Mitarbeitermotivation der Arbeitsgeneration 50+
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- Sophia Richter
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1 Diplomica Verlag Sven Geitner Mitarbeitermotivation der Arbeitsgeneration 50+ Theoretische Analyse und praktische Anwendungsbeispiele für Unternehmen Reihe Best Ager Band 14
2 Geitner, Sven: Mitarbeitermotivation der Arbeitsgeneration 50+. Theoretische Analyse und praktische Anwendungsbeispiele für Unternehmen, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH Umschlaggestaltung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg ISBN: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg 2011 Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica GmbH, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
3 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... 7 Abkürzungsverzeichnis Einleitung Status Quo Demografie in Deutschland Definition Ältere Arbeitnehmer Folgen des Alters Arbeiten im Alter Individuelle Aspekte Soziologische Aspekte Volkswirtschaftliche Aspekte Betriebswirtschaftliche Aspekte Grundlagen der Motivation Definition Bedürfnispyramide nach Maslow Formen der Motivation Intrinsische Motivation Extrinsische Motivation Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg Möglichkeiten der Motivation der Arbeitsgeneration Möglichkeiten der Motivation in Unternehmen Motivation durch Unternehmenskultur Motivation durch Arbeitnehmerbeteiligung Motivation durch Vorgesetzte Motivation durch Führung Motivation durch Aufgaben Motivation durch Zielvereinbarungen (Management by Objectives) Motivation durch Mitarbeiter Motivation durch Umdenken in der Gesellschaft Motivation durch Familie und soziales Umfeld... 50
4 6. Grenzen der Motivation Bei ausschließlich körperlicher Arbeit Finanzielle Aspekte Bei innerer Kündigung der Arbeitnehmer Vorbeugung Rechtliche Motivationsmöglichkeiten und Anreize der Beibehaltung sowie Wiedereingliederung von Humankapital älterer Arbeitnehmer Flexible Arbeitszeitmodelle Arbeitszeitkonten e-work (Telearbeit) Gleitzeit Freie Zeiteinteilung bei Zielvereinbarung Vertrauensarbeitszeit Teilzeit Befristung Job-Sharing (Arbeitsplatzteilung) Altersteilzeit Teilrente KAPOVAZ Cafeteria-Modell Sabbatical Tarifverträge Betriebsrente Krankenkassen Gesetzliche Fördermöglichkeiten zur Weiterbeschäftigung und Integration älterer Arbeitnehmer Förderung beschäftigter Arbeitnehmer nach 417 SGB III Eingliederungszuschuss für Ältere nach 421f SGB III Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmer nach 421j SGB III Kurzarbeit Aussichten auf den Arbeitsmarkt der EU und Deutschlands Fazit...77 Anhang...79 Literaturverzeichnis Internetquellenverzeichnis...109
5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Alterspyramiden der Jahre 1910 und Abbildung 2: Alterspyramiden der Jahre 2008 und Abbildung 3: Bedürfnispyramide nach Maslow Abbildung 4: Motivationskurve nach Beschäftigungsdauer ohne Motivatoren Abbildung 5: Zufriedenheitskurve nach Beschäftigungsdauer mit bzw. ohne Motivatoren Abbildung 6: Kosten des Unternehmens für Arbeitnehmer auf Grund des Senioritätsprinzips
6
7 Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft ALG Arbeitslosengeld ALG II Arbeitslosengeld 2 AOK Allgemeine Ortskrankenkasse Art. Artikel BA Bundesagentur für Arbeit BEEG Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit (Bundeselterngeld- und Elterngeldgesetz) BetrAVG Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge BGB Bürgerliches Gesetzbuch BKK Betriebskrankenkasse BKKG Bundeskindergeldgesetz BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMW Bayerische Motorenwerke bzw. beziehungsweise ca. circa DAK Deutsche Angestellten-Krankenkasse d.h. das heißt Dr. Doktor (Akademischer Grad) EFzG Gesetz über die Zahlung des Arbeitsentgelts an Feiertagen und im Krankheitsfall (Entgeltfortzahlungsgesetz) EGV Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft Engl. Englisch EStG Einkommensteuergesetz EU Europäische Union evt. eventuell f. folgende ggfs. gegebenenfalls GKV Gesetzliche Krankenversicherung GKVs Gesetzliche Krankenversicherungen i.d.r. in der Regel 9
8 insg. i.v.m. KAPOVAZ max. mind. Mio. Mrd. Nr. o.a. o.ä. OECD SAP SGB SGB I SGB III SGB VI SPD t TVG TzBfG u.a. u.ä. US u.u. WHO z.b. insgesamt in Verbindung mit kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit maximal mindestens Millionen Milliarden Nummer oder anderen oder ähnliches Organisation for Economic Co-operation and Development (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) Systemanalyse und Programmentwicklung Sozialgesetzbuch Erstes Sozialgesetzbuch (Allgemeiner Teil) Drittes Sozialgesetzbuch (Arbeitsförderung) Sechstes Sozialgesetzbuch (Gesetzliche Rentenversicherung) Sozialdemokratische Partei Deutschlands Zeit Tarifvertragsgesetz Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (Teilzeit und Befristungsgesetz) unter anderem und ähnlichen United States of America (Vereinigte Staaten von Amerika) unter Umständen World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) zum Beispiel 10
9 1. Einleitung Ältere Arbeitnehmer sind nicht mehr in der Lage, sich den neuen Anforderungen im Arbeitsleben anzupassen. Sie sind träge, nicht flexibel, häufiger krank als ihre jüngeren Kollegen und somit für Unternehmen teuer! Diese weit verbreitete Meinung kann aber nicht ungeprüft und allgemein übernommen werden, sie ist sogar unzutreffend. Motivation der Arbeitsgeneration 50+ was bedeutet Motivation, was ist unter der Arbeitsgeneration 50+ zu verstehen, und wie werden ältere Arbeitnehmer motiviert? In der vorliegenden Arbeit werden praktische Möglichkeiten erörtert, ältere Arbeitnehmer weiterhin bzw. neu zu motivieren und somit den Unternehmen mit ihrem Erfahrungswissen und Fähigkeiten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze oder sogar darüber hinaus zu unterstützen. In dieser Arbeit wird unter Gliederungspunkt 2 die demografische Entwicklung Deutschlands erläutert. Der Gliederungspunkt zeigt die Auswirkungen auf Unternehmen und Gesellschaft. Eine Definition für den Begriff Ältere Arbeitnehmer wird gegeben. Der 3. Gliederungspunkt behandelt das Thema Arbeiten im Alter. Es wird erläutert, warum das tätig sein älterer Arbeitnehmer sowohl für den Arbeitnehmer selbst, aber auch für Unternehmen, Volkswirtschaft und Gesellschaft von Vorteil ist. Die Grundlagen der Motivation werden in Gliederungspunkt 4 geschaffen. Dazu wird beschrieben, was den Menschen antreibt bzw. motiviert. Es wird auf verschiedene Motivationsformen auch hinsichtlich Arbeitsbedürfnissen eingegangen. Der 5. Gliederungspunkt gibt einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Motivation der Arbeitsgeneration 50+. Ein Unternehmen kann ältere 11
10 Arbeitnehmer von sich aus motivieren, allerdings spielen u. a. die Qualität der personellen und strukturierenden Führung des Arbeitnehmers sowie der Arbeitsinhalt eine wichtige Rolle. Motivation unterliegt allerdings auch Grenzen. Der 6. Gliederungspunkt beschäftigt sich mit diesen Grenzen der Motivation, bevor der 7. Gliederungspunkt einen Überblick über rechtliche Motivationsmöglichkeiten und Arbeitsmodelle speziell für ältere Arbeitnehmer in Unternehmen schafft. Der abschließende 8. Gliederungspunkt beschäftigt sich mit der Demografie der Europäischen Union im Jahr 2050 und der Aussicht auf den Arbeitsmarkt innerhalb der Union sowie Deutschlands. So wird ein Überblick über die Thematik gegeben, welchen Stellenwert ältere Arbeitnehmer in Zukunft für ein Unternehmen haben werden und warum es notwendig ist, diese hinsichtlich der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit zu fördern. 12
11 2. Status Quo 2.1. Demografie in Deutschland Die Geburtenstatistik für das Kalenderjahr 2008 zeigt für die Bundesrepublik Deutschland eine zusammengefasste Geburtenziffer von 1,38 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter lag die zusammengefasste Geburtenziffer noch bei 1,45 Kindern, in den Kinderboomjahren der 1960er Jahren sogar bei 2,5 2 Kindern 3. Deutschland hat also einen deutlichen Geburtenrückgang seit den 1960er Jahren zu verzeichnen. Gleichzeitig zu dem Geburtenrückgang ist ein Sterbeüberschuss 4 zu verzeichnen 5. Bereits seit 1972 liegt die Geburtenziffern in Ost- und Westdeutschland auf einem Niveau, welches eine Erhaltung der deutschen Bevölkerung nicht mehr sichert 6. Durch den stetigen Anstieg der Lebenserwartung (bedingt durch bewusstere Ernährung, bessere Hygiene und medizinischen Fortschritt) 7 werden sich die Alterskohorten 8 stark verschieben. Dementsprechend wird der Anteil der über 50-Jährigen stetig steigen, während auf Grund des Geburtendefizits die nachkommenden Generationen kleiner ausfallen werden. Aus diesem Grund wird ein Arbeitskräftemangel entstehen. Um diesen Mangel auszugleichen, wird eine längere Lebensarbeitszeit nötig. Ebenso gilt es, die Tendenz zur Frühverrentung zu stoppen Laut Statistischem Bundesamt liegt das gebärfähige Alter von Frauen zwischen 15 und 49 Jahren. Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt statistisch an, wie viele Kinder eine Frau im gebärfähigen Alter in ihrem Leben im betrachteten Kalenderjahr bekommen hätte. 2,5 ist die bereits zusammengefasste Geburtenziffer von Ost- und Westdeutschland. Vgl. Content/Statistiken/Bevoelkerung/AktuellGeburtenentwicklung.psml, 01. April Ein Sterbeüberschuss liegt dann vor, wenn mehr Menschen sterben als Menschen geboren werden. Vgl. Fasbender, Seite 12. Vgl. Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/GeburtenSterbefaelle/Geburten Sterbefaelle.psml;jsessionid=4C546E E46C1A79A67D782.internet2, Tabelle: Geborene, Gestorbene und Eheschließungen ab 1949, 04. Mai Vgl. Fasbender, Seite 12. In der Soziologie sind Kohorten bestimmte Jahrgänge oder Gruppen von Jahrgängen. Vgl. Volpel, Leibold, Früchtenicht, Seite
12 Folgende Alterspyramiden verdeutlichen die Situation: Abbildung 1: Alterspyramiden der Jahre 1910 und Quelle: Abbildung 2: Alterspyramiden der Jahre 2008 und Quelle: 14
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