Umgang um jeden Preis?

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1 Umgang um jeden Preis? Nachtrennungskontakte der Kinder mit gewalttätigen Eltern Alexander Korittko, Hannover

2 Sinn von Kontakten Regelmäßige Kontakte zu Eltern, Geschwistern, Großeltern, Verwandten oder anderen vertrauten Personen stärken das Selbstwertgefühl des Kindes und unterstützen seine Identitätsfindung. Die Kontakte sollen orientiert sein am Alter des Kindes am seelischen Entwicklungsstand am seelischen Nutzen für das Kind Alexander Korittko 2

3 Klare Aussagen der getrennten Eltern Unterschiede zwischen Zuhause bei Mama und Zuhause bei Papa dürfen sein. Kontakte sind für jeden eine Ausnahme- Situation: Kind: Beruhigung und Loyalitätskonflikt Mutter: Entlastung und Misstrauen Vater: Freude und Trauer Besser: Kind merkt die Zufriedenheit der getrennten Eltern über die jetzige Situation bzw. keiner spricht über Alternativen. Alexander Korittko 3

4 Nach Traumatisierungen (1) Das Kind oder ein Elternteil ist in Anwesenheit des Kindes traumatisiert worden Kontakte zu misshandelnden Elternteilen oder die Gegenwart von beiden Elternteilen, führen zu Panik, Angst und Verwirrung, da das Kind die neue Situation nicht von der früheren Situation trennen kann (Trigger). Alexander Korittko 4

5 Nach Traumatisierungen (2) Die traumatischen Erfahrungen werden durch diese Begegnungen in Erinnerung gerufen und führen zu schwer zu steuernden affektiven Überschwemmungen von Ohnmacht und Angst. Gerichtlich angeordnete Umgänge dienen in solchen Situationen Der Verleugnung des Furchtbaren Der Rehabilitation von gewalttätigen Elternteilen Der Verleugnung der Gefühlslage des Kindes Alexander Korittko 5

6 Notfall als Dauerfall Auch fortgesetzte Gewalt gegen einen Elternteil ist für Kinder eine traumatische Erfahrung Bei intensiver Traumatisierung reagieren Kinder mit Über- bzw. Untererregung (Kampf und Flucht bzw. Unterwerfung/Dissoziation) Umso intensiver diese Stress-Reaktionen von Kindern genutzt werden, je deutlicher werden diese Verhaltensweisen zu Teilen ihrer Persönlichkeit, die jederzeit antriggerbar sind (nutzungsbedingte Strukturierung des Gehirns, nach Hüther) Alexander Korittko 6

7 Identifikationen In ihrer Bindung an die Eltern sind Kinder mit dem Vater als Täter und der Mutter als Opfer identifiziert (Introjekte). Durch Trauma-Fragmente erinnert, werden sie zu devoten Opfern (bis zur Untererregung) oder zu aggressiven Tätern (bis zur Übererregung) oder abwechselnd zu beidem. Minimale Schlüsselreize (Trigger) sind dann ausreichend, um diese Verhaltensweisen hervorzubringen. Alexander Korittko 7

8 Die verborgene Trauma-Reaktion Weinberg & Korittko 2013 Die Abhängigkeit vom gewalttätigen Elternteil kann für ein Kind so bedeutsam sein, dass es die Gewalt dissoziiert. Neben Flucht, Kampf, Erstarren und Unterwerfen bleibt noch die Reaktion der instinktiven Täuschung. Aus Angst unterwirft sich das Kind und beschwichtigt in freundlicher Manier Alexander Korittko 8

9 Safety first!! 9

10 Auswirkungen auf Umgangskontakte? Ist die Gewalt zwischen den Eltern wirklich beendet? Verhärten die Kontakte des Kindes zum früher gewalttätigen Elternteil aggressives oder devotes Verhalten? Befindet sich das Kind in einem emotionalen Loyalitätskonflikt und/oder in einem kognitiven Ursachenkonflikt? Alexander Korittko 10

11 Auffälligkeiten nach dem Kontakt Wünscht das Kind erneute Kontakte? Für sich selbst oder weil es dem Elternteil dann besser geht? Leidet das Kind danach unter Alpträumen, Angst- und Panikzuständen oder psychosomatischen Symptomen (Bauch- oder Kopfschmerzen)? Alexander Korittko 11

12 Ein neuer Anfang durch Beratung Trennung der Eltern, Näherungsverbot und begleitete Kontakte reichen nicht aus! Unter Umständen Kontaktunterbrechung: Mutter fördert Stabilität im Alltag Kind erhält Therapie zur Neubewertung (Trauma wird vergangenheitsfähig ) Vater übernimmt Verantwortung für seine Taten und bittet um Verzeihung Alexander Korittko 12

13 Reue beim gewaltbereiten Vater? Ende von Gewalt und Gewaltandrohungen? Unrechtsbewußtsein über Gewaltbereitschaft und Gewalthandlungen? Verantwortungsübernahme gegenüber dem Kind? Ende von diffamierenden Äußerungen? Alexander Korittko 13

14 Umgang und Kindeswohlgefährdung Der Umgang des Kindes mit einem oder beiden Elternteilen kann eingeschränkt oder ausgeschlossen werden, wenn es zu seinem Wohl erforderlich ist. 1684, 4,1 BGB Ein Ausschluss für längere Zeit oder auf Dauer setzt voraus, dass andernfalls das Wohl des Kindes gefährdet wäre. 1684, 4, 2 BGB Einschränkung oder Ausschluss wird damit an der Schwelle des 1666 BGB angesetzt, Alexander Korittko 14

15 Einschränkung des Umgangs 1. In Fällen schwerer "häuslicher Gewalt" und hierdurch schwer traumatisierter die Gewalt miterlebender Kinder ist es gemäß 1666, 1666a BGB unter dem Gesichtspunkt der Kindeswohlgefährdung gerechtfertigt, das Umgangsrecht auf briefliche Kontakte und evtl. Bildinformationen zu beschränken. 2. Für die psychische Gefährdung der traumatisierten Kinder im Falle der Konfrontation mit dem Kindesvater bedarf es keines gesonderten Sachverständigen- Gutachtens wenn sich das Gericht auf andere Weise sachkundig von der Kindeswohlgefährdung überzeugen kann. OLG Köln, (4 UF 183/10) Alexander Korittko 15

16 Einschränkung des Umgangs In Fällen häuslicher Gewalt ist sorgfältig der Ausschluss des Umgangsrechts zu prüfen. Dies kommt bei Gewaltandrohungen, körperlicher Gewalt, Entführung, angedrohter oder versuchter Ermordung, aber auch beim Umgang gegen den Willen des Kindes in Betracht. Arbeitshilfe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2011) Alexander Korittko 16

17 Einschränkung des Umgangs Sich über den Willen des Kindes gegen weiteren Umgang hinwegzusetzen gefährdet das Kindeswohl. Bundesverfassungsgericht vom /1 BvR 335/12 Wenn die körperliche Unversehrtheit und das Leben der Mutter im Falle der Aufrechterhaltung des Umgangsrechts in unmittelbarer Gefahr ist, bedeutet dies auch eine konkrete Kindeswohlgefährdung, die der Durchführung von Umgangskontakten entgegensteht. Bundesverfassungsgericht /1 BvR 1766/12 War der Kindesvater während der Ehe gegenüber der Kindesmutter gewalttätig, schließt auch deren Anspruch auf körperliche Integrität den Umgang aus. OLG Köln II-26 UF 9/13, 26 UF 9/13 17

18 Beim Aussetzen der Kontakte Innere Konflikte des Kindes sind nicht behoben! Biografie-Arbeit notwendig, um mit den negativen Seiten der Eltern fertig zu werden. Ambivalenz ermöglichen: belastende und gute Seiten der Eltern in einen Ausgleich bringen. Spaltung führt zu Negativ-Identitäten und zu anhaltenden Verhaltensauffälligkeiten (z.b. bei PAS) Alexander Korittko 18

19 Mindest-Standards bei elterlichen Kontakten Verlässlichkeit Regelmäßige Treffen Persönlich Präsenz und Betreuung Versprechen einhalten Aufmerksame und freundliche Zuwendung zum Kind Kindgerechte Aktivitäten Gutes Vorbild im Verhalten und in der Sprache Kein Körperkontakt gegen den Willen des Kindes Keine Beeinflussung des Kindes Kein Konsum von Drogen und Alkohol im Beisein des Kindes oder vor dem Treffen Alexander Korittko 19

20 Voraussetzungen für durch ein Gericht angeordnete Kontakte (1) Fachliche Begleitung mit bestimmt intervenierenden Erwachsenen Das Kind bleibt auf keinen Fall mit dem gewalttätigen Elternteil allein Der Elternteil ist vorher beraten worden und ist bereit, über das Furchtbare zu sprechen seine eigenen Anteile klar zu benennen und Reue zu zeigen Alexander Korittko 20

21 Voraussetzungen für durch ein Gericht angeordnete Kontakte (2) Reue bedeutet: Das Geschehene kann nie mehr wiedergutgemacht werden Das Geschehene kann nicht ungeschehen gemacht werden Die Folge des Geschehenen ist es, dass das Kind besser ohne diesen Elternteil aufwächst. Können Eltern keine Reue zeigen, sollte sich das Jugendamt dafür einsetzen, den Umgang auszusetzen. Kinder sollten dann andere Bezugspersonen sehen, die ihnen nicht geschadet haben. Alexander Korittko 21

22 Umgangsausschluss: Konkreter Einzelfall Die Frage, ob das Kindeswohl durch einen Umgangskontakt gefährdet ist, muss im konkreten Einzelfall geprüft werden. Prüfkriterien: Bestellung eines Verfahrensbeistand, Kindesanhörung Begründung der Gefährdung des Kindeswohls: Konkrete Verfassung und Situation des Kindes Konstant und wiederholter Kindeswille, autonome Entscheidung Gründe für den Umgangsausschluss Spezielles Verhältnis des Kindes zu beiden Elternteilen Alexander Korittko 22

23 Biologie oder Bindung? In Fällen gröbster Vernachlässigung, Misshandlung und Missachtung gilt nicht, dass den Eltern das Wohl des Kindes nahe liegt. Voraussetzung von Bindung ist nicht die biologische Elternschaft, sondern die Entwicklung einer Bindungsbeziehung durch feinfühlige Interaktionserfahrung mit einer Pflegeperson. Alexander Korittko 23

24 Zur Anzeige wird der QuickTime Dekompressor benötigt. 287 Seiten mit Vorworten von Gerald Hüther und Dorothea Weinberg 2016, 35 Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit! 24

25 Literatur u.a. Brisch, KH (2010) Bindung und Umgang Brisch, KH (2010) Die Bedeutung von Gewalt in der Paarbeziehung für die Psychotherapie mit Kindern Hüther, G (2005) die Biologie der Angst. Wie aus Stress Gefühle werden Kindler, H (2006) Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern Kindler, H (2010) Neuanfang ohne Angst Kolk, BA van der (2005) Developmental Trauma Disorder. Salgo, L (2003) Häusliche Gewalt und Umgang. Wiemann, I (2010) Konzept der Besuchsregelung Alexander Korittko 25

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