Fukuoka! Nicht-Tun-Landwirtschaft
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- Timo Hase
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Fukuoka! Nicht-Tun-Landwirtschaft
2 Fukuoka Seine Philosophie "Das ultimative Ziel der Landwirtschaft ist nicht der Anbau von Getreide, sondern die Kultivierung und die Vervollkommnung des Menschen" Seine Überzeugung Natur, allein gelassen, ist in perfekter Balance. Sein Prinzip Nicht-Tun-Landwirtschaft
3 Buch über natürliche Landwirtschaft Nicht-Tun- Landwirtschaft 1975
4 4 Säulen der Nicht-Tun-Landwirtschaft Nicht den Boden bearbeiten: Mulchen, Direktsaat, (Samenbälle), möglichst immer begrünt. Nicht-Düngen: Kein Kunstdünger, kein Kompost, sondern Gründüngung z.b. Weissklee Keine Unkrautbeseitigung: Wildkräuter nutzen und kontrollieren, kein Herbizid Keine Chemieprodukte: Kein Fungizid, kein Insektizid, kein Herbizid, kein Kunstdünger.
5 Fukuokas Reiskultur für Südjapan Ende Oktober! 1. Reisernte 2. Samenbälle aus Kleesamen/Wintergetreide/Reis verteilen 3. Reisstroh über Feld verteilen Dezember! Wintergetreide bricht durch das Stroh, Reissamen schlafen (zu kalt) Mai! Ernte des Wintergetreides, Stroh wird verteilt + etwas Hühnermist. Reispflanzen sind sehr klein, erholen sich schnell vom Getrampel Juni! Reispflanzen ca. eine Woche unter Wasser halten. Folge: wenige Beikräuter überleben, Selbst die Quecke kann er so unter Kontrolle halten. Weissklee geschwächt. Die abgestorbenen Pflanzen düngen den Reis und geben ihm einen Vorsprung. Weissklee erholt sich und bildet einen Teppich August! Reispflanzen kurzzeitig fluten
6 Wieso Samen pelletierten?! 1. Bodenbearbeitung für Aussaat nicht notwendig. 2. Fukuoka konnte so Hafer, Reis und Klee auf einmal säen. 3. Mäuse, Vögel fressen die Samen nicht. 4. Samen keimen, wenn Wasser vorhanden. 5. Dünger für Keimling ist direkt neben dem Samen. Fukuoka brauchte einen Tag, um Saatgut für eine Hektare herzustellen.
7 Details Pflanzen Saatgut: Pro Hektare: 5 kg weisser Klee kg Wintergetreide kg Reissamen Er verwendet seinen eigenes Saatgut. Saatgut ist angepasst an seinen Standort. Sein Reis: Er strebt Pflanzen mit Halmen an. Reis wird nur ca. 50 cm hoch.
8 Ökologische Bilanz Fukuoka hat auf diese Weise über 20 Jahre Reis produziert. Boden wurden immer fruchtbarer, die Erträge nahmen zu. Beikräuter, Insekten, Wildtiere bleiben erhalten, sind wichtiger Teil des Systems. Anbaumethode braucht keine Maschinen und somit kaum fossile Energie.
9 Wirtschaftliche Bilanz alles Handarbeit, relativ wenig Arbeit keine teueren Maschinen sind notwendig Bauer hat sein eigenes Saatgut Bauer muss kein Saatgut und kein Pflanzenschutzmittel kaufen! guter Ertrag, seine besten Ernten 7.5 Tonnen pro Hektare. Erträge nahmen über die Jahre zu. Für Kleinbauern eine Alternative
10 ! Warum hat sich die Nicht-Tun-Landwirtschaft nicht durchgesetzt? Psychologie: Umdenken notwendig Loslassen der Kontrolle Methode ist recht anspruchsvoll Lokale Anpassung ist herausfordernd Braucht viele Leute für grosse Ackerflächen
11 Fukuoka-Bonfils Verfahren Weizenanbau in Frankreich Der Boden wird nicht bearbeitet. Alle Kultur Rückstände (Stroh) werden auf der Oberfläche liegen gelassen, mit Mulch als Nahrung für Mikroorganismen Permanente Bodenbedeckung: Weißklee: Bodenbedecker & Stickstofffixierer. Weizen säen in geringer Dichte (60 cm zwischen jedem Korn jede Richtung), um die Bildung von parallelen Stäben und Eindringen der Sonnen fördern. Aussaat vor der Ernte im Frühsommer, um Zeit für den Pflanzen zu ermöglichen, um ein gutes Wurzelsystem zu bilden.
12 Weitere Anwendung Wüsten begrünen Weltweit gab und gibt es Dutzende Projekte, die mit Fukuokas Samenbällen Technik versuchen Wüsten in Wälder zu verwandeln. Klappt nicht überall gleich gut! Samenbälle allein sind keine Garantie für Erfolg. Oft braucht es weitere Massnahmen.
13 Weitere Anwendung Guerillia Gardening mit Seedballs Heute eine grosse Bewegung vor allem in Grossstädten, in USA seit 1970 iger Jahren
14 Röllis Adaption: Nicht-Tun- Wurmkompost im Unter-Grundhof, Emmen
15 Nicht-Tun-Wurmkompost Nicht Material transportieren Als Kompostverantwortlicher transportiere ich kein Material. BewohnerInnen der Ökosiedlung bringen regelmässig Küchenabfälle und holen den Wurmkompost ab. Nicht zerkleinern, nicht umschichten Die Kompostwürmer zerkleinern das Material. (kein Häckseln notwenig) Die Kompostwürmer schichten den Komposthaufen um. Nicht kompliziert! Kaum Info an BewohnerInnen notwendig. Leute deponieren Küchenabfall, da wo Kompost abgedeckt ist. Kompostwürmer wandern selber zum verfaulenden Material = ihre Nahrung. Kompostwürmer haben dank geringer Schichthöhe genügend Sauerstoff. Kompostanlage ist ganzjährig draussen. Anlage ist einfach und billig zu bauen.
16 Bilanz Nicht-Tun-Wurmkompost Vergleich mit Kaltrotte-Kompost (vorheriges System)! 80-90% weniger Arbeit für Kompostverantwortlichen. Kompostqualität ist sehr gut, wesentlich besser als vorher. Wurmkompost ist nach 3-6 Monaten reif und einsatzbereit anstatt nach 3-5 Jahren! System bei den Benutzern beliebt, weil: Der Kompost sehr geschätzt wird. Das System ist für die BewohnerInnen sehr einfach. Sie können den gesamten Küchenabfall einfach auf den Haufen entleeren..! Zusatzarbeiten:! Die Schütthaufen einmal im Monat verteilen. Abdeckflies verschieben. Holzanteil und trockene Pflanzen müssen anders verwertet werden. Bewässern des Komposthaufen sehr selten notwendig, da Regen auf Haufen fällt und das Abdeckflies Wasserverdunstung tief hält.
17 The End Fragen?
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