7. DATENERHEBUNGSVERFAHREN UND INSTRUMENTE

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1 7. DATENERHEBUNGSVERFAHREN UND INSTRUMENTE Methoden = sämtliche systematischen, d. h. nach festgelegten Regeln ablaufenden Vorgehensweisen der S von der DA bzw. SA bis zur Datengewinnung und -auswertung Die Wahl einer bestimmten Untersuchungsanordnung und der Einsatz bestimmter Verfahren und Instrumente dürfen niemals automatisch erfolgen. Entscheidungen darüber sind in jedem Einzelfall in gründlicher Auseinandersetzung mit dem UG und der Fragestellung zu treffen und zu begründen. Strategien, z. B. empirische Inhaltsanalyse Beobachtung Befragung 7.1 EMPIRISCHE INHALTSANALYSE = eine Forschungstechnik, mit der man aus jeder Art von Bedeutungsträgern durch systematische und objektive Identifizierung ihrer Elemente Schlüsse ziehen kann, die über das einzelne analysierte Dokument hinaus verallgemeinerbar sind. - Die Texte/Dokumente selbst sind nicht Gegenstand des Auswertungsinteresses, sondern dienen lediglich als Informationsträger/Indikator für einen externen SV. - Abzugrenzen von der geisteswiss. Hermeneutik, die zwar auch die Auswertung sinnhaltiger Dokumente zum Ziel hat, der es aber nicht um die systematische Identifizierung von Aussage-Elementen und deren Zuordnung zu vorher festgelegten Kategorien geht, sondern um das Verstehen des Sinns bzw. deutende Interpretation. 7.2 BEOBACHTUNG Ziel: Erfassen von Ablauf und Bedeutung einzelner Handlungen und Handlungsgegenstände, wobei sich soziale Prozesse und Verhaltensabläufe ständig verändern. verpasste Einzelheiten können nicht nachgeholt werden 1

2 Hohe Anforderungen an das Kategorienschema für Beobachtung: - eindeutig und präzise definiert - Strukturierung der Situation, so dass alle Beobachtungselemente leicht identifizierbar sind, ohne dass der Sinnzusammenhang der Handlung zerrissen wird - nicht zu viele Beobachtungskategorien gleichzeitig Ob in natürlichem oder künstlichem Kontext beobachtet wird, hängt von der Fragestellung ab. Welche Art die Beobachtungsgegenstände sind, hängt ebenfalls von der Fragestellung ab. Je nachdem, ob die beobachteten Objekte vom Beobachtungsvorgang Kenntnis haben oder nicht, unterscheidet Friedrich (1982) 5 Dimensionen: Verdeckt / offen Teilnehmend / nicht-teilnehmend Systematisch / unsystematisch Natürlich / künstlich Selbstbeobachtung / Fremdbeobachtung insb. systematisch, nicht-teilnehmende Fremdbeobachtung!! 2

3 Anwendungsprobleme bei der systematischen Beobachtung 1. Am Beginn steht die Festlegung der Art/Klasse von Beobachtungsgegenständen (Beobachtungszeitraum, räumlicher Ausdehnungsbereich) 2. Konstruktion Stichprobe (zweistufig!) Entwicklung eines Auswahlplans Auswahleinheiten = Zeitpunkte & Orte Erhebungseinheiten = die üblicherweise erwarteten Eriegnisse 3. Definition der Zähleinheit oder Kategorisierungseinheit, d. h. wonach soll die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Kategorien bemessen werden? 4. Entwicklung des Kategorienschemas als Kernstück und problematischster Teil I.d.R. wird man beide Vorgehensweisen kombinieren (Pretests!) Bei der Auswertung liefert Beobachtung keinen Unterschied gegenüber Daten, die mit Hilfe anderer Instrumente gewonnen wurden. 3

4 7.2 BEFRAGUNG Königsweg!! dominierende Position, dennoch Einschränkungen - Die bei der Befragung protokollierten Antworten/beobachteten Stimuli sind nicht immer schon Ausprägungen der interessierenden Merkmale, sondern oft nur Indikatoren für deren Vorliegen. - Zuverlässigkeit und Gültigkeit nicht abschätzbar - Befragter als Fehlerquelle?! Eigenschaften der Interview-Situation Künstlichkeit der Befragungssituation Interview ist niemals neutrales Erhebungsverfahren - Fremde agieren (Rollenvorschriften) - asymmetrische soziale Beziehung - soziale Folgenlosigkeit Alle am Kommunikationsprozess Beteiligten müssen die erforderliche kommunikative Kompetenz besitzen. Technische Kommunikationshemmnisse lassen sich eher in den Griff bekommen als nichttechnische. Nicht nur das Interviewer-Verhalten bewirkt Unterschiede im Antwortverhalten, sondern schon soziale Konstellationen. Das Vorgehensschema bei der Entwicklung und Anwendung der Methode Befragung ist das gleiche wie bei anderen empirischen Erhebungsverfahren: Ausgangspunkt ist die zu untersuchende Problemstellung. Hypothesen bzw. das untersuchungsleitende Modell bilden den Bezugsrahmen der Forschung und sind Grund für die verschiedenen Fragen. Wegen der Unterschiedlichkeit der wissenschaftlichen Sprache und der Alltagssprache muss man solche Worte verwenden, die nach Möglichkeit von allen zu befragenden Personen verstanden werden (in möglichst identischer Weise Funktion von Pretests) 4

5 Die Übersetzung eines untersuchungsleitenden Modells in Fragen für den Fragebogen ist das Kernstück dieser Umfragemethode. Nur im Falle direkt formulierbarer Forschungsfragestellungen ist der Übersetzungsvorgang einstufig (z.b. wenn konkrete, leicht erinnerbare und/oder nachprüfbare SV abgefragt werden) bei abstrakteren Fragestellungen oder bei soz.wiss.-theoretischen Forschungsfragen ist der Übersetzungsvorgang notwendigerweise mehrstufig und häufig selbst bei unkompliziert erscheinenden Forschungsfragen notwendig, z.b., wenn der intressierende SV nicht einfach abgerufen werden kann (nicht reflektiert, nicht bewusst) Um zu sichern, dass die im Fragebogen formulierten Fragen so weit wie möglich einheitlich verstanden werden, sind folgende Grundsätze der Frageformulierung und Fragebogenkonstruktion zu beachten: 1. einfache Formulierung 2. einheitlicher Bezugsrahmen, eindeutig, genau 3. keine Überforderung des Befragten 4. keine suggestiv wirkenden Fragen (gleichgewichtete Antwortalternativen!) Als Resultat der bisherigen Erfahrungen im Umgang mit dem Instrument Befragung haben sich bestimmte Frage- und Befragungsformen herausgebildet: Nach Art der Formulierung unterscheidet man direkte Frage indirekte Fragen schwierige Fragen 5

6 nach Funktion im Fragebogen: Einleitungs- und Übergangsfragen Pufferfragen Schlussfragen Filterfragen Folgefragen Sondierungsfragen Kontrollfragen Formen der Befragung mündlich / schriftlich Einzel- / Gruppen- nach Häufigkeit einmalig Panel nach Grad der Standardisierung voll-standardisiert teil-standardisiert nicht-standardisiert 6

7 7

8 Gruppeninterview (teil-stand.) Gruppendiskussion (nicht-stand.) Fragen werden nicht zufällig zusammengewürfelt, sondern nach bestimmten Gesichtspunkten im Fragebogen angeordnet. Soll das Interview Merkmale eines Reaktionsexperiment aufweisen, darf für die Befragten kein roter Faden erkennbar sein - spontane Antworten - ideale Rolle: Befragter als VP Soll das Interview Merkmale eines möglichst rationalen Informationsabrufs haben, ist die ideale Befragtenrolle die des korrekten Informanten. Es geht dann nicht darum. situationsgebundene Reaktionen zu produzieren, sondern um situationsunbhängige, wohlüberlegte Antworten Im Gegensatz dazu beim Interview: - zugesicherte Anonymität - soziale Folgenlosigkeit Forschungskontaktsituation Reaktionsexperiment Antworten als Indikatoren Informationsabruf Antworten als Messwerte Bei der Fragenanordnung kann es zu zwei möglichen verzerrenden Effekten kommen: 1. Ausstrahlungseffekt (halo effect), da keine Frage vom Befragten isoliert betrachtet wird 2. Platzierungseffekt (Makroplanung), da eine Gruppe von Fragen der Bezugsrahmen für nachfolgende Gruppen von Fragen ist Befragung als Messvorgang - Befragter als Informant - Informationsabruf - Antworten gelten als Messwerte - andere Rollenverteilung Die idealtypischen Voraussetzungen sind in der Forschungsrealität niemals voll einlösbar, da nur der Interviewer in der Handhabung des Instruments geschult werden kann, nicht jedoch der Befragte. 8

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