Älter werden in Kiel. Altenhilfe und Pflege in sozialräumlich differenzierter Perspektive. Torsten Düwel
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- Elizabeth Breiner
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1 Älter werden in Kiel Altenhilfe und Pflege in sozialräumlich differenzierter Perspektive
2 Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern darauf, wie man alt wird. (U. Lehr)... und wie man alt wird, hängt (auch) davon ab, wo man alt wird.
3 Einleitung Studie am Geographischen Institut der CAU zu Kiel (Lehrstuhl Prof. Bähr) in Zusammenarbeit mit der städtischen Leitstelle Älter werden Erhebung von Daten im Rahmen der Bedarfsplanung Thematisch: Räumliche Komponente des Älterwerdens in der Stadt Sozialräumliche Polarisierung und Alter These: Das Wo bestimmt das Wie (mit) Annahmen: Weite Spanne an Lebenslagen und Lebensstilen unter den Älteren ( Neue Alte) Spezifische Bedarfslagen durch persönliche Disposition und Umfeldfaktoren
4 Kiel: Sozialräumliche Differenzierung und Lagekriterien Tendenzen zur Polarisierung Gegensätze -West-Ost - Zentral-peripher - Bebauung
5 Elmschenhagen: - Gartenstadtteil; Bausubstanz größtenteils aus den 1920er Jahren - dörflicher Charakter der Siedlung mit Grundversorgung im Stadtteil - Mangel an höherwertigen Dienstleistungen, an Spezialärzten und an kulturellen Einrichtungen im Stadtteil - rel. alter Stadtteil
6 Mettenhof - Von einer Großwohnsiedlung dominierter peripherer Stadtteil - Starke Konzentration sozial schwacher Personen; hohe Mieterfluktuation - Gute medizinische (und altenspezifische soziale) Infrastruktur - Mangel an kulturellen Einrichtungen - rel. junger Stadtteil
7 Mitte - Altstadtgebiet; innenstadtnahe Altbauwohngebiete - Ältere Bausubstanz (zwei Drittel der Gebäude vor 1910 erbaut) - rel. hoher Anteil älterer Bevölkerung (über 60 Jahre) - Sehr heterogene Sozialstruktur
8 Erhebung Postalische Befragung älterer Kieler Bürger in Privathaushalten (60 80 Jahre) Rücklauf: 42,3% Inhalt des Fragebogens Wohnbedingungen und Wohnzufriedenheit Lebenslagen der Befragten Einstellungen und Vorstellungen zum Leben im Alter Soziodemographische Merkmale
9 Ergebnisse: Die Befragten
10 Ergebnisse: Die Wohnung
11 Ergebnisse: Die Wohnung
12 Ergebnisse: Die Wohnung
13 Mitte Ergebnisse: Die Wohnung Insgesamt 23,4 24,5 23,0 Elmschenhagen Mettenhof 21,0 20,0 21,4 26,8 25,8 29,3 Altersgruppe 60 bis bis 80 Gesamt 22,0 20,9 24,0 0,0 10,0 20,0 30,0 Altersgerechtheitsindex der Wohnung
14 Elmschenhagen Mitte Ergebnisse: Die außerhäusliche Aktivität Insgesamt 17,2 19,0 19,8 Altersgruppe 60 bis bis 80 Gesamt Mettenhof 18,9 14,8 20,5 14,4 17,9 12,9 23,4 18,7 26,2 0,0 10,0 20,0 30,0 Index der Aktivität
15 Ergebnisse: Das soziale Netz Nachbarn Mitte Elmschenhagen Mettenhof Insgesamt Jüngere Freunde Ältere Freunde Kinder/ Verwandte oft selten Kontakt
16 Ergebnisse: Das soziale Netz
17 Ergebnisse: Das soziale Netz
18 Ergebnisse: Wer soll helfen? 3,7% sonstige 20,0% Pflegeeinrichtungen Gesamt 8,3% 6,1% 27,2% Beratungsstelle Freunde/ Bekannte andere Familienmitglieder eigene Kinder 34,8% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%
19 Ergebnisse: Wer soll helfen? 22,8% 29,8% Mettenhof 5,7% 32,5% sonstige Pflegeeinrichtungen E hagen Mitte 6,6% 17,0% 23,6% 19,4% 27,3% 42,3% Beratungsstelle Freunde/ Bekannte andere Familienmitglieder eigene Kinder 6,0% 31,0% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%
20 Ergebnisse: Der Kenntnisstand
21 Ergebnisse: Der Kenntnisstand
22 Schlussfolgerungen Der sozialräumliche Kontext beeinflusst: die Lebenssituation älterer Menschen Soziale Teilhabe; Zugang zu sozialer und kultureller Infrastruktur Versorgungssituation (speziell medizinische Dienstleistungen) die Einstellungen und Vorstellungen zum Leben im Alter Soziale Netze den Kenntnisstand zum Themenkomplex Altenhilfe und Pflege
23 Schlussfolgerungen Weitere Ergebnisse: Breites Spektrum an individuellen Lebenslagen (analog zum gesamtgesellschaftlichen Trend) unter den Älteren feststellbar Einstellungen und Vorstellungen hängen vom Grad der Betroffenheit und vom Erfahrungswissen ab Diversifizierung der Ansprüche in der Zukunft absehbar
24 Handlungsbedarf und Maßnahmen Kommunale Ebene Verringerung sozialer Ungleichheiten im Alter (Zugang, Versorgung) Sicherung der Mobilität resp. Vermeidung von Mobilitätshemmnissen (ÖPNV; Bauliches) Ausbau von Information und Beratung (Angebote, Leistungen, Wahlmöglichkeiten) Öffentlichkeitsarbeit Intergenerationelles Miteinander stärken
25 Handlungsbedarf und Maßnahmen Stadtteilebene Vor-Ort-Ansprechpartner Aufwertung des Wohnumfeldes (Begegnungsräume; Straße als urbane Lebenswelt) Förderung des ehrenamtlichen und quartiersnahen Engagements Älterer
26 Ausblick Zukunftsaufgaben: Adressatenspezifisches Angebot Sozialraumorientierung Spezielle Bedarfslage älter werdender Migranten
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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