Befragungsergebnisse Wohnen im Alter 60+ Unterschiede in ost- und westdeutschen Städten? Teil 2 Vortrag: Andrea Berndgen-Kaiser
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- Harald Schmid
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1 Befragungsergebnisse Wohnen im Alter 60+ Unterschiede in ost- und westdeutschen Städten? Teil 2 Vortrag: Andrea Berndgen-Kaiser im Rahmen einer Kooperation von IÖR und ILS Clemens Deilmann, Juliane Banse, Martina Möbius, Andrea Berndgen-Kaiser, Runrid Fox-Kämper
2 Bewohnerbefragung Wohnen im Alter 60+ Umzugswünsche, Wohnen ohne Barrieren und neue Wohnformen Empirische Untersuchung in den Städten Dresden, Dortmund, Döbeln und Arnsberg Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts des ILS (Dortmund/Aachen) und des IÖR (Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden) 2
3 Wohnen im Alter 60+ Übersicht Vergleich ausgewählter Auswertungsergebnisse: Wohnrechtsform und Haushaltskonstellation Bausubstanz und Wohnungsausstattung Umzugsgründe und Umzugswünsche Zukünftige Wohnvorstellungen Wichtige Einzelaspekte der Wohnsituation Schlussfolgerungen 3
4 Wohnen im Alter 60+ Dresden Dortmund Döbeln Dresden 4 Arnsberg
5 Wohnrechtsform % 1% 2% 4% 15% 22% 80 49% 60 68% Sonstige Eigentümer Mieter 40 83% 76% 20 50% 28% 0 Dresden Dortmund Döbeln Arnsberg 5
6 Häufigste Haushaltskonstellation 80 Mit Partner lebend 70 71% 73% % 59% Dresden Dortmund Döbeln Arnsberg 6
7 Bausubstanz und Wohnungsausstattung: Wohnungen nach Baualtersklassen (in %) 100% 90% ,5 7 80% 70% 2,0 % altengerecht 10,5 % seniorenfreundlich 28,2 32,6 3,0 % altengerecht 10,4 % seniorenfreundlich 32 33,3 60% 50% 40% 22,4 4 % altengerecht 16 % seniorenfreundlich 40,8 6,2 % altengerecht 32,7 % seniorenfreundlich 18,5 39 weiß nicht nach bis % 20% 10% 0% 18,2 20,4 13 9,7 9 13,5 6,6 9 Dresden Dortmund Döbeln Arnsberg 7
8 Bausubstanz und Wohnungsausstattung: Einschätzung Altengerechtigkeit und Anteile der seniorenfreundlich und altengerecht ausgestatteten Wohnungen (in %) Selbsteinschätzung altengerecht Altengerecht Seniorenfreundlich Dresden (N=2255) Dortmund (N=1399) Döbeln (N=421) Arnsberg (N=421) 8
9 100% 90% Bausubstanz und Wohnungsausstattung: Barrierefreie Wohnungsausstattung in Mehrfamilienhäusern (in %) 87% 92% 80% 76% 79% 70% 60% 56% 50% 40% 43% 51% 40% 30% 26% 20% 14% 20% 15% 10% 3% 9% 4% 8% 0% Dresden (N=1894) Dortmund (N=906) Döbeln (N=339) Arnsberg (199) Bodengleiche Dusche keine Türschwellen Raumtemperaturreg. individuell Aufzug 9
10 Bausubstanz und Wohnungsausstattung: Wichtigkeit und Vorhandensein eines Aufzugs im 2. und 4. OG (in %) 120% 100% 92% 89% 86% 100% 80% 69% 65% 65% 69% 60% 51% 57% 43% 40% 30% 29% 20% 17% 16% 8% 0% Dresden Dortmund Döbeln Arnsberg 2. OG Aufzug vorhanden 2. OG Aufzug wichtig + sehr wichtig 4. OG Aufzug vorhanden 4. OG Aufzug wichtig + sehr wichtig 10
11 Umzugswünsche (in %) Nein, auf keinen Fall Nein, derzeit eher nicht Ja, in den nächsten 12 Monaten Ja, in den nächsten 3 Jahren Ja, aber z.z. nicht möglich Möglicherweise später Weiß nicht Arnsberg N = Döbeln N = Dortmund N = Dresden N = % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
12 Umzugsgründe (in %) Die Wohnung ist nicht altengerecht Gehen/Treppensteigen bereitet Probleme gesundheitliche Gründe Wohnung zu groß Dresden (N=403) Dortmund (N=306) Döbeln (N=65) Arnsberg (N=73) Miete zu hoch Wunsch nach mehr Ruhe Mehrfachnennungen möglich 12
13 Zukünftige Wohnvorstellungen (in%) Dresden (N=404) Dortmund (N=333) Döbeln (N=69) Arnsberg (N=73) 0 Mehrfachnennungen möglich 13
14 Wohnvorstellungen: Wichtigkeit ausgewählter Aspekte An allen Orten als sehr wichtig benannte Aspekte: 1. Sicherheit im Haus 2. Eigener Balkon oder Terrasse 3. Medizinische Versorgung in der Nähe 4. Ordnung und Sauberkeit (nur in Westdeutschland abgefragt) 5. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe 6. Grünfläche am Haus 7. Ruhe im Wohnumfeld 8. Aufzug im Hause Deutlich weniger häufig als sehr wichtig benannt: Generationenmischung Essenservice in der Wohnung Beschäftigungsangebote Wäscheservice Wohnungsreinigungsservice 14
15 Sehr wichtige Einzelaspekte: Sicherheit, Ordnung und Ruhe in Haus und Wohnumfeld (in %) Sicherheit im Haus Ordnung & Sauberkeit im Haus Ruhe im Wohnumfeld Nicht abgefragt 26 Nicht abgefragt Dresden Dortmund Döbeln Arnsberg 15
16 Sehr wichtige Einzelaspekte: Balkon/Terrasse, Grünfläche, Aufzug (in %) Balkon/ Terrasse Grünfläche am Haus Aufzug im Haus Dresden (N= ) Dortmund (N= ) Döbeln (N= ) Arnsberg (N= ) 16
17 Sehr wichtige Einzelaspekte: Einkaufsmöglichkeiten, Medizinische Versorgung (in %) Med. Versorgung i. d. Nähe Einkaufsmöglichkeiten i. d. Nähe Dresden (N= ) Dortmund (N= ) Arnsberg (N= ) Döbeln (N= ) 17
18 Wichtige Einzelaspekte: Generationenmischung oder Wohnen unter Gleichaltrigen im Wohngebiet (in %) Generationenmischung Wohnen unter Gleichaltrigen Dresden (N=2197) Dortmund (N=1417) Döbeln (N=338) Arnsberg (N=329)
19 Schlussfolgerungen Zukünftig sollte die Gruppe der Älteren grundsätzlich differenziert werden in Ältere bis 80 und ab 80 Jahre (z. B. Haushaltskonstellation, Gesundheit und finanzielle Situation) Ältere wohnen bereits lange in ihren Wohnungen und wollen größtenteils in absehbarer Zeit nicht umziehen Im Allgemeinen hohe Zufriedenheit der Älteren mit der Wohnung, Gründe für Unzufriedenheit liegen in erster Linie in der Ausstattung, weniger in der Größe der Wohnung Unzufriedenheit in Bezug auf Ausstattung und Größe deuten auf einen Anpassungsbedarf der Wohnungen Überwiegend Wunsch nach der normalen oder altengerechten Wohnung, aber auch gemeinschaftliche Wohnformen haben hohen Stellenwert 19
20 Schlussfolgerungen Ein Weg zur Wohnungsanpassung kann auch die Unterstützung einer höheren Umzugsmobilität sein Bei einer Wohnungsanpassung ist von steigenden Wohnkosten auszugehen. Wohnkostenbelastung und Haushaltseinkommen lassen kaum Spielräume für Mietpreissteigerungen Daraus resultieren individuelle Anpassungserfordernisse als wichtiges Handlungsfeld für Eigentümer und Wohnungswirtschaft Ein barrierefreies Wohnumfeld ist eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstständiges Leben im Alter Daraus resultieren Anpassungserfordernisse im Wohnquartier als wichtiges Handlungsfeld für Kommunen 20
21 Grundsatz: Jede beseitigte Barriere zählt. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 21 Andrea Berndgen-Kaiser
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