Bundesinitiative zur Prävention von sexuellem Missbrauch

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1 Bundesinitiative zur Prävention von sexuellem Missbrauch Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt , Frankfurt Zentrale Geschäftsstelle Netzwerk gegen Gewalt 1

2 Agenda 1. Die Initiative TRAU DICH! 1.1 Historie 1.2 Zielgruppen 1.3 Ziele 2. Durchführung der Initiative 2.1 Vorbereitung 2.2 Theaterstück 2.3 Begleitmaterialien 2.4 Möglichkeiten der Nachbereitung 2.5 Reaktionen, Ergebnisse zur Initiative 3. Möglichkeiten der Verstetigung Zentrale Geschäftsstelle Netzwerk gegen G 2

3 Historie Teil des Aktionsplans 2011 der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung Setzt Ergebnisse des Runden Tisches um Start 2012 / Laufzeit bis 2018 Durchgeführt bisher in 7 Bundesländern Start in Hessen 2014 Verantwortlich für Konzeption, Entwicklung, Durchführung: BZgA, BMFSFJ in Kooperation mit der Nummer gegen Kummer 3

4 Zielgruppen 8-12jährige Mädchen und Jungen Schulen (Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen) Ministerien, Verbände und Institutionen auf Bundes- und Landesebene (Jugendämter) Beratungsstellen und Initiativen auf lokaler und regionaler Ebene Eltern und deren Verbände Öffentlichkeit 4

5 Information, Stärkung, Förderung von Kindern Ziele Kinder über ihre Rechte aufklären, insbesondere in Bezug auf ihre körperliche Unversehrtheit Kinder über Angebote der Hilfesysteme informieren Kinder motivieren, sich an Personen ihres Vertrauens zu wenden Schulische Fachkräfte qualifizieren Eltern informieren und sensibilisieren Impulssetzung für die Implementierung von Präventionsstrategien Bundesweites Beratungs-Hilfesystem bekannter machen 5

6 Situation in Hessen PKS 2015: 798 Fälle Aktionsplan des Landes Hessen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt im Mai 2012 Handreichung zum Umgang mit sexuellen Übergriffen an Schulen Qualifizierungsveranstaltungen für Personal der Staatl. Schulämter, Lehrkräfte, Sozialarbeit, Mitwirkende in der Jugendarbeit Qualifizierungsreihe für Lehrkräfte in Funktion einer schulischen Ansprechperson gegen sexuelle Gewalt 6

7 Situation in Hessen Programme zur Stärkung des Selbstvertrauens für Kinder und Jugendliche Beteiligung an der bundesweiten Initiative Schule gegen sexuelle Gewalt im Sj. 2016/17 TRAU DICH! als weiterer Baustein eines Bündels von Maßnahmen 7

8 Bausteine 1. interaktive, multimediale Theaterstück TRAU DICH! Ein starkes Stück über Gefühle, Grenzen und Vertrauen, 2. Fortbildungsveranstaltungen 3. Online-Portal: 4. Broschüren für Jungen und Mädchen Internetangebot Begleitforschung zur Initiative 8

9 Durchführung Landeskooperation Schirmherrschaft: Hessisches Kultusministerium und Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Staatliche Schulämter, Lehrkräfteakademie HKM-Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen Netzwerk gegen Gewalt 9

10 Durchführung Regionale Projektentwicklung Fortbildungen für Lehrkräfte und Eltern Mittelpunkt der Initiative: Vor-Ort-Aktion mit Theateraufführung Ziele der Aktion Enge Verzahnung der Bausteine der Initiative 10

11 Vorbereitung der Theateraufführung Engagement der BZgA für die Region Planungstreffen mit Akteuren Theaterrecherche, Buchung der Künstler Kostenübernahme der Theateraufführungen Kostenübernahme und Planung des Multiplikatorentrainings Bereitstellung von Materialien und Medien für Kinder, Eltern, Lehrkräfte logistische Unterstützung bei Planung der Workshops Engagement der regionalen Akteure Einladung der Schulen zum Theaterstück Koordination der Anmeldungen Einladung der Lehrkräfte, Eltern zum Workshop/Infoabend Bildung von Kooperationskreisen zur Entwicklung eines Umsetzungskonzeptes Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 11

12 Theaterstück Kompanie Kopfstand in Kooperation mit Kindern Inhalt: Gefühle, Vertrauen, Grenzen Thematisierung von Erlebnissen, wo Rechte, Grenzen von Kindern verletzt werden 4 Geschichten: Szenen unterschiedlicher Geschichten im Wechsel a) Paula b) Vladimir c) Alina d) Luca 12

13 Theaterstück Darstellung der Geschichten auf verschiedenen Ebenen: A) Interaktionsebene B) Videoebene Szenen der Geschichten a) Alina: b) Luca: 13

14 Begleitmaterialien Curriculum für schulische Fachkräfte und Multiplikatoren Methodenheft für Fachkräfte Curriculum für Elternabend Ratgeber für Eltern Elterninformationsflyer (mehrsprachig) Broschüre für Jungen und Mädchen Du bist stark! Geschlechtsbezogene Broschüre Give-aways (Türschilder, Armbänder) 14

15 Begleitmaterialien 15

16 Nachbereitung ist erforderlich Möglichkeiten: Begleitmaterialien, Onlineportal Methodenheft Weiterarbeit im Klassenverband, auf Schulebene Kooperationskreise 16

17 Reaktionen Positiv Evaluation Schüler/innen 8-13 Jahren; 56 Lehrkräfte, 266 Eltern Untersuchungsgegenstand: Printmedien, Internetportal Qualitative und quantitative Erhebung Interviews, schriftl. Befragung Beteiligte Länder: Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg Hessen: Zwei Schulen (Aktion war in Hessen noch nicht abgeschlossen, als die Evaluation begann) Evaluation 2016 ist angelaufen (Hessen beteiligt sich) 17

18 Reaktionen Lehrkräfte: Ziel der Initiative erreicht, eigene Bedürfnisse, Gefühle artikulieren, Grenzen setzen, Information über Hilfeangebote, Aufklärung über sex. Missbrauch, Persönlichkeit stärken, Kindern Mut machen, Nein zu sagen Methodenheft: Gut beurteilt Mädchen-Jungenbroschüre: Gut/sehr gut beurteilt Internetportal: Gut beurteilt, eignet sich mehr für jüngere Kinder 18

19 Reaktionen Kinder erinnern sich an die wichtigsten Kernbotschaften Vor TRAU DICH! hatten 1/3 der Kinder noch nichts über das Thema gehört Nachbereitung: Hessen überdurchschnittlich hohe Angaben zu Durchführung von Übungen zum Theaterstück im Schulunterricht 48% der Kinder: Thematisierung der Problematik im Freundeskreis, 33% der Kinder: Thematisierung der Problematik in der Familie Medien: 75% der Kinder beurteilen Jungen-Mädchenbroschüre gut /sehr gut 35% der Kinder haben mehrmals in Broschüre gesehen Internetportal: Geringe Nutzung, abhängig vom Alter 19

20 Verstetigung ist erforderlich, wenn TRAU DICH! erfolgreich sein soll HKM verhandelt mit BZgA über Erwerb der Aufführungsrechte Präsentation des Theaterstücks durch Schultheaterstudio Frankfurt : Pilot für 2017 geplant Die Bekämpfung von sexuellem Missbrauch durch umfassende Prävention und Intervention, leicht zugängliche Hilfen für Betroffene, Angehörige und pädagogische Fachkräfte sowie konsequente Strafverfolgung der Täter*innen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. * *vgl.: 20

21 Gemeinsam handeln- mehr erreichen! At the end: Acting together achieve more! Mit Ihnen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen unter: