Welche Böden/geogenen Ausgangssubstrate liegen in Norddeutschland vor? Wie sind die jeweiligen Schutzfunktionen der Böden in Bezug auf den LCKW-
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- Nelly Raske
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1 Welche Böden/geogenen Ausgangssubstrate liegen in Norddeutschland vor? Wie sind die jeweiligen Schutzfunktionen der Böden in Bezug auf den LCKW- Eintrag bzw. die Verlagerung bis in das Grundwasser zu beurteilen?
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3 Diercke, Braunschweig
4 Pleistozäne Sedimente (u. a.): - Moränen Bodenarten: Ton, Schluff, Sand, Grobfraktion = Geschiebelehm/-mergel) - Schmelzwasserablagerungen - Torfe und Mudden (Warmzeiten) Holozäne Sedimente: - Marschen und Moore - anthropogene Ablagerungen
5 Erfahrungen bei der Untersuchung von Reinigungsstandorten auf 1. Geschiebeböden 2. Sandböden 3. Böden der Marsch Frage: Sind sanierungsrelevante Verunreinigungen abhängig vom geologischen Untergrund?
6 GESCHIEBEMERGEL
7 Reinigungsstandorte auf Geschiebeböden: Geschiebeböden oft mächtig ( > 10 m u. mehr) Oftmals bindig (hohe Ton- o. Schluffgehalte) und dicht gelagert Oftmals hoher Grundwasserflurabstand Liegt darum bei Einträgen von LCKW ein guter Grundwasserschutz vor?
8 Erkundung der Schadstoffgehalte: im Boden, in der Bodenluft und im Grundwasser (Geschiebeböden) Erkundungs-/Beprobungstiefe bei großen Mächtigkeiten begrenzt bzw. aufwändig Bodenluftuntersuchungen bei dichten, bindigen Böden oft nicht einsetzbar Grundwasserbeprobungen oft nur mit erheblichem Aufwand durchführbar (Sickerwasserprognose sinnvoll?)
9 Wirkungspfad Boden-Grundwasser (BBodSchV) Sickerwasserprognose als Abschätzung und Bewertung, inwieweit zu erwarten ist, dass die Schadstoffkonzentration im Sickerwasser den Prüfwert am Ort der Beurteilung in überschaubarer Zeit überschreitet. Verbal-argumentativ (Arbeitshilfe Sickerwasserprognose bei orientierenden Untersuchungen, LABO) unter Berücksichtigung des Schadstoffinventars, der Abschätzung des aktuellen und zukünftigen Schadstoffaustrages mit dem Sickerwasser, Schadstoffeintrag in das Grundwasser (u. a. Gesamtgehalte, Freisetzungsverhalten, Abbau- und Rückhaltevermögen ungesättigte Zone (u. a. Sickerwasserrate, Feldkapazitäten, Adsorption, mikrobieller Abbau etc.) Oder z. B. Transportprognose (z. B. quantitative Sickerwasserprognose unter Verwendung von Abminderungsfaktoren (AF-Verfahren). Zeitliche Stofffreisetzung ( Lebensdauer der Quelle), Schadstoffabbau, Verdünnung im Boden, Verdünnung am Ort der Beurteilung (Einmischen in das Grundwasser). Hierfür müssen Parameter erfasst werden (etwa Feldkapazität, ph-wert, Tongehalte, Gehalte organischer Kohlenstoff), die i. d. R. in Orientierenden Untersuchungen nicht erfasst werden.
10 Reinigungsstandorte auf Geschiebeböden: Zum Teil Zunahme der LCKW-Gehalte mit der Tiefe Vorhandensein wasserführender Sandlinsen, Störungen und anderer Wegigkeiten Dichtungswirkung gut bis eingeschränkt vorhanden Auch bei mächtigen Geschiebeböden können erhebliche Verunreinigungen des Grundwassers vorliegen. Geschiebelehm oder -mergel ist nicht per se dicht!!
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13 Sandboden LBEG, Hannover
14 Reinigungsstandorte auf Sandböden: Sehr hohe Schadstoffdurchlässigkeiten Keine Dichtungswirkung Verunreinigungen liegen vor u. a. in Abhängigkeit der eingetragenen Schadstoffmengen, des GW-Abstandes und der GW-Fließgeschwindigkeiten
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18 Marschboden LBEG, Hannover
19 Reinigungsstandorte auf Klei-/Torfböden: Oftmals Stauwasser Hohes Rückhaltevermögen der organischen Substanz Z. T. sehr eingeschränkte Dichtungswirkung Zügiger Abbau höherchlorierter LCKW (reduzierte Bedingungen) Tidebeeinflussung
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21 Auf allen Standorten unabhängig von der Geologie entscheidend: Untersuchungskonzept ist dem jeweiligen Standort anzupassen! Aufschlusspunkte möglichst immer im Bereich potenzieller Eintragsorte der Lösemittel, z. B. Maschinenstandorte Lager für Lösemittel und Abfälle Sielleitungen Sickergruben
22 Fazit: Sanierungsrelevante Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers können auf allen Ausgangssubstraten vorliegen. Eine Systematik zwischen Kontaminationen und Geologie besteht nicht.
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