzeltherapie Stationäre Unterbringung Jugendhilfeeinrichtungen Jugendforensisch-psychiatrische Abteilung 22

22 Jugendforensische Abteilung R3 Basel Patienten im Alter zwischen Jahren, mit Weiterbehandlung bis zum 22. Lebensjahr männlich & weiblich Diagnostik, Begutachtung, Therapie sowie Kriseninterventionen 10 Behandlungsplätze + 1 Kriseninterventionsplatz zugewiesen durch Jugendanwaltschaften & Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 23

23 Wege in die Jugendforensische Abteilung Dysfunktionale Familien, genetische Belastung Repetitive Traumata Häufig früh beginnende Verhaltensstörungen, Schulschwierigkeiten ADHS-Diagnose Belegt oder Verdachtsdiagnose Medikamentöse Behandlung Psychotherapie schlechte Compliance? Multiple Hilfsmassnahmen inklusive Platzierungen Misserfolge mit Beziehungsabbrüchen Dissoziale Peergruppen Delinquenz als Identitätselement Gewalt als Kommunikationsmittel 24

24 Multiaxiale integrierte Behandlung Sicherheitsdispositiv Psychische Störung Delikt Psychotherapie Einzeltherapie / Medikation Gruppentherapie Familien (-therapie) Deliktspezifische Therapie - Risikoevaluation Schulische Defizite Schule Arbeitserprobung Berufliche Eingliederung Soziale Risikofaktoren Autonomie mangel Soziales Kompetenztraining Praktisches Erproben: Gruppe -Freizeit Angepasste Wohn- und Lebenshilfe - Milieutherapie t 25

25 Eckpunkte der Behandlung Vertiefte Abklärung: körperlich, psychiatrisch, schulisch, sozial Behandlungsplan gemäss der individuellen Störungs-, Delikt- und Problemhypothese Dauer der Behandlung: 3 bis 18 Monate Ziel: Psychische Besserung, Verbesserung der Selbstständigkeit und sozialen Integration sowie Deliktfreiheit 26

26 Fazit Die meisten Jugendlichen werden nicht straffällig oder hören nach dem ersten Behördenkontakt auf Adoleszenz braucht Grenzen, um sich zu testen Vereinzelte Individuen befinden sich auf dem Weg der Dissozialität und brauchen Hilfe, um nicht in die intensivere Delinquenz abzudriften Unreife des Gehirns und Drogen ermöglichen ihnen nicht, die Schwere der Konsequenzen ihrer Taten (für sich und andere) einzuschätzen Jede Fremdschädigung verursacht Schmerzen und Verunsicherung und muss geahndet werden 27

27 Fazit Dank gut angelegter Forschung werden wir immer sicherer potentielle Intensivtäter identifizieren können, damit diesen intensiv und zielgerichtet geholfen werden kann, um Deliktrückfälle zu verhindern oder zu vermindern. Effiziente Behandlungsansätze existieren, doch sie müssen multiple Ansatzpunkte haben und die positiven Anteile der Personen stärken. Nur eine intensive Zusammenarbeit zwischen den jugendlichen, den Familien, den Spezialisten und den Behörden ist erfolgsversprechend. Unsere Zukunft ist nicht immer rosig, deshalb braucht unsere Jugend ein optimales Gepäck, um sie zu meistern. 28

28 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Christian Perler, Leitender Arzt, Jugendforensik, Forensisch-Psychiatrische Klinik 29

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