Kurz-Impuls. Inklusionsperspektiven in der Zivilgesellschaft Eine Herausforderung für die Jugendhilfe?! DJHT 2011 Stuttgart, 8.
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- Angela Koch
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1 Eine Herausforderung für die Jugendhilfe?! DJHT 2011 Stuttgart, 8. Juni 2011 Kurz-Impuls Prof. Jo Jerg (EH Ludwigsburg)
2 Eine Herausforderung für f r die Jugendhilfe?! Anpassung an Normalität/ Dominanzkultur Zwei-Gruppen-Theorie: Kinder mit und ohne Förderbedarf Integrativ Wiedereingliederung Aufhebung des gängigen Zwei- Welten-Bildes: Normalität und Behinderung. Jede/r ist willkommen gleichberechtigte Teilhabe Inklusiv Partizipation/ Teilhabe
3 Inklusion ist ein Menschenrecht Artikel 7 Kinder mit Behinderungen (1) Die Vertragsstaaten treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass Kinder mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Kindern alle Menschenrechte und Grundfreiheiten genießen können. (2) Bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist. Artikel 24 Bildung UN-Behindertenrechts-Konvention (1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives (original: inklusives) Bildungssystem auf allen Ebenen Jo Jerg, Jo Jerg, Ev.. Hochschule Ludwigsburg
4 Eine Herausforderung für f r die Jugendhilfe?! Gekürzte Fassung aus: Hinz, A. 2007: Schwere Mehrfachbehinderung und Integration, Marburg, s.34 BLICK PERSON SONDER- EINRICHTUNG PATIENT INKLUSION LEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG BÜRGER LEBENSORT EINRICHTUNG IN DER GEMEINDE LEISTUNG PFLEGE / BETREUUNG ASSISTENZ KONTROLLE DURCH PROBLEM PROBLEMLÖSUNG FACHKRAFT BEHINDERUNG BEHANDLUNG THERAPIE MENSCHEN MIT BEHINDERUNG HINDERNISSE IN DER GEMEINDE NEUGESTALTUNG DER UMWELT
5 INKLUSION umfasst alle mögliche Formen von gesellschaftlicher Benachteiligung Migration/ interkulturelle Pädagogik Gendermainstreaming im Kindergarten Lebenslage Behinderung Sozioökonomische Benachteiligung (Armut)
6 Eine Herausforderung für f r die Jugendhilfe?! Inklusion Exklusion Drinnen Zugehörigkeit Teilinklusion Teilexklusion draussen Nicht-Zugehörigkeit Inklusion und Exklusion können aus system. Betrachtung unterschiedliches bedeuten, z.b.: exklusiv ist per se nicht negativ. Eine zentrale und entscheidende Frage dabei ist: kann ich frei wählen/selbst entscheiden z.b. über Zugänge zu Bildungseinrichtungen Behinderung,u.a ist ein Status mit hohem Exklusionsrisiko und mit der Aussicht auf eine Exklusionskarriere
7 Eine Herausforderung für f r die Jugendhilfe?! Soziale Arbeit und Inklusion Inklusion zu ermöglichen und zu gestalten ist eine Kernaufgabe der Sozialen Arbeit Exklusionsverwaltung ist ein Teilauftrag der Sozialen Arbeit. Peter Fuchs spricht hier von der Simulation von Inklusion
8 Inklusion benötigt gemeinsame und geteilte Verantwortung der Professionellen Kooperation/Vernetzung in den Strukturen (Team/Gemeinwesen) Durchlässigkeit der Hilfeformen (Hilfemix) Durchlässigkeit der MitarbeiterInnenteams (interdisziplinäre Teams) Therapeutische Angebote usw. werden in der Regeleinrichtung geleistet Aufgabe der Professionellen in der Soz. Arbeit: netzwerken / Brücken bauen (Erweiterung des professionellen Rollenverständnisses)
9 Eine Herausforderung für f r die Jugendhilfe?! Kommunale Verantwortung für f r Inklusion Rahmenkonzepte für Inklusion und inklusive Netzwerke Die Entwicklung eines inklusiven Klimas und einer inklusiven Infrastruktur im Gemeinwesen ist die Aufgabe der Kommune/des Landkreises. Diese Aufgabe muss zusammen mit anderen Hilfeangeboten, Regeleinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Stadtplanungsentwicklung, Wohnungsbau, Mitbürger(inne)n etc. gelöst werden. Verantwortungsgemeinschaft für alle BügerInnen
10 Denken ohne Geländer (H.Arendt) Inklusion beginnt in den Köpfen! Menschen haben nicht nur mit anderen Menschen Umgang, sondern auch mit sich selbst. Diese Verkehrsform heißt Denken (Thürmer-Rohr 2003:1) Prof. Jo Jerg / Ev. Hochschule Ludwigsburg
11 Prof. Jo Jerg Arbeitsschwerpunkt: Inklusive Soziale Arbeit, Praxisforschung, Pädagogik der Frühen Kindheit Forschungsprojekte und Praxisbegleitung im Bereich Lebenswelten von Menschen mit Behinderungserfahrung: Frühkindliche Bildung, Wohnen und Arbeiten (siehe homepage: oder u.a.:iquanet.de/leben-im-ort.de) Enthinderungsbeauftragter der Hochschule Mitglied des ExpertInnenkreises Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO Mitglied im Arbeitskreis Frühkindliche Bildung und Erziehung in Baden- Württemberg Ev. Hochschule Ludwigsburg Paulusweg Ludwigsburg Tel.: / j.jerg@eh-ludwigsburg.de Fotos: Gudrun Theresia de Maddalena, Tübingen Cartoon Folie 10: Titelseite der Zeitschrift Zur Orientierung Heft 1/2009
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