Wer raucht noch? Aktuelle Ergebnisse der GEDA-Studie 2014/2015 zum Rauchverhalten bei Erwachsenen in Deutschland
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1 Wer raucht noch? Aktuelle Ergebnisse der GEDA-Studie 2014/2015 zum Rauchverhalten bei Erwachsenen in Deutschland Johannes Zeiher, Dr. Cornelia Lange Heidelberg, 01. Dezember 2016
2 Conflict of Interest - Deklaration Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 2
3 Gliederung 1. Gesundheitsmonitoring und die GEDA-Studie 2. Studiendesign und Erhebungsinstrument 3. Aktuelle Prävalenzen und Trends beim Rauchverhalten 4. Regionale Unterschiede beim Rauchen (Bundesländer/ Europa) Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 3
4 Daten zum Substanzkonsum Todesursachenstatistik Verbrauchsstatistiken Amtliche Statistik GEDA DEGS KiGGS Gesundheitssurveys Studien mit Suchtbezug Drogenaffinitätsstudie BZgA Epidemiologischer Suchtsurvey ESPAD Routinedaten Datenbanken Gesetzliche Krankenversicherung Rentenversicherung Bund WHO Health for All Database OECD Health Data Eurostat Database Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 4
5 Komponenten des RKI Gesundheits-Monitorings Komponente 1 Komponente 2 Komponente 3 Kinder und Jugendliche Erwachsene Erwachsene Langzeitstudie (Kohorte) Langzeitstudie (Panel) Querschnittstudien Basiserhebung KiGGS Gesundheitsbefragung und Untersuchung Welle 1 KiGGS 1 ( ) Gesundheitsbefragung (telefonisch) Welle 2 KiGGS 2 ( ) Gesundheitsbefragung und Untersuchung Basiserhebung BGS 1998 Gesundheitsbefragung und Untersuchung Welle 1 DEGS 1 ( ) Gesundheitsbefragung und Untersuchung Welle 2 Geplant: Gesundheits- und Ernährungssurvey, mit MRI Basiserhebung GEDA 2009 Gesundheitsbefragung Weitere Wellen GEDA 2010 GEDA 2012 GEDA 2014/2015 Gesundheitsbefragung Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 5
6 GEDA 2014/2015-EHIS: Gesundheit in Deutschland Aktuell GEDA ist eine der Grundlagen für das Gesundheitsmonitoring am RKI ermöglicht zeitnahes und flexibles Reagieren in gesundheitspolitischen Belangen ist Basis für die Entwicklung von Präventionsprogrammen und gesundheitspolitischen Maßnahmen ermöglicht vergleichende Analysen auf europäischer Ebene Querschnittsbefragung Feldphase 11/2014-6/ Befragte ab 18 Jahren Themen (u.a.): Krankheiten, Unfälle, Psychische Gesundheit, Gesundheitsverhalten, Prävention, Arbeitswelt und Lebensbedingungen Integration des EHIS-Fragebogens (European Health Interview Survey Wave 2) Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 6
7 GEDA 2014/2015-EHIS: Studiendesign Mixed-Mode-Design (sequentiell): Papierfragebogen oder Online Web: 45,3 % Papierfragebogen: 54,7 % Einwohnermeldeamtsstichprobe Befragung von Personen in 301 repräsentativ ausgewählten Gemeinden (nach BIK- Klassifikation) Schriftliche Einladungen und Erinnerungsschreiben Response Rate (AAPOR): 27,7 % Refusal Rate (AAPOR): 6,7 % Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 7
8 GEDA 2014/2015: Erhebungsinstrument Fragen zum Rauchverhalten Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 8
9 Rauchen bei Erwachsenen (18+ Jahre) (Entwicklung seit 2003) Männer Frauen Prozent Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 9
10 nach Altersgruppen Männer (in %) Jahre Frauen (in %) Jahre Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 10
11 Prävalenz des Rauchens in verschiedenen Altersgruppen (nach Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag) 40 Kein(e) Zigarettenraucher/in < 1 Zig/Tag <10 Zig/Tag <20 Zig/Tag 20+ Zig/Tag Prozent Männer Frauen Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 11
12 Konsumierte Produkte in verschiedenen Altersgruppen Jahre Prozent Fabrikfertige Zigaretten Selbstgedrehte Zigaretten Zigarillos, Zigarren Pfeifentabak Sonstige E-Zigaretten Fabrikfertige Zigaretten Selbstgedrehte Zigaretten Zigarillos, Zigarren Pfeifentabak Sonstige E-Zigaretten Männer Frauen Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 12
13 Anteil der Nichtraucher, die Passivrauch in Innenräumen ausgesetzt sind (nach Alter) Weniger als 1 Stunde am Tag 1 Stunde am Tag oder mehr 20 Prozent Gesamt Jahre Männer Gesamt Jahre Frauen Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 13
14 Anteil der Nichtraucher, die Passivrauch in Innenräumen ausgesetzt sind (nach Ort) Männer Frauen Prozent (95 %-KI) Arbeit zu Hause Kneipe Restaurant Freunde anderer Ort öffentl. Gebäude Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 14
15 Prävalenz des Rauchens nach Sozialstatus Prozent (95 %-KI) Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Männer Frauen Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 15
16 Rauchen bei Erwachsenen (18+ Jahre) nach Bundesländern Prozent (95 % -KI) Berlin Bremen Brandenburg Sachsen-Anhalt Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Thüringen NRW Schleswig-Holstein Deutschland Niedersachsen Rheinland-Pfalz Sachsen Baden-Württemberg Hessen Bayern Saarland Männer Frauen Datenquelle: GEDA-Studie Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 16
17 EHIS: Prävalenz des Rauchens im europäischen Vergleich (EU28 und weitere Länder) % 0% 10% 20% 30% 40% 50% Türkei Bulgarien Lettland Zypern Litauen Rumänien Griechenland Slowakei Estland Tschechische Republik Ungarn Österreich Kroatien Polen Frankreich Spanien Frauen Niederlande EU 28 Italien Portugal Malta Slowenien Belgien Deutschland Luxemburg Dänemark Finnland Norwegen Vereinigtes Königreich Schweden Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 17 Männer Datenquelle: EHIS ( Eurostat)
18 Zusammenfassung Wer raucht noch? Die GEDA-Studie zeigt, dass nach wie vor ein Viertel der Männer und ein Fünftel der Frauen in Deutschland rauchen. Der rückläufige Trend bei den Prävalenzen, der Rauchintensität und beim Passivrauchen setzt sich weiter fort; insbesondere junge Menschen rauchen deutlich weniger. Es bestehen weiterhin signifikante statusspezifische Unterschiede in Bezug auf das Rauchen. Verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums sollten weiter intensiviert werden. Die wissenschaftliche Evaluation von bisherigen Maßnahmen und der internationale Vergleich können wichtige Erkenntnisse für das weitere Vorgehen liefern. Hierfür liefert in Zukunft GEDA-EHIS-Studie vergleichbare Daten für Europa Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 18
19 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Johannnes Zeiher, M.Sc. Dr. Cornelia Lange Robert Koch-Institut Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring Fachgebiet Gesundheitsverhalten General-Pape-Str Berlin Kontakt: Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle Heidelberg 19
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