Namibia Land zwischen zwei Wüsten Eine Studienreise der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen mit Christian Tschesch

Transkript

1 Namibia Dialog zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen in einer zusammenwachsenden Welt Windhoek Kalahari Fish River Canyon Lüderitz Sossusvlei Swakopmund Kaokoveld Oshakati Etosha Nationalpark Waterberg u.v.m. Ihre Reisebegleitung: Christian Tschesch Landespolizeipfarrer i.r.

2 1. Tag Freitag Anreise mit der Bahn (bereits im Reisepreis enthalten) zum Flughafen Frankfurt. Um 20:10 Uhr Flug mit Air Namibia nonstop von Frankfurt nach Windhoek. 2. Tag Sonnabend Windhoek Nach Ankunft in Windhoek um ca. 09:00 Uhr und Erledigung der Einreiseformalitäten, werden Sie von Ihrer Reiseleitung empfangen. Sollten die Zimmer schon zur Verfügung stehen, fahren Sie zunächst zum Hotel und haben etwas Zeit zum Ausruhen. Danach unternehmen Sie eine erste Stadtrundfahrt mit Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Das multikulturelle Windhoek mit seinen ca Einwohnern, liegt in einem weiten Talkessel des trockenen, zentralen Hochlands auf etwa Metern Höhe. Auf den ersten Blick wirkt die Stadt provinziell, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sie sich als wichtiges Handelszentrum und lebendige Metropole. Stationen der Stadtrundfahrt sind unter anderem die Alte Feste, das älteste Bauwerk der Stadt, die Christuskirche, eines der Wahrzeichen Windhoeks, und das Parlamentsgebäude (auch "Tintenpalast" genannt). In Katutura, dem Township der Stadt, ist der Besuch des Selbsthilfeprojekts Penduka lohnenswert (kann alternativ auch am letzten Tag stattfinden). Außerdem haben Sie Gelegenheit für einen kurzen Stadtbummel und natürlich die Möglichkeit Geld zu wechseln. Das Abendessen nehmen Sie in einem gemütlichen Restaurant in der Stadt, z.b. in Joe s Beerhouse, ein. Übernachtung, Frühstück: Safari Court Hotel***+ (Landeskategorie = LK) 3. Tag Sonntag Windhoek - Kalahari Nach dem Frühstück geht die Fahrt in südliche Richtung. Parallel zur Eisenbahnlinie führt die Reise durch gut erschlossenes Farmgebiet nach Rehoboth, der Hauptstadt des sogenannten Basterlandes. Die Baster stammen ursprünglich aus der südafrikanischen Kapregion. Sie sind Nachfahren von weißen Siedlern und deren Verbindung mit einheimischen Frauen der Nama und Koi San. Als Mischlinge ohne Anerkennung zogen sie vom Kapland nach Norden und ließen sich im Gebiet von Rehoboth nieder. Die kleine Volksgruppe der Baster trägt heute diesen Namen selbstbewusst und betrachtet sich als Gemeinschaft mit eigenständiger Kultur. Im Museum von Rehoboth ist die Geschichte der Baster dargestellt, die heute meist in der Landwirtschaft arbeiten. Kurz hinter Rehoboth passieren Sie den südliche Wendekreis (Wendekreis des Steinbocks). Die Reise führt nun durch ein bedeutendes Karakul- Zuchtgebiet. Früher waren die Karakulfelle ein wichtiges Exportprodukt Namibias. Heute werden vorwiegend Fleisch- und Wollprodukte ausgeführt. Das Tagesziel liegt in der Nähe von Mariental, einem regionalen Versorgungszentrum. Nach Ankunft in Ihrer Unterkunft erfolgt eine interessante Jeeptour durch die Ausläufer der Kalahari. Hier können unter anderem Antilopen und verschiedene Vogelarten beobachtet werden. Am Ende des Tages genießen Sie dann den Sonnenuntergang bei einem Sundowner in den roten Dünen der Kalahari. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Kalahari Anib Lodge**** (LK) 4. Tag Montag Kalahari - Keetmanshoop Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Süden nach Keetmanshoop, einer ehemaligen deutschen Missionsstation. Im Rahmen einer Stadtbesichtigung wird auch die malerische Natursteinkirche aus dem Jahre 1895 (heute ein Museum) besucht. Anschließend geht es zum bekannten Köcherbaumwald, wo etwa 300 Köcherbäume (sog. Baum-Aloen) ihre filigranen Äste in den Himmel strecken. Die San (umgangssprachlich Buschmänner) sollen die Äste der Bäume ausgehöhlt und als Köcher für ihre Pfeile benutzt haben, daher der Name. Sie erleben diese wunderbare Landschaft zum Sonnenuntergang. Zuvor wird noch der benachbarte Spielplatz der Giganten besucht. Es handelt sich hierbei um skurrile Felsgebilde aus Dolerit, die wie durch Geisterhand aufgestapelt scheinen. Durch Verwitterungsprozesse in Millionen von Jahren haben die Felsen ihre auffälligen Formen erhalten. Ihr Abendessen nehmen Sie heute auf einer Farm in der Nähe des Köcherbaumwaldes ein. Übernachtung, Frühstück: Canyon Hotel**+ (LK) 5. Tag Dienstag Keetmanshoop Fish River Canyon Nach einem zeitigen Frühstück geht es weiter Richtung Süden zum Fish River Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Welt. Zum Mittagessen erhalten Sie Lunchpakete. Es wird zunächst

3 ein spektakulärer Aussichtspunkt am Canyon besucht und Sie erhalten einen Eindruck von diesem besonderen Naturschauspiel. Der Fischfluss hat sich im Laufe von Millionen Jahren hier seinen Weg gebahnt und sich bis zu 550 m tief in die umliegende Landschaft eingegraben. Der eindrucksvolle Canyon ist zugleich ein erdgeschichtliches Fenster mit Blick auf rund 1,5 Milliarden Jahre alte Gesteinsschichten, die der Fluss durch Erosion freigelegt hat. Heute führt der Fischfluss meist nur wenig Wasser. Zum Abschluss des Tages erleben Sie dann am Canyon noch einen Sundowner und genießen ein leckeres Getränk zum spektakulären Sonnenuntergang mit beeindruckendem Ausblick. Danach geht es zu Ihrer Unterkunft. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Canon Village***+ (LK) 6. Tag Mittwoch Fish River Canyon - Lüderitz Nach zeitigem Frühstück geht es heute nordwärts nach Seeheim, einem ehemals bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt. Über Goageb führt die Route weiter nach Aus. Hier sind noch Überreste eines Internierungslagers vorhanden, in dem nach der deutschen Kapitulation im ersten Weltkrieg etwa 1500 Deutsche als Gefangene unter einfachsten Bedingungen lebten. In Aus nehmen Sie heute Ihr Mittagessen ein. In der Umgebung von Aus gibt es eine Gruppe wilder Pferde, die man gelegentlich auch neben der Straße beobachten kann und deren Herkunft ungewiss ist. Bemerkenswert ist die Tatsache, wie gut sich diese Tiere den äußerst harten Lebensbedingungen der Namib angepasst haben. Die Route führt nun quer durch die Namib. Nördlich der Straße liegt der Namib- Naukluft-Park und südlich das Diamanten-Sperrgebiet. Nach kurzer Fahrtstrecke wird Lüderitz erreicht. Die Stadt wurde nach dem Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz benannt, der 1883 von den dort lebenden Nama Land erwarb. Dies war der Beginn der deutschen Kolonie Südwestafrika. Lüderitz entwickelte sich zum Zentrum des Diamantenfiebers, als 1908 in der Umgebung die ersten Diamanten entdeckt wurden. In der Stadt gibt es viele Beispiele der historischen Bausubstanz aus dieser Zeit. Während der Stadtbesichtigung sehen Sie z. B. die Felsenkirche, das Goerke-Haus und das Postamt. Ein Besuch der Haifischinsel mit dem Lüderitz-Denkmal und der Gedenkstätte für die damals internierten Herero und Nama gehört auch dazu. Außerdem werden Sie das Bartholomäus Diaz Denkmal besuchen. In Lüderitz haben Sie heute die Möglichkeit eine Andacht in der deutschen Gemeinde zu halten. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Nest Hotel Lüderitz*** (LK) 07. Tag Donnerstag Lüderitz Hammerstein Lodge Nach dem Frühstück besuchen Sie Kolmanskuppe, direkt vor den Toren von Lüderitz. Um 1910 gab es hier eine hochentwickelte Siedlung der Diamantenschürfer mit ausgezeichneter Infrastruktur. Heute ist Kolmanskuppe eine Geisterstadt, die allmählich vom Wüstensand zurückerobert wird. Anschließend geht die Fahrt über Aus und den kleinen Ort Helmeringhausen zur Hammerstein Lodge. In Helmeringhausen nehmen Sie heute Ihr Mittagessen ein. Unterwegs besichtigen Sie dann noch das als Unikum bekannte Schloss Duwisib, das im Jahre 1908 unter Anweisung des Baron Hans Heinrich von Wolff sozusagen mitten der der Wüste erbaut wurde. Es wird erzählt, dass Baron von Wolff hier eine Pferdezucht aufbauen wollte, aber seinen Traum nie verwirklichen konnte. Abends Ankunft auf der Hammerstein Lodge. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Hammerstein Lodge*** (LK) 8. Tag Freitag Sossusvlei Nach sehr frühem Aufstehen führt die Reise heute zu den wahrscheinlich höchsten Sanddünen der Welt im Namib Naukluft Park bei Sossusvlei. Die morgendliche Fahrt durch die Namib bietet viele unterschiedliche Landschaftseindrücke mit weiten Flächen und riesigen Dünen. Das letzte Stück zum eigentlichen Vlei wird dann mit einem Geländefahrzeug zurückgelegt. Das Sossusvlei ist eine meist trockene Lehmsenke, die von hohen Dünen umgeben ist. Nur wenn der Tsauchab-Fluss genügend Wasser führt, kann sich hier ist hier ein flacher See bilden. Nicht selten trifft man hier Oryx-Antilopen und Springböcke an. In dieser urtümlichen Wüstenlandschaft gibt es Möglichkeiten für eigene Erkundungen, z. B. können Sie Dünen besteigen, um von dort einen

4 unvergesslichen Ausblick zu genießen. Auf dem Rückweg ist die Erkundung des Sesriem-Canyons vorgesehen. Hier hat sich der Fluss Tsauchab tief in das Gestein hineingearbeitet. Dann geht es weiter zur Ihrer heutigen Unterkunft und der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Als Mittagessen erhalten Sie Lunchpakete. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Rostock Ritz Desert Lodge***+ (LK) 9. Tag Sonnabend Sossusvlei - Swakopmund Heute fahren Sie durch den nördlichen Teil des Namib Naukluft Parks und weiter bis nach Swakopmund. Unterwegs besuchen Sie die bizarre Mondlandschaft, ein zerrissenes, fast vegetationsloses Felsental des Swakop-Flusses, welches durch Erosion entstanden ist. Sie besichtigen die einzigartige Welwitschia Mirabilis, ein lebendes Fossil, deren Hauptverbreitungsgebiet ein relativ schmaler Streifen entlang der Namib Wüste bis nach Südangola ist. Diese Pflanze kann bis zu 2000 Jahren alt werden und kommt mit geringsten Mengen Feuchtigkeit aus. Außerdem werden Sie die Höhle sehen, die Henno Martin und Hermann Korn lange Zeit als Versteck diente. Die Geologen kehrten 1935 Nazideutschland den Rücken, um im damaligen Südwestafrika Wasservorkommen zu erforschen. Dann holt sie der Zweite Weltkrieg ein. Sie fliehen in die Wüste und kämpfen zweieinhalb Jahre ums blanke Überleben. Als Hermann Korn erkrankt, stellen sie sich den Behörden. Henno Martin erinnert sich an ihr abenteuerliches Urzeitleben in seinem Buch Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste. Am späten Nachmittag erreichen Sie schließlich Swakopmund an der Atlantikküste und es erfolgt eine orientierende Stadtbesichtigung. Zur deutschen Kolonialzeit hatte Swakopmund eine wichtige Funktion als Hafenstadt und die vielen Gebäude aus dieser Zeit, teils liebevoll restauriert, geben dem Ort ein besonderes Flair. Als Mittagessen erhalten Sie Lunchpakete. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Rossmund Lodge**** (LK) 10. Tag Sonntag Swakopmund/Walvis Bay Nach dem Frühstück erfolgt ein Ausflug nach Walvis Bay. Von hier aus starten Sie zu einer etwa dreistündigen Bootsfahrt durch die Lagune von Walvis Bay, vorbei an Bird Island bis zum Pelican Point. Vielleicht sehen Sie Pelikane und Flamingos, sicherlich aber Delfine und Robben, die um das Boot schwimmen. Einige Robben werden sich sogar auf das Boot wagen, um sich füttern zu lassen. Eine wahrhaftig hautnahe Begegnung. In der Nähe eines alten Schiffwracks gehen Sie an Land und am Strand knallen dann die Sektkorken. Neben leckeren Snacks werden Ihnen auch frische Austern serviert. Ein tolles Erlebnis. Gut gelaunt geht es zurück nach Swakopmund. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung und Sie können die Zeit zum Beispiel für einen Stadtbummel nutzen. Fakultativ können Sie alternativ auch Mondesa besuchen, das Township von Swakopmund. Während der interessanten Führung berichtet die Reiseleiterin aus Mondesa von der Entstehung des Townships und dem heutigen Alltag. Sie werden den Menschen begegnen, einen sogenannten Cuca Shop, eine Schule oder einen Kindergarten besuchen und u.a. erfahren, warum die Hererofrauen so viele Röcke übereinander tragen, woher die großen Hüte der Damara kommen und wie Mahango Brei zubereitet wird. Vielleicht möchten Sie auch mal Oshikundu, das traditionelle Bier probieren? Das Abendessen nehmen Sie in einem Restaurant in Swakopmund ein. Übernachtung, Frühstück: Rossmund Lodge**** (LK) 11. Tag Montag Swakopmund Twyfelfontein Nach zeitigem Frühstück geht die Fahrt Richtung Norden, zunächst am imposanten Brandberg-Massiv vorbei. Hier liegt auch der Königstein, mit 2573 m der höchste Berg Namibias. Dieses Gebirgsmassiv wird auch als Berg der Götter bezeichnet. Dann geht es weiter nach Twyfelfontein zu den beeindruckenden Felsgravuren der San. Über Felsgravuren der San und einige Felsmalereien sind hier auf glatten Felsen zu sehen. Das Tal wurde bereits 1952 zum Nationaldenkmal erklärt. Seit 2007 ist Twyfelfontein auch UNESCO Weltkulturerbe. Diese bis zu 6000 Jahre alten Felsgravuren wurden sehr sorgfältig in die Gesteinsplatten geritzt und sind wichtige Zeugnisse dieser alten Kultur. Sehr beeindruckend ist unter anderem der Tanzende Kudu, der von zahlreichen geometrischen Mustern umgeben ist. Außerdem sehen Sie die so genannten

5 Orgelpfeifen, eine Reihe von Basaltsäulen, die durch Erosion freigelegt wurden. Im Anschluss besuchen sie noch den Versteinerten Wald. Hier sehen Sie die Überreste von Baumstämmen, deren Alter auf über 200 Millionen Jahre geschätzt wird. Als Mittagessen erhalten Sie wieder Lunchpakete. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Twyfelfontein Country Lodge***+ (LK) 12. Tag Dienstag Vingerklip Lodge Opuwo Fahrt nach Opuwo ins Kaokoveld. Das Kaokoveld ist eine rund km² große Region im Nordwesten Namibias und ehemaliges Homeland. Es grenzt im Westen an die Skelettküste, im Norden an den Grenzfluss zu Angola, den Kunene, im Osten an das ehemalige Ovamboland (heute Omusati-Region) und im Süden an das Damaraland. Bei weniger als 350 mm jährlichem Niederschlag ist im Kaokoland kaum Ackerbau möglich. Opuwo ist die Hauptstadt der nordnamibischen Region Kunene und mit rund Einwohnern die einzige Stadt des Kaokovelds. Opuwo wurde von der Südafrikanischen Regierung als Verwaltungszentrum für das sogenannte kommunale Gebiet der Himba aufgebaut. Hier ist sozusagen das Zentrum der jahrhundertealten Himba-Kultur. Tradition und Neuzeit treffen unmittelbar aufeinander. Am Nachmittag steht der Besuch bei einer Familie der Himba in ihrem traditionellen Gehöft auf dem Programm. Die Himba (auch Ova-Himba) sind ein indigenes, mit den Herero verwandtes Volk und haben vom Ursprung die gleiche Muttersprache. Die Himba leben fast noch so wie ihre vorkolonialen Vorfahren, vergleichsweise unberührt von der europäischen Zivilisation, in ihrer sich ständig anpassenden und verändernden Tradition als nomadisierende Viehzüchter, Jäger und Sammler in materiell einfachsten Verhältnissen. Besonders auffällig ist für uns der traditionelle Körperschmuck der Himba. Otjize ist der Name für eine Art Paste, einer Mischung von Butterfett und eisenoxydhaltiger Erde, mit der sich Männer wie Frauen einreiben. Sie verleiht ihnen nicht nur die typische rote Hautfärbung, sondern schützt auch vor dem heißen und trockenen Klima, dient zur Körperhygiene und ist gleichzeitig Schönheitsideal. Zudem symbolisieren unterschiedliche Frisuren den sozialen und gesellschaftlichen Stand des jeweiligen Gemeinschaftsmitglieds. Die Begegnung mit den bemerkenswerten Himbas wird sicherlich zu einem besonderen Erlebnis. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Opuwo Country Hotel***+ (LK) 13. Tag Mittwoch Opuwo Oshakati Nach dem Frühstück fahren Sie zu den Ruacana Wasserfällen. Hier stürzt der namibisch-angolanische Grenzfluss Kunene über 120 Meter tief in eine 700 Meter breite Schlucht. Vom Aussichtspunkt auf der namibischen Seite ist auch der Naudila Staudamm zu sehen. Direkt am Wasserfall befinden sich zwei Wasserkraftwerke, eines davon, das bereits in den 1970er Jahren erbaut wurde, ist das größte Elektrizitätswerk Namibias. Durch die Verwendung des Flusswassers zur Stromerzeugung bietet der Wasserfall, obwohl der Kunene eigentlich ganzjährig Wasser führt, nur bei Hochwasser sein imposantes Schauspiel, das ihn zu einer bekannten Touristenattraktion gemacht hat. Weiter geht die Fahrt nach Outapi, wo ein kurzer Stop beim Ombalantu Baobab eingelegt wird. Der riesige, ausgehöhlte Stamm dieses Baobab Baumes diente bereits als Postamt und als Kapelle. Der hohle Stamm von King Nashilongos Baobab in Tsandi, wo Sie heute das Royal Homestead König Tapoopis besuchen, diente jenem König zum Beispiel als Büro. Mit etwas Glück treffen Sie König Taapopi vielleicht sogar persönlich. Von hier geht die Fahrt nach Oshakati. Oshakati ist Hauptstadt und Regierungssitz der Region Oshana und eine der größten Städte des Landes. Die Region liegt nördlich des Etosha Nationalparks und bildete zu Zeiten der südafrikanischen Verwaltung zusammen mit Omusati, Ohangwena und Oshikoto das ehemalige Homeland Ovamboland. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Oshakati Country Lodge*** (LK) 14. Tag Donnerstag Ovamboland Heute steht der Besuch des Olukonda Museums und des Ndonga Gehöfts auf dem Programm. Olukonda wurde im Jahre 1870 als eine der ersten Missionsstationen im Norden des Landes durch die Finnische Missionsgesellschaft gegründet. Der aus Finnland stammende Missionar Martti Rautanen errichtete hier 1889 eine Kirche und

6 schrieb die erste Bibelübersetzung in Oshivambo. Die Kirche ist heute ein Kulturdenkmal (Nationales Denkmal Olukonda) und beherbergt auch das Nakambale Museum, eine Kunstsammlung mit Exponaten aus der Zeit der Missionsarbeit, sowie traditionelle Kunstgegenständen. Im angegliederten Ndonga Gehöft können Sie sehen wie traditionell Landwirtschaft betrieben wird. Heute kann auf Wunsch auch ein Besuch bei der Musikschule Oshikuku eingeplant werden. Eventuell bleibt auch noch Zeit für einen Bummel über den Markt. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Oshakati Country Lodge*** (LK) 15. Tag Freitag Oshakati Etosha Nationalpark Heute geht es auf Pirsch durch das Wildparadies Namibias, den Etosha Nationalpark. Etosha wurde 1907 von Gouverneur von Lindequist als Nationalpark proklamiert und bedeckt heute ein Gebiet von Quadratkilometern. Der Blickfang des Nationalparks ist die Etosha Pfanne, eine salzverkrustete Fläche mit einer Länge von 129 km und einer Breite von 104 km. Am späten Vormittag erreichen Sie den Nationalpark durch das Tor an der Nordgrenze. Das Mittagessen nehmen Sie im Namutoni Restcamp ein. Den restlichen Tag unternehmen Sie dann eine Wildbeobachtungsfahrt mit dem Reisebus und besuchen auch verschiedene Wasserstellen. Im Etosha Nationalpark findet man große Herden an Wildarten, die in dieser Form einzigartig für das südliche Afrika sind, wie beispielsweise verschiedene Antilopenarten, Zebras, Giraffen und mit Glück auch Löwen und Nashörner. Am späten Nachmittag verlassen Sie dann den Nationalpark an der Ostseite und fahren zu Ihrer heutigen Unterkunft. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Mokuti Lodge**** (LK) 16. Tag Sonnabend Etosha Nationalpark Heute unternehmen Sie frühmorgens eine weitere Wildbeobachtungsfahrt mit dem Reisebus. Jetzt ist die beste Zeit für Wildtierbeobachtungen und mit etwas Glück werden Sie der Tierwelt dabei wieder hautnah begegnen können. Gegen Mittag fahren Sie zur Lodge zurück und der Nachmittag steht Ihnen zum Entspannen und zum Faulenzen am Pool zur freien Verfügung. Am Nachmittag können Sie fakultativ an einer Pirschfahrt mit offenen Geländefahrzeugen teilnehmen. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Mokuti Lodge**** (LK) 17. Tag Sonntag Etosha Nationalpark Waterberg Nach dem Frühstück geht es weiter über Tsumeb in südöstliche Richtung. Vor Tsumeb machen Sie einen Abstecher zum mysteriösen Otjikotosee. Dieser See entstand, als die Decke einer riesigen Dolomithöhle einstürzte. Zusammen mit dem nahe gelegenen Guinassee formt der Otjikotosee Teil eines großen unterirdischen Wassersystems, das bis heute noch nicht voll erforscht ist. Dann besuchen Sie die Ombili Stiftung nördlich von Tsumeb, die sich um die Integrierung der San (umgangssprachlich Buschmänner) in die heutige Gesellschaft bemüht. Anschließend geht es zum Waterberg Plateau Park. Das Waterberg Plateau liegt östlich von Otjiwarongo, erhebt sich rund 200 Meter schroff aus der umgebenden Ebene und bietet eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. In dieser wunderbaren Umgebung werden Sie auch übernachten. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Waterberg Restcamp*** (LK) 18. Tag Montag Waterberg Oropoko Lodge Wenn Sie Frühaufsteher sind, empfehlen wir Ihnen heute eine kleine Wanderung auf das Plateau zum Sonnenaufgang. Hier können Sie dann die unbeschreibliche Stimmung und einen atemberaubenden Ausblick genießen. Die Region am Waterberg ist traditionelles Siedlungsgebiet der Herero. Sie ist nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch für einen traurigen Abschnitt deutscher Kolonialgeschichte, der bis heute eine wichtige Rolle in den politischen Beziehungen zwischen Namibia und Deutschland spielt. Der sogenannte Herero Krieg und die Schlacht am Waterberg wird auch auf dieser

7 Reise eine Rolle spielen. Außerdem besuchen Sie heute eine typische Farm und haben die Möglichkeit über das Farmleben in Namibia zu erfahren. Dann geht es über Okahandja zur Oropoko Lodge. Unterwegs besuchen Sie noch den bekannten Markt der Kavango Holzschnitzer und auf der Lodge angekommen, nehmen Sie dann Ihr Abschiedsabendessen ein. Abendessen, Übernachtung, Frühstück: Oropoko Lodge*** (LK) 19. Tag Dienstag Oropoko Lodge - Windhoek Rückflug Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine Pirschfahrt mit offenen Geländefahrzeugen. Auch dabei können Sie mit etwas Glück eine Vielzahl afrikanischer Tiere, wie z.b. Giraffen und Nashörner, beobachten. Wiederum ein tolles Erlebnis zum Abschluss dieser abwechslungsreichen Reise. Dann geht die Fahrt zurück in die Hauptstadt Namibias. Dort haben Sie noch Gelegenheit für einen kleinen Stadtbummel und letzte Einkäufe. Anschließend erfolgt der Transfer zum Flughafen und es heißt leider schon Abschied nehmen von einem wunderbaren Land. Rückflug um 19:05 Uhr nonstop nach Frankfurt. 20. Tag Mittwoch Frankfurt Ankunft in Frankfurt um 06:00 Uhr und individuelle Heimreise mit der Bahn. (Änderungen aus technischen oder organisatorischen Gründen bleiben vorbehalten, haben aber keinen Einfluss auf Qualität oder Inhalt der Rundreise) Eingeschlossene Leistungen: Linienflüge ab/an Frankfurt mit Air Namibia in der Economy-Class inkl. 20 kg Freigepäck Zug zum Flug (Rail&Fly) 2.Klasse bundesweit für alle Züge (außer ICE Sprinter) Alle Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren, sowie Luftverkehrsabgabe durch den Gesetzgeber im Wert von 270 Euro pro Person Alle zum Programm gehörenden Transporte und Transfers im klimatisierten Reisebus inkl. aller Benzinkosten Unterbringung in guten bis sehr guten Mittelklassehotels bzw. Restcamps/Lodges wie aufgeführt (oder vergleichbar), jeweils in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC Gepäckträgergebühren in den Hotels tägliches Frühstück (meist in Buffetform) 17x Abendessen wie beschrieben, 8x Mittagessen inkl. Sektimbiss 2 Flaschen Mineralwasser (0,5 Liter) pro Person und Tag während der Rundreise Rundreise wie beschrieben Programm laut Ausschreibung inkl. der Eintrittsgelder Sonder- und Begegnungsprogramm Gebühren für die Nationalparks Qualifizierte, Deutsch sprechende Reiseleitung (Fahrer und Reiseleiter sind eine Person) und zusätzliche Betreuung durch einen schwarzafrikanischen Reiseleiter in Katutura (so notwendig) Trinkgelder für Reiseleitung und Unterkünfte Informationsmaterial und Reiseunterlagen Reisereiserücktrittskostenversicherung Sicherungsscheine (Insolvenzversicherung) Nicht eingeschlossene Leistungen: Getränke, weitere Mahlzeiten und Ausgaben persönlicher Art fakultative Zusatzleistungen und weitere Reiseversicherungen alle nicht im Leistungspaket aufgeführten Kosten

8 Preise pro Person im DZ/ Rundreise, Programm und Leistungen wie beschrieben Einzelzimmerzuschlag Zur Einreise genügt für deutsche Staatsbürger der Reisepass. Dieser muss noch min. 6 Monate über das Reiseende hinaus gültig sein. Im Reisepass muss min. 1 Seite für Einreisestempel vollständig frei sein. Informationen/Anmeldung: Christian Tschesch Landespolizeipfarrer i.r. Neusitz Uhlstädt-Kirchhasel In Zusammenarbeit mit dem reiserechtlich verantwortlichen Reiseveranstalter: AST Reisen GmbH, Gronauer Weg 31, Bad Vilbel Photos urheberrechtlich geschützt. Copyright: Gondwana Desert Collection, Heike Schmidt, Andreas Boss, Britt Gappa, Cyntia Biwa, Hubert Rohe, Ralph Schulze.