Endoparasiten Welche Arten sind in D von Bedeutung Welche Schäden werden verursacht? Bekämpfungsstrategien/Behandlungsempfehlungen

Transkript

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2 Endoparasiten Welche Arten sind in D von Bedeutung Welche Schäden werden verursacht? Anthelminthika Was ist bei der Anwendung zu beachten? Resistenzen Wie kommt es dazu? Was kann dagegen getan werden? Bekämpfungsstrategien/Behandlungsempfehlungen Fazit

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4 Befragung von 245 Schäfern Bestätigte Fälle 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% Klumpp, 2003

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6 MDW Bandwurm Lungenwurm Leberegel Kokzidien Gedrehter Magenwurm = Feind Nr.1 Moritz, 2005

7 Labmagen 2 cm Blutsauger Durchfall, zahlreiche Todesfälle bei Lämmern und erwachsenen Schafen Würmer = 500 ml Blut/Tier/Tag Foto: sciencewatch.com, 2008

8 1 Ei produziert Eier massive Zerstörung der Magenschleimhaut Fotos: Janssen Animal Health

9 - Infektion durch orale Aufnahme der L 3 - Entwicklung im Labmagen und Dünndarm zu L 4 und Adultstadien -Eiablage - Eiausscheidung mit Kot - von L 1 L 3 auf der Weide in 5-6 Tagen L 3 L 4 L 2 L 1

10 Verlauf der Haemonchose Stall Weide Stall Zeitpunkt des höchsten Infektionsrisikos Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Wurmbürde Lämmer überwinterte Larven Eiausscheidung *nach Bauer 2009

11 Dünndarm bis 25 mm stark wässriger Durchfall viele Todesfälle Foto: southdownsheepsociety.co.uk, 2006

12 Foto: bioveta.cz, 2008 Präpatenzzeit 3-4 Wochen

13 Leber, Gallengänge 3 cm Blutsauger Abmagerung bei Lämmern Todesfälle bei Schafen Leistungseinbußen Foto: Janssen Animal Health

14 Der Leberegel sorgt für erhebliche Leistungseinbußen Eier/Tag Präpatenzzeit mind. 56 Tage massive Zerstörung des Lebergewebes und der Gallengänge Fotos: Janssen Animal Health

15 Befallsextensität (%) Stall Weide Stall Zeitpunkt des höchsten Infektionsrisikos April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Bürde mit Erreger *nach Bauer 2009

16 Bronchien bis 10 cm Bronchitis, Bronchopneumonie Abmagerung Todesfälle hohe Anfälligkeit für andere Lungenerkrankungen Fotos: Janssen Animal Health

17 Lungenwurmbefall verursacht immer erhebliche Leistungseinbußen Präpatenzzeit 4-6 Wochen Foto: Behrens/Ganter, 2009

18 Dünndarm 3-10 m Darmentzündung Darmverschluß Todesfälle bei Lämmern Foto: Zettl, 1994

19 Bandwürmer entziehen dem Tier die Nährstoffe Eier bis zu 7 Monate infektiös Präpatenzzeit Tage Foto: Kaulfuß, 2009

20 Befallsextensität (%) Stall Weide Stall Zeitpunkt des höchsten Infektionsrisikos Moosmilben sehr aktiv Februar März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Gefährlich für Frühjahrslämmer Wurmbürde

21 Frühjahr Sommer Spätsommer Herbst Winter gedrehter Magenwurm Haarwurm Leberegel (+) Bandwurm (+) Lungenwurm (+) +++ (+) Kokzidien

22 Foto: sciencewatch.com, 2008

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24 Eine Resistenz liegt vor, wenn eine größere Individuenzahl innerhalb einer Population die Fähigkeit erlangt, die Dosis eines Anthelminthikums zu tolerieren, die sich bei der Mehrzahl der Individuen einer normalerweise sensiblen Population als wirksam erweisen würde (BAUER 1988). Natürliche Resistenz Arzneimittel hat generell keinen Angriffspunkt Erworbene Resistenz Arzneimittel die zuvor wirksam waren, sind bei wiederholter Behandlung nur noch teilwirksam

25 *nach Bauer 2009

26 Ursachen für Resistenzen? Zu häufiger Einsatz von Entwurmungspräparaten Einsatz des gleichen Entwurmungspräparates Unterdosierungen, falsche Eingabe Sofortiger Weidewechsel nach Behandlung (Dose & Move-System) Behandlung aller Tiere einer Herde Keine Quarantäne für zugekaufte Tiere

27 Weide Tier Empfindliche Rundwurm-Stadien im Tier (endogen) außerhalb des Tieres (exogen) Resistente Rundwurm- Stadien nach Bauer, 2009

28 Weide Tier Empfindliche Rundwurm-Stadien im Tier (endogen) außerhalb des Tieres (exogen) Resistente Rundwurm- Stadien nach Bauer, 2009

29 Weide Tier Empfindliche Rundwurm-Stadien im Tier (endogen) außerhalb des Tieres (exogen) Resistente Rundwurm- Stadien nach Bauer, 2009

30 nach Bauer, 2009

31 nach Bauer, 2009

32 Hohes Risiko einer schnellen Resistenzentwicklung Keine exogenen Rundwürmer im Refugium Erneute Infektion nur mit Nachkommen der Rundwürmer, welche die Medikation überlebt haben (resistente Würmer) nach Bauer, 2009

33 nach Bauer, 2009

34 Geringes Risiko einer schnellen Resistenzentwicklung Keine exogenen, aber endogenen Rundwürmer im Refugium Erneute Infektion mit Nachkommen der Rundwürmer, welche die Medikation überlebt haben (resistente Würmer) und auch mit Nachkommen der empfindlichen Rundwürmer von unbehandelten Tieren nach Bauer, 2009

35 nach Bauer 2009 Weidehygiene beachten! Keine Standweiden möglichst Umtriebsweiden 4-5 tägiger Wechsel, Ruhephasen für genutzte Weiden Unbedenkliche Trinkwasserversorgung! Zugekaufte Tiere im Quarantänestall behandeln Erfolgskontrolle der Wurmkur! mind. 1x jährlich Überprüfung des Behandlungserfolges

36 nach Kaulfuß 2009 Aufstallungsbehandlung aller Tiere im Spätherbst oder Winter bzw. vor der Winterweide. Diese Behandlung kann fast uneingeschränkt empfohlen werden und ist einer Frühjahrsbehandlung vorzuziehen. Vorbeugung der Leistungsdepressionen Entwurmung der Muttertiere vor dem Ablammen - verhindert das sprunghafte Ansteigen der Eiproduktion zum Zeitpunkt des Ablammens und des Absetzens (oft gleichzusetzen mit der Aufstallungsbehandlung). Frühjahrsbehandlung - vor Austrieb - Diese ist dann angebracht, wenn eine Aufstallungsbehandlung nicht erfolgte. Eine Medikation im Winter geborener Lämmer ist überflüssig und unrentabel. Sommerbehandlung und Weidewechsel - bei klinischen Symptomen bzw. bei hoher Eiausscheidung (ab Ende Juni Kotuntersuchung im Abstand von 4 Wochen). Aufstallungsbehandlung der Lämmer zur Endmast.

37 Wirkstoff jährlich wechseln gezielt behandeln (max. 80 % der Herde) erst nach 2-3 Wochen umtreiben Reduktion der Entwurmungshäufigkeit Unterdosierungen vermeiden schwerstes Tier bestimmt die Dosierung Vor Behandlung Futterentzug h vor bis 6 h nach der Behandlung Ziegen: 1,5-2 fache Dosierung! nach Bauer 2009

38 D&M fördert die Resistenzbildung resistente Parasiten werden auf neue Weide eingeschleppt keine sensiblen Parasiten vorhanden Folge: ungehinderte Vermehrung der resistenten Parasiten Deshalb: Nur in Absprache mit Tierarzt! nach Bauer 2009

39 Foto: Janssen Animal Health

40 5 Wochen nach Weideaustrieb Nachbehandlung 6 Wochen später bei Bedarf Zu Beginn der 6. Lebenswoche nach Bauer 2009

41 Aufstallungsbehandlung aller Schafe im Spätherbst/Winter vor Ablammung im 6-8 Wochen-Intervall ab ca. August *nach Bauer 2009

42 In der 6. Lebenswoche nach Weideaustrieb Behandlung aller Lämmer beim Auftreten erster Symptome Behandlung aller Lämmer 2-3 mal im Abstand von 3 Wochen ab Mai Taylor, 2009

43 Frühling bei Ablammung oder unmittelbar danach März/April Oktober Januar März/April Juli/August September bis Dezember* - Januar *Alle 4-6 Wochen nach Bauer 2009

44 nach Bauer 2009 bei Einstallung im Herbst oder vor dem Frühjahrsaustrieb

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46 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!