Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten A-IQI Austrian Inpatient Quality Indicators

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1 Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten A-IQI Austrian Inpatient Quality Indicators Indikatorenbeschreibung Version 4.0 Silvia Türk, Margarita Amon, Johannes Schimmerl, Bernhard Pesec

2 IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Bundesministerium für Gesundheit Radetzkystraße Wien Die Erarbeitung dieser Unterlage erfolgte im Rahmen der "Bundesweit einheitlichen Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten Austrian Inpatient Quality Indicators A-IQI. Die vorliegende Unterlage basiert auf den Grundlagenarbeiten zur A-IQI Version 1.0 von Fabiola Fuchs, Margarita Amon, Ulrike Nimptsch und Thomas Mansky. (Fuchs et al. 2010) Bei der vorliegenden Version erfolgte eine inhaltliche Abstimmung mit den German Inpatient Quality Indicators Version 4.0. (Mansky et al. 2013) Weiters erfolgte die Erarbeitung wesentlicher Inhalte innerhalb des Wissenschaftlichen Beirates von A-IQI in Zusammenarbeit mit ärztlichen Vertreterinnen und Vertretern aus den Wissenschaftlichen Gesellschaften. A-IQI-Steuerungsgruppe: Bestehend aus je einer Vertreterin / einem Vertreter aller Landesgesundheitsfonds, des Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds, des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger und des Bundesministeriums für Gesundheit A-IQI Geschäftsstelle: Dr. Silvia Türk (BMG) Margarita Amon, MSc (BMG) Mag. Johannes Schimmerl, BA (BMG) Ingrid Rath (BMG) Umsetzung Programm QDok: DI Bernhard Pesec (dothealth) Wien, im Juni 2015

3 Inhaltsverzeichnis A. System Austrian Inpatient Quality Indicators... 1 B. Datenbasis und technische Hintergründe... 3 C. Abgebildete Krankheitsbilder... 5 D. Indikatorentypen und -kategorien... 7 E. Risikoadjustierung... 9 F. Einzeldarstellung der Indikatoren Herzinfarkt Herzinsuffizienz Behandlungsfälle mit Linksherzkatheter Herzrhythmusstörungen Versorgung mit Schrittmacher oder implantierbarem Defibrillator Ablative Therapie Operationen am Herzen Schlaganfall Transitorisch ischämische Attacke (TIA) Lungenentzündung (Pneumonie) Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) Operationen an der Lunge (große thoraxchirurgische Eingriffe) Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen (Cholezystektomie) Operation von Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüchen (Herniotomie) Erkrankungen von Dickdarm und Enddarm (kolorektale Operationen) Magenoperationen Große Operationen an der Speiseröhre (Ösophagus) Große Operationen der Bauchspeicheldrüse (komplexe Eingriffe am Pankreas) Eingriffe an der Schilddrüse Eingriffe an den Tonsillen Eingriffe an den hirnversorgenden Arterien Erweiterung oder Dissektion der Hauptschlagader (Aneurysma der Aorta) Operationen der Becken-/Bein-Arterien Amputationen Perkutan transluminale Gefäßinterventionen (PTA, stationär) Geburten... 51

4 27. Stationär aufgenommene Neugeborene Entfernung der Gebärmutter bei gutartigen Erkrankungen (Hysterektomie) Eingriffe an der Brust Hüftgelenkersatz elektiv (nicht bei Frakturen) Wechsel einer Hüftgelenkendoprothese Kniegelenkersatz Wechsel einer Kniegelenkendoprothese Hüft- oder Kniegelenkersatz bei anderen Indikationen Operationen der Wirbelsäule Hüftgelenknahe Frakturen Schwere Mehrfachverletzungen Entfernung der Niere (Nephrektomie und partielle Nephrektomie) Eingriffe an der Harnblase Entfernung der Prostata durch Abtragung über die Harnröhre (Prostata-TUR) Radikalentfernung der Prostata Nierensteine Hautkrankheiten Beatmung Sepsis Transplantationen Kurze Intensivverweildauer Zusatzinformationen G. Summenblatt H. Multiindikatorfälle I. Ausgewählte Aufenthaltsdauern J. Literaturverzeichnis... 85

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Auszug aus dem Basisdatensatz der Diagnosen- und Leistungsdokumentation... 3 Abbildung 2: A-IQI Ergebniskategorien... 7 Abbildung 3: Hüftendoprothesen-Revisionen Revisionsgründe Abbildung 4: Darstellung Summenblatt Abbildung 5: Kreuztabelle Multiindikatorfälle Beispieldarstellung Abbildung 6: Kreuztabelle Multiindikatorfälle gesamt... 83

6 A. System Austrian Inpatient Quality Indicators Das System Austrian Inpatient Quality Indicators (A-IQI): basiert auf dem Beschluss der Gesundheitsreform 2013, ist eine Kombination aus Kennzahlen (stationär) und dem Peer-Review-Verfahren, ist ab 2014 inkl. gesetzlicher Regelung vom Piloten in den Routinebetrieb übergegangen, beinhaltet eine regelmäßige Berichtslegung, ist ein ärztlich motiviertes Instrument und beinhaltet die Auswahl von Jahresschwerpunktthemen. Die A-IQI beruhen auf den German Inpatient Quality Indicators (G-IQI), die vor über zehn Jahren von den HELIOS-Kliniken unter Federführung von Prof. Mansky implementiert wurden. Dem Bundesland Niederösterreich kommt in Österreich die Vorreiterrolle zu. Dort wurde das Instrument aus Deutschland übernommen, in den österreichischen Kontext übersetzt und das Peer-Review- Verfahren schrittweise implementiert. Die österreichweite Ausrollung des Projekts Mitte 2011 wurde durch die bereits seit 2009 in Niederösterreich gewonnenen Erfahrungen deutlich erleichtert. Gesetzliche Grundlagen Die wichtigste gesetzliche Grundlage für Qualität im österreichischen Gesundheitswesen ist das Gesundheitsqualitätsgesetz (BGBl. I Nr. 179/2004 i.d.g.f.), in dem in 8 die Bedeutung der Ergebnisqualität hervorgehoben wird. Auch die Qualitätsstrategie für das österreichische Gesundheitssystem legt Qualität als Steuerungskriterium fest. Die Ziele, die gemeinsam von allen maßgeblichen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen erarbeitet wurden, legen den Auftrag, Instrumente der Ergebnisqualitätsmessung zu entwickeln und die Ergebnisse in einem Bericht zu veröffentlichen, fest. Im Zuge der Gesundheitsreform 2013 wurde A-IQI inklusive Peer-Review-Verfahren rechtlich verankert und somit verbindlich gemacht. Maßgebende Bestimmungen finden sich sowohl in Art. 7 der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG Zielsteuerung-Gesundheit (BGBl I Nr. 200/2013 i.d.g.f.) sowie in 7 des Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz (BGBl. I. Nr. 81/2013 i.d.g.f.). Dort ist auch festgelegt, dass in unmittelbarer Zukunft ein mit A-IQI vergleichbares System für den ambulanten Bereich zu entwickeln ist. Auch im Bundesgesetz über die Krankenanstalten und Kuranstalten (BGBl. Nr. 1/1957 i.d.g.f.) bzw. in den entsprechenden Krankenanstaltengesetzen der Länder finden sich Hinweise auf Qualitätsbestimmungen. A-IQI Version 4.0 1

7 Organisation Für die Arbeiten zum Thema A-IQI wurden eine Steuerungsgruppe, ein Wissenschaftlicher Beirat sowie eine Geschäftsstelle eingerichtet. Die Steuerungsgruppe ist jenes Gremium, das die grundsätzlichen Entscheidungen im System A-IQI trifft sowie die Weiterentwicklung vorantreibt und ist der Fachgruppe Qualität zugeordnet. Für die Weiterentwicklung und Adaptierung der Kennzahlen (sowie Vorschläge für notwendige Weiterentwicklungen im LKF-System) wird die Steuerungsgruppe von einem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die A-IQI Geschäftsstelle leitet die Steuerungsgruppe und den Wissenschaftlichen Beirat und übernimmt viele operative Tätigkeiten im System. Sie befindet sich innerhalb des Bundesministeriums für Gesundheit in der Abteilung für Qualität im Gesundheitssystem, Gesundheitssystemforschung. Die Landesgesundheitsfonds bzw. der Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds fungieren als Kommunikationsdrehscheibe zwischen der A-IQI Steuerungsgruppe und den Krankenanstaltenträgern bzw. den Krankenanstalten. Die genaue Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit ist im Organisationshandbuch festgelegt. A-IQI Version 4.0 2

8 B. Datenbasis und technische Hintergründe Datengrundlage für die Berechnungen der A-IQI Indikatoren stellt der Basisdatensatz der Diagnosenund Leistungsdokumentation dar, der in erster Linie für die Abrechnung stationärer Aufenthalte mittels des LKF-Systems verwendet wird und verpflichtend zu melden ist (BGBl. Nr. 745/1996, BGBl. Nr. 89/2003). Somit wird im Rahmen von A-IQI derzeit ausschließlich auf Routinedaten zurückgegriffen. Aufgrund der Datenbasis beschränken sich die A-IQI Indikatoren ausschließlich auf den stationären Bereich. Administrative Daten Aufenthaltsbezogene Daten: - Krankenanstaltennummer - Aufnahmezahl und Aufnahmedatum - Aufnahmeart - Zuweisungsinformationen - aufnehmende Abteilung, Verlegungen - Entlassungsdatum und Entlassungsart Patientenbezogene Daten: - Geburtsdatum - Geschlecht - Staatsbürgerschaft - Hauptwohnsitz - Kostenträger Medizinische - Hauptdiagnose (nach ICD-10) Daten - Zusatzdiagnosen (nach ICD-10) - medizinische Einzelleistungen (nach Leistungskatalog BMG) - Intensivdokumentation (SAPS3/TISS-A) Abbildung 1: Auszug aus dem Basisdatensatz der Diagnosen- und Leistungsdokumentation (Quelle: BMG 2014a, S.10) Darüber hinaus können mit diesen Daten nur Aufenthalte betrachtet werden. Die Zählung von Patientinnen und Patienten ist nicht möglich. Mehrere Aufenthalte aufgrund der gleichen Erkrankung werden dementsprechend im Nenner der Indikatoren auch mehrmals gezählt. Im Falle einer mehrmaligen Erbringung medizinischer Einzelleistungen während eines Aufenthaltes wird nur der Aufenthalt als solcher und nicht die Frequenz der Leistungserbringung berücksichtigt. Zu den Indikatoren, die Anteilswerte berechnen, ist anzumerken, dass der Zähler immer eine Teilmenge des Nenners ist, die Anteilswerte daher den Wert von 1 bzw. 100% niemals übersteigen können. Der Diagnosen- und Leistungsdokumentation liegen zwei vom Bundesministerium für Gesundheit publizierte Kataloge zu Grunde, deren Inhalte auch die Basis für die technischen Definitionen der in diesem Definitionshandbuch präsentierten Indikatoren bilden: der ICD-10 Katalog für die Diagnosen und der Leistungskatalog für die Medizinischen Einzelleistungen. Beide Kataloge werden jährlich gewartet und adaptiert. Die hier vorgestellten Indikatoren sind für die LKF-Modelle definiert. Von besonderer Bedeutung für die Aussagekraft der Indikatoren ist die Qualität der zu Grunde liegenden Daten. Abrechnungsdaten weisen den Nachteil auf, dass sie für einen spezifischen Zweck (nämlich die Abrechnung) erhoben werden und dementsprechend nicht immer vollständig mit der medizinischen Dokumentation übereinstimmen bzw. einen gewissen Bias aufweisen können. Andererseits stellen diese Daten in Österreich derzeit den einzigen vollständigen und zwischen den verschiedenen Bundesländern, Versorgungsregionen und Krankenanstalten vergleichbaren Datensatz A-IQI Version 4.0 3

9 dar, der Analysen über die Versorgungsqualität im stationären Bereich erlaubt. Zu beachten ist dabei jedoch, dass bedingt durch die föderalen Strukturen in verschiedenen Bundesländern in Teilbereichen Unterschiede in den Daten auftreten können. Dies kann z.b. aufgrund der unterschiedlichen Versorgungsstrukturen ausgelöst werden (z.b. werden in einzelnen Bundesländern Chemotherapien vorwiegend ambulant durchgeführt und somit nicht durch das LKF-System erfasst, während in anderen Bundesländern diese Therapien in der Regel mit stationären Aufenthalten verbunden sind). Diese Unterschiede, die nur in einigen wenigen Teilbereichen auftreten, müssen bei der Interpretation der Daten stets mitberücksichtigt werden. Die Verbesserung der Datenqualität und der Datenvergleichbarkeit ist daher eine große Herausforderung im Rahmen von A-IQI. Die zusätzliche Verwendung der Abrechnungsdaten bietet die Chance, dass sich die Sensibilität im Bereich der Kodierung der Daten erhöht. Die kontinuierliche Auseinandersetzung auch mit Fragen der Datenqualität in der nationalen A-IQI Steuerungsgruppe sowie im wissenschaftlichen Beirat führt darüber hinaus direkt zu Anregungen zur Weiterentwicklung des Abrechnungssystems LKF und dessen Kodierrichtlinien. A-IQI Version 4.0 4

10 C. Abgebildete Krankheitsbilder Erkrankungen des Herzens 01 - Herzinfarkt 02 - Herzinsuffizienz 03 - Behandlungsfälle mit Linksherzkatheter 04 - Herzrhythmusstörungen 05 - Versorgung mit Schrittmacher oder implantierbarem Defibrillator 06 - Ablative Therapie 07 - Operationen am Herzen Schlaganfall (Stroke) 08 - Schlaganfall 09 - Transitorisch ischämische Attacke (TIA) Erkrankungen der Lunge 10 - Lungenentzündung (Pneumonie) 11 - Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) 12 - Operationen an der Lunge (große thoraxchirurgische Eingriffe) Operationen an den Bauchorganen 13 - Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen (Cholezystektomie) 14 - Operation von Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüchen (Herniotomie) 15 - Erkrankungen von Dickdarm und Enddarm (kolorektale Operationen) 16 - Magenoperationen 17 - Große Operationen an der Speiseröhre (Ösophagus) 18 - Große Operationen der Bauchspeicheldrüse (komplexe Eingriffe am Pankreas) Eingriffe im Bereich HNO 19 - Eingriffe an der Schilddrüse 20 - Eingriffe an den Tonsillen Gefäßoperationen 21 - Eingriffe an den hirnversorgenden Arterien 22 - Erweiterung oder Dissektion der Hauptschlagader (Aneurysma der Aorta) 23 - Operationen der Becken-/Bein-Arterien 24 - Amputationen 25 - Perkutan transluminale Gefäßinterventionen (PTA, stationär) Frauenheilkunde und Geburtshilfe 26 - Geburten 27 - Stationär aufgenommene Neugeborene 28 - Entfernung der Gebärmutter bei gutartigen Erkrankungen (Hysterektomie) 29 - Eingriffe an der Brust Orthopädische und traumatologische Krankheitsbilder 30 - Hüftgelenkersatz elektiv (nicht bei Frakturen) 31 - Wechsel einer Hüftgelenkendoprothese 32 - Kniegelenkersatz 33 - Wechsel einer Kniegelenkendoprothese 34 - Hüft- oder Kniegelenkersatz bei anderen Indikationen 35 - Operationen der Wirbelsäule 36 - Hüftgelenknahe Frakturen A-IQI Version 4.0 5

11 37 - Schwere Mehrfachverletzungen Erkrankungen der Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane 38 - Entfernung der Niere (Nephrektomie und partielle Nephrektomie) 39 - Eingriffe an der Harnblase 40 - Entfernung der Prostata durch Abtragung über die Harnröhre (Prostata-TUR) 41 - Radikalentfernung der Prostata 42 - Nierensteine Hautkrankheiten 43 - Hautkrankheiten Komplexe, heterogene Krankheitsbilder 44 - Beatmung 45 - Sepsis Transplantationen 46 - Transplantationen Kurze Intensivverweildauer 47 - Kurze Intensivverweildauer Zusatzinformationen 48 - Zusatzinformationen A-IQI Version 4.0 6

12 D. Indikatorentypen und -kategorien Was wird in A-IQI gemessen? Es werden unterschiedliche Themenfelder und Behandlungsprozesse betrachtet und jeder Indikator dementsprechend in einen der sieben Typen eingeordnet: T Todesfälle z.b. Herzinfarkt, Anteil Todesfälle I Intensivhäufigkeit z.b. Herniotomie, Anteil Intensivaufenthalte K Komplikationen z.b. Cholezystektomie, Anteil Re-Operationen im selben Aufenthalt M Mengen z.b. Anzahl schwere Mehrfachverletzungen O Operationstechnik z.b. Hysterektomie, Anteil abdominaler Operationen V Versorgung, Prozess z.b. Hüftgelenknahe Fraktur, Anteil präoperative Verweildauer > 1 Tag Z Zusatzinformationen z.b. Anteil der Fälle in den A-IQI Indikatoren Insgesamt werden auch drei Indikatorenkategorien unterschieden: 1. Indikatoren mit Zielbereich 2. Sentinel-Ereignisse 3. Informationsindikatoren Für die Kennzahlen mit Zielbereich werden Bundesdurchschnitte oder Erwartungswerte (risikoadjustiert mittels Alters und Geschlecht) als Vergleichsbasis herangezogen. Darüber hinaus werden auch (aus statistischen Gründen erst ab 10 Gesamtfällen) Konfidenzintervalle berechnet. Darauf aufbauend erfolgt, wie in der folgenden Abbildung ersichtlich, eine Einteilung in nicht auffällig, nicht signifikant auffällig oder signifikant auffällig. Bei der Ergebniskategorie signifikant auffällig liegt nicht nur das gemessene Ergebnis einer Krankenanstalt über dem Zielbereich sondern auch der Zielbereich außerhalb des 95%- Konfidenzintervalls des Anteilswertes. Davon ausgenommen sind die sogenannten Sentinel- Ereignisse. Dabei handelt es sich um Indikatoren zur Patientensicherheit (z.b. Hüftendoprothesen, Anteil Todesfälle) wo bereits jeder einzelne Todesfall zu einer signifikanten Auffälligkeit führt. Ergebniskategorie Code Ampel Vergleich zum Zielbereich Nicht auffällig 1 grün Zielbereich erreicht bzw. kein Todesfall bei Sentinel-Indikatoren Nicht signifikant auffällig 2 gelb Zielbereich nicht erreicht innerhalb 95 % KI Signifikant auffällig bzw. auffällig 3 rot Zielbereich nicht erreicht außerhalb 95 % KI (statistisch signifikant) bzw. mind. 1 Todesfall bei Sentinel-Indikatoren Abbildung 2: A-IQI Ergebniskategorien A-IQI Version 4.0 7

13 Konfidenzintervall Bei Überschreitungen des Zielbereiches ist bei Indikatoren mit Zielbereich ein berechnetes 95% Konfidenzintervall zur Unterscheidung zwischen den Ergebniskategorien nicht signifikant auffällig und signifikant auffällig ausschlaggebend. Bei den durch A-IQI untersuchten Sachverhalten liegen Größen zu Grunde, die nur zwei mögliche Ausprägungen annehmen können, nämlich Ereignis (z.b. Todesfall) tritt ein oder Ereignis tritt nicht ein. Solche Größen werden als binomialverteilt bezeichnet. Daher wird für die Berechnung der Konfidenzintervalle in A-IQI auch eine binomialverteilte Grundgesamtheit angenommen. Die Konfidenzintervalle einer Binomialverteilung lassen sich jedoch nicht oder nur äußerst kompliziert direkt berechnen. Daher wird in der Regel mit Approximations- (oder Näherungs-) Verfahren gearbeitet. Häufig wird in der Praxis auf die Normalverteilung als Approximation der Binomialverteilung zurückgegriffen, die ab hinreichend großem Stichprobenumfang auch geeignete Näherungswerte für die Konfidenzintervalle liefert. Allerdings ist die Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung insbesondere bei kleinen Stichprobengrößen und schiefen Verteilungen (d.h. der Erwartungswert der Verteilung für Anteilswerte liegt nahe bei 0 oder 1) nicht sonderlich geeignet, da die Differenzen zwischen den Werten der Normalverteilung und jener der tatsächlichen Binomialverteilung in diesen Bereichen signifikante Unterschiede aufweisen. Alternative Approximationsmethoden, die insbesondere bei kleinem Stichprobenumfang und schiefen Verteilungen bessere Näherungswerte liefern, stellen das Clopper-Pearson Intervall, das Wilson-Intervall, das Agresti-Coull-Intervall oder das Jeffreys Intervall dar. Für die bei A-IQI auftretenden Fragestellungen ist das Wilson-Intervall die am besten geeignete Methode. (vgl. Brown et al. 2001) Diese Methode basiert auf der Formel zur Berechnung der Konfidenzintervalle bei der Normalverteilung, korrigiert die entsprechenden Werte jedoch so, dass eine bessere Annäherung an die Binomialverteilung erreicht wird (daher auch der Name Wilson- Korrektur für diese Methode). A-IQI Version 4.0 8

14 E. Risikoadjustierung Das Komplikations- und Sterberisiko der behandelten Patientinnen und Patienten ist in der Regel unterschiedlich. Ausschlaggebend dafür sind in erster Linie Begleiterkrankungen, Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten. Im Rahmen von A-IQI werden verschiedene Ansätze einer Risikoadjustierung eingesetzt. Grundsätzlich wird eine erste Unterscheidung von Risiken hergestellt, indem bestimmte Krankheitsgruppen und Eingriffe in eigenen Indikatoren dargestellt werden. Dadurch wird im Gegensatz zu einer Betrachtung der gesamten Krankenhausmortalität eine spezifischere Risikodarstellung erreicht. Darüber hinaus werden für unterschiedliche Indikatoren weitere Ansätze zur Risikoadjustierung bzw. zur möglichst vergleichbaren Darstellung der von den Indikatoren erfassten Grundgesamtheiten angewandt. Alters- und Geschlechtsstandardisierung Vor allem bei konservativen Erkrankungen wird in den Indikatoren das Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten berücksichtigt und eine dementsprechende Risikoadjustierung vorgenommen. Dadurch sollen Krankenanstalten mit älteren Patientinnen und Patienten bei konservativen Erkrankungen nicht fälschlicherweise schlechtere Ergebnisse ausgewiesen bekommen als Krankenanstalten mit jüngeren Patientinnen und Patienten bei den gleichen Erkrankungen. Hintergrund dieser Vorgehensweise ist, dass Patientinnen und Patienten bei konservativen Erkrankungen in der Regel behandelt werden müssen und der behandelnden Krankenanstalt eine ungünstige Altersstruktur nicht angelastet werden kann. Die Risikoadjustierung erfolgt über die Merkmale Alter und Geschlecht und greift auf die Methode der indirekten Standardisierung zurück. Mittels dieser Methode werden basierend auf 40 Gruppen (je 20 5-Jahres-Altersgruppen für beide Geschlechter) Erwartungswerte berechnet. Die Erwartungswerte berechnen eine aufgrund der spezifischen Alters- und Geschlechtsstruktur für die jeweilige Krankenanstalt erwartete Sterblichkeit, diese wird der tatsächlich beobachteten Sterblichkeit gegenübergestellt. Die erwartete Sterblichkeit ist anschaulich gesprochen der Anteil an Todesfällen, der für die betreffende Krankenanstalt zu erwarten wäre, wenn die Sterblichkeit in allen Altersgruppen der beiden Geschlechter genau der Sterblichkeit auf Bundesebene entsprechen würde. Technisch gesehen wird ein mit den Aufenthaltszahlen der Geschlechts- und Altersgruppen gewichteter Bundesdurchschnitt berechnet. Dazu werden die Aufenthalte einer Krankenanstalt in der jeweiligen Alters- und Geschlechtsgruppe mit der gesamtösterreichischen Sterblichkeit der entsprechenden Alters- und Geschlechtsgruppe multipliziert. Die so errechnete erwartete Sterblichkeit in den jeweiligen Alters- und Geschlechtsgruppen wird zudem über alle Alters- und Geschlechtsgruppen hinweg aufsummiert. A-IQI Version 4.0 9

15 Die Berücksichtigung von Komorbiditäten ist in den A-IQI Indikatoren nicht berücksichtigt. Zum einen bestehen hier Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der richtigen Identifikation der Komorbiditäten, da die hierfür benötigten Zusatzdiagnosen im österreichischen Abrechnungssystem nur eine untergeordnete Rolle spielen und die Datenqualität in diesem Bereich als verbesserungswürdig eingeschätzt wird. Aus diesem Grund würde eine Berücksichtigung der Zusatzdiagnosen unter den derzeitigen Rahmenbedingungen eher die Datenqualität denn die tatsächlichen Risiken messen, da eine genauere und umfangreichere Dokumentation von Begleiterkrankungen zu einer Erhöhung des bewerteten Risikos führen würde. Aufgrund der unterschiedlichen Qualität der Erfassung der Nebenerkrankungen in den Krankenanstalten können daher über die Zusatzdiagnosen keine validen Aussagen über die tatsächlichen Komorbiditäten und Risiken getroffen werden. Zum anderen zeigt eine Untersuchung des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit, dass die Faktoren Alter und Schweregrad der Komorbidität eine hohe Korrelation aufweisen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele der Begleiterkrankungen ihrerseits altersabhängig auftreten. (vgl. BAG 2009) Für die Risikoadjustierung ist daher für nicht wissenschaftlich orientierte Indikatoren wie jene von A-IQI in der Regel eine Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht ausreichend. Zudem führt die zusätzliche Berücksichtigung von Komorbiditäten häufig zu keinem zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Im Gegenteil, dies kann aufgrund von Unterschieden in der Datenqualität die Ergebnisse unter Umständen verzerren. (vgl. Nicholl 2007) Eine weitere Schwierigkeit im Zusammenhang mit der Berücksichtigung der Begleiterkrankungen ergibt sich daraus, dass aufgrund des Datensatzes der Diagnosen- und Leistungsdokumentation nicht immer zwischen dem Grund eines Eingriffes oder einer Behandlung und einer Folgeerscheinung bzw. Komplikation eines Eingriffes unterschieden werden kann, da nicht differenziert werden kann, ob eine Begleiterkrankungen bereits bei der stationären Aufnahme vorliegt oder erst im Zuge des Aufenthaltes erworben wird. Der Ausschluss von Begleiterkrankungen kann daher auch dazu führen, dass Komplikationen ausgeschlossen werden. Operative Krankheitsgruppen Für operative Krankheitsgruppen wird in der Regel keine Risikoadjustierung vorgenommen, da hier sonst die Thematik der Indikationsstellung wegadjustiert werden würde. Dadurch soll vermieden werden, dass Krankenanstalten die überdurchschnittlich oft Eingriffe an älteren Patientinnen und Patienten durchführen und bei denen die Sterblichkeit dadurch ansteigt, unter Umständen aufgrund der Risikoadjustierung keine auffälligen Ergebnisse anzeigen. Bei gewissen elektiven Eingriffen sollte jedoch die Frage der richtigen Indikationsstellung gestellt werden, da die Durchführung bei stark steigenden Risiken unter Umständen im Interesse der [Patientinnen und] Patienten nicht mehr indiziert ist. (Fuchs et al. 2010, S. 16) A-IQI Version

16 Patientengruppen Für bestimmte Kennzahlen wird versucht, möglichst vergleichbare Patientinnen- und Patientengruppen durch die Definition des Indikators selbst zu definieren. Mittels Ein- und Ausschlusskriterien im Bereich der Leistungen und Diagnosen wird versucht, möglichst abgegrenzte Krankheitsbilder und vergleichbare Fälle in den Indikator einfließen zu lassen. So werden beispielsweise bei der Hysterektomie nur Fälle im Zusammenhang mit gutartigen Erkrankungen von den entsprechenden Indikatoren erfasst, Fälle mit Karzinomen werden ausgeschlossen. Da diese Ein- und Ausschlussmechanismen auf vordefinierten Algorithmen beruhen, die die gängigsten Risikofaktoren ausschließen, kann es sein, dass vor allem sehr seltene und ungewöhnliche Kombinationen von Eingriffen und/oder Diagnosen (z.b. Hysterektomie und Herzoperation) nicht ausgeschlossen werden. Diese Kolibrifälle werden allerdings in der weiterführenden Analyse der Indikatoren (insbesondere beim Peer Review) erkannt. Meist stellt sich in diesem Zusammenhang zudem die Frage nach der Indikation solch ungewöhnlicher Kombinationen. Im Zusammenhang mit den Ein- und Ausschlussmechanismen besteht ebenfalls die bei den Ausführungen zur Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht angeführte Problematik der Abgrenzung zwischen Begleiterkrankungen und während des Aufenthaltes auftretenden Komplikationen. Untergruppen Für eine risikodifferenzierte Betrachtung werden bei einigen Indikatoren-Bereichen Untergruppen ausgewiesen. So gibt es im Bereich Linksherzkatheter beispielsweise Indikatoren zur Sterblichkeit bei Vorliegen eines Herzinfarktes und ohne Vorliegen eines Herzinfarktes. A-IQI Version

17 F. Einzeldarstellung der Indikatoren In den folgenden Kapiteln werden die Indikatorenbereiche und die Einzelkennzahlen im Detail beschrieben. A-IQI Version

18 1. Herzinfarkt Die Sterblichkeit beim akuten Herzinfarkt ist ein wesentlicher Indikator der Ergebnisqualität. Bei der Interpretation ist zu bedenken, dass diese auch durch die Qualität der präklinischen Behandlung und des Rettungsdienstes sowie durch die Versorgungsstrukturen im Krankenhaus beeinflusst wird. In der Grundgesamtheit werden sowohl konservativ behandelte, als auch perkutan koronar intervenierte und herzchirurgisch versorgte Fälle erfasst. Der Anteil an ausschließlich konservativ behandelten Herzinfarktfällen an allen Herzinfarktfällen jeden Alters wird in einem gesonderten Indikator dargestellt (Kennzahl 01.20). Außerdem wird aufgrund der unterschiedlichen Sterblichkeit zw. nicht transmuralen (NSTEMI) und transmuralen Infarkten (STEMI) unterschieden. (Kennzahlen 01.42, 01.43). Valide Aussagen zu NSTEMI und STEMI können jedoch erst dann getroffen werden, wenn die diesbezügliche Qualität der Kodierung verbessert wird. Dies ist durch den häufigen Einsatz der Diagnose I21.9 Akuter Myokardinfarkt, nicht näher bezeichnet noch nicht gegeben. Zur Verbesserung der Kodierqualität wird in diesem Bereich eine Kennzahl ausgewiesen, in der die unspezifischen akuten Infarkte dargestellt werden (01.41). Durch die ICD Definition des akuten Herzinfarktes kann ein Infarkt mehrere Fälle mit unterschiedlichem Sterblichkeitsrisiko auslösen: Wie lange erfolgt die Codierung eines akuten Myokardinfarktes (MCI)? Ab wann soll der alte MCI codiert werden? Ein akuter Myokardinfarkt ist bis zu einer Krankheitsdauer von 4 Wochen unter I21.0 bis I21.9 zu codieren. Bei Infarktrezidiven in diesem Zeitraum ist unter I22.0-I22.8 zu codieren. Nach mehr als vier Wochen ist unter I25.8 zu codieren. Der Code I25.2 ist bei stationären Aufenthalten im Regelfall nicht zu erfassen, da er beschreibt, dass der MCI abgeheilt bzw. symptomlos ist. (BMG 2014, S. 33) Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinfarkt, Anteil Fälle ohne Linksherzkatheter und/oder ohne Koronar-Operationen Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Direktaufnahmen ohne Transferierungen, Anteil Todesfälle V T Information Information Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Zutransferierungen, Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose akuter Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil nicht näher bezeichnete akute Infarktformen V Information Hauptdiagnose transmuraler Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information A-IQI Version

19 01.10 Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter >19), Anteil Todesfälle bis Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe >=85, Anteil Todesfälle Im Hauptindikator werden in der Grundgesamtheit alle Fälle bei akutem und rezidivierendem Myokardinfarkt über 19 Jahren über alle Altersgruppen betrachtet und der Anteil der Sterbefälle ausgewiesen (In-House-Mortalität). Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere vier Altersgruppen dargestellt ( ). Auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter (5-Jahres-Altersgruppen) und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt indirekt bereits viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Hauptdiagnose Herzinfarkt, Anteil Fälle ohne Linksherzkatheter und/oder ohne Koronar- Operationen Die Kennzahl weist jene Fälle mit Hauptdiagnose Herzinfarkt aus, bei denen während des stationären Aufenthalts keine Intervention in Form von Linksherzkatheter oder koronarchirurgischer Operation vorgenommen wurde. Das Ergebnis ist mit keinem Zielwert hinterlegt sondern wird als Information dargestellt Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Direktaufnahmen ohne Transferierungen, Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Zutransferierungen, Anteil Todesfälle Die beiden Indikatoren dienen zur besseren Interpretationsmöglichkeit der Hauptkennzahl und betrachten die Sterblichkeit einerseits bei Fällen, die ausschließlich im jeweiligen Krankenhaus behandelt wurden (01.31), d.h. bei denen keine Zu- oder Wegtransferierung stattgefunden hat, sowie bei rein zuverlegten Fällen (01.32). Für beide Kennzahlen ist kein Zielwert hinterlegt Hauptdiagnose akuter Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil nicht näher bezeichnete akute Infarktformen Hauptdiagnose transmuraler Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle Hauptdiagnose nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI (Alter > 19), Anteil Todesfälle Der akute Herzinfarkt kann (abgesehen von der Infarktlokalisation) in drei unterschiedliche Kodierungen führen transmural, nichttransmural und nicht näher bezeichnet. Die Kennzahl stellt den Anteil an unspezifisch kodierten Infarkten beim akuten Myokardinfarkt dar. Die weiteren Indikatoren betrachten die Sterblichkeit getrennt nach transmuralen und nichttransmuralen Infarkten. Wie bereits oben erwähnt, hängt die Aussagekraft der getrennten Betrachtung stark von der Kodierqualität ab. Die Kennzahlen dienen zur Information. Bei keinem dieser drei Indikatoren ist ein Zielwert hinterlegt. A-IQI Version

20 2. Herzinsuffizienz Die Kennzahlen betrachten die In-House-Mortalität bei der Hauptdiagnose Herzinsuffizienz. Wünschenswert wäre auch eine zusätzliche Darstellung nach Schweregrad der Herzinsuffizienz anhand von NYHA-Stadien. Diese werden jedoch im LKF-System derzeit nicht erfasst. Trotz der hohen Fallzahl wird bei den vorliegenden Qualitätsindikatoren die eigenständige Betrachtung der Herzinsuffizienz immer wieder diskutiert, da diese meist als Symptom oder als Endpunkt bei chronischen Erkrankungen und nicht als eigene Entität gesehen wird. Die Kodierung ist aus genau diesem Grund sehr unterschiedlich. Dies gilt es bei der Interpretation des Indikators zu beachten. In der Qualitätssicherung ist es aufgrund des Erscheinungsbildes und der therapeutischen Möglichkeiten dennoch üblich, das Krankheitsbild Herzinsuffizienz als Einheit zu betrachten (vgl. Mansky et al 2013, S. A-38). Zudem ist die Senkung der Sterblichkeit in der akuten Verschlechterung ein wesentliches Ziel in der Behandlung. (vgl. Jessup / Brozena 2003) Durch die verbesserten Behandlungsmethoden ist die Lebenserwartung bereits deutlich gestiegen. (vgl. Levy et al. 2002) Hauptdiagnose Herzinsuffizienz (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Herzinsuffizienz (Alter >19), Anteil Todesfälle bis Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe >=85, Anteil Todesfälle Im Hauptindikator werden alle Fälle mit Alter größer 19 Jahren über alle Altersgruppen betrachtet. Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere vier Altersgruppen ausgewiesen. Auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter (5-Jahres-Altersgruppen) und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt indirekt bereits viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit). A-IQI Version

21 3. Behandlungsfälle mit Linksherzkatheter Das Thema Linksherzkatheter ist eines der wesentlichen Themen im Fachbereich Kardiologie. Die Kennzahlen beinhalten Mengeninformationen, die Darstellung von Todesfällen sowie Versorgungsaspekten. Wesentlich ist, dass sich die Fallzahl immer auf einen Aufenthalt bezieht; unabhängig davon wie viele Untersuchungen oder Interventionen bei einem Fall stattgefunden haben. Die Anzahl der verwendeten Stents oder der Anteil an drug eluting stents werden bewusst nicht angegeben. Die In- House-Mortalität wird beim Linksherzkatheter nach Risiken differenziert dargestellt (mit Infarkt, ohne Infarkt, Berücksichtigung von komplizierenden Diagnosen). Zusätzlich findet sich der Anteil der Fälle, bei denen ausschließlich diagnostische Herzkatheter durchgeführt wurden, als Kennzahl wieder Linksherzkatheter mit Koronardiagnostik/-intervention insgesamt (Alter > 19) M Information Linksherzkatheter bei Herzinfarkt (Alter > 19), ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe >= 85, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Diagnostischer Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil Todesfälle Therapeutischer Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil Todesfälle Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil diagnostischer Katheter T T T T T T T V < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt Information Linksherzkatheter bei Kindern und Jugendlichen (Alter < 20) M Information Linksherzkatheter mit Koronardiagnostik/-intervention insgesamt (Alter > 19) Diese Kennzahl stellt alle Fälle mit Alter > 19 als Mengeninformation dar, bei denen Linksherzkatheteruntersuchungen bzw. -interventionen (Koronarangiographie, PTCA, Thrombusaspiration, Stent, etc.) durchgeführt wurden. Auch Fälle mit zusätzlich erbrachten herzchirurgischen Leistungen sind, im Gegensatz zu den folgenden Indikatoren , beinhaltet. A-IQI Version

22 03.11 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt (Alter > 19), ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle bis Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe >=85, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle Die Sterblichkeit bei Linksherzkatheter und Infarkt wird einerseits über alle Altersgruppen über 19 Jahre (03.11) und zur Interpretation der Hauptkennzahl in ausdifferenzierter Form in vier Altersgruppen ( ) dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine Schnittmenge zum Indikator Herzinfarkt. Die Kennzahlen messen den Anteil an stationären Todesfällen, in denen sowohl eine Linksherzkatheteruntersuchung/-intervention durchgeführt wurde als auch eine Haupt- oder Zusatzdiagnose Myokardinfarkt vorliegt. Außerdem werden alle Aufenthalte, bei denen zusätzlich eine Herzoperation durchgeführt wurde, nicht in diese Kennzahlen inkludiert. Als Zielwert wird für alle fünf Indikatoren auf Basis der Bundesdaten je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Diagnostischer Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil Todesfälle Therapeutischer Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil Todesfälle Diese Sterblichkeits-Kennzahlen beinhalten in der Grundgesamt Aufenthalte mit Alter > 19, bei denen Linksherzkatheteruntersuchungen/-interventionen durchgeführt wurden, jedoch weder ein Herzinfarkt (als Haupt- oder Zusatzdiagnose) vorliegt noch zusätzliche Herzoperationen durchgeführt wurden. Es handelt sich hierbei nicht nur um elektive Eingriffe bei z.b. Angina pectoris oder Nachuntersuchungen nach Infarktgeschehen, sondern auch um Behandlungen mit anderen hohen Risiken. Aufgrund der unterschiedlichen Sterblichkeit werden in Kennzahl diagnostische und in therapeutische Linksherzkatheter getrennt dargestellt. Für beide Indikatoren ist der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, ohne Herz-OP (Alter > 19), Anteil diagnostischer Katheter Wie in 03.16/03.17 sind Aufenthalte mit Alter > 19 beinhaltet, bei denen Linksherzkatheteruntersuchungen/-interventionen durchgeführt wurden, jedoch weder ein Herzinfarkt (als Haupt- oder Zusatzdiagnose) vorliegt noch zusätzliche Herzoperationen durchgeführt wurden. Jedoch wird nicht die Sterblichkeit, sondern der Anteil an Fällen mit Linksherzkatheter angegeben, die ausschließlich diagnostische Katheterleistungen erhalten haben (d.h. im selben Aufenthalt keine therapeutische Katheterleistung wie bspw. einen Stent oder eine PTCA). Der Indikator dient der Information und ist mit keinem Zielwert hinterlegt, sondern soll zur Diskussion der Indikationsstellung bei rein diagnostischen Linksherzkathetern führen Linksherzkatheter bei Kindern und Jugendlichen (Alter < 20) Als Mengeninformation werden Linksherzkatheteruntersuchungen bei Patientinnen und Patienten mit Alter unter 20 Jahren angegeben. Auch Fälle mit zusätzlich erbrachten herzchirurgischen Leistungen sind beinhaltet. A-IQI Version

23 4. Herzrhythmusstörungen Im Bereich Herzrhythmusstörungen werden Fallzahlen dargestellt Hauptdiagnose Herzrhythmusstörungen M Information Hauptdiagnose Herzrhythmusstörungen Die Kennzahl beinhaltet eine Mengeninformation zu behandelten stationären Fällen mit Hauptdiagnose Herzrhythmusstörung. Es ist kein Zielbereich hinterlegt. A-IQI Version

24 5. Versorgung mit Schrittmacher oder implantierbarem Defibrillator Die Kennzahlen informieren über die Gesamtzahl an implantierten Schrittmachern in einem Krankenhaus. Es werden Implantationen und Aggregatwechsel bei Schrittmachern, Defibrillatoren und Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation dargestellt Schrittmacherversorgung insgesamt (inkl. Defibrillatoren und Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation) M Information Defibrillatoren ohne Resynchronisationsfunktion (Implantationen oder Wechsel) M Information Defibrillatoren mit Resynchronisationsfunktion (Implantationen oder Wechsel) M Information Herzschrittmacher Einkammersystem (Implantationen oder Wechsel) M Information Herzschrittmacher Zweikammersystem (Implantationen oder Wechsel) M Information Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation (Implantationen oder Wechsel) M Information Schrittmacherversorgung insgesamt (inkl. Defibrillatoren und Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation) Die Kennzahl gibt einen Gesamtüberblick über die Anzahl an implantierten Schrittmachern, Defibrillatoren und Systemen zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation in einem Krankenhaus. Weiters werden auch Aggregatwechsel mit abgebildet. Alle weiteren Indikatoren ( ) bilden eine Untermenge aus Defibrillatoren ohne Resynchronisationsfunktion (Implantationen und Wechsel) Defibrillatoren mit Resynchronisationsfunktion (Implantationen und Wechsel) In den Indikatoren und werden die Defibrillatorimplantationen und -wechsel getrennt nach ohne/mit Resynchronisationsfunktion als Mengeninformation dargestellt Herzschrittmacher Einkammersystem (Implantationen und Wechsel) Herzschrittmacher Zweikammersystem (Implantationen und Wechsel) In den Kennzahlen und wird auf Herzschrittmacherimplantationen und -wechsel getrennt nach Einkammersystem und Zweikammersystem eingegangen Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie und Kontraktilitätsmodulation (Implantationen und Wechsel) Die letzte Kennzahl stellt die Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie in Form von Implantationen und Wechsel als Mengeninformation dar. Alle sechs Kennzahlen dienen als Mengeninformationen und sind mit keinem Zielbereich hinterlegt. Die Summe der Fälle in den Kennzahlen ergibt nicht unbedingt die Anzahl der Fälle in A-IQI Version

25 Kennzahl 05.10, da Fälle in mehreren Indikatoren enthalten sein können (z.b. wenn erst ein Einkammersystem und später im selben Aufenthalt ein Zweikammersystem implantiert wird). A-IQI Version

26 6. Ablative Therapie Die Kennzahlen informieren über die Anzahl an kathetergestützten und chirurgischen ablativen Therapien sowie über elektrophysiologische Abklärungen Kathetergestützte ablative Therapie M Information Chirurgische ablative Therapie M Information Komplette elektrophysiologische Abklärungen M Information Kathetergestützte ablative Therapie Chirurgische ablative Therapie Die Kennzahlen und informieren über die Anzahl an stationär durchgeführten ablativen Therapien getrennt nach kathetergestützt und chirurgisch. Die chirurgische Technik kann erst ab der LKF Version 2012 dargestellt werden Komplette elektrophysiologische Abklärungen Die Kennzahl informiert über die Anzahl an elektrophysiologischen Abklärungen eines Krankenhauses. Keiner der drei Indikatoren ist mit einem Zielbereich hinterlegt. Es handelt sich um Mengeninformationen. A-IQI Version

27 7. Operationen am Herzen Der Bereich Operationen am Herzen gibt einen Überblick über die herzchirurgische Leistungserbringung eines Krankenhauses. Diese Fallzahlen werden einmal insgesamt und weiterführend zu ausgewählten Operationen angegeben. Die Sterblichkeit wird beim Aortenklappenersatz (chirurgisch sowie kathetergestützt) sowie bei Koronaroperationen (mit und ohne Infarkt) ausgewiesen. Bei jenen herzchirurgischen Eingriffen, wo hinreichende Mengengerüste und eine risikodifferenzierte Abbildung möglich ist (z.b. isolierter chirurgischer Aortenklappenersatz), sind Zielwerte hinterlegt Herzoperationen insgesamt M Information Operationen der Herzklappen M Information Operationen der Koronargefäße M Information Andere Operationen am Herzen M Information Kombinierte Herzoperationen M Information Herzoperationen bei Kindern und Jugendlichen (Alter < 20) M Information Herzoperationen (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Isolierter chirurgischer Aortenklappenersatz ohne weitere Herzoperation, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Kathetergestützte Implantationen einer Aortenklappe, Anteil Todesfälle T Information Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 20-49, Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 50-59, Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 60-69, Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 70-79, Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe >= 80, Anteil Todesfälle Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Beatmung > 2 Tage T T T T T T T K < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert < Erwartungswert Information Operationen nur an den Koronargefäßen (Alter > 19), Anteil mit Herzinfarkt V Information Herzoperationen insgesamt Die Kennzahl gibt einen Gesamtüberblick über alle herzchirurgischen Fälle eines Krankenhauses, unabhängig vom Alter der Patientinnen und Patienten. Jeder Aufenthalt wird nur einmal gezählt, A-IQI Version

28 auch wenn mehrere Leistungen in diesem Bereich durchgeführt wurden. Die Kennzahl stellt eine Mengeninformation dar und ist mit keinem Zielwert hinterlegt Operationen der Herzklappen Operationen der Koronargefäße Andere Operationen am Herzen Diese drei Kennzahlen geben einen Überblick über die Fallzahl in der jeweiligen Kategorie. Die Kategorie andere Operationen am Herzen beinhaltet Leistungen wie bspw. Resektion eines Herzventrikelaneurysmas, Perikardfensterung oder OP angeborener Herzfehler. Die Summe der Fälle aus den drei Indikatoren kann aufgrund von Kombinationseingriffen größer sein als die Fallzahl in Kennzahl Diese Kennzahlen sind Mengeninformationen ohne Zielwert Kombinierte Herzoperationen In diesem Indikator finden sich Fälle wieder, bei denen eine Kombination von in den Kennzahlen differenziert dargestellten Eingriffen durchgeführt wurde. Dargestellt werden also Fälle, bei denen Eingriffe aus mindestens zwei der drei Kategorien Herzklappenoperationen, Koronarchirurgie oder andere Herzoperationen durchgeführt wurden. Es handelt sich hierbei wiederum um eine Mengeninformation ohne Zielbereich Herzoperationen bei Kindern und Jugendlichen (Alter < 20) Diese Kennzahl entspricht inhaltlich der Kennzahl (Menge an Herzoperationen), jedoch werden hier nur Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit einem Alter von unter 20 Jahren betrachtet Herzoperationen (Alter > 19), Anteil Todesfälle Die Kennzahl ist von der Fallzusammensetzung ebenfalls ident mit Kennzahl (Menge an Herzoperationen), jedoch werden nur Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit einem Alter von über 19 Jahren inkludiert. Im Unterschied zur Kennzahl wird hier zusätzlich die Sterblichkeit als Information angegeben. Jeder Fall wird nur einmal gezählt, unabhängig davon ob eine oder mehrere Leistungen in diesem Bereich durchgeführt wurden Isolierter chirurgischer Aortenklappenersatz ohne weitere Herzoperation, Anteil Todesfälle Es wird die Sterblichkeit beim isolierten offenen Ersatz der Aortenklappe angegeben. Fälle mit zusätzlichem Eingriff an anderen Herzklappen, Koronargefäßen oder bestimmten anderen herzchirurgischen Operationen (z.b. Resektion eines Herzventrikelaneurysmas oder OP angeborener Herzfehler) oder auch Operationen an der Aorta sind ausgeschlossen. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Kathetergestützte Implantationen einer Aortenklappe, Anteil Todesfälle Für den perkutanen Aortenklappenersatz wird die Sterblichkeit zur Information ohne Zielbereich angegeben. Inhaltlich wird nur die Leistung als solche ohne weitere Ein- oder Ausschlüsse betrachtet. A-IQI Version

29 07.40 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle Diese Kennzahl betrachtet die Sterblichkeit bei isolierten Operationen der Koronargefäße bei akutem Herzinfarkt (Haupt- oder Zusatzdiagnose) und Alter von über 19 Jahren. Es handelt sich um eine Schnittmenge zu Herzinfarkt. Aufenthalte, bei denen zusätzlich Eingriffe an den Herzklappen, bestimmte andere herzchirurgische Operationen (z.b. Resektion eines Herzventrikelaneurysmas oder OP angeborener Herzfehler) oder Operationen an der Aorta durchgeführt wurden, sind ausgeschlossen. Als Zielwert wird auf Basis der Bundesdaten je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter>19), Anteil Todesfälle bis Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Alter >=80, Anteil Todesfälle Diese Kennzahlen umfassen im Gegensatz zu Bypassoperationen ohne akuten Infarkt (Hauptoder Zusatzdiagnose) mit ansonsten gleichen Ausschlüssen. Im Indikator werden alle Altersgruppen gesamt angegeben und anschließend in fünf einzelne Altersgruppen ( ) aufgeteilt. Als Zielwert wird auf Basis der Bundesdaten je Krankenhaus für alle Kennzahlen ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Beatmung > 2 Tage Diese Kennzahl bildet die Beatmungspflichtigkeit bei Bypassoperationen ab. Dies betrifft jene Fälle, die zumindest 3 Tage hintereinander beatmet wurden. Aufenthalte mit akutem Infarkt (Haupt- oder Zusatzdiagnose) oder zusätzlichen Eingriffen an den Herzklappen, bestimmten anderen herzchirurgischen Operationen oder Operationen an der Aorta, sind wie auch in ausgeschlossen. Die Beatmungsdaten werden der Intensivdokumentation entnommen. Die Kennzahl dient als Information und es wurde kein Zielwert hinterlegt Operationen nur an den Koronargefäßen (Alter > 19), Anteil mit Herzinfarkt Die Kennzahl bildet den Anteil an Bypassoperationen ab, die bei akutem Infarkt durchgeführt wurden und dient als Information ohne Zielbereich. Nähere Informationen bzgl. Kodierung des Herzinfarktes finden sich in Kapitel 1. A-IQI Version

30 8. Schlaganfall Im Bereich Schlaganfall werden zwei unterschiedliche Indikatortypen betrachtet: Todesfälle und Versorgung/Prozess. Es werden, basierend auf der WHO-Definition, folgende Hauptdiagnosen in die Betrachtung des Schlaganfalls einbezogen: ischämischer Insult, intrazerebrale Blutung und Subarachnoidalblutung. Diese drei Formen werden in den Kennzahlen auch getrennt dargestellt. Zusätzlich wird aus kodiertechnischen Gründen auch der nicht näher bezeichnete Schlaganfall mit angegeben. Aufgrund der verschiedenen Versorgungsaufträge ist es häufig so, dass in Krankenanstalten mit neurologischer Abteilung Fälle mit niedrigerer Sterbewahrscheinlichkeit behandelt werden als in Krankenanstalten mit nur internistischen Abteilungen. Ältere, moribunde Patientinnen und Patienten, bei denen eine Stroke Unit Behandlung nicht mehr unbedingt indiziert ist, verbleiben meist auf internistischen Abteilungen bzw. werden nicht in Krankenanstalten, die über eine neurologische Abteilung verfügen, transferiert. Ein Teil dieser Selektion wird durch die Alters- und Geschlechtsstandardisierung in den Kennzahlen kompensiert. Auf solche Konstellationen ist jedoch in der Interpretation der Kennzahlenergebnisse zu achten. Außerdem ist das Vorhandensein einer neurochirurgischen Abteilung in der jeweiligen Krankenanstalt bei der Analyse der Indikatoren Schlaganfall gesamt (Kennzahlen ) zu berücksichtigen, da die Sterblichkeit bei Patientinnen und Patienten mit Blutung deutlich höher ist als bei ischämischem Insult. Durch die Transferierungen (Erstaufenthalt Verlegung Rücktransfererierung) kommt es ebenfalls zu Risikoverschiebungen. Deshalb wird eine Kennzahl ohne Zutransferierungen und eine Kennzahl mit nur Zutransferierungen ausgewiesen. Die Kennzahlen betrachten alle Schlaganfälle gesamt (ischämisch, blutig und nicht näher bezeichnet). Zusätzlich werden die Fälle in den Bereichen ischämischer Infarkt ( ), Blutung ( ) und Schlaganfall nicht näher bezeichnet ( ) gesondert dargestellt Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Schlaganfall (Alter > 19), Anteil Fälle ohne Stroke Unit Behandlung V Information Stroke Unit, Anteil Nicht-Schlaganfälle auf Stroke Unit V Information Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Fälle mit systemischer Thrombolyse V Information A-IQI Version

31 08.36 Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) mit systemischer Thrombolyse, Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) Direktaufnahmen, Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) Zutransferierungen, Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Intrazerebrale Blutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Subarachnoidalblutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen (Alter > 19), Anteil Schlaganfall nicht näher bezeichnet V Information Hauptdiagnose Schlaganfall nicht näher bezeichnet (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Hauptdiagnose Schlaganfall, alle Formen (Alter > 19), Anteil Todesfälle bis Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle Im Hauptindikator werden alle Fälle mit Hauptdiagnose Schlaganfall bei Patientinnen und Patienten mit einem Alter von über 19 Jahren über alle Altersgruppen betrachtet (In-House- Mortalität). Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere vier Altersgruppen ausgewiesen ( ). Auf Basis der Bundesdaten wird sowohl im Hauptindikator als auch in den einzelnen Altersgruppen je Krankenanstalt ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt bereits indirekt viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Hauptdiagnose Schlaganfall (Alter > 19), Anteil Fälle ohne Stroke Unit Behandlung Stroke Unit, Anteil Nicht-Schlaganfälle auf Stroke Unit Die beiden Indikatoren beziehen sich auf den Versorgungsprozess in Krankenanstalten, die über eine Stroke Unit verfügen. Einerseits wird dargestellt, bei wie vielen Fällen mit Schlaganfall keine Behandlung auf der Stroke Unit stattgefunden hat. Andererseits wird die Belegung der Stroke Unit betrachtet, indem der Anteil an Nicht-Schlaganfall Patientinnen und Patienten abgebildet wird. Als Nicht-Schlaganfälle gelten Fälle ohne Haupt- oder Zusatzdiagnose Ischämie, Blutung (inkl. sonstiger nichttraumatischer intrakranieller Blutungen), nicht näher bezeichnete Schlaganfälle, TIA bzw. Folgen eines Schlaganfalles. Beide Kennzahlen werden als Information ohne festgelegten Zielwert angegeben Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle bis Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle Im Hauptindikator werden alle Fälle mit Hauptdiagnose Hirninfarkt bei Patientinnen und Patienten mit einem Alter von über 19 Jahren über alle Altersgruppen betrachtet (In-House- Mortalität). Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere vier Altersgruppen ausgewiesen ( ). Auf Basis der Bundesdaten wird sowohl im Hauptindikator als auch in den einzelnen Altersgruppen je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt bereits indirekt viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto A-IQI Version

32 höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Fälle mit systemischer Thrombolyse Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) mit systemischer Thrombolyse, Anteil Todesfälle Die systemische Thrombolyse gilt beim ischämischen Hirninfarkt (bei Einhaltung des entsprechenden Zeitfensters und Fehlen von Kontraindikationen) als wichtige Behandlungsmethode. Deshalb wird die Thrombolyserate gemessen an allen Aufenthalten mit Hauptdiagnose Hirninfarkt > 19 Jahre ausgewiesen. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Zeitspanne zwischen dem erstmaligen Auftreten der Symptome und der stationären Aufnahme bzw. dem Behandlungsbeginn der Patientinnen und Patienten. Die Qualität der Rettungskette beeinflusst diese Kennzahlen daher maßgeblich. Zusätzlich zum Anteil der systemischen Thrombolysen wird auch die Sterblichkeit bei diesen Fällen dargestellt. Beide Kennzahlen dienen zur Information ohne entsprechenden Zielwert Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) Direktaufnahmen, Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) Zutransferierungen, Anteil Todesfälle Die beiden Indikatoren dienen zur besseren Interpretationsmöglichkeit der Hauptkennzahl und betrachten die Sterblichkeit bei Fällen, die ausschließlich im jeweiligen Krankenhaus behandelt wurden (08.37), d.h. bei denen keine Zu- oder Wegtransferierung stattgefunden hat, sowie bei rein zuverlegten Fällen (08.38). Für beide Kennzahlen ist kein Zielwert hinterlegt. Hierzu sei angemerkt, dass auch die (nicht gesondert ausgewiesenen) Verlegungen zwischen verschiedenen Standorten von Krankenanstalten in manchen Fällen mitzubedenken sind. Ebenfalls zu beachten ist, dass im Bereich der Transferierungen aufgrund der Kodierpraxis eine Unterschätzung der tatsächlich stattfindenden Transferierungen vorliegen dürfte Hauptdiagnose Intrazerebrale Blutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Subarachnoidalblutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle Bei den Kennzahlen zum Thema Blutung wird die Sterblichkeit bei intrazerebraler Blutung und Subarachnoidalblutung als Beobachtungswert ohne Zielwert angegeben Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen (Alter > 19), Anteil Schlaganfall nicht näher bezeichnet Hauptdiagnose Schlaganfall nicht näher bezeichnet (Alter > 19), Anteil Todesfälle Wird der Schlaganfall ungenau mit der Diagnose I64 kodiert, sind die einzelnen obigen Indikatoren nicht mehr sicher interpretierbar. Aus Gründen der Kodierqualität wird deshalb der Anteil an nicht näher bezeichneten Schlaganfällen (I64) zur Information angegeben. Zusätzlich wird auch die Sterblichkeit dargestellt. In der Regel werden unter I64 ischämische und hämorrhagische Schlaganfälle fehlkodiert. A-IQI Version

33 9. Transitorisch ischämische Attacke (TIA) Die transitorisch ischämische Attacke ist als potenzielle Vorform des Insults eine wichtige Entität. Der wesentliche Qualitätsindikator wäre die Vermeidung eines künftigen Schlaganfalles. Derzeit ist die Analyse dieser Informationen jedoch über die Krankenhausroutinedaten nicht möglich. (erst mit Pseudonymisierung - Berichtsdaten 2015) Allerdings ist aufgrund der dringlichen Prävention in Bezug auf Schlaganfall eine gute Versorgung der TIA von großer Bedeutung. Im Bereich TIA werden zwei unterschiedliche Indikatortypen betrachtet: Todesfälle und Versorgung/Prozess Hauptdiagnose Transitorisch ischämische Attacke (TIA), Anteil Todesfälle T Sentinel Hauptdiagnose TIA, Anteil Fälle ohne Stroke Unit Behandlung V Information Hauptdiagnose TIA, Anteil Fälle ohne CT/MR-Untersuchung am Aufnahmetag V < Bundesdurchschnitt Hauptdiagnose Transitorisch ischämische Attacke (TIA), Anteil Todesfälle Die erste Kennzahl (09.10) betrachtet den Anteil an Todesfällen bei TIA als Sentinel-Event. Das bedeutet, dass jeder Todesfall einer Analyse unterzogen werden soll Hauptdiagnose TIA, Anteil Fälle ohne Stroke Unit Behandlung Hauptdiagnose TIA, Anteil Fälle ohne CT/MR Untersuchung am Aufnahmetag Diese beiden Indikatoren dienen zur Darstellung des Versorgungsprozesses. Im Indikator wird betrachtet, wie viele TIA-Fälle nicht an einer Stroke Unit versorgt werden. Hierbei handelt es sich um eine Information ohne vorgegebenen Zielwert. Der Anteil der Fälle ohne bildgebende Diagnostik (CT, MR) am Aufnahmetag wird ebenso berechnet (09.30). Als Zielwert wurde hier der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. Zu beachten ist, dass aus den Routinedaten nicht das 24-Stunden- Intervall erhoben werden kann, somit wird auf die Erbringung der Leistung auf den Aufnahmetag eingeschränkt. A-IQI Version

34 10. Lungenentzündung (Pneumonie) Aufgrund der hohen Fallzahlen und auch der hohen Sterblichkeit bei Pneumonie können kleine Verbesserungen in diesem Bereich die Sterblichkeit bereits erheblich beeinflussen. Die Definition der Pneumonie in diesen Indikatoren umfasst Fälle mit Hauptdiagnose Pneumonie bei viralen, bakteriellen und nicht näher bestimmten Pneumoniearten. Sonderformen wie die Varizellenpneumonie oder Aspirationspneumonie sind nicht beinhaltet, wenn sie spezifisch kodiert wurden. Aufgrund der Hauptdiagnosedefinition sind sowohl Patientinnen und Patienten die mit Pneumonie zur Aufnahme gekommen sind, als auch tlw. jene die die Pneumonie erst im Krankenhaus erworben haben, beinhaltet. Die wichtigsten Sonderformen, Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose oder Tumorerkrankung und Immunsuppression, werden in den Kennzahlen und ausgeschlossen. Diese beiden Kennzahlen dienen dazu, die Pneumonie zusätzlich risikodifferenzierter darzustellen, da bestimmte Vorerkrankungen häufig zu schwer verlaufenden Pneumonieformen führen Hauptdiagnose Pneumonie, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe < 20, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Pneumonie (Alter > 19), ohne Zutransferierung/Tumor/Mukoviszidose, Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Pneumonie (Alter 1-19), ohne Zutransferierung/Tumor/Mukoviszidose, Anteil Todesfälle T T < Erwartungswert Information Hauptdiagnose Pneumonie, Anteil Todesfälle bis Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle Im Hauptindikator werden alle Fälle mit Hauptdiagnose Pneumonie über alle Altersgruppen betrachtet. Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere fünf Altersgruppen ausgewiesen. Auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt bereits indirekt viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit). A-IQI Version

35 10.21 Pneumonie ohne Zuverlegungen, Tumor, Mukoviszidose, Alter >19, Anteil Todesfälle Pneumonie ohne Zuverlegungen, Tumor, Mukoviszidose, Alter 1-19, Anteil Todesfälle Die Kennzahlen stellen Untergruppen der Kennzahl dar. Im Gegensatz zu werden jedoch zutransferierte Fälle sowie Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankung oder Mukoviszidose ausgeschlossen. Die Darstellung erfolgt einerseits für Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit einem Alter von mehr als 19 Jahren (Kennzahl 10.21) und andererseits für Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit einem Alter zwischen 1 und 19 Jahren. Neugeborene, d.h. Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit einem Aufnahmealter von 0 Jahren, sind in der Kennzahl nicht inkludiert, von den Kennzahlen und werden sie jedoch erfasst. Für den Indikator wurde ein Erwartungswert (analog 10.10) als Zielbereich festgelegt, wird als Information ohne festgelegten Zielbereich ausgegeben. A-IQI Version

36 11. Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) Im Bereich der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit wird die Sterblichkeit ausgegeben. Wünschenswert wäre auch eine zusätzliche Darstellung nach Schweregrad der COPD anhand des FEV1-Werts. Dieser wird jedoch im LKF-System derzeit nicht erfasst Hauptdiagnose Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD, ohne Tumor, Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD ohne Tumor, Alter > 19), Anteil Todesfälle Die Kennzahl weist alle Fälle mit Hauptdiagnose COPD bei Patientinnen und Patienten über 19 Jahren aus. Fälle mit einer zusätzlichen Karzinomdiagnose werden von der Betrachtung ausgeschlossen. Auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt indirekt bereits viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit). A-IQI Version

37 12. Operationen an der Lunge (große thoraxchirurgische Eingriffe) Die Kennzahlen geben einen Überblick über Operationen an der Lunge und spezifisch zu Eingriffen bei Bronchialkarzinom. Es werden die Indikatortypen Todesfälle und Operationstechnik betrachtet Resektionen von Lunge oder Bronchien, Anteil Todesfälle T Information Pneumektomien bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle T Information Teilresektionen der Lunge bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Resektionen von Lunge oder Bronchien bei Bronchialkarzinom, Anteil Pneumektomien O < Bundesdurchschnitt Pleurektomie, Anteil Todesfälle T Information Resektionen von Lunge oder Bronchien, Anteil Todesfälle Der Indikator misst die Sterblichkeit über die Gesamtzahl an Aufenthalten mit Lungenoperationen als Information ohne Zielbereich Pneumektomie bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle Teilresektionen der Lunge bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle Aufgrund der unterschiedlichen Sterblichkeit werden die Operationen bei Bronchialkarzinom (Hauptoder Zusatzdiagnose) getrennt nach Pneumektomien und Teilresektionen dargestellt. Für die Pneumektomien wurde aufgrund der großteils kleinen Fallzahlen kein Zielwert festgelegt. Für die Teilresektionen, bei denen Fälle mit zusätzlicher Pneumektomie ausgeschlossen sind, wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt Resektionen von Lunge oder Bronchien bei Bronchialkarzinom, Anteil Pneumektomien Es wird der Anteil an Pneumektomien bei Lungenoperationen aufgrund eines Bronchialkarzinoms (Haupt- oder Zusatzdiagnose) dargestellt. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Pleurektomie, Anteil Todesfälle Der Indikator misst den Anteil an Todesfällen bei Pleurektomie. Es wurde kein Zielbereich festgelegt. A-IQI Version

38 13. Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen (Cholezystektomie) Die Cholezystektomie ist eine der häufigsten Operationen in der Chirurgie und die laparoskopische Cholezystektomie zählt zu jenen Eingriffen, bei denen ein Todesfall im Sinne der Patientensicherheit als Sentinel-Event einzustufen ist. Das heißt, jeder Einzelfall führt zu einer kritischen Fallanalyse. In den vorliegenden Kennzahlen wird auf folgende Parameter eingegangen: Operationstechnik und Umsteigerate, Sterblichkeit, Intensivhäufigkeit, ausgewählte Komplikationen. Die Definition der Grundgesamtheit beim Indikator Cholezystektomie über die Routinedaten ist sehr komplex, da einerseits keine Aufenthalte mit Cholezystektomie und zusätzlich komplexerem Eingriff in den Indikatoren beinhaltet sein sollen und andererseits auch keine Aufenthalte mit Komplikationen versehentlich ausgeschlossen werden dürfen. Es sollen möglichst nur die Aufenthalte betrachtet werden, bei denen die Cholezystektomie der Aufnahmegrund war. Es finden Fälle mit Cholezystektomie bei Cholezystitis und Gallenblasenstein (Haupt- oder Zusatzdiagnose) Eingang in die Auswertung. Folgende Fälle werden zur Risikodifferenzierung nicht in die Indikatoren eingeschlossen: Bösartige Neubildungen (Haupt- oder Zusatzdiagnose) Unfälle (Haupt- oder Zusatzdiagnose) Zusätzliche höherwertigere Eingriffe (bspw. Ösophagus, Pankreas, Adipositaschirurgie) Zusätzliche Eingriffe an Magen, Darm oder Rektum in Kombination mit einer bestimmten Diagnose (bspw. Resektion Hemikolon bei Diagnose Divertikulose) Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil offene Operationen O < Bundesdurchschnitt Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Re-OP im gleichen Aufenthalt Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Umsteiger Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil ERCP nach OP-Tag K T I K K < Bundesdurchschnitt Sentinel < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt Cholezystektomie bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil offene Operationen Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Re-Operationen im gleichen Aufenthalt Alle drei Indikatoren beziehen sich auf sowohl offen als auch laparoskopisch operierte Fälle. Der erste Indikator betrachtet den Anteil an offen operierten Fällen (Zähler offen / Nenner offen und laparoskopisch). Weiters werden der Anteil an stationären Todesfällen (13.20) sowie die Re- A-IQI Version

39 Operations-Rate (13.30) nach der Cholezystektomie während desselben stationären Aufenthalts gemessen. Für alle drei Kennzahlen wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Diese Indikatoren betrachten im Gegensatz zu den Kennzahlen ausschließlich laparoskopisch operierte Fälle. Es werden sowohl Todesfälle (13.40) als auch die Intensivhäufigkeit (13.50) dargestellt. Jeder Todesfall stellt einen Sentinel-Event dar und sollte zu einer kritischen Fallanalyse führen. Im Indikator Anteil Intensivaufenthalte wird als Zielwert der österreichische Bundesdurchschnitt herangezogen. Es werden Fälle mit postoperativ zumindest 2 Nächten auf der Intensivstation betrachtet, wobei die Intensivbelegung auf Basis der Funktionscodes IMCU und ICU generiert wird. Im Gegensatz dazu werden im Indikator zur Thematik Intensivbelegung alle Fälle < 2 Nächte betrachtet. (siehe Bereich 47) Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Umsteiger Es werden jene Fälle ausgewiesen, bei denen während der Gallenblasenentfernung von laparoskopisch auf offene Operation umgestiegen wurde. Es ist davon auszugehen, dass diese Umsteiger untercodiert sind. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil ERCP nach OP- Tag Die Kennzahl stellt notwendige endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographien (ab dem ersten postoperativen Tag) dar. Es wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt. A-IQI Version

40 14. Operation von Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüchen (Herniotomie) Der Bereich Herniotomie beinhaltet Kennzahlen zur Sterblichkeit sowie zur Intensivhäufigkeit. Wie auch die Cholezystektomie ist die Hernienoperation mit Ausnahme der inkarzerierten Hernien mit Darmschädigung grundsätzlich ein low-risk Eingriff. Dementsprechend sind diese Schweregrade auch in den Kennzahlen getrennt dargestellt, indem jeweils betrachtet wird, ob eine Darmresektion zusätzlich zur Hernienoperation durchgeführt wurde oder nicht. Wie auch bei den Kennzahlen zur Cholezystektomie ist die Definition der Grundgesamtheit Herniotomie sehr komplex. Grundsätzlich werden Fälle mit Hernienoperation (Leisten-, Schenkel und Nabelbrüche bei Erwachsenen und Kindern) bei vorhandener Herniendiagnose (Haupt- oder Zusatzdiagnose) eingeschlossen. Es sollen möglichst nur die Aufenthalte betrachtet werden, bei denen die Herniotomie der Aufnahmegrund war. Folgende Fälle werden zur besseren Vergleichbarkeit nicht in die Indikatoren eingeschlossen: Bösartige Neubildungen (Haupt- oder Zuatzdiagnose) Unfälle (Haupt- oder Zuatzdiagnose) Zusätzlich höherwertigere Eingriffe (bspw. Ösophagus, Pankreas, Adipositaschirurgie) Zusätzliche Eingriffe an Magen, Darm oder Rektum in Kombination mit einer bestimmten Diagnose Bei Betrachtung der Herniotomie ohne Darmoperation werden zusätzlich alle Resektionen an Dünndarm, Dickdarm und Rektum insgesamt ausgeschlossen Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Todesfälle T Sentinel Herniotomien mit Darmoperation, Anteil Todesfälle T Information Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) I < Bundesdurchschnitt Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Todesfälle Herniotomien mit Darmoperation, Anteil Todesfälle Um die Aufenthalte mit Herniotomie risikodifferenzierter darzustellen, wird zwischen Herniotomie mit und ohne Darmoperation unterschieden. Außerdem gelten die oben angeführten Ausschlüsse. Jeder Todesfall nach Herniotomie ohne Darmoperation (14.10) soll zu einer kritischen Fallanalyse führen. Fälle mit Herniotomie und Darmoperationen (14.20) werden ohne Zielwert als Information dargestellt Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Für die Intensivhäufigkeit bei Aufenthalten mit Herniotomie ohne Darmoperation (14.30) wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielbereich festgelegt. Außerdem gelten die oben angeführten Ausschlüsse. Es werden Fälle mit postoperativ zumindest 2 Nächten auf der A-IQI Version

41 Intensivstation betrachtet, wobei die Intensivbelegung auf Basis der Funktionscodes IMCU und ICU generiert wird. Im Gegensatz dazu werden im Indikator zur Thematik Intensivbelegung alle Fälle < 2 Nächte betrachtet. (siehe Bereich 47) A-IQI Version

42 15. Erkrankungen von Dickdarm und Enddarm (kolorektale Operationen) Der umfassende Bereich zur Bauchchirurgie gibt einen Überblick über Fallzahlen von kolorektalen Resektionen bei Indikationen wie Karzinom, Divertikulose, Darmischämie oder chronisch entzündlicher Darmerkrankung. Für all diese Fälle wird auch die Sterblichkeit angegeben. Zusätzlich wird die Intensivhäufigkeit bei Appendektomie dargestellt Haupt- / Zusatzdiagnose Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn M Information Kolorektale Resektionen insgesamt, Anteil Todesfälle T Information Kolonresektionen bei Karzinom ohne komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Kolonresektionen bei Karzinom mit komplizierender Diagnose, Anteil Todesfälle T Information Rektumresektionen bei Karzinom, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Kolorektale Resektionen bei Divertikel ohne Abszess/Perforation/komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Kolorektale Resektionen bei Divertikel mit Abszess/Perforation/komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle T Information Kolorektale Resektionen bei Darmischämie, Anteil Todesfälle T Information Kolorektale Resektionen bei Colitis oder Crohn, Anteil Todesfälle T Information Kolorektale Resektionen bei anderer Diagnose M Information Appendektomien, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) I < Bundesdurchschnitt Haupt- / Zusatzdiagnose Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn Die Kennzahl gibt die Gesamtzahl an Fällen mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Colitis ulcerosa bzw. Morbus Crohn an. Dies können sowohl konservativ als auch operativ behandelte Fälle sein. Es ist kein Zielwert hinterlegt Kolorektale Resektionen insgesamt, Anteil Todesfälle Die Kennzahl gibt die Fallzahl sowie die Sterblichkeit bei der Summe aller Kolon- und Rektumresektionen an. Es ist kein Zielwert hinterlegt. Die weiteren Indikatoren ( ) schlüsseln diese Fälle nach Indikationen und Risikogruppen weiter auf Kolonresektionen bei Karzinom ohne komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle Kolonresektionen bei Karzinom mit komplizierender Diagnose, Anteil Todesfälle Rektumresektionen bei Karzinom, Anteil Todesfälle In diesen drei Kennzahlen wird die Sterblichkeit im Zusammenhang mit der Operationsindikation Karzinom (Haupt- oder Zusatzdiagnose) dargestellt. Im Gegensatz zu den folgenden Indikationen wie Divertikel oder Ischämie werden hier Kolon- und Rektumresektionen getrennt dargestellt. Da auch jene Fälle mit Sekundärsymptomen und somit erhöhtem Operationsrisiko eigens betrachtet werden sollten, wird eine differenzierte Darstellung zwischen Fällen ohne (15.21) und Fällen mit komplizierenden Diagnosen (15.22) vorgenommen. Als komplizierende Diagnosen werden dabei A-IQI Version

43 beispielsweise zusätzliche Karzinome benachbarter Organe oder Darmabszesse definiert. Da in dieser Definition einige Diagnosen beinhaltet sind, bei denen nicht unterschieden werden kann, ob sie bereits zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme bestanden haben oder als Komplikationen während des Aufenthaltes aufgetreten sind (z.b. Ileus), können Fälle entgegen der eigentlichen Intention des Indikators unbeabsichtigt in die Kennzahl eingeordnet werden. Der Indikator beinhaltet Fälle mit Rektumresektion bei kolorektalem Karzinom. Die Zuordnung zu Kolon- bzw. Rektumresektion erfolgt grundsätzlich über die Leistung, im sigmoido-rektalen Übergangsbereich jedoch aufgrund der Diagnose. Als Zielwert für die Sterblichkeit ist bei den Kennzahlen und der österreichische Bundesdurchschnitt hinterlegt, die Kennzahl weist hingegen keinen Zielbereich auf Kolorektale Resektionen bei Divertikel ohne Abszess/Perforation/komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle Kolorektale Resektionen bei Divertikel mit Abszess/Perforation/komplizierende Diagnose, Anteil Todesfälle Bei den kolorektalen Resektionen mit Indikation Divertikel werden Fälle ohne und mit Abszess oder Perforation getrennt dargestellt. In der ersten Kennzahl (15.24) sind sowohl Kolon- als auch Rektumresektionen mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Divertikel ohne Abszess oder Perforation beinhaltet. Fälle mit kolorektalem Karzinom als Diagnose oder komplizierende Diagnosen (z.b. Volvolus, Megakolon, Karzinom benachbarter Organe) sind ausgeschlossen. Die zweite Kennzahl betrachtet kolorektale Resektionen bei Divertikel mit Abszess oder Perforation oder komplizierender Diagnose (Haupt- oder Zusatzdiagnose). Kolorektale Karzinome sind wiederum ausgeschlossen. Für die Gruppe ohne Abszess oder Perforation (15.24) wurde für die Sterblichkeit der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt. Der Indikator wird aufgrund der Heterogenität der Fälle als Information ohne Zielvorgabe angegeben Kolorektale Resektionen bei Darmischämie, Anteil Todesfälle In der Kennzahl werden Kolon- und Rektumresektionen mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Darmischämie betrachtet. Fälle mit zusätzlicher Haupt- oder Zusatzdiagnose kolorektalem Karzinom, Divertikel oder chronisch entzündlicher Darmerkrankungen sind ausgeschlossen. Aufgrund der sehr hohen Sterblichkeit bei Darmischämie wird diese Gruppe separat als Information ohne Zielwert dargestellt Kolorektale Resektionen bei Colitis oder Crohn, Anteil Todesfälle In der Kennzahl werden Kolon- und Rektumresektionen mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Morbus Crohn und Colitis ulcerosa betrachtet. Fälle mit zusätzlicher Haupt- oder Zusatzdiagnose kolorektalem Karzinom oder Divertikel sind ausgeschlossen. Es ist kein Zielwert hinterlegt Kolorektale Resektionen bei anderer Diagnose Alle anderen Fälle mit kolorektaler Resektion aus der Grundgesamtheit (Kennzahl 15.10), die in den Kennzahlen nicht beinhaltet sind, finden sich hier als Mengeninformation ohne Zielbereich. A-IQI Version

44 15.30 Appendektomie, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Es sind Fälle mit Appendektomie und Haupt- oder Zusatzdiagnose Appendizitis beinhaltet. Aufenthalte mit zusätzlichen höherwertigen Eingriffen (z.b. Magen-Darmoperation, Gallenblasenoperation, Nephrektomien, Hysterektomien) bzw. Diagnose Unfall oder Karzinom werden ausgeschlossen. Die Intensivhäufigkeit wird über die Intensiv-Funktionscodes ermittelt. Inkludiert sind jene Fälle die postoperativ zumindest 2 Nächte auf einer Intensivüberwachungseinheit bzw. einer Intensivbehandlungseinheit behandelt wurden. Im Gegensatz dazu werden im Indikator zur Thematik Intensivbelegung alle Fälle < 2 Nächte betrachtet (siehe Bereich 47). Als Zielwert ist der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

45 16. Magenoperationen Das Kapitel gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum in Bezug auf Magenoperationen eines Krankenhauses. Es werden Fälle mit Ulcera, Magenresektionen als Ganzes und adipositaschirurgische Eingriffe betrachtet. Insgesamt kommen zwei Indikatortypen zur Anwendung: Todesfälle und Mengen Hauptdiagnose Ulcus von Magen, Duodenum oder Jejunum (ohne Tumor), Anteil Todesfälle T Information Magenresektionen insgesamt M Information Magenresektionen ohne Ösophaguseingriff bei Magenkarzinom, Anteil Todesfälle T Information Magenresektionen kombiniert mit komplexem Eingriff am Ösophagus, Anteil Todesfälle T Information Adipositaschirurgie, Anteil Todesfälle T Sentinel Hauptdiagnose Ulcus von Magen, Duodenum oder Jejunum (ohne Tumor), Anteil Todesfälle In der Kennzahl werden Anzahl und Sterblichkeit bei Fällen angegeben, die aufgrund eines Ulcus (Hauptdiagnose), unabhängig davon ob konservativ oder operativ, behandelt wurden. Tumorfälle sind von der Betrachtung ausgeschlossen. Es wurde kein Zielbereich hinterlegt Magenresektionen insgesamt Die Kennzahl stellt die Summe aller Aufenthalte mit Magenresektion im Sinne einer Mengeninformation ohne Zielbereich dar Magenresektionen ohne Ösophaguseingriff bei Magenkarzinom, Anteil Todesfälle Magenresektionen kombiniert mit komplexem Eingriff am Ösophagus, Anteil Todesfälle Die Untergruppen betrachten die Sterblichkeit bei Magenresektionen aufgrund von Karzinomen sowie Kombinationseingriffe von Magen und Ösophagus. In werden Fälle mit Magenresektion und der Haupt- oder Zusatzdiagnose Magenkarzinom dargestellt. Aufenthalte mit zusätzlichem Ösophaguseingriff werden ausgeschlossen besteht aus Fällen, bei denen sowohl eine Magenresektion als auch ein Ösophaguseingriff durchgeführt wurde und ist wiederum eine Untermenge von im nächsten Kapitel (Ösophaguschirurgie). Für die Indikatoren ist kein Zielwert hinterlegt Adipositaschirurgie, Anteil Todesfälle Es werden Fälle mit adipositaschirurgischer Leistung und zusätzlicher Adipositasdiagnose (Hauptoder Zusatzdiagnose) eingeschlossen. Ein Todesfall in diesem Bereich stellt einen Sentinel-Todesfall dar. Jeder Einzelfall soll einer kritischen Fallanalyse unterzogen werden. A-IQI Version

46 17. Große Operationen an der Speiseröhre (Ösophagus) Im Bereich Ösophagus werden je Krankenhaus die Fallzahlen sowie die Sterblichkeit dargestellt Komplexe Eingriffe am Ösophagus, Anteil Todesfälle T Information Komplexe Eingriffe am Ösophagus, Anteil Todesfälle Bei den komplexen Eingriffen am Ösophagus ist die Fallzahl je Leistungserbringer niedrig und die Komplexität der Behandlung sehr unterschiedlich. Deshalb wird die Sterblichkeit ohne Zielwert als Information dargestellt. A-IQI Version

47 18. Große Operationen der Bauchspeicheldrüse (komplexe Eingriffe am Pankreas) Im Bereich Pankreas werden je Krankenhaus die Fallzahlen sowie die Sterblichkeit dargestellt. Die Bedeutung der Diskussion von qualitätsverbessernden Maßnahmen auch bei komplexen Entitäten zeigt sich am Beispiel der Pankreaseingriffe. So lag die Sterblichkeit beim Indikator in der HELIOS Klinikengruppe im Jahr 2002 bei 15%. Die Transparenz der Ergebnisse hat zu verstärkten Diskussionen bzgl. Indikation, alternativer Behandlungsmethoden oder Versorgungsauftrag in den Fachgruppen Chirurgie und Innere Medizin geführt. Mittlerweile konnte das Ergebnis in der HELIOS Klinikengruppe mehr als halbiert werden. (vgl. Mansky et al. 2011, S. A-53) Pankreasresektionen (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Pankreasresektionen (Alter > 19), Anteil Todesfälle Die Kennzahl zur Pankreasoperation beinhaltet alle Eingriffe am Pankreas (Nekrosektomie, Exstirpation, Teil- und Totalresektion, Duodenopankreatektomie, digestive Anastomose). Transplantationen des Pankreas sind von der Betrachtung ausgeschlossen. Die Fallzahl ist wie auch in der Ösophaguschirurgie je Leistungserbringer niedrig. Das Ergebnis wird ohne Zielwert zur Fachdiskussion als Information dargestellt. A-IQI Version

48 19. Eingriffe an der Schilddrüse Die Indikatoren zum Thema Schilddrüse umfassen eine Darstellung der Todesfälle, der Beatmungsund Intensivhäufigkeit sowie eine Information zum Therapieangebot Radiojodtherapie. Da der Anteil an Recurrensparesen nicht direkt über eine Diagnose sicher erfassbar ist, werden die beidseitigen Recurrensparesen und andere schwere Komplikationen indirekt über die Beatmungspflichtigkeit oder die Intensivpflichtigkeit gemessen Resektionen der Schilddrüse, Anteil Todesfälle T Sentinel Resektionen der Schilddrüse, Anteil Beatmung > 1 Tag K Information Resektionen der Schilddrüse, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) I < Bundesdurchschnitt Radiojodtherapien M Information Resektionen der Schilddrüse, Anteil Todesfälle Es werden die Anzahl der Schilddrüsenresektionen sowie die Todesfälle angegeben. Hierbei sind partielle, totale sowie erweiterte Resektionen mit Lymphadenektomie abgebildet. Da der Zielbereich als Sentinel festgelegt ist, soll jeder Todesfall zu einer kritischen Fallanalyse führen Resektionen der Schilddrüse, Anteil Beatmung > 1 Tag Resektionen der Schilddrüse, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Die Kennzahl zur Beatmung wird als Information ohne Zielwert angegeben und bezieht sich auf die Intensivdokumentation. Es werden Fälle mit Schilddrüsenresektion ausgewertet, die postoperativ zumindest an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an einer Intensivstation beatmet wurden. Es wurde kein Zielbereich hinterlegt. Der Indikator Intensivhäufigkeit (19.22) inkludiert jene Fälle, die postoperativ zumindest 2 Nächte auf einer Intensivüberwachungseinheit bzw. einer Intensivbehandlungseinheit behandelt wurden. Im Gegensatz dazu werden im Indikator zur Thematik Intensivbelegung alle Fälle < 2 Nächte betrachtet (siehe Bereich 47). Als Zielwert ist der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Radiojodtherapien Diese Kennzahl dient als Mengeninformation über das Therapieangebot eines Krankenhauses und bezieht sich auf die Leistungen zur Radiojodtherapie. A-IQI Version

49 20. Eingriffe an den Tonsillen Im Bereich Eingriffe an den Tonsillen wird die Sterblichkeit bei Tonsillektomie und Tonsillotomie dargestellt Tonsillektomien und Tonsillotomien, Anteil Todesfälle T Sentinel Tonsillektomien und Tonsillotomien, Anteil Todesfälle In der Kennzahl sind sowohl Aufenthalte mit Tonsillektomie als auch Aufenthalten mit Tonsillotomie beinhaltet. Fälle mit Karzinom in der Haupt- oder Zusatzdiagnose sind ausgeschlossen. Ein Todesfall in diesem Bereich stellt einen Sentinel-Todesfall dar. Jeder Einzelfall soll einer kritischen Fallanalyse unterzogen werden. A-IQI Version

50 21. Eingriffe an den hirnversorgenden Arterien Im Bereich der extrakraniellen Gefäßoperationen werden sowohl die offen-chirurgischen als auch die minimalinvasiven Eingriffe mit Stent abgebildet. Zur Risikodifferenzierung werden Fälle mit bestimmten Kombinationen extrakranielle Gefäßoperation und zusätzlicher Herz- bzw. Gefäßeingriff oder HNO-Tumor dargestellt. Erstmals sind auch die intrakraniellen Gefäße mit perkutan-transluminalen Interventionen abgebildet. Insgesamt werden die beiden Indikatortypen Todesfälle und Mengen betrachtet Extrakranielle Gefäßoperationen ohne Herz-/Gefäßoperation oder HNO-Tumor, Anteil Todesfälle Perkutane Stentimplantation in extrakranielle Gefäße ohne Herz-/Gefäßoperation oder HNO-Tumor, Anteil Todesfälle T T < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt Extrakranielle Gefäßoperationen bei Herz-/Gefäßoperation oder HNO-Tumor M Information Intrakranielle perkutan-transluminale Gefäßinterventionen M Information Extrakranielle Gefäßoperationen ohne Herz-/Gefäßoperation oder HNO-Tumor, Anteil Todesfälle Perkutane Stentimplantation in extrakranielle Gefäße ohne Herz-/Gefäßoperation oder HNO- Tumor, Anteil Todesfälle Die Indikatoren geben die Fallzahl und Sterblichkeit getrennt nach den beiden Eingriffsarten (offener bzw. perkutaner Eingriff) an der Carotis an. Fälle mit zusätzlichem Eingriff am Herzen oder an den Gefäßen sowie Fälle mit HNO-Tumor sind jeweils ausgeschlossen. Für beide Kennzahlen wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielwert festgelegt Extrakranielle Gefäßoperationen bei Herz-/Gefäßoperation oder HNO-Tumor In dieser Kennzahl werden die restlichen Fälle mit extrakraniellem Gefäßeingriff angegeben, die nicht in den Indikatoren 21.10/21.20 enthalten sind: Fälle mit zusätzlichem Eingriff am Herzen oder an den Gefäßen oder der Diagnose HNO-Tumor. Der Indikator dient als Mengeninformation Intrakranielle perkutan-transluminale Gefäßinterventionen Die intrakraniellen perkutanen Gefäßinterventionen (Thrombektomie, Angioplastie, Stent) werden als Mengeninformation dargestellt. A-IQI Version

51 22. Erweiterung oder Dissektion der Hauptschlagader (Aneurysma der Aorta) In der Versorgung von Aortenaneurysmen unterscheidet man grundsätzlich zwei Behandlungsmethoden den endovaskulären Eingriff und die offene Operation. In den folgenden Kennzahlen wird einerseits zwischen Aneurysmalokalisation (abdominal, thorakal, thorakoabdominal) und andererseits zwischen rupturiert und nicht rupturiert unterschieden. Die Aortendissektion wird gesondert abgebildet. Es werden die beiden Indikatortypen Todesfälle und Mengen dargestellt. Zielwerte werden nur für die Indikatoren zum nicht rupturierten Aortenaneurysma angegeben Eingriffe an der Aorta insgesamt M Information Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene und endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle Abdominales Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene Eingriffe, Anteil Todesfälle Abdominales Aortenaneurysma nicht rupturiert, endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle Thorakales / throrakoabdominelles Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene und endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle T T T T < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt Aortendissektion, Anteil Todesfälle T Information Aortenaneurysma rupturiert, Anteil Todesfälle T Information Eingriffe an der Aorta insgesamt Dieser Mengenindikator informiert über die Gesamtzahl an Fällen mit offenem oder endovaskulärem Aorteneingriff in den Bereichen abdominal, thorakal und thorakoabdominal. Es erfolgt keine weitere Diagnoseneinschränkung. Es handelt sich um eine Mengeninformation ohne Zielbereich Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene und endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle Dieser Indikator informiert über die Fallzahl und über den Anteil an Todesfällen bei offenen oder endovaskulären Eingriffen an der Aorta in den Bereichen abdominal, thorakal und thorakoabdominal. Es sind nur Fälle mit nicht rupturiertem Aortenaneurysma abgebildet. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Abdominales Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene Eingriffe, Anteil Todesfälle Abdominales Aortenaneurysma nicht rupturiert, endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle Die beiden Kennzahlen stellen eine Untermenge von dar und geben Menge und Sterblichkeit bei Aufenthalten mit den beiden Eingriffsarten offen und endovaskulär bei Bauchaortenaneurysma an. In Kennzahl sind Fälle mit offenem Eingriff an der Aorta abdominalis und der Aortenbifurkation sowie der Diagnose Aneurysma ohne Ruptur (Haupt- oder Zusatzdiagnose) beinhaltet. Die Kennzahl besteht aus Fällen mit endovaskulären Eingriffen an der Aorta abdominalis sowie an der Aortenbifurkation und der Diagnose Aneurysma ohne Ruptur. A-IQI Version

52 Aufenthalte mit zusätzlich offenem Eingriff werden ausgeschlossen. Die Zielwerte zur Sterblichkeit sind mit den österreichischen Bundesdurchschnitten festgelegt Thorakales / throrakoabdominelles Aortenaneurysma nicht rupturiert, offene und endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle Die Kennzahl stellt ebenfalls eine Untermenge von dar und weist Menge und Sterblichkeit zu Fällen aus, die eine offene oder endovaskuläre Leistung bei thorakalem oder thorakoabdominellem Aortenaneurysma erhalten haben. Es sind nur Fälle mit nicht rupturiertem Aneurysma inkludiert. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Aortendissektion, Anteil Todesfälle Aortenaneurysma rupturiert, Anteil Todesfälle Die Kennzahlen stellen die Gesamtfälle und die Sterblichkeit bei Aortendissektion und rupturiertem Aortenaneurysma. Basis dafür sind die jeweiligen Haupt- oder Zusatzdiagnosen. Aufgrund der Definition sind sowohl konservativ als auch operativ behandelte Fälle beinhaltet. Es sind keine Zielwerte hinterlegt. A-IQI Version

53 23. Operationen der Becken-/Bein-Arterien Im Bereich Becken- und Beinarterien werden zwei unterschiedliche Indikatortypen betrachtet: Todesfälle und Versorgung/Prozess Operationen der Becken-/Beinarterien, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Operationen der Becken-/Beinarterien, Anteil mit Amputation untere Extremität V Information Operationen der Becken-/Beinarterien, Anteil Todesfälle Die Kennzahl gibt die Gesamtzahl der Aufenthalte sowie die Todesfälle bei operativen Eingriffen an den Becken- und Beinarterien an. Es gibt keine weitere Einschränkung von Leistungen oder Diagnosen. Als Zielbereich ist der österreichische Bundesdurchschnitt hinterlegt Operationen der Becken-/Beinarterien, Anteil mit Amputation untere Extremität Der Indikator gibt den Anteil an Fällen an, bei denen im selben Aufenthalt eine Becken-/Beinarterien- Operationen und eine Amputation der unteren Extremität vorgenommen wurde. Die Kennzahl wird als Information ohne Zielwert dargestellt. A-IQI Version

54 24. Amputationen Im Rahmen dieser Kennzahlen werden nur nicht-traumatische Amputationen im Fußbereich sowie an der unteren Extremität betrachtet. Somit handelt es sich bei den betrachteten Fällen großteils um Amputationen aufgrund von Gefäßerkrankungen oder Infektionen und Nekrosen bei Diabetikerinnen und Diabetikern Amputationen im Fußbereich, kein Trauma, Anteil Todesfälle T Information Amputationen untere Extremität, kein Trauma, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Amputationen untere Extremität, kein Trauma, Anteil mit Becken-Bein-OP oder PTA V Information Amputation im Fußbereich, kein Trauma, Anteil Todesfälle Es werden die Fallzahlen und die Sterblichkeit bei Amputationen des Vor- oder Mittelfußes angegeben. Zehenamputationen sollten nicht beinhaltet sein, da es keinen eigenen Leistungscode dafür gibt und diese als sonstige Operation zu kodieren sind. Alle Fälle mit Trauma sowie zusätzlicher Amputation im Beinbereich werden von der Betrachtung ausgeschlossen. Die Kennzahl dient als Information und es ist kein Zielbereich hinterlegt Amputationen untere Extremität, kein Trauma, Anteil Todesfälle Amputationen untere Extremität, kein Trauma, Anteil mit Becken-Bein-OP oder PTA Diese Kennzahlen betrachten Amputationen der unteren Extremität. Fälle mit Trauma werden wiederum ausgeschlossen. Es werden Fallzahlen und Todesfälle sowie der Anteil an zusätzlichen Becken-Bein-Operationen bzw. PTA im selben stationären Aufenthalt dargestellt. Für den Anteil an Todesfällen (24.21) wurde der österreichische Bundesdurchschnitt als Zielbereich hinterlegt. Die Kennzahl dient als Information ohne Zielbereich. A-IQI Version

55 25. Perkutan transluminale Gefäßinterventionen (PTA, stationär) Zusätzlich zur Gefäßchirurgie werden hier Fälle mit perkutan transluminalen Gefäßinterventionen dargestellt. Die Indikatoren beinhalten zwei Indikatortypen: Todesfälle und Versorgung/Prozess PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil mit Becken-Bein-OP PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil mit Amputation untere Extremität V V Information Information PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil Todesfälle Es werden die Fallzahl und die Sterblichkeit bei perkutan transluminalen Gefäßinterventionen im Bereich der Viszeral- und Beingefäße angegeben. Fälle mit zusätzlichem Eingriff an der Aorta sind ausgeschlossen. Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt hinterlegt PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil mit Becken-Bein-OP PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil mit Amputation untere Extremität Diese Kennzahlen betrachten Fälle mit PTA der Viszeral- und Beingefäße und zusätzlicher Becken- Bein-OP bzw. Amputation der unteren Extremität im selben Aufenthalt. Fälle mit Eingriffen an der Aorta sind ausgeschlossen. Es sind keine Zielbereiche hinterlegt. A-IQI Version

56 26. Geburten Die Indikatoren zum Thema Geburten beinhalten drei Themenbereiche mütterliche Todesfälle, höhergradige Dammrisse sowie die Sectiorate. Beim mütterlichen Todesfall handelt es sich um ein Sentinel-Ereignis. Das heißt jeder einzelne Fall soll zu einer Fallaufarbeitung führen. Bezüglich des Dammrisses hängt die Aussagekraft von der Dateneingabe in Bezug auf die Zusatzdiagnose und auch von der einheitlichen Definition der Stadien ab. Höhergradige Dammrisse (III. und IV. Grades) sind die häufigste Ursache für Symptome der analen Inkontinenz und die damit verbundene schwere Beeinträchtigung der Lebensqualität. Eine hochqualitative Indikationsstellung und Behandlung ist daher von hoher Wichtigkeit Geburten, Anteil Todesfälle der Mutter T Sentinel Vaginale Geburten, Anteil Dammriss 3. und 4. Grades K Information Geburten, Anteil Kaiserschnitte (Sectiorate) O Information Geburten, Anteil Todesfälle der Mutter Die Kennzahl informiert über die Anzahl an Geburten (vaginal und Sectio) je Krankenanstalt sowie über mütterliche Todesfälle während des stationären Aufenthaltes der Geburt. Hierbei handelt es sich um ein Sentinel-Ereignis. Das heißt jeder einzelne Fall soll zu einer kritischen Fallanalyse führen Vaginale Geburten, Anteil Dammriss 3. und 4. Grades Der Indikator gibt den Anteil an schweren Dammrissen bei Vaginalgeburten an. Die Fälle werden mittels Haupt- oder Zusatzdiagnose Dammriss generiert. Es ist davon auszugehen, dass die Dammriss-Diagnosen unterkodiert sind, d.h. nicht in allen betroffenen Fällen auch kodiert werden. Im österreichischen Geburtenregister wurde 2013 bei 1,7 % der Vaginalgeburten ein Dammriss III/IV diagnostiziert. (vgl. IET 2014, S. 5) Die Dammrissrate wird als Information ohne festgelegten Zielbereich angegeben Geburten, Anteil Kaiserschnitte (Sectiorate) Die Kaiserschnittrate wird als Information ohne festgelegten Zielbereich angegeben. A-IQI Version

57 27. Stationär aufgenommene Neugeborene Im Bereich stationär aufgenommene Neugeborene werden Mengeninformationen in Verbindung mit niedrigem Geburtsgewicht oder Gestationsalter angegeben. Im LKF-System werden Neugeborene nur dann fallbezogen erfasst, wenn Erkrankungen des Neugeborenen vorliegen, die weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen mit Krankenanstaltenbedürftigkeit erfordern. Die Kennzahlen betrachten somit nur frühgeborene bzw. kranke Kinder. Die Kennzahl ist aus versorgungstechnischen Gründen interessant. Es zeigt die Anzahl der Neugeborenen, die aus einem anderen Krankenhaus zuverlegt wurden und gibt somit Auskunft bzw. bildet eine Diskussionsgrundlage über die vorgeburtliche Versorgung Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht oder Gestationsalter M Information Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht oder Gestationsalter, Zutransferierungen M Information Neugeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht oder extremer Unreife M Information Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht oder Gestationsalter Die Kennzahl informiert anhand von Haupt- oder Zusatzdiagnosen über die Anzahl an stationär aufgenommenen Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht (bis 2499g) bzw. niedrigem Gestationsalter (bis zur 37. vollendeten Woche). Es ist kein Zielbereich hinterlegt Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht oder Gestationsalter, Zutransferierungen Der Indikator stellt eine Untergruppe von dar, indem nur zutransferierte Fälle dargestellt werden Neugeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht oder extremer Unreife Der Indikator stellt ebenfalls eine Untergruppe von dar. Es wird wieder anhand von Hauptoder Zusatzdiagnosen die Anzahl an stationär aufgenommenen Neugeborenen dargestellt, aber nur jene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht oder extremer Unreife. A-IQI Version

58 28. Entfernung der Gebärmutter bei gutartigen Erkrankungen (Hysterektomie) Die Hysterektomie ist eine der häufigsten gynäkologischen Eingriffe. Die Operationstechniken reichen von abdominal, vaginal, laparoskopisch assistiert (LAVH), suprazervikal laparoskopisch bis hin zu total laparoskopisch. In den Indikatoren werden ausschließlich Fälle mit gutartiger Erkrankung dargestellt. Folgende Indikatortypen sind abgebildet: Todesfälle Operationstechnik Versorgung/Prozess (Anteil mit Ovarektomie) Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (Alter > 14), Anteil Todesfälle T Sentinel Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (ohne suprazerv. OP), Anteil abdominale Operationen Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (ohne Plastik), Anteil abdominale Operationen Hysterektomie bei gutartiger Erkrankung ohne Endometriose (Alter < 50), Anteil mit Ovarektomie Hysterektomie bei gutartiger Erkrankung ohne Endometriose (Alter ab 50), Anteil mit Ovarektomie O O V V < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt Information Information Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (Alter > 14), Anteil Todesfälle Die Kennzahl umfasst alle Fälle mit Hysterektomie und Alter über 14 Jahre. Fälle mit Diagnose Karzinom oder Carzinoma in situ werden ausgeschlossen. Ein Todesfall bei Hysterektomie bei einer gutartigen Erkrankung stellt einen Sentinel-Event dar. Jeder Einzelfall soll zu einer kritischen Fallanalyse führen Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (ohne suprazerv. OP), Anteil abdominale Operationen Hysterektomien bei gutartiger Erkrankung (ohne Plastik), Anteil abdominale Operationen Diese Kennzahlen stellen die Operationstechnik dar und messen den Anteil an offen (abdominal) operierten Gebärmutterentfernungen (Zähler: offen / Nenner: offen, vaginal und laparoskopisch). Fälle mit Diagnose Karzinom oder Carcinoma in situ werden ausgeschlossen. In werden Fälle mit suprazervikaler Operationstechnik nicht betrachtet. In ist die suprazervikale OP beinhaltet, jedoch Fälle mit zusätzlich durchgeführter Vaginalplastik ausgeschlossen. Als Zielbereich für offen operierte Hysterektomien wurde jeweils der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

59 28.31 Hysterektomie bei gutartiger Erkrankung ohne Endometriose (Alter < 50), Anteil mit Ovarektomie Hysterektomie bei gutartiger Erkrankung ohne Endometriose (Alter ab 50), Anteil mit Ovarektomie Die beiden Indikatoren stellen dar, wie häufig Hysterektomien inkl. Ovarektomie durchgeführt werden. Fälle mit Karzinom, Carcinoma in situ und Endometriose werden dabei ausgeschlossen. Die beiden Kennzahlen unterscheiden sich lediglich in der Altersbegrenzung <50 bzw. ab 50 Jahre. A-IQI Version

60 29. Eingriffe an der Brust Der Bereich umfasst zwei Indikatorentypen: Eine Darstellung der Fallzahlen (Mengeninformation) in Bezug auf Eingriffe an der Brust sowie den Anteil an nicht-brusterhaltenden Resektionen (Operationstechnik) bei Brustkrebs Eingriffe an der Brust (Mammaresektionen und -plastiken) M Information Resektionen der Mamma bei Brustkrebs, Anteil nicht-brusterhaltend O Information Eingriffe an der Brust (Mammaresektionen und -plastiken) Die Kennzahl umfasst alle Aufenthalte, bei denen Resektionen oder Plastiken an der Brust durchgeführt wurden, als Mengeninformation ohne Zielbereich Resektionen der Mamma bei Brustkrebs, Anteil nicht-brusterhaltend Der Indikator stellt eine Untermenge von dar und misst bei Resektionen der Mamma und der Diagnose (Haupt- oder Zusatzdiagnose) Brustkrebs den Anteil an nicht-brusterhaltenden Operationen. Aufgrund der fehlenden Tumorstadien in den Routinedaten wird diese Kennzahl als Information ohne Zielbereich ausgegeben. A-IQI Version

61 30. Hüftgelenkersatz elektiv (nicht bei Frakturen) Der Bereich Hüftgelenkersatz elektiv beinhaltet zwei unterschiedliche Indikatortypen: Todesfälle Komplikationen In der elektiven Endoprothetik treten Todesfälle als Sentinel-Event auf. In der deutschen Bundesauswertung des AQUA-Institutes (Registerdaten) lag die Sterblichkeit bei Patientinnen und Patienten mit elektivem Hüftgelenkersatz 2013 bei 0,2%. Das entspricht einem Verhältnis von etwa 1:500. (vgl. AQUA 2014) Bei Sentinel-Todesfällen (auch z.b. bei Hysterektomie, Geburt) sollte jedem Fall nachgegangen werden, auch wenn die statistische Signifikanz fehlt, da die Bearbeitung von Fällen mit Sentinel-Events die Patientensicherheit erhöhen kann. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Diese abnormen Verläufe finden sich in verschiedenen Bereichen erstmals in der vorliegenden Version 4.0 und sollen als mögliche Aufgreifkriterien für Peer-Review-Verfahren dienen. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Re-Operation im selben Aufenthalt Hüft-Endoprothesen-Erstimplantationen (nicht bei Fraktur, Alter > 19), Anteil Todesfälle Hüft-Endoprothesen-Erstimplantationen (nicht bei Fraktur, Alter > 19), Anteil abnorme Verläufe T K Sentinel < Bundesdurchschnitt Hüft-Endoprothesen-Erstimplantationen (nicht bei Fraktur, Alter > 19), Anteil Todesfälle Es werden Fälle mit geplanter Erstimplantation einer Teil- oder Totalendoprothese und Alter >19 betrachtet. Operationen aufgrund der Indikation Fraktur oder Tumor werden von der Betrachtung ausgeschlossen. Der Zielbereich ist als Sentinel festgelegt Hüft-Endoprothesen-Erstimplantationen (nicht bei Fraktur, Alter > 19), Anteil abnorme Verläufe Wie auch in werden Fälle mit geplanter Erstimplantation einer Teil- oder Totalendoprothese und Alter >19 betrachtet. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die zumindest 2 der folgenden Kriterien erfüllen: A-IQI Version

62 postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer (> 17 Tage) Re-Operation im selben Aufenthalt Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

63 31. Wechsel einer Hüftgelenkendoprothese Der Indikator im Bereich Hüftendoprothesen-Wechsel betrachtet Todesfälle während des stationären Aufenthalts. In der deutschen Bundesauswertung des AQUA-Instituts wird beim Hüftendoprothesenund Komponentenwechsel 2013 eine Sterblichkeitsrate von 1,64% ausgewiesen. (vgl. AQUA 2014) Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, gibt es eine Vielzahl an Indikationen für den Wechsel einer Hüftgelenkendoprothese. Pfanne Pfannenlockerung Osteolyse Acetabulum Großer Knochendefekt Acetabulum Chondropathie bei Kopfprothese Fehlpositionierung Pfannenprotrusion Implantatbruch Femur Schaftlockerung Periprothetische Fraktur Osteolyse Femur Großer Knochendefekt Femur Implantatbruch Fehlpositionierung Gründe für die Revision Allgemeine Gründe Materialabrieb Luxation Chronischer Infekt Frühinfekt Synovitis Periarticuläre Ossifikation Kopfbruch Systemlockerung Tumor Abbildung 3: Hüftendoprothesen-Revisionen Revisionsgründe Ab dem Berichtsjahr 2015 ist bei Revisionseingriffen an Hüftendoprothesen (Explantation, Prothesenwechsel, Wechsel von Teilen) mindestens ein Revisionsgrund verpflichtend als Diagnose zu erfassen. (vgl. BMG 2014, S. 21) Hüft-Endoprothesen-Wechsel und Komponentenwechsel (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Hüft-Endoprothesen-Wechsel und Komponentenwechsel (Alter > 19), Anteil Todesfälle Der Indikator informiert über die Fallzahl sowie über die Anzahl an Todesfällen bei Aufenthalten, bei denen ein Prothesenwechsel bzw. ein Wechsel von Prothesenteilen durchgeführt wurde. Die Kennzahl beinhaltet keine Fälle, bei denen im Rahmen desselben Aufenthaltes sowohl eine Erstimplantation als auch ein komplikationsbedingter Wechsel durchgeführt wurde. Diese Fälle finden sich in Weiters sind Tumorfälle von der Betrachtung ausgeschlossen. Das Alter bei A-IQI Version

64 Entlassung ist mit über 19 Jahren definiert. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

65 32. Kniegelenkersatz Der Indikator im Bereich Kniegelenkersatz betrachtet Todesfälle während des stationären Aufenthalts. Grundsätzlich gelten die Erläuterungen zum Thema Sentinel des Bereiches 30. In der deutschen Bundesauswertung des AQUA-Instituts wird für 2013 bei Aufenthalten mit Implantation von Knieendoprothesen eine Sterblichkeitsrate von 0,10% ausgewiesen. (vgl. AQUA 2014) Knie-Endoprothesen-Erstimplantationen (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Sentinel Knie-Endoprothesen-Erstimplantationen (Alter > 19), Anteil Todesfälle Der Indikator informiert über die Fallzahl sowie über den Anteil an Todesfällen bei Erstimplantation einer Total- und Teilendoprothese des Knies. Das Alter bei Entlassung ist mit über 19 Jahren definiert. Operationen aufgrund der Indikation Fraktur oder Tumor werden von der Betrachtung ausgeschlossen. Die Kennzahl ist als Sentinel-Indikator festgelegt. A-IQI Version

66 33. Wechsel einer Kniegelenkendoprothese Wie auch im Bereich 32 betrachtet der Indikator im Bereich Kniegelenkendoprothesen-Wechsel Todesfälle während des stationären Aufenthalts. Grundsätzlich gelten die Erläuterungen zum Thema Sentinel des Bereiches 30. In der deutschen Bundesauswertung des AQUA-Instituts wurde 2013 beim Wechsel von Knieendoprothesen und Prothesenteilen eine Sterblichkeitsrate von 0,42% erreicht. (vgl. AQUA 2014) Knie-Endoprothesen-Wechsel (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Sentinel Knie-Endoprothesen-Wechsel (Alter > 19), Anteil Todesfälle Der Indikator informiert über die Fallzahl sowie über die Anzahl an Todesfällen beim Wechsel von Knieendoprothesen und Prothesenteilen. Die Kennzahl beinhaltet keine Fälle, bei denen im Rahmen desselben Aufenthaltes sowohl eine Erstimplantation als auch ein komplikationsbedingter Wechsel durchgeführt wurde. Diese sind in beinhaltet. Weiters sind auch Tumorfälle von der Betrachtung ausgeschlossen. Das Alter bei Entlassung ist mit über 19 Jahren definiert. Der Zielbereich ist als Sentinel festgelegt. Das heißt, jeder Todesfall führt zu einer kritischen Fallanalyse. A-IQI Version

67 34. Hüft- oder Kniegelenkersatz bei anderen Indikationen In den beiden Indikatoren werden Fälle mit Hüft- oder Kniegelenkersatz (Erstimplantation und Wechsel) bei jenen Indikationen dargestellt, welche in den Kapiteln nicht abgebildet sind. Als Indikatortyp wird jener mit Todesfällen abgebildet Hüft- oder Knie-TEP mit Tumor-/Resektionsendoprothese (Alter > 19), Anteil Todesfälle T Information Hüft- oder Knie-TEP bei anderer Indikation oder Alter < 20, Anteil Todesfälle T Information Hüft- oder Knie-TEP mit Tumor-/Resektionsendoprothese (Alter > 19), Anteil Todesfälle Der Indikator informiert über die Anzahl an Aufenthalten sowie die Sterblichkeit bei Tumor- und Resektionsendoprothesen (ausgedehnte Knochenresektion ab ca. 1/3 der Schaftlänge) im Bereich Hüfte und Knie. Die Fälle werden unterschiedlich generiert: Leistung Tumor-/Resektionsendoprothese (keine eigene Leistung zur Reimplantation, deshalb ebenfalls beinhaltet) Leistung Hüft-/Knieendoprothese und Tumordiagnose Leistung Hüft-/Knieendoprothesen-Wechsel, Komponentenwechsel und Tumordiagnose Der Wert wird als Information ohne Zielbereich angegeben Hüft- oder Knie-TEP bei anderer Indikation oder Alter < 20, Anteil Todesfälle Die Kennzahl beinhaltet alle Fälle in Bezug auf Prothetik, welche in den vorangegangenen Indikatoren (ab 30.10) nicht beinhaltet sind. Beispielsweise sind dies Fälle mit Alter unter 20 oder Gelenkersatz bei Fraktur. Die Sterblichkeit wird ohne Zielbereich angegeben. A-IQI Version

68 35. Operationen der Wirbelsäule In den A-IQI Indikatoren sind im Bereich der Wirbelsäule einerseits Gesamtfallzahlen und andererseits die Sterblichkeit bei geplanten Wirbelsäulenoperationen beinhaltet Operationen an der Wirbelsäule insgesamt M Information Operationen an der Wirbelsäule (ohne Unfall/Tumor), Anteil Todesfälle T Sentinel Operationen an der Wirbelsäule insgesamt Operationen an der Wirbelsäule (ohne Unfall/Tumor), Anteil Todesfälle Die erste Kennzahl bezieht sich nur auf Wirbelsäulen-OPs als Mengeninformation ohne weitere Diagnoseneinschränkung und ohne Zielbereich. In wird die Sterblichkeit bei Fällen mit Wirbelsäulen-OP ohne Haupt- oder Zusatzdiagnose Trauma oder Tumor dargestellt. Diese Kennzahl wurde als Sentinel festgelegt. A-IQI Version

69 36. Hüftgelenknahe Frakturen In den Indikatoren zu hüftgelenknahen Frakturen werden drei Indikatortypen dargestellt: Todesfälle, Versorgung/Prozess, Komplikationen. Die Gesamtsterblichkeit wird unabhängig davon ob die Behandlung konservativ, mit Osteosynthese oder Prothese stattgefunden hat, betrachtet. Aufgrund der unterschiedlichen Sterblichkeit in den Altersprofilen und somit den Referenzwerten von Schenkelhalsfraktur und pertrochantärer Fraktur erfolgt die Betrachtung in den Indikatoren zur Sterblichkeit getrennt. Zusätzlich wird die Versorgung als solche dargestellt: Versorgung der Schenkelhalsfraktur mit Totalendoprothese, Teilendoprothese oder Osteosynthese und präoperative Verweildauer bei Schenkelhalsfraktur und pertrochantärer Fraktur. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Re-Operation im selben Aufenthalt Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe 20-59, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe 60-69, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe 70-79, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe 80-84, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe 85-89, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe >= 90, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Totalendoprothese V Information Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Teilendoprothese V Information Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Osteosynthese V Information Pertrochantäre Fraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Schenkelhalsfraktur/Pertroch. Fraktur mit Prothese oder Osteosynthese, Anteil präop. Verweildauer >= 2 Tage Schenkelhalsfraktur/Pertroch. Fraktur mit Prothese oder Osteosynthese, Anteil abnorme Verläufe V K < Bundesdurchschnitt < Bundesdurchschnitt A-IQI Version

70 36.10 Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle bis Schenkelhalsfraktur, Altersgruppe >= 90, Anteil Todesfälle Es werden die Anzahl der Fälle mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Schenkelhalsfraktur und die dabei aufgetretenen Todesfälle dargestellt. Im Hauptindikator werden alle Fälle über alle Altersgruppen betrachtet (In-House-Mortalität). Zur Analysemöglichkeit dieser Gesamtsterblichkeit werden weitere sechs Altersgruppen ausgewiesen ( ). Durch die alleinige Definition des Indikators über Diagnose und Alter sind alle Versorgungsmöglichkeiten der Schenkelhalsfraktur beinhaltet. Weiters sind sowohl Aufenthalte beinhaltet die mit Schenkelhalsfraktur aufgenommen worden sind, als auch jene Einzelfälle, bei denen diese während des Aufenthaltes aufgetreten ist. Auf Basis der Bundesdaten wird sowohl im Hauptindikator als auch in den einzelnen Altersgruppen je Krankenanstalt ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Die Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht berücksichtigt indirekt bereits viele Begleiterkrankungen. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Totalendoprothese Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Teilendoprothese Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Versorgung mit Osteosynthese Die drei Kennzahlen informieren über die operative Versorgung der Schenkelhalsfraktur. Es wird der Anteil mit Totalendoprothese, mit Teilendoprothese und mit Osteosynthese getrennt ausgewiesen. Diese Kennzahlen dienen zur weiteren Darstellung der Versorgung der Schenkelhalsfraktur und zur Analyse von Es sind keine Zielbereiche hinterlegt Pertrochantäre Fraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle Es werden sowohl die Anzahl der behandelten Fälle mit pertrochantären Frakturen als auch die Todesfälle ausgewertet. Wie auch in werden Haupt- und Zusatzdiagnose betrachtet. Auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit) Schenkelhalsfraktur/Pertroch. Fraktur mit Prothese oder Osteosynthese, Anteil präop. Verweildauer >= 2 Tage Die Kennzahl stellt einen Teil des Versorgungsprozesses bei hüftgelenknahen Frakturen dar. Es wird ausgewiesen, wie viele Fälle mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Schenkelhalsfraktur / pertrochantärer Fraktur erst zwei oder mehr Tage nach der stationären Aufnahme operativ versorgt werden (Prothese oder Osteosynthese). In der Analyse gilt es zu beachten, dass auch Einzelfälle beinhaltet sein können, die erst während eines stationären Aufenthaltes eine Fraktur erlitten haben. Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

71 36.42 Schenkelhalsfraktur/Pertroch. Fraktur mit Prothese oder Osteosynthese, Anteil abnorme Verläufe Wie auch in werden Fälle mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Schenkelhalsfraktur oder pertrochantärer Fraktur und Versorgung mit Prothese oder Osteosynthese betrachtet. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die zumindest 2 der folgenden Kriterien erfüllen: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer (> 20 Tage) Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

72 37. Schwere Mehrfachverletzungen Die schweren Mehrfachverletzungen werden als Mengeninformation angegeben. Die Definition wurde an die Polytraumadefinition des deutschen DRG angelehnt, da im LKF keine solche vorliegt Schwere Mehrfachverletzungen M Information Schwere Mehrfachverletzungen Die Kennzahl dient zur Information ohne festgelegten Zielbereich. Zur Darstellung der Anzahl an schweren Mehrfachverletzungen wurden acht verschiedene Lokalisationsbereiche von Verletzungen festgelegt. Damit ein Fall als Mehrfachverletzung gilt, müssen zumindest zwei der acht angeführten Gebiete von einer Verletzung betroffen sein (d.h. Haupt- oder Zusatzdiagnose aus mindestens zwei Lokalisationsbereichen): Kopf / Hals Thorax Bauchraum Niere Harn-, Geschlechtsorgane Wirbelsäule Obere Extremität Untere Extremität A-IQI Version

73 38. Entfernung der Niere (Nephrektomie und partielle Nephrektomie) In den Kennzahlen werden drei Indikatortypen betrachtet: Todesfälle, Operationstechnik (offen oder laparoskopisch) und Komplikationen. Total- und Teilentfernungen der Niere werden, mit Ausnahme der Komplikationen, getrennt betrachtet. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der partiellen Nephrektomien wird der Anteil an Totalentfernungen als Information angegeben. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Re-Operation im selben Aufenthalt Nephrektomien, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Nephrektomien, Anteil offene Operationen O Information Partielle Nephrektomien, Anteil Todesfälle T Sentinel Partielle Nephrektomien, Anteil offene Operationen O Information Nephrektomien und partielle Nephrektomien bei Nierentumor, Anteil totale Nephrektomien O Information Nephrektomien und partielle Nephrektomien, Anteil abnorme Verläufe K < Bundesdurchschnitt Nephrektomien, Anteil Todesfälle Partielle Nephrektomien, Anteil Todesfälle Die Sterblichkeit wird bei Nephrektomie (38.10) und partieller Nephrektomie (38.30) getrennt ausgewiesen. Fälle mit Organtransplantationen oder Lebendnierenspender sowie Nierenentfernungen aufgrund von schweren Unfällen sind von der Betrachtung ausgeschlossen. Als Zielwert wurde für die Nephrektomie der Bundesdurchschnitt festgelegt. Die partielle Nephrektomie ist als Sentinel-Ereignis definiert. Das heißt jeder einzelne Todesfall soll zu einer kritischen Fallanalyse führen Nephrektomien, Anteil offene Operationen Partielle Nephrektomien, Anteil offene Operationen Die getrennte Betrachtung findet ebenso bei der Darstellung der Operationstechnik in Form von Anteil offener Operationen statt (Zähler offen / Nenner offen und laparoskopisch). Fälle mit Organtransplantationen oder Lebendnierenspender sowie Nierenentfernungen aufgrund von A-IQI Version

74 schweren Unfällen sind von der Betrachtung ausgeschlossen. Diese beiden Kennzahlen dienen zur Information und haben keinen Zielwert hinterlegt Nephrektomien und partielle Nephrektomien bei Nierentumor, Anteil totale Nephrektomien Wie bereits zu Beginn des Kapitels erwähnt, wird der Anteil an Totalentfernungen an allen Entfernungen als Information ohne Zielbereich dargestellt. Es sind nur Fälle mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Nierentumor beinhaltet. Fälle mit Organtransplantationen oder Lebendnierenspender sowie Nierenentfernungen aufgrund von schweren Unfällen sind von der Betrachtung ausgeschlossen Nephrektomien und partielle Nephrektomien, Anteil abnorme Verläufe In der vorliegenden Kennzahl werden Nephrektomien und partielle Nephrektomien gemeinsam betrachtet. Fälle mit Organtransplantationen oder Lebendnierenspender sowie Nierenentfernungen aufgrund von schweren Unfällen sind von der Betrachtung ausgeschlossen. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die zumindest 2 der folgenden Kriterien erfüllen: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer (> 16 Tage) Re-Operation im selben Aufenthalt Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

75 39. Eingriffe an der Harnblase Im Bereich der Harnblase sind die Themengebiete transurethrale Resektion (TUR) der Blase und Zystektomie abgebildet. Bei der TUR werden Mengen und Komplikationen dargestellt, bei der Zystektomie Todesfälle und Komplikationen. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Re-Operation im selben Aufenthalt Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase M Information Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase bei Malignom M Information Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase, Anteil abnorme Verläufe K < Bundesdurchschnitt Zystektomien, Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Zystektomien, Anteil abnorme Verläufe K < Bundesdurchschnitt Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase bei Malignom Die beiden Mengeninformationen stellen zum einen alle TUR der Blase und zum anderen alle TUR der Blase in Kombination mit Haupt- oder Zusatzdiagnose Malignom dar Transurethrale Resektionen (TUR) der Blase, Anteil abnorme Verläufe Die Definition der Grundgesamtheit beschränkt sich, wie in 39.10, nur auf die Leistung TUR der Blase ohne weitere Ein- bzw. Ausschlüsse. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die zumindest eines der folgenden Kriterien erfüllen: Todesfall postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

76 39.20 Zystektomien, Anteil Todesfälle Die Kennzahl betrachtet den Anteil an Todesfällen bei Zystektomie. Als Zielwert ist der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt Zystektomie, Anteil abnorme Verläufe Die Definition der Grundgesamtheit beschränkt sich, wie in 39.20, nur auf die Leistung Zystektomie ohne weitere Ein- bzw. Ausschlüsse. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die zumindest eines der folgenden Kriterien erfüllen: postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittliche lange Verweildauer (>36 Tage) Re-Operation im selben Aufenthalt Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

77 40. Entfernung der Prostata durch Abtragung über die Harnröhre (Prostata-TUR) Die transurethrale Entfernung der Prostata ist eine der häufigsten Leistungen in der Urologie. In diesem Bereich werden Todesfälle und Komplikationen dargestellt. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Re-Operation im selben Aufenthalt Transurethrale Resektionen (TUR) der Prostata, Anteil Todesfälle T Sentinel Transurethrale Resektionen (TUR) der Prostata, Anteil abnorme Verläufe K < Bundesdurchschnitt Transurethrale Resektionen (TUR) der Prostata, Anteil Todesfälle Es werden die Zahl der Aufenthalte, in denen eine transurethrale Resektion durchgeführt wird, sowie die Todesfälle angegeben. Der Zielbereich ist als Sentinel festgelegt und jeder Einzelfall sollte analysiert werden Transurethrale Resektionen (TUR) der Prostata, Anteil abnorme Verläufe Es werden die Zahl der Aufenthalte mit TUR der Prostata sowie die abnormen Verläufe angegeben. Der Anteil an abnormen Verläufen ergibt sich aus Fällen, die mindestens 2 der folgenden Kriterien erfüllen: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer (> 11 Tage) Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

78 41. Radikalentfernung der Prostata Im Bereich Radikalentfernung der Prostata werden Todesfälle, OP-Technik sowie Komplikationen betrachtet. Komplikationen werden unter abnorme Verläufe zusammengefasst. Die Summe an abnormen Verläufen kann sich aus folgenden fünf Kriterien zusammensetzen. Die Zusammensetzung ist jedoch je nach Themengebiet unterschiedlich und findet sich im jeweiligen Einzelindikator: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer Todesfälle (In-House-Mortalität) Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil Todesfälle T Sentinel Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil offene Operationen O Information Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil abnorme Verläufe K < Bundesdurchschnitt Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil Todesfälle In Kennzahl werden die Fallzahl sowie die Todesfälle bei radikaler Prostatovesikulektomie angegeben. Diese Kennzahl wurde als Sentinel festgelegt Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil offene Operationen In Kennzahl wird der Anteil an offenen Operationen betrachtet (Zähler offene Operation / Nenner offene und laparoskopische Operation). Diese Kennzahl dient zur Information ohne festgelegten Zielbereich Radikale Prostatovesikulektomien, Anteil abnorme Verläufe Es werden die abnormen Verläufe nach radikaler Prostatovesikulektomie angegeben. Unter abnormen Verlauf werden Fälle eingeschlossen, die mindestens 2 der folgenden Kriterien erfüllen: postoperativer Intensivaufenthalt für mind. 2 Nächte (Ausnahme Transferierung oder Todesfall) postoperative Beatmungspflichtigkeit an mindestens 2 aufeinanderfolgenden Tagen überdurchschnittlich lange Verweildauer (> 18 Tage) Re-Operation im selben Aufenthalt Als Zielbereich wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

79 42. Nierensteine Im Bereich Nierensteine wird die Zahl der behandelten Fälle als Mengeninformation dargestellt. Die zweite Kennzahl stellt einen Teil des Versorgungsprozesses dar, indem der Anteil an Interventionen bei Fällen mit Nierensteinen ausgewiesen wird Hauptdiagnose Nierensteine M Information Hauptdiagnose Nierensteine, Anteil Interventionen zur Steinentfernung V Information Hauptdiagnose Nierensteine Hauptdiagnose Nierensteine, Anteil Interventionen zur Steinentfernung Die Kennzahlen enthalten die Anzahl an Aufenthalten mit Hauptdiagnose Nierenstein. Der zweite Indikator weist zusätzlich den Anteil an interventionell behandelten Fällen aus. Beide Kennzahlen werden als Information ohne Zielwert ausgegeben. A-IQI Version

80 43. Hautkrankheiten Im Bereich Hautkrankheiten werden Fallzahlen zu den Krankheitsbildern Dermatitis, Ekzem und Psoriasis dargestellt Hauptdiagnose Dermatitis und Ekzem M Information Hauptdiagnose Psoriasis M Information Hauptdiagnose Dermatitis und Ekzem Die Kennzahl stellt die Anzahl der Aufenthalte mit Hauptdiagnose Dermatitis und Ekzem als Mengeninformation dar Hauptdiagnose Psoriasis Die Kennzahl stellt die Anzahl der Aufenthalte mit Hauptdiagnose Psoriasis als Mengeninformation dar. A-IQI Version

81 44. Beatmung Die Intensivstation in einem Krankenhaus ist eine hochkomplexe Einheit. Zudem fordern Beatmungsfälle ein hohes Maß an Know-how in Medizin und Pflege. Die Aufenthalte, die hier betrachtet werden, entstammen sowohl den konservativen als auch den operativen Fächern. Beinhaltet sind sehr heterogene Fälle. Dazu können reanimierte und beatmete Notfälle zählen, Fälle die sich aufgrund eines komplexen Krankheitsverlaufes ergeben haben oder die aufgrund von Komplikationen aufgetreten sind. Zudem werden auch zutransferierte Beatmungsfälle betrachtet. Das Ziel dieser Kennzahl ist nicht, die Vergleichbarkeit zwischen einzelnen Krankenanstalten herzustellen. Dies ist aufgrund des sehr unterschiedlichen Case-Mixes und der fehlenden Risikoadjustierung nicht vorrangig. Der Indikator soll ein Aufgreifkriterium sein und für eine anschließende strukturierte Fallanalyse und zum Orten von Verbesserungsmöglichkeiten genutzt werden Beatmung > 1 Tag (ohne Neugeborene), Anteil Todesfälle T < Bundesdurchschnitt Beatmung > 1 Tag (ohne Neugeborene), Anteil Todesfälle Die Kennzahl misst die stationären Todesfälle bei Aufenthalten mit mechanischer Beatmung. Da die Information zur Beatmung aus der Intensivdokumentation generiert wird, sind nur Fälle mit Intensivaufenthalt (vereinzelt IMCU) berücksichtigt, da zur Erfassung die TISS-A bzw. die TISS-28 Dokumentation herangezogen wird. Kinder unter einem Jahr sind nicht in der Betrachtung inbegriffen. Es werden die Fälle eingeschlossen, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen beatmet wurden. Einschränkend sei angemerkt, dass aus den Abrechnungsdaten nicht ersichtlich ist, ob durchgängig oder mit Unterbrechungen beatmet wurde. Bei der Analyse der Todesfälle gilt es zu beachten, dass der Todesfall nicht auf die Intensivstation beschränkt ist, sondern auf den gesamten Aufenthalt. Als Zielwert wurde der österreichische Bundesdurchschnitt festgelegt. A-IQI Version

82 45. Sepsis Der Bereich der Sepsis ist sinngemäß wie die Beatmung zu sehen. Es handelt sich um hochkomplexe Fälle mit unterschiedlichem Schweregrad. Im Vordergrund stehen nicht die Risikoadjustierung und die Bildung von vergleichbaren Gruppen. Die Kennzahl soll ein Aufgreifkriterium für eine strukturierte Fallanalyse sein Hauptdiagnose Sepsis, Anteil Todesfälle T < Erwartungswert Hauptdiagnose Sepsis, Anteil Todesfälle Die Kennzahl betrachtet die Fallzahl sowie die Todesfälle bei Hauptdiagnose Sepsis. Es wurde ein Erwartungswert als Zielbereich festgelegt. D.h. auf Basis der Bundesdaten wird je Krankenhaus ein nach Alter und Geschlecht risikoadjustierter Erwartungswert berechnet. Je älter die behandelten Patientinnen und Patienten waren, desto höher ist auch die zu erwartende Sterblichkeit. Ziel ist eine Sterblichkeit unter dem Erwartungswert (d.h. die beobachtete Sterblichkeit liegt unter der erwarteten Sterblichkeit). A-IQI Version

83 46. Transplantationen Erstmals werden in der A-IQI Version 4.0 Fallzahlen zu Transplantationen dargestellt: Herz, Lunge, Leber, Pankreas, Niere und Stammzellen. Alle Indikatoren dienen als Mengeninformation ohne Zielbereich Herz-Lungen-Transplantationen M Information Herztransplantationen M Information Lungentransplantationen M Information Lebertransplantationen M Information Pankreastransplantationen M Information Nierentransplantationen M Information Stammzelltransplantationen autolog M Information Stammzelltransplantationen allogen M Information A-IQI Version

84 47. Kurze Intensivverweildauer In der Vorgängerversion waren bereits zu bestimmten Operationen Indikatoren zur Intensivhäufigkeit, jedoch ohne Einschränkung der Intensivbelagsdauer, beinhaltet. Alle bestehenden Kennzahlen wurden beibehalten und die Definition um >= 2 Nächte erweitert. Grund dafür war, Diskussionen betreffend Intensivbelegung außen vor zu lassen und potentielle Komplikationen abzubilden. Um das Thema Intensivbelegung nicht vollkommen aus A-IQI auszuschließen, wurden die bereits bestehenden Kennzahlen in einen eigenen Indikatorenbereich dupliziert und die Belagsdauer von >=2 Nächte auf <2 Nächte eingeschränkt. Die Grunddefinition ist ident mit den Indikatoren in den jeweiligen Bereichen: und und und und Das einzige Unterscheidungskriterium ist die Länge des Intensivaufenthalts. Fälle die innerhalb der <2 Nächte in ein anderes Krankenhaus verlegt werden oder Todesfälle sind nicht in der kurzen Intensivverweildauer (Kapitel 47) sondern in den bestehenden Kennzahlen in den jeweiligen Bereichen (>= 2 Nächte) abgebildet, da diese kein Intensivbelegungsthema darstellen Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Intensivaufenthalte (< 2 Nächte) I Information Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Intensivaufenthalte (< 2 Nächte) I Information Appendektomien, Anteil Intensivaufenthalte (< 2 Nächte) I Information Resektionen der Schilddrüse, Anteil Intensivaufenthalte (< 2 Nächte) I Information Alle vier Kennzahlen dienen zur Information und sind mit keinem Zielbereich hinterlegt. A-IQI Version

85 48. Zusatzinformationen Der Bereich umfasst keine Qualitätsindikatoren an sich, sondern gibt ergänzende Informationen über den Abdeckungsgrad der A-IQI Indikatoren im Vergleich zu den Gesamtfällen der jeweiligen Krankenanstalt Gesamtsterblichkeit (ohne Psychiatrie) Z Information Anteil der Fälle in den A-IQI Indikatoren (ohne Psychiatrie) Z Information Anteil der dargestellten Todesfälle in den A-IQI Sterblichkeitsindikatoren (ohne Psychiatrie) Z Information Anteil der Todesfälle in allen A-IQI Krankheitsgruppen (ohne Psychiatrie) Z Information Gesamtsterblichkeit (ohne Psychiatrie) Die Kennzahl stellt die Krankenhaussterblichkeit als Gesamtheit dar. Psychosomatische und psychiatrische Behandlungsfälle sind nicht Teil dieser Betrachtung (bereits im Nenner ausgeschlossen). Keinesfalls darf das Ergebnis als Qualitätsaussage gewertet werden. Es dient lediglich zur Einordnung der Todesfälle einer Krankenanstalt Anteil der Fälle in den A-IQI Indikatoren (ohne Psychiatrie) In diesem Indikator wird der Anteil der Fälle einer Krankenanstalt dargestellt, welcher in den A-IQI Indikatoren abgebildet ist ( ). Psychosomatische und psychiatrische Behandlungsfälle werden ausgeschlossen. Die Zahlen sind bereits um Doppel- und Mehrfachzählungen (Fälle die in mehreren Indikatoren aufscheinen) bereinigt Anteil der dargestellten Todesfälle in den A-IQI Sterblichkeitsindikatoren (ohne Psychiatrie) Es wird dargestellt, wie viele Todesfälle einer Krankenanstalt über die A-IQI Sterblichkeitsindikatoren (Typ T) abgebildet werden. Es werden dabei alle Sterblichkeitsindikatoren berücksichtigt mit Zielbereich, Sentinel und reine Informationsindikatoren. Psychosomatische und psychiatrische Behandlungsfälle werden ausgeschlossen Anteil der Todesfälle in allen A-IQI Krankheitsgruppen (ohne Psychiatrie) In diesem Indikator wird der Anteil an Todesfällen über alle A-IQI Indikatoren dargestellt. Dies betrifft nicht nur die Sterblichkeitsindikatoren sondern alle Kennzahlen wie z.b. auch Mengen. Psychosomatische und psychiatrische Behandlungsfälle werden ausgeschlossen. A-IQI Version

86 G. Summenblatt Das Summenblatt ist als eigenes Excel-Sheet im QDok abgebildet, fasst die gesamten Qualitätsindikatoren-Ergebnisse (mit Zielbereich) eines Krankenhauses zusammen und gibt den Erreichungsgrad an. Folgende Informationen werden ausgegeben: Zusammenfassung aller Indikatoren mit roter Ampel Zusammenfassung aller Indikatoren mit gelber Ampel Summe aller Indikatoren mit Zielbereich (in der Krankenanstalt vorhanden) o davon im Zielbereich (grüne Ampel bzw. keine Ampel und Ergebnis im Zielbereich) o Erreichungsgrad in % Der Erreichungsgrad in % wird folgendermaßen berechnet: Summe aller Indikatoren mit grüner Ampel bzw. keiner Ampel und Ergebnis im Zielbereich dividiert durch die Summe aller Indikatoren mit Zielbereich (in Krankenanstalt vorhanden). In der folgenden Abbildung wird das Summenblatt anhand eines Beispielkrankenhauses dargestellt. Beispielkrankenhaus Zusammenfassung aller Indikatoren mit roter Ampel Lap. Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle Beatmung > 1 Tag (ohne Neugeborene), Anteil Todesfälle Zusammenfassung aller Indikatoren mit gelber Ampel Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Pneumonie, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle HD Pneumonie (Alter > 19), ohne Zutransferierung/Tumor/Mukoviszidose, Anteil Todesfälle Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Re-OP im gleichen Aufenthalt Lap. Cholezystektomien bei Gallensteinen oh. Tumor, Anteil Intensivaufenthalte (>= 2 Nächte) Operationen der Becken-/Beinarterien, Anteil Todesfälle PTA der Viszeral- und Beingefäße (PTA und Stent, ohne Aorta), Anteil Todesfälle Schenkelhalsfraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle Pertrochantäre Fraktur (Alter > 19), Anteil Todesfälle Summe aller Indikatoren mit Zielbereich (in der KA vorhanden) 69 davon im Zielbereich (grüne Ampel bzw. keine Ampel und Ergebnis im Zielbereich) 54 Erreichungsgrad in % 78,26% Abbildung 4: Darstellung Summenblatt (Quelle QDok) A-IQI Version

87 H. Multiindikatorfälle In der Version 4.0 werden erstmals Multiindikatorfälle dargestellt. Unter einem Multiindikatorfall wird ein Fall verstanden, welcher in mehreren Kennzahlen aufscheint. Die Darstellung solcher Kombinationsgruppen erfolgt in einer Kreuztabelle. Wie in der folgenden Abbildung ersichtlich, enthält die Darstellung die Basisfallzahl in der jeweiligen Indikatorgruppe sowie die Fallzahlen der Kombinationsgruppen. Die Basisfallzahl ist sozusagen die Fallzahl im Nenner des jeweiligen Originalindikators (z.b Herzinfarkt, Anteil Todesfälle). In dieser Krankenanstalt (Abbildung) wurden bspw. 370 Fälle mit Hauptdiagnose Herzinsuffizienz behandelt (ident mit Fallzahl im Indikator 02.10). 25 dieser Fälle erhielten eine Untersuchung oder Behandlung mit Linksherzkatheter. Abbildung 5: Kreuztabelle Multiindikatorfälle Beispieldarstellung Die gesamte Kreuztabelle findet sich auf der folgenden Seite. In jeder Zeile findet man auch die dazugehörigen Indikatornummern. Die Multiindikatorfälle sind innerhalb des QDok nicht im regulären Excel-Sheet der restlichen Indikatoren abgebildet, sondern in einem eigenen Excel-Sheet. Deshalb gibt es keinen zugewiesenen Indikatorbereich (z.b. Bereich 49). A-IQI Version

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