EURODIACONIA. Diakonie und die Kirchen

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1 EURODIACONIA SEIN UND HANDELN Diakonie und die Kirchen

2 SEIN UND HANDELN Diakonie und die Kirchen Bericht der Theologischen Arbeitsgruppe von Eurodiaconia: Marco Jourdan Lennart Molin Herman Noordegraaf Karl Dieterich Pfisterer Ninni Smedberg Dominic Verhoeven Übersetzung:Rüdiger Noll Brüssel

3 Sein und Handeln. Diakonie und die Kirchen Bericht der Theologischen Arbeitsgruppe von Eurodiaconia: Übersetzung aus dem Englischen: Rüdiger Noll Eurodiaconia, Brüssel 2004 Eurodiaconia Rue Joseph II 166 B-1000 Brussels t: , f: e: office@eurodiaconia.org 3

4 Inhaltsverzeichnis Einleitung 5 1. Theologische Perspektiven und Reflexionen Gottes Schöpfung Jesus Christus 9 Fallstudie I: Versöhnung und Friedensengagement (Caritas Internationalis) Der Heilige Geist Eklesiologie und Positionen zur Diakonie in den Kirchen 14 Kirche und Diakonie einige Reflexionen 14 Fallstudie II: Arbeit mit der neuen Kirchenordnung (Församlingsinstruktion) in Schweden Zugänge zur Gesellschaft Spätmoderne und Globalisierung Europa Wohlfahrtsstaaten und Diakonie Einige Überlegungen Zivilgesellschaft 25 Fallstudie III: Pflege älterer Menschen in der Slowakei 25 Fallstudie IV: Die österreichische Diakonie als Mitorganisatorin der Armutskonferenz Akteure der Diakonie 28 Akteure der Diakonie Einige Bemerkungen 28 Fallstudie V: Der Diakonat und der Diakon in der Niederländischen Reformierten Kirche 33 Fallstudie VI: Der Diakonat in der Waldenserkirche 35 Fallstudie VII: Diakonie in der Römisch-Katholischen Kirche die Diözese Antwerpen 38 Fallstudie VIII: Die Flutkatastrophe in der Tschechischen Republik und die Antwort der Diakonie der EKBB Verschiedene ethische Prinzipien für das diakonische Handeln 41 Prinzipien für das diakonische Handeln eine ethische Grundlage 42 Fallstudie IX: Der eine Leib (Menschen mit Behinderungen Schweden) 44 Fallstudie X: Die Kirchen und die arme Seite der Niederlande 46 Fallstudie XI: Das Porträt einer Flüchtlingsfrau in Rumänien Der Beitrag der Kirchen: Fragestellungen, Aktivitäten und Ressourcen Die Problembereiche Handlungsformen Ressourcen 52 Fallstudie XII: Drogen- und Alkoholabhängige: das Sanna Programm für abhängige Frauen (Schweden) 53 Fallstudie XIII: Straßenkinder (Russland) Abschließende Herausforderungen 57 Anhang 1 Benutzte Berichte und Erklärungen 61 Anhang 2 Teilnehmende der Konsultation in Prag,

5 Einleitung Wenn dieser Bericht Recht hat, dann geht es in der Diakonie zuerst um das Sein. Die Diakonie gehört zum Wesen, zur Essenz der Kirche. Es geht um das Sein vor allem Tun. Die Kirche antwortet auf den Ruf der sie umgebenden Welt und die Grundbedürfnisse, indem sie ihre Verantwortung im diakonischen Handeln wahrnimmt. Das Handeln und Tun ist kontextuell bedingt und manifestiert sich zu jeder Zeit und in jeder Situation neu. Das bedeutet für uns, dass die Diakonie nur als ein Teil der Kirche verstanden und in konkreten Zusammenhängen entwickelt werden kann. Das ist es, was dieser Bericht darlegen will. Es gibt einen gemeinsamen Grund, auch wenn sich das Handeln in wenigstens hundert verschiedenen Formen ausdrückt. Und das ist gut so. Dieser Bericht ist ein Arbeitsergebnis einer von Eurodiakonia eingerichteten Arbeitsgruppe für Theologie und Sozialethik. Die Gruppe begann ihre Arbeit Anfang 2002 und hatte die Zielvorgabe, eine Reflexion zur Diakonie unter besonderer Berücksichtigung der Lebenszusammenhänge, in denen die Mitglieder von Eurodiakonia leben und Diakonie betreiben, anzubieten. Wir stellten uns die Frage: wie können wir eine tiefergehende Reflexion zur Diakonie anbieten? Welche Voraussetzungen brauchen wir dafür? Welche Methode sollen wir anwenden? Der erste Schritt bestand darin, die Mitglieder von Eurodiakonia zu bitten, Material über ihre Sicht der Diakonie und Beschreibungen ihrer Aktivitäten einzusenden. Als Grundlage dienten uns auch ökumenische Dokumente. Die Liste der eingegangenen Materialien ist im Anhang beigefügt. Das Material enthielt Beschreibungen von diakonischen Projekten, von denen einige als Fallstudien in diesen Bericht aufgenommen worden sind. Dieser Bericht stellt den Versuch dar, auf dieses eingegangene Material einzugehen. Wir hoffen, dass er einen Einblick in die Diakonie und das diakonische Handeln in ganz Europa gewährt. Der Inhalt dieses Berichts besteht aus drei Elementen, die für die Entwicklung von Betrachtungen zur Diakonie wichtig sind: biblische Perspektiven (Kapitel 1), Ekklesiologie (Kapitel 2), Lebenszusammenhänge (Kapitel 3). Danach wenden wir uns in einer mehr spezifischen Weise der Diakonie zu: den in der Diakonie Tätigen und den Akteuren der Diakonie (Kapitel 4), den Prinzipien, die ihr Handeln bestimmen sollten (Kapitel 5) sowie den Themen und den Mitteln, die sie zur Verfügung haben (Kapitel 6). Im letzten Kapitel schließlich wenden wir uns einigen der Herausforderungen zu, die sich aus dem Studium der eingesandten Materialien ergeben (Kapitel 7). Durch den ganzen Bericht hindurch ziehen sich Fallstudien und Zitate aus den Materialien. Aber wir fügen keine Zusammenfassung aller benutzten Materialien an. Der zweite Schritt bestand in zwei Konsultationen. Zur ersten wurden einige wenige Expertinnen und Experten aus dem diakonischen Bereich eingeladen. Die Arbeitsgruppe präsentierte dort einen ersten Entwurf dieses Berichts und bedankt sich bei Prof. Anders Bäckström (Diakonivetenskapliga Institutet, Uppsala), Alexander Belopopsky (ÖRK Mitarbeiter mit einer orthodoxen Perspektive), Dr. Eva-Sibylle Vogel-Mfato (KEK, Genf) und Prof. Theodor Strohm (Diakoniewissenschaftliches Institut, Heidelberg) für ihre Beiträge. Zur zweiten Konsultation war eine größere Gruppe von Expertinnen und Experten eingeladen alle Mitglieder von Eurodiaconia -, die Materialien, Dokumente oder Fallstudien eingesandt hatten. Bei dieser Konsultation war auch die orthodoxe Tradition (durch CCME) sowie die ECG (European Contact Group) vertreten. Eine Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet sich im Anhang. Zusammen mit dieser Gruppe haben wir noch einmal das ganze Material durchgearbeitet und diesen Bericht weiter entwickelt. Wir sind auch dieser Gruppe überaus dankbar. In einem dritten Schritt wurde der Bericht von der Jahresversammlung von Eurodiakonia 2004 entgegen genommen und diskutiert. Der Bericht wird nun zunächst unter den Mitgliedern von 5

6 Eurodiaconia veröffentlicht. Er wird hoffentlich auf allen Ebenen das Nachdenken über unser gemeinsames Verständnis über die Diakonie inspirieren. Dieser Bericht ist ein sich entwickelnder Bericht ( a living document ): Eurodiaconia wird auf seiner Webseite ein Internetforum eröffnen, in dem Mitglieder, insbesondere die regionalen Plattformen eingeladen sind, ihre Kommentare und weiteren Überlegungen einzustellen. Im Frühjahr 2005 wird eine weitere Konsultation den Prozess zu diesem Dokument zu einem Abschluss bringen. Mitglieder der Arbeitsgruppe: Marco Jourdan Dr. Lennart Molin Vorstandspräsident der Diakoniekommission der Waldenserkirche in Italien Beigeordneter Generalsekretär des Schwedischen Christenrates mit einer besonderen Verantwortung für dessen Arbeit im Bereich der ökumenischen Diakonie Dr. Hermann Noordegraaf Dozent für Diakonie an der Theologischen Fakultät Leiden für die Protestantische Kirche in den Niederlanden Pfr. Dr. Karl Dietrich Pfister Direktor für theologische, rechtliche, wirtschaftliche und strategische Studien sowie für Öffentlichkeitsarbeit des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland Dominic Verhoeven geistlicher Berater der flämischen Caritas und Mitglied der Kommission für Sozialpolitik von Caritas Europa Ninni Smedberg Vorsitzende, zuständig für Konzepte und Pläne für die diakonische Arbeit in der Kirche von Schweden, Vizepräsidentin von Eurodiaconia Wir sind froh, dass es möglich war, Caritas Europa durch Dominic Verhoeven an der Arbeitsgruppe zu beteiligen. 6

7 I. Theologische Perspektiven und Reflexionen Es gibt vielfältige Ansätze und theologische Perspektiven, die für die Diakonie von Bedeutung sind: die Theologie der Schöpfung; die sozialen Gebote und das Exodusmotiv im Alten Testament; die prophetische Kritik; Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi; die Lehre von den letzen Dingen und das Wirken des Heiligen Geistes. Wir denken, dass sich diese Ansätze nicht gegenseitig ausschließen, sondern miteinander verbunden werden müssen. Sie können in einem trinitarischen Ansatz verbunden werden, der die Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist betont. Im Folgenden finden die Leser unseren Ansatz. Zudem haben wir eine Fallstudie der Caritas Europa aufgenommen Gottes Schöpfung An allem Anfang steht Gott. Diesen Gott zu kennen, bedeutet nicht allein sein Wesen oder seine Personalität zu kennen. Der Gott der christlichen Bekenntnisse ist der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Mit anderen Worten: der trinitarische Gott steht für die Gemeinschaft und die Liebe. Die Trinität steht hier für eine soziale Beziehung und nicht für ein hierarchisches oder personenbezogenes Verständnis des Begriffs. Das diakonische Verständnis des gemeinschaftlichen Aspekts der Trinität ergibt sich aus einem Verständnis der Trinität als einem internen und externen Teilen der Liebe und der Freiheit. Folglich bedeutet Gott zu kennen, Teil seiner liebenden Gemeinschaft zu sein. Wenn Christinnen und Christen von ihrem Glauben an Gott sprechen, dann muss deutlich sein, dass dieser Glaube seinen Ausgangspunkt eher aus Gottes Erfahrung mit den Menschen als von unserer Erfahrung mit Gott hat. Der Glaube ist daher nach christlicher Tradition als ein Geschenk zu verstehen geschenkt in Gnade und in Liebe. Nach der Schöpfungsgeschichte in Genesis 1 hat Gott die Menschen nach seinem Bilde geschaffen. Die Schaffung der Menschen ist ein Ausfluss der Liebe des dreieinigen Gottes. Durch die Liebe Gottes haben die Menschen eine Würde erhalten, die keinem anderen Teil der Schöpfung zuteil wurde. Den Menschen und keinem anderen Geschöpf ist die Ebenbildlichkeit zuteil geworden. Und ebenso bleibt Gott seiner Liebe zu den Menschen durch die Menschheitsgeschichte hindurch treu. Alle Veränderungen des menschlichen Lebens sind in Gottes Herrschaft aufgehoben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie an Gott glauben oder nicht. Es gibt für die Menschen keinen Ort und keine Lebenssituation, an dem oder in der Gott nicht gegenwärtig wäre. Diese Beziehung zwischen Gott und den Menschen umfasst auch den Tod. Das irdische Leben des Menschen ist endlich. Mit dem Tod tritt er jedoch nicht in ein Reich ein, in dem es Gott nicht gibt. Gott bleibt Gott auch nach dem Tod und sein Versprechen hat Bestand, dass der Mensch auch nach seinem Tod im ewigen Leben in der Liebe Gottes aufgehoben bleibt. Gott, der die ewig gegenwärtige Liebe ist, hat die Menschen in eine gegenseitige Verantwortung gestellt. In ihrem irdischen Leben ist ihnen die Fähigkeit und die Möglichkeit gegeben worden, einander zu lieben und Verantwortung für Gottes Schöpfung zu übernehmen. Gott hat uns Menschen die Rolle zugewiesen, seine Schöpfung zu beschützen, zu bewahren und zu erhalten. Die Menschen sind zu Haushaltern der Schöpfung berufen. Die Schöpfung gehört Gott und wir können keine Besitzansprüche anmelden über das, was Gott gehört. Aber wir sind in die Verantwortung für Gottes Schöpfung gerufen als wäre sie unser eigener und wertvollster Besitz. Für das Verständnis der diakonischen Arbeit bedeutet dies, dass wir Dienerinnen und Diener Gottes sind, die von Gott zur Liebe zu anderen Menschen und für die Bewahrung seiner Schöpfung ausgestattet wurden. Als Dienerinnen und Diener Gottes sind wir selbst von der 7

8 Liebe Gottes umgeben. Da wir Adressaten dieser Liebe sind, betrachten wir jeden Menschen als in vollem Besitz der Menschenwürde und nicht als Objekt unserer Hilfe und diakonischer Dienste. Jede und jeder, dem diakonische Hilfe zuteil wird, bleibt Subjekt und ein Ziel in sich selbst. Er wird niemals zu einem Objekt und einem Mittel für diakonische Ziele und Absichten. Der Dienst ist ein Ruf und eine Befähigung Gottes für Menschen, aus der Kraft und der Liebe Gottes zu leben. Gott ruft uns auf, diese Liebe und dieses Sorgen auf jede und jeden in der Schöpfung Gottes auszudehnen. In der Beziehung mit Gott zu leben, bedeutet andere anzunehmen und sie zu unterstützen, zu pflegen, auszurüsten und zu ermutigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu benutzen und ihre Kraft in den Dienst und das Leben einzubringen. Wir erleben jedoch um uns herum, dass Gottes Schöpfung nicht angemessen bewahrt wird. Unter den Menschen wird häufig Gewalt angewendet, natürliche Ressourcen werden ausgebeutet und der Sinn des Lebens wird in vielfältiger Weise missachtet. Einsamkeit und Trostlosigkeit sind nicht das Ergebnis mangelnden Glücks oder eines zufälligen oder planlosen Verhaltens. Die zerstörte Umwelt und Kriege sind vielmehr die Folgen eines bewussten menschlichen Handelns. An Stelle ihre Vernunft und ihre einzigartige Fähigkeit, einander zu lieben, konstruktiv einzusetzen, schufen die Menschen tödliche Waffen und begegneten einander mit Eifersucht und Egoismus. Gott liebt alle Menschen. Weil Gott uns zuerst liebte, sind auch wir in der Lage zu lieben und die Würde eines jeden Menschen zu respektieren. Diakonisches Denken und Handeln konzentriert sich insbesondere auf diejenigen, deren Würde verletzt wurde. Dies setzt eine spirituelle Grundlage voraus, die in Gottes Handeln und im Dienst von Christus wurzeln. Daher hat die Kirche die Aufgabe, der ganzen Menschheit Zeugnis von der Liebe Gottes zu dieser Welt durch Jesus Christus zu geben. Diakonische Arbeit ist eine Art, dies zu bezeugen. Quelle: Diakonie Charta des Europäischen Verbandes für Diakonie EURODIACONIA, Abschnitt 1, als Diskussionsgrundlage entgegen genommen. Auf der Grundlage des Glaubens an Gott, den Schöpfer, ist die diakonische Arbeit ein Ausdruck der Verantwortung für die Mitmenschen, die Gott allen Menschen mit dem Gebot der Nächstenliebe (Lev 19,18; Mt 22,39; Gal 5,14) übertragen hat. Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen. Ihm kommt daher eine Würde zu, die weder reduziert noch verletzt werden kann. (Gen 1,27; Ps 139,16). Diese Sicht des menschlichen Lebens schließt den festen Glauben an den Willen Gottes ein, dass alle Menschen ein gleiches Recht auf ein erfülltes und bedeutungsvolles Leben ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Rasse, ihrer Religion oder politischen Einstellung haben. Das schließt auch das Recht für alle auf Fürsorge ein. Die christliche Sichtweise des menschlichen Lebens schließt auch die Verantwortung des Menschen für die Haushalterschaft im Sinne Gottes für sein eigenes Leben, aber auch für die ganze Schöpfung mit ein. Prinzipien wie die Geschwisterlichkeit, die Gegenseitigkeit und die Verantwortung sind daher zentrale Aspekte des ersten Artikels unseres Glaubensbekenntnisses. Auf der Grundlage des Glaubens an Gott den Retter, stellt die diakonische Arbeit ein Zeugnis für Gottes dienende Liebe für alle Menschen in Jesus Christus dar (Phil 2, 5-9, Jh 13,34-35; Mt 20, 20-28). Durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ist er für alle unsere Sünden eingetreten und hat unsere Beziehung zu Gott wieder hergestellt. Das befreiende Handeln Christi bezieht sich auf alles, was Menschen unterdrückt, und eine Bedrohung für ein menschliches Leben in seiner ganzen Fülle darstellt. (...) Auf der Grundlage des Glaubens an Gott den Erlöser, stellt die diakonische Arbeit eine Frucht des neuen Lebens aus dem Heiligen Geist dar. (Gal 5,6; Jh 15, 1-17). Quelle: Comprehensive Diaconal Programme for the Church of Norway, S

9 1.2. Jesus Christus Deshalb begab sich der jenseitige Gott in die Geschichte, nicht um die Menschen nach ihren Taten zu richten, sondern um ihnen Vergebung und Befreiung zu bringen und neue Lebensmöglichkeiten zu eröffnen. Gott sandte Jesus Christus in die Welt, um seine Liebe zu erweisen. Er hatte den Auftrag, Menschen durch diese Liebe aufzurichten und zu heilen. Mit dieser Art zu leben, verkündigte er das Reich Gottes. Die Mission Jesu erfuhr eine radikale Wendung als er durch die, zu denen er gesandt war, umgebracht wurde. Sie verstanden die Liebe nicht, die ihnen durch das Leben Jesu gebracht wurde, und sie verstanden die Wahrheit nicht, als sie ihnen überbracht wurde. Für die Mission Gottes stellte dies jedoch kein Hindernis dar. Jesus ging seinen Weg zu Ende, starb und wurde auferweckt. Dadurch haben die Menschen das Leben. Jesus hatte eine prophetische Mission, die der alttestamentlichen Mission der Propheten ähnlich ist. In Zeiten der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung kamen die Propheten zu den ungerechten Führern und Unterdrückern, um sie zur Busse und Umkehr aufzurufen. Diese Propheten hatten eine politische Botschaft, die sich an die führenden Persönlichkeiten der Gemeinschaft wendete, die ihre Macht benutzen, um die Armen zu unterdrücken und die Elenden zu Grunde zu richten (Am 8,4). Das könnte man als ein Beispiel prophetischer Diakonie bezeichnen. Die sozialen Gesetze des Bundes sprachen deutlich gegen einen solchen Missbrauch der Macht. Sie riefen jede und jeden dazu auf, sich um die Bedürftigsten und die oft Vergessenen zu kümmern: die Waisen, die Witwen, die Armen. Die Propheten erinnerten an die Zeit des Exodus und drängten die Menschen zur Treue gegenüber dem Gott, der sie aus den Händen der Sklavenhalter befreit hatte. Der Glaube an diesen Gott beinhaltet nicht zuletzt auch den anhaltenden Kampf gegen jedwede Form der Unterdrückung. Den Propheten war es wichtig, den Bedürftigen mit guten Taten zu begegnen. Aber ebenso bedeutend war es, seine persönliche Haltung, sein Sozialverhalten und die politischen Strukturen im Sinne der an den Rand Gedrängten und Erniedrigten zu verändern. Jesus gehörte dieser selben prophetischen Tradition an und seine Mission hatte nicht nur politische Untertöne. Sie ist im Kern ihres Wesens prophetische und politische Diakonie. Ihm wurde zugeschrieben, die alte Botschaft von der Busse und der Erlösung zu erfüllen. Was das bedeutet, lässt sich am besten durch die Evangeliumsberichte über das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu selbst beschreiben. Er war, was er verkündigte: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Die Wahrheit, von der Jesus spricht, kann als Liebe bezeichnet werden. In und durch Jesus wird offenbar, dass Gott den Menschen die Gnade und nicht die Bestrafung für die Sünden anbietet, Wiedergutmachung statt Rache, Rechtfertigung statt Verdammung. Letztlich bedeutet das: Leben statt Tod. Mit anderen Worten: Gott macht seine Liebe nicht davon abhängig, was Menschen zur Erlangung seiner Liebe beitragen können. Gott liebt, weil er selbst die Liebe ist und wegen seiner ewigen Zuneigung zu den Menschen. Gott liebt die Menschen wie sie sind, und nicht wegen ihres Tuns. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Jesu Mission viele verschiedene Ziele verfolgte. Durch sein Leben gab uns Jesus ein Beispiel, was es wirklich bedeutet, Mensch zu sein. In seiner Gemeinschaft der Liebe wird jeder und jedem Gläubigen ein Leben in seiner ganzen Fülle zuteil. Durch seine Liebe führt Jesus Christus die Welt zurück zu Gott. Jesus gibt uns ein Beispiel, was Leidenschaft und Sorge beinhalten. Wir können die Größe dieser Liebe erkennen, da wir alle ihrer bedürfen. Und wir sind ihr vielfach durch sorgende und leidenschaftliche Menschen in unserer unheilen Welt begegnet. Jesu Handeln brachte Veränderung für das persönliche Leben der Menschen wie auch für das Leben ihrer Gemeinschaften. In seinem Leben tröstete Jesus Menschen und befreite sie von ihren Lasten. In seinem Tod am Kreuz verurteilte er seine Peiniger nicht und zeigte tiefe Zuneigung und Sorge für die Straftäter, die neben ihm am Kreuz hingen. 9

10 Jesus ist aber für uns nicht nur von Bedeutung, weil er uns ein Beispiel gibt. Am wichtigsten während seiner irdischen Mission war das Niederreißen der Mauern zwischen Gott und den Menschen sowie der Mauern unter den Menschen. Sein Tod und seine Auferstehung waren sowohl die Welt umspannende als auch sehr kontextbezogene Taten der Versöhnung. Sie waren weltumspannend, weil sie die Beziehung zwischen Gott und Mensch veränderten. In ihrer kosmischen Dimension haben sie Bedeutung für jede irdische Feindschaft zwischen den Menschen. Jesus hat die Mauern zwischen Juden und Heiden niedergerissen. Nun sind aus zwei Gruppen eine geworden (Eph 2). Versöhnung und Einheit wurden durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi wieder hergestellt, was deshalb in der Liturgie der Kirche zum Ausdruck kommt. Der sakramentale Charakter der Kirche hat seinen Ausgangspunkt in der Taufe und der Eucharistie. Die allgemeine Taufe Jesu ist sein Tod und seine Auferstehung. Dadurch wird es der Kirche möglich, in seinem Namen zu taufen. Die Eucharistie ist das Teilen des Blutes und des Leibes Jesu Christi unter dem Volk Gottes. Taufe und Eucharistie sind Ausflüsse der Liebe Gottes, ausgegossen in die Welt. Beide griechischen Wörter leitourgia und diakonia bedeuten übersetzt Dienst. Durch die Taufe und die Eucharistie ist Christus unser Diener. Er überträgt uns das Mandat, ihm und auch anderen zu dienen. Oft wird betont, dass der diakonische Dienst nicht ohne die diakonische Liturgie bestehen kann. So kann auch die diakonische Liturgie nicht ohne den diakonischen Dienst bestehen. Liturgie und Diakonie beschreiben den mediierenden Charakter des Dienstes in der Kirche: er hat seine Stellung zwischen dem Ritus und dem Handeln außerhalb der Kirchenmauern. Diakonische Arbeit steht manchmal in der Gefahr, zu fordernd und antreibend zu erscheinen. Die Alternative dazu ist nicht, sich in ein spirituelles Leben der Rituale und Symbole zurückzuziehen, die das Handeln ersetzten sollen. Der mediierende Charakter des Dienstes verhindert, dass die Kirche in eine falsche Abgrenzung zwischen leitourgia und diakonia verfällt. Im zweiten Kapitel werden wir den Gebrauch der beiden Konzepte von leitourgia und diakonia, zusammen mit der martyria weiter entfalten. Der Christus diakonos, der dienende Christus, ist theologisch die Grundlage für das Handeln der Nachfolgerinnen und Nachfolger Christi und der Kirche (Mk 10, 42-45). In der heutigen Realität einer hochorganisierten Gesellschaft umfasst dieses Handeln sowohl den unmittelbaren Dienst am/an der Nächsten, als auch politisches Handeln in Staat und Gesellschaft. Quelle: Schweizer Evangelischer Kirchenbund Federation des Eglises protestantes de Suisse: Diakonie/Zukunft unserer Kirche La diaconie/avenir de notre Eglise, S Die Auferstehung Jesu Christi ist das Brennglas, durch das die Kirche Jesu eigene Mission und eigenen Dienst versteht und die Geschichte weiter erzählt. Es war die historische Mission Jesu durch Verkündigung und Parabeln, die gute Nachricht von der Herrschaft Gottes anzukündigen, sie durch Zeichen und Taten zum Ausdruck zu bringen, und schließlich durch seinen Tod und seine Auferstehung zur historischen Erfüllung des verheißenen Sieges der Herrschaft Gottes werden zu lassen. (Mk 1, 14-15; Lk 17, 21-22; Mt 11, 2-6; Lk 11,20) In seinem Sklaventod (Phil 2, 6-8) am Kreuz nahm er die Folgen seines eigenen diakonischen Dienstes auf sich. Jesus wurde gekreuzigt, weil es seine messianische Mission war, Gottes rettende Umarmung für ganz Israel und alle Welt zu sein. In seinem Kreuzestod war Jesus seiner Sendung und Mission durch den Vater (Mk 14, 32-37) und in der Kraft des Heiligen Geistes (Mk 1, 9-11) gehorsam. Jesus wurde vom Vater in die Welt gesandt, um die ganze Schöpfung Gottes mit sich zu versöhnen (2 Kor 5, 17-19). (...) Deshalb ist das Ergebnis der Mission und des Dienstes Christi nichts anderes als eine neue Schöpfung. Das gesamte Universum ist in die Liebe und Sorge eingeschlossen, in die Verheißung der Erlösung und die schöpfende Rettung der Heiligen Trinität. Quelle: The Diakonate as Ecumenical Opportunity. The Hanover Report of The Anglican-Lutheran International Commission, S. 9/12. (Eigene Übersetzung) 10

11 Fallstudie 1: Versöhnung und Friedensengagement (Caritas Internationalis) Wie in diesem Kapitel schon an früherer Stelle deutlich gemacht wurde, ist der Einsatz für Frieden und Versöhnung ein Eckstein der christlichen Diakonie. Das größte Zeichen der Versöhnung ist das Kreuz Christi. Sein Tod am Kreuz versöhnte die Welt mit Gott. Der Heilige Paulus spricht auch davon, dass Christi Dienst an der Versöhnung auf die Kirche übertragen wurde. (2.Kor 5, 18) Versöhnung ist daher auch ein hervorgehobenes Schlüsselelement in der Beschreibung des Mandats des internationalen Caritasverbandes (Caritas Internationalis). In Aufnahme dieses Mandats veröffentlichte Caritas Internationalis kürzlich zwei Dokumente: Working for Reconciliation: A Caritas Handbook (1999), das eine Reihe guter Beispiele aus der Praxis enthält; und Peacebuilding: A Caritas Training Manual (2002), das sich darüber hinaus mit den in konkreten Friedensmaßnahmen benötigten Fähigkeiten beschäftigt. Auf der 15ten Generalversammlung von Caritas Internationalis in Rom 1995, mit den Horrorbildern aus Ruanda und Bosnien noch in den Köpfen, beschlossen die Mitglieder, die Versöhnungsarbeit zu einem Schwerpunkt des Verbandes für die nächsten vier Jahre zu machen. Daraus entstand bis zur nächsten Generalversammlung 1999 ein bedeutendes Dokument: Working for Reconciliation: a Caritas Handbook. Es war das Ziel dieses Handbuchs, die Mitglieder anzuregen, bewährte Modelle der Versöhnungsarbeit als eine Art generelle Perspektive in ihre Programme aufzunehmen: Bringt unser Engagement Menschen zusammen oder schreibt es Trennungen fort? Fördert es Frieden und Gerechtigkeit? Da einzelne Verbände in der jüngeren Vergangenheit neben einer strikten Katastrophenhilfe auch die längerfristige Entwicklungsarbeit aufgenommen haben, stand zu hoffen, dass dieses Handbuch einem neuen Ansatz Bahn brechen würde, der die menschliche Entwicklung (human development) zu einem integralen Element ihrer Arbeit machen könnte. Das Handbuch bietet Informationen über Konfliktformen und erläutert verschiedene Konfliktlösungstheorien. Da innerstaatliche Kriege, sei es zwischen Gemeinschaften oder innerhalb einer Gemeinschaft, sehr komplex sein können, bedarf es ebenfalls komplexer Lösungsansätze sowie der Beteiligung vieler Akteure. Deshalb enthält das Handbuch auch 24 praktische Ideen und bewährte Modelle. So erweist sich das Handbuch als sehr praxisnah. Wir wollen hier ein Beispiel aufnehmen, das die Wiederaufbauarbeit in Kroatien betrifft. Versöhnung durch Wiederaufbau in Kroatien Die Anti-Kriegs-Kampagne von Kroatien, eine einheimische NRO, initiierte ein Projekt, in dem Menschen der verschiedenen Kriegparteien und internationalen Freiwillige an vor Ort geplanten Projekten zum Wiederaufbau der Infrastruktur in einer bestimmten Gemeinschaft teilnahmen. Dieses Projekt führte zur Versöhnung unter ehemals kriegsführenden Gruppierungen. Das Projekt ermöglichte den Teilnehmenden, den Konflikt in einem neuen Licht zu sehen. Die internationalen Freiwilligen, die in den Gruppen lebten, widersetzten sich der Sichtweise, dass verschiedene Menschengruppen nicht friedlich zusammenleben können. Auf diese Weise können Außenstehende in Versöhnungsprozessen in Nachkriegssituationen eine kreative Rolle spielen, obwohl die Lösungsansätze letztlich lokal ansetzen und aufgenommen werden 11

12 müssen. (Letzteres ist wichtig, wie viele von oben herab gesteuerte und gescheiterte Versöhnungsbemühungen beweisen)... Andererseits fühlten sich einige Beteiligte an dem Projekt auch betrogen, weil die NRO mit Menschen von beiden Seiten des Konflikts arbeitete. Sie brachten ihren Ärger deutlich zum Ausdruck. Darin wird deutlich, dass Versöhnung und sozialer Wiederaufbau sehr langsame Prozesse sind. Es ist realistischer, sich zuerst um eine Normalisierung des Lebens zu bemühen als unmittelbar versöhnte Beziehungen wiederherstellen zu wollen. (S 91, leicht verändert) Die Generalversammlung von Caritas Internationalis 1999 nahm das Handbuch mit großer Zustimmung auf und entschied sich für eine Nacharbeit im Bereich Friedensentwicklung. Im Jahr 2002 erschien die Veröffentlichung: Peacebuilding: A Caritas Training Manual. Dieses Handbuch hat das Ziel, Menschen, die in der Friedenarbeit engagiert sind, flexible Vorschläge für ein Training an die Hand zu geben und somit ihre Bemühungen um Frieden und Versöhnung zu unterstützen. Die Veröffentlichung enthält eine Menge praktischer Ideen und Materialien wie z.b. Modelle für Rollenspiele, Reflexionstexte und fiktive, aber realistische Beschreibungen von Konfliktfällen. Daneben enthält der Band Einheiten für Kurse, die notwendige Fähigkeiten in der Friedens- und Versöhnungsarbeit festhalten und trainieren. Diese sind so angelegt, dass sie leicht auf die Bedürfnisse von Teilnehmenden in anderen Zusammenhängen zugeschnitten werden können. Quelle: Caritas Internationalis: Working for Reconciliation: A Caritas Handbook, Rom, 1999, 128 Seiten. Caritas Internationalis, Peacebuilding: A Caritas Training Manual, Rom, 2002, 256 Seiten Der Heilige Geist Nach seinem Tod kehrte Jesus zu seinem Vater zurück, sicherte aber seine Gegenwart und seine Unterstützung unter uns durch den Heiligen Geist, den er selbst den Tröster (Parakleten) nennt. (Jh 15, 26) Nach Jesu Tod und Auferstehung leitet der Geist die Jünger und teilt ihnen die Dinge, die da kommen werden, mit. Er ist kein billiger Trost, sondern stellt die fortdauernde göttliche Gegenwart sicher, durch die die Gläubigen in die Lage versetzt werden, Gott zu dienen. Es gibt eine besondere Ökonomie des Dienstes, nach der der Gebende durch seine Gabe selbst reicher wird. Die geistliche Ökonomie kehrt unsere übliche Werteskala, nach der wir anderen nur helfen sollen, wenn dabei etwas für uns selbst herausspringt, um. Der Heilige Geist erteilt uns eine Lektion, die direkt von der inneren Beziehung der Heiligen Dreieinigkeit abgeleitet ist. Sie spricht von der Liebe und der Freiheit innerhalb der Dreieinigkeit. Als Teil der liebenden Dreieinigkeit weiß der Heilige Geist, dass die Liebe ausgegossen werden muss, ohne einen unmittelbaren Gewinn davon zu erwarten. Das Ziel der Liebe ist erreicht, wenn sie gespendet wird. Der gleichen Logik sollte unsere menschliche Liebe und Sorge folgen. Der Liebende wird mit tiefer Sinnhaftigkeit und Freude belohnt. Um zu vermeiden, dass wir aus dieser gespendeten Liebe nur eine sentimentale Idee und ein romantisches Ideal machen, können wir uns vor Augen halten, dass Liebe nicht als eine menschliche Erfindung begann, sondern von der Gemeinschaft und der Freiheit innerhalb der Dreieinigkeit ausging. Als unser Tröster erinnert uns der Geist daran, dass wir lieben können, weil Gott uns zuerst geliebt hat. 12

13 Es besteht eine starke Einheit zwischen Jesus, dem Vater und dem Geist. Die Dreieinigkeit ist hier verstanden als eine göttliche Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft bildet den Ursprung der Kirche. Sie ist offen für die Zukunft und ihrem Charakter nach eschatologisch. Sie gehört der Zukunft an. Wir sind eingeladen, an einer Gemeinschaft teilzuhaben, die ihre letztliche Gestalt durch das Kommen des Gottesreiches erhalten wird. Diese geheimnisvolle Gemeinschaft ist in unserer Zeit durch die Kirche gegenwärtig, aber sie ist noch nicht vollständig aufgerichtet. Darauf warten wir. Die dreieinige Gemeinschaft ist nicht nur der Zukunft gegenüber offen. Sie ist auch räumlich der ganzen Menschheit gegenüber offen. Die ökumenische Vision kommt nicht an ihr Ende, wenn die Einheit innerhalb einer Kirche erreicht worden ist oder wenn sich zwei Kirchen zu einer zusammenschließen. Ökumenisch zu sein bedeutet, nach der Einheit der ganzen Menschheit zu suchen. Der Begriff ökumenisch kommt von dem griechischen Wort oikoumene, der die ganze Menschheit und nicht nur die Gläubigen bezeichnet. Die ökumenische Vision bezieht sich demnach auf die Heilung und Versöhnung jedweder Gebrochenheit unter den Menschen, einschließlich der Kirche. Wenn die Kirche zum diakonischen Engagement aufgerufen ist, so ist das als eine Einladung zu verstehen, die ganze Menschheit einzubeziehen. Der Geist ruft die Kirche auf, denen zu helfen, die in Not sind, materiell oder geistlich. Darauf antwortet die Kirche, indem sie für die Menschen sorgt und in dem sie insbesondere Verantwortung übernimmt für diejenigen, die politisch, sozial oder persönlich nicht für sich selbst sprechen können. Der Geist befähigt die Kirche und ruft sie dazu auf, tapfer und in ihrem Dienst treu zu sein. Dabei kommt es darauf an, Menschen unmittelbar die Last von den Schultern zu nehmen, wie auch die Rahmenbedingungen, die diese Lasten verursacht haben, zu verändern. Beispiele für den ersten Teil dieser Aufgabe sind, den Armen Nahrung und Kleidung zu geben. Ein Beispiel für den zweiten Teil dieser Aufgabe ist das politische Engagement auf dem Weg zu einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft. Dieses alles kann nicht in einem kurzen Zeitraum erreicht werden. Diakonische Arbeit in beiden Bereichen benötigt Geduld und Ausdauer. Der Tröster, der Heilige Geist erhält unsere Ausdauer und gibt uns die Hoffnung auf kommende Veränderungen, den letztlichen Sieg der guten Kräfte. Solange wir dieses Ziel nicht erreicht haben, erscheint uns das Leben auf der Erde wechselhaft. Es besteht die Möglichkeit zum Guten wie zum Bösen und uns fehlt die letztliche Einsicht, das eine von dem anderen zu unterscheiden. Wir leben allerdings unter der Verheißung des letztlichen Sieges und in der Begleitung durch den Heiligen Geist, der uns Kraft und Hoffung gibt und der uns bis zu diesem letztlichen Ziel leitet. Wir leben darüber hinaus in der Gemeinschaft aller Gläubigen, der Kirche. In allen ihren verschiedenen Formen ist sie die eine heilige und universale Kirche. Diakonie ist ein zentraler Bestandteil des Kirche-Seins. Als ein grundlegendes Element des Evangeliums, stellt die Diakonie keine Option, sondern einen wesentlichen Teil in der Nachfolge dar. Diakonie wendet sich an alle Menschen, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind. Quelle: An Epistel from the LWF Global Consultation on Diaconia, 7 November 2002, S 1. (Eigene Übersetzung) 13

14 2. Eklesiologie und Positionen zur Diakonie in den Kirchen In den Dokumenten, die wir ausgewertet haben, kam die übereinstimmende Meinung zum Ausdruck, dass: a) die Diakonie in das Zentrum des Evangeliums gehört und deshalb auch einen zentralen Platz in unserem Verständnis der Kirche einnehmen muss; b) vor diesem Hintergrund die Diakonie grundsätzlich und auch in der Praxis unserer Kirchen zu gering bewertet wird; c) die Diakonie mit dem Gesamtauftrag der Kirche und ihren anderen Funktionen (Liturgie, Seelsorge, Erziehung und Bildung etc) verbunden sein muss. Wir haben versucht, diese Aspekte in unsere eigenen Überlegungen aufzunehmen. Wir haben aber auch neuere Sichtweisen über die Diakonie aufgenommen, die von dem australischen Neutestamentler John N. Collins inspiriert sind, der die Diakone als ein Bindeglied und als Botschafterin versteht, die das Wissen und die Erfahrung aus der Arbeit zu den Menschen in der Kirche zurückträgt. Mit der Fallstudie geben wir ein Beispiel, wie die diakonische Arbeit ihre Gestalt in der Gemeinde gewinnen kann und in Verbindung mit dem Gesamtauftrag der Kirche und ihren anderen Diensten steht. Kirche und Diakonie einige Überlegungen Die Kirche ist der Leib Christi. Als solche ist sie Teil des Lebens und der Geschichte Christi, seiner Kreuzigung, seinem Tod und seiner Auferstehung. Der Sieg Christi ist die Zukunft der Kirche. In Christus finden die Mitglieder des Leibes Christi, der Kirche, das Leben in seiner ganzen Fülle bis hin zum ewigen Leben. Als ein Zeichen und ein Instrument Christi legt die Kirche Zeugnis ab durch das Wort (martyria), durch das Gebet und das sakramentale Leben (leitourgia) sowie durch ihr Zeugnis von der Liebe Gottes in Christus (heute Diakonie genannt). Als Leib Christi hat die Kirche auch Anteil an dem Dienst Christi für die Welt. Christus kam in die Welt, nicht um sich dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen und um sein Leben als ein Unterpfand für viele zu geben. Einige Theologinnen und Theologen haben dieses Zeugnis Jesu zur Grundlage ihrer Theologie gemacht. Sie haben gezeigt, dass die Diakonie den ganzen Auftrag des Menschensohnes umfasst. Die Diakonie Jesu stellt seinen ihm von Gott gegebenen Auftrag dar, das eigene Leben als ein Unterpfand zu geben. Dadurch wird das Wesen des Dienstes Jesu bestimmt. Als Leib Christ sollte die Kirche wie der Menschensohn auch eine Dienerin Gottes sein. Ihr Auftrag beinhaltet die Verantwortung, die empfangene Liebe an diejenigen weiterzugeben, die bis jetzt noch nicht in diese in der Kirche erfahrenen Liebe eingeschlossen sind. Durch ihre Gegenwart in der Welt stellt die Kirche Gottes fortdauernden Dienst dar, Gottes Liebe für alle Menschen zu offenbaren. In diesem grundlegenden Dienst ist die Kirche ein Zeichen des Gottesreiches. Ein wesentlicher Teil ihres Gesamtauftrags ist es, die Bedürfnisse derjenigen aufzunehmen, die der Liebe Gottes verschlossen gegenüberstehen. Die Kirche bekennt ihre Verantwortung nicht nur für die Gemeinschaft der Kirche, sondern auch für die Gesellschaft, von der sie ein Teil ist. Elemente eines solchen Verständnisses der Diakonin und des Diakons haben Eingang in den Hannover Bericht der internationalen anglikanisch-lutherischen Kommission (1996) gefunden: 14

15 ( 56) Als eine spezifische und brennpunktartige Aufgabe, zu der alle Christinnen und Christen gerufen sind, sollte der Dienst an den Nachbarn, der diakonische Dienst, den Dienst von anderen fördern und ihm zu einer größeren Aufmerksamkeit verhelfen. Dieser Dienst darf nicht abschafft oder überflüssig gemacht werden. Diakonische Amtsträger sollten die größere Kirche in ihrem Dienst leiten und anregen. Hier spielt die integrierende Rolle des diakonischen Dienstes eine besondere Rolle. Diakonische Dienste haben ihre je besonderen Aufgaben, die sie selbstverantwortlich übernehmen. Als einen Dienst der Gesamtkirche sollte ihr Dienst jedoch eine multiplizierende Wirkung haben, der andere zu ihrem je spezifischen Dienst führt. (Eigene Übersetzung) Dieses Potenzial des Diakonats, ein belebender Faktor innerhalb des Dienstes der Kirche zu sein, bezieht sich nicht nur auf die Ortsgemeinde oder eine bestimmte Konfession. Der Hannover-Bericht sieht dieses Potenzial auch als eine ökumenische Gelegenheit (um den Titel des Berichts ansatzweise aufzunehmen), die über die Konfessionsgrenzen hinausweist: ( 75) Das Diakonat bietet sich für ökumenische Überlegungen an, die in einer besseren Koordination in den Bemühungen um eine erneuerte Mission und Liturgie innerhalb und unter den verschiedenen Traditionen resultieren könnte. Diese Überlegungen zwingen die Kirchen, bestehende Arbeitshypothesen zu überdenken und eine größere Klarheit in ihrem theologischen und funktionalen Verständnis ihrer Ämter des Ältesten und des Bischofs zu erzielen. Eine solche Klarheit könnte bei der Verbesserung liturgischer Praxis und für die Art und Weise, mit der sie ihren internationalen täglichen Dienst unter allen Christen gestalten, hilfreich sein. (Eigene Übersetzung) Der Leib Christi wird in der Kirche in drei verschiedenen Perspektiven sichtbar, nämlich durch das Zeugnis von dem Geheimnis der Liebe Gottes, durch die Danksagung im Gottesdienst für die in Christus sich manifestierende Liebe, und durch die Ausbreitung dieser erfahrenen Liebe über dieses Netzwerk hinaus. Diese drei Perspektiven sind in der Tat verschiedene Aspekte des einen Auftrags der Kirche. Die Kirche ist mit der Botschaft in die Welt gesandt, dass Gott in Wort und Tat der Herr ist. Die Kirche verkündigt, dass Christus für uns gestorben ist, und dass in ihm die Fülle des Lebens zu finden ist. Verkündigen, feiern und die Liebe in dem Leben der Menschen Wirklichkeit werden lassen, ist der Gesamtauftrag, der der Kirche aufgetragen ist. In dieser Weise setzt Gott seine Arbeit dauerhaft fort und Gottes agape, die sich in dieser Weise manifestiert, bleibt nicht etwas Theoretisches oder nur Theologisches. Im Gegenteil, sie wird zu einer Erfahrung des Wirkens Jesu Christi. Es ist im Handeln, dass der Mensch und insbesondere die Gläubigen mit Gott korrespondieren. So muss immer eine enge Beziehung zwischen Predigt und Handeln, unserer Existenz in Christus und unserer Existenz in der Geschichte bestehen. Es ist von großer Bedeutung, zu verstehen, dass wir alle Teil einer Bewegung sind, die das zusammenghörende ora et labora seit Jahrhunderten zum Motto hat. Diese Erfahrung erinnert die Kirche daran, dass sie sich in Gefahr begibt, wenn sie die Verbindung des ora et labora aufhebt. Das Arbeiten (Labora) ist auch grundlegend, wenn es um die die Wirklichkeit verändernde Vision aus der Kraft der christlichen Botschaft geht. Christus begab sich in die Welt, damit alle Leben in seiner ganzen Fülle haben mögen, ewiges Leben. (Joh 10,10) Als Mensch verkündigte Jesus die Botschaft der Liebe Gottes, die allen gilt. Eine Form seiner Verkündigung dieser frohen Botschaft, bestand darin, diese Liebe zur Tat werden zu lassen, indem er Kranke heilte, Hungrigen Brot gab und die Würde der sozial Ausgestoßenen wieder herstellte. Er bezeugte Gottes Liebe, indem er insbesondere den Kranken und Armen diente. Das ist, was der Kirche als dem einen Leib Christi auch aufgetragen ist. So können wir sagen, dass im Erreichen der Bedürftigen der Dienst der Kirche einen erkennbaren ekklesiologischen Charakter haben muss. Das bedeutet, dass der Dienst der Kirche von dem ganzen Leib der Kirche getragen werden muss und nicht nur in der Verantwortung der ordinierten Leitung fallen darf. Es muss sich vielmehr um eine Antwort der ganzen Gemeinschaft handeln, die durch den ordinierten oder beauftragten Dienst zum 15

16 Ausdruck kommt. In diesem Sinne führt der Dienst zu einer communio des Zeugnisses, des Gottesdienstes und der Liebe. Durch die Ordination oder die Beauftragung hat die Kirche in den letzen Jahrzehnten in ihrer Ordnung immer mehr ihrer Sendung an die Menschen eine besondere Form gegeben. Diese haben wir als den Diakonat kennen gelernt. Aber wenn die Verantwortung und die Arbeit des Diakonats wirklich ekklesialer Natur sein soll, so müssen Diakoninnen und Diakone das Vertrauen der Gemeinden, in deren Auftrag sie arbeiten, haben. Diakoninnen und Diakone müssen in einer lebendigen Beziehung zu ihren eigenen Gemeinden stehen. Auf der Seite der Diakoninnen und Diakone erfordert diese Beziehung eine deutliche Rückbindung an die Kirche. Ein Diakon ist nicht einfach jemand, der ausgesandt ist. Er muss sich auch rückbinden. Eine solche Rückbindung bereichert die Kirche durch die Kenntnisse, Erfahrungen und theologischen Einsichten, die aus Begegnungen mit und Anstrengungen unter den Menschen stammen. Dabei handelt es sich oft um Begegnungen mit Menschen an den Rändern oder gar außerhalb des normalen Lebens der Kirche. Diakoninnen und Diakone kommen in die Kirche zurück und bringen die Stimme der Bedürftigen. In der Liturgie finden sie das ermutigende Wort für ihren weiteren Dienst und eine Unterstützung. Die diakonische Arbeit muss mit dem Altar und dem Teilen von Brot und Wein verbunden sein. Das bedeutet es, ausgesandt zu sein. Die Eucharistie geht über die erfahrbare Gemeinschaft (koinonia) hinaus. In ihr wird den Menschen geoffenbart, dass sie aufeinander angewiesen sind, in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Die befreiende Erfahrung ist der Ausgangspunkt für unseren Auftrag, die gute Nachricht der ganzen Welt zu verkündigen. Um die Ganzheit der diakonischen Arbeit darzustellen und zu leben, ist es unerlässlich, die Sendung in die Welt (wie die z.b. die soziale Verantwortung) mit der Liturgie der ganzen Gemeinde eng zu verknüpfen. Beide sind untrennbar verbunden, wenn es um die Aufgabe und die Funtionen der Kirche als ganzer geht. Fallstudie II: Arbeit mit der neuen Kirchenordnung (Församlingsinstruktion) in Schweden Diese Fallstudie stellt heraus, wie die ekklesiologische Dimension der Diakonie die Struktur einer Kirche verändern kann. Durch das Beispiel der neuen Instruktion der Kirche von Schweden wird gezeigt, wie eine Struktur eine Vision widerspiegelt, die darauf abzielt, Gemeinden zu animieren, mehr Mitglieder an der Zielbestimmung und Praxis einer modernen lokalen Gemeinde teilhaben zu lassen. Um die Fallstudie ganz verstehen zu können, wird im Folgenden zuerst eine kleine Einführung in den schwedischen Kontext gegeben. Veränderungen in der Kirche von Schweden Seit 1862, als lokale Gemeinden in Schweden entstanden, wurden Schulen und soziale Dienste, die bis dahin für viele Jahre der kirchlichen Verantwortung unterlegen hatten, den Kommunen unterstellt. Die Kirche blieb dennoch eine Autorität (sie führte u.a. Hochzeiten und Beerdigungen im Auftrag der Regierung durch). Aber sie entwickelte auch eine Predigtstruktur mit einem Schwerpunkt auf der Spiritualität. Auf der anderen Seite entwickelte die diakonische Bewegung Strukturen außerhalb der Kirche (diakonische Einrichtungen, zumeist nach dem deutschen Modell), obwohl sie auch innerhalb der Gemeinden gegründet worden waren, für die die diakonische Arbeit immer Teil ihrer Verantwortung blieb. (Die ersten Diakonissen wurden z.b einer Gemeinde in Stockholm zugewiesen.) In den letzten Jahren sah sich die Kirche von Schweden wieder größeren Veränderungen gegenüber. Einige dieser Veränderungen ergaben sich nicht 16

17 zuletzt aus den rapiden Veränderungen des schwedischen Wohlfahrtssystems. Seit dem Jahr 2000 ist die Kirche von Schweden keine Staatskirche mehr, sondern eine unabhängige Kirche Diese strukturelle Veränderung brachte mit sich, dass auch die Kirchenordnung verändert werden musste. Jede Kirchengemeinde ist nun eine eigenständige juristische Person und wird von einem lokalen Kirchenvorstand geleitet. (Der Kirchenvorstand wird sowohl von den politischen Parteien wie auch von so genannten kirchlichen Gruppierungen gewählt.) Der Vikar wird von der Kirchengemeinde angestellt. Er/sie ist Beauftragte(r) für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Arbeit. Vikar und Kirchenvorstand gemeinsam tragen die Verantwortung. So kommt es zu einer Zusammenarbeit zwischen den politischen und den geistlichen Kräften. DIE INSTRUKTION FÜR DIE KIRCHENGEMEINDE: DIE SITUATION IN KISTA Die neue Kirchenordnung stellt für die Kirchengemeinden eine Herausforderung dar. Sie wird Gemeindeinstruktion genannt und stellt eine Art Leitfaden für die Kirchengemeinde dar. Sie ist auch ein Dokument, das die Leitung der Diözese als Grundlage für ihre Supervision benutzen kann. Ein informelles Ziel kann sein, durch die Gemeindeinstruktion die Entwicklung einer Gemeinde zu fördern und so viele Menschen wie möglich (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freiwillige, Politiker, Mitglieder etc) an dem Prozess ihrer Erstellung zu beteiligen. Da die in die Gemeindeinstruktion aufzunehmenden Ziele von der Lokalgemeinde festgelegt werden, können sie von Gemeinde zu Gemeinde anders aussehen. Die Kirche von Schweden ist eine territorial gegliederte Kirche. Die meisten Gemeinden haben 75-85% der auf ihrem Gebiet wohnenden Bevölkerung als Mitglieder, obwohl davon nur ein sehr kleiner Teil als aktive Mitglieder zu bezeichnen ist. Deshalb wird eine Instruktion manchmal auch als ein Mittel angesehen, mehr Menschen aktiv an dem Reflexionsprozess zu beteiligen. Jede Instruktion muss fünf Elemente beinhalten: - Regelungen für die Gemeinde und ihre Arbeit, die vom Vorstand verabschiedet werden. - Eine pastorale Aufgabenbeschreibung mit den hauptsächlichen Aufgaben der Gemeinde, z.b. hinsichtlich des Gottesdienstes, der Erziehung oder der diakonischen und missionarischen Tätigkeiten. - Regelungen für die Benutzung von Sprachen in der Gemeinde, z.b. Gebärdensprache für Gehörlose, Finnisch, Sami oder andere Sprachen. - Regelungen für die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Gottesdienst, Bildung und Erziehung, der diakonischen und missionarischen Arbeit. - Regelungen für die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, u.a. durch den Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Lassen Sie uns nun auf das konkrete Beispiel der Gemeinde Kista, die außerhalb Stockholms liegt, schauen. In Kista leben ungefähr Menschen Menschen kommen von außerhalb, um dort zu arbeiten. Ungewöhnlich ist, dass die Kirche von Schweden dort in einer Minderheitenposition ist. 17

18 WIE DIE GEMEINDE IHRE INSTRUKTION ENTWICKELTE Als der Prozess im April 2002 begann, war es das Ziel der Gemeinde in Kista so viele Menschen wie möglich daran zu beteiligen, insbesondere den lokalen Kirchenvorstand, die Gemeinschaft der Akalla Kirche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gemeindeglieder. Die Instruktion muss als ein allgemeines Grundlagendokument der Gemeinde verstanden werden, das die theologische Orientierung der Gemeinde beschreibt. Die Analyse der gemeindlichen Umgebung und die theologischen Grundeinsichten sollten in dem pastoralen Programm zum Ausdruck kommen, im Gottesdienst, in der Lehre, im diakonischen und missionarischen Dienst. Die Instruktion sollte die Grundlage für zukunfts- und zielgerichtete Aktivitäten der Gemeinde sein, ohne dabei ehemalige Zielbestimmungen der Gemeinde außer Acht zu lassen. Die Aktivitäten sollten sich schließlich auch im Budget der Gemeinde widerspiegeln. WELCHE SCHWERPUNKTE SOLLEN WIR SETZEN? Angesichts der finanziellen Lage, in der sich die Gemeinde als eine Minderheitengemeinde befindet, in der nur 40% der Bevölkerung zu den Kosten beitragen, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. (Jede und jeder der Kirchgeldzahler trägt fünf weitere Menschen im Einzugsgebiet der Gemeinde.) Die Kista Gemeinde hat sich entschieden, Schwerpunkte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, in der Schaffung von Begegnungspunkten in einer multikulturellen und multireligiösen Umgebung und in Fragen der Arbeit zu setzen. Der Hauptauftrag der Gemeinde wurde in folgender Weise festgehalten: Gottes bedingungslose Liebe in einer Weise anzunehmen, dass sie in unserem eigenen Leben zum Ausdruck kommt, in unserem Selbstverständnis, in unseren Begegnungen mit andren Menschen und in unserer Verantwortung für die ganze Schöpfung. Zeugnis zu geben von der Liebe Gottes, wie sie sich im Leben Christi und in unserem Leben manifestiert. Zeugnis zu geben von der Liebe Gottes, sodass bestehende Trennungslinien überwunden werden und eine Gemeinschaft aufgebaut wird. Die Gemeinde will die Ausgrenzung jedweder Gruppierung von Menschen verhindern und einen Raum für das Gottes- und Lebenszeugnis eines jeden Einzelnen eröffnen, ohne dass dadurch jemand anderes an den Rand gedrängt wird. Dem eigenen Glauben und der eigenen Kirche treu zu bleiben, ohne dadurch die von Gott angebotenen Orte der Begegnung einzugrenzen. Die Gemeinde fördert eine offene Begegnung mit anderen Lebens- und Glaubensansichten. In der Begegnung mit dem Göttlichen und untereinander möchte die Gemeinde der bedingungslosen Liebe Raum geben. Deshalb sollte die Gemeinde gekennzeichnet sein durch BETEILIGUNGSMÖGLICHKEITEN PLURALITÄT OFFENHEIT 18

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