Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Eine Frage der Haltung
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- Gretel Huber
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1 Mitteldeutscher Schweinetag, 18. Oktober 2017, Halle-Peißen Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Eine Frage der Haltung Katharina Kluge, Referat Tierschutz, BMEL
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4 Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Verzicht auf die betäubungslose Ferkelkastration
5 Betäubungslose Ferkelkastration Ab 1. Januar 2019 verboten Bericht der Bundesregierung gemäß 21 Tierschutzgesetz (Drucksache 18/10689 vom ) Jungebermast Immunokastration Chirurgische Kastration unter Betäubung Allgemeinnarkose (Inhalation, Injektion) Lokalanästhesie (?)
6 Betäubungslose Ferkelkastration Chirurgische Ferkelkastration unter Lokalanästhesie durch den Landwirt Voraussetzungen Wirksame Schmerzausschaltung (umstritten) Zugelassenes Tierarzneimittel (nicht vorhanden) Nächste Schritte Laborstudie, Feldstudie Zulassungsverfahren
7 Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Verzicht auf das Kupieren der Schwänze von Ferkeln
8 Verzicht auf Schwänzekupieren Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen: Europäische Praxistransfer Kommission, von Forschungserkenntnissen: Mitgliedstaaten, Bund, Länder, Wirtschaft Beratungsprojekte: Forschung, Prävention von Schwanzbeißen Praxistransfer Intervention von Forschungserkenntnissen bei akutem Schwanzbeißen Demonstrationsnetzwerke: Vermeidung von Schwanzbeißen in der Aufzucht Vermeidung von Schwanzbeißen in der Mast
9 Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Verbesserung des Tierschutzes in der Sauenhaltung
10 Kastenstandhaltung von Sauen Urteil des OVG Sachsen-Anhalt legt Anforderungen der TierSchNutztV an Kastenstände aus Grundsatzdiskussion Konsens, dass die Fixationsdauer im Deckzentrum deutlich verkürzt werden soll Urteil des OVG Sachsen-Anhalt vom : Breite des Kastenstandes mindestens gleich Widerristhöhe des Schweines oder Tier kann Gliedmaßen ohne Behinderung in beide benachbarten, unbelegten Kastenstände ausstrecken 24 Absatz 4 Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung: Kastenstände müssen so beschaffen sein, dass 1. die Schweine sich nicht verletzen können und 2. jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann
11 Kastenstandhaltung von Sauen Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung geplant: Schulterhöhe Schwein in Zentimetern Verkürzung der Fixationsdauer Festlegung künftiger Anforderungen an Kastenstände Festlegung der Anforderungen an Kastenstände während 71 80der Übergangsfrist Dauer der Übergangsfrist Breite Kastenstand in Zentimetern (Innenmaß) Länge Kastenstand in Zentimetern (Innenmaß) bis über
12 Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Angebot für besonders tierschutzinteressierte Verbraucher schaffen
13 Staatliches Tierwohllabel: Warum? Ein staatliches Tierwohllabel soll helfen, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu gefährden Win-win-win-Situation: Unterstützung des Landwirtes, ein vorhandenes Marktpotential zu nutzen Angebot an den tierschutzinteressierten Konsumenten Verbesserung des Tierschutzes in der Nutztierhaltung
14 Staatliches Tierwohllabel Sommer 2016 Gespräche mit Beteiligten aus Landwirtschaft, Schlachtbranche, Lebensmittelhandel, Tierschutz Bis Ende 2016 Erarbeitung von Eckpunkten: Ressourcen-, management- und tierbezogene Kriterien oberhalb des gesetzlichen Mindeststandards Freiwillige Teilnahme, unabhängige Kontrollen 1. Halbjahr 2017: Vorstellung Logo, Kriterien Schwein Derzeit: Vorbereitung Rechtsetzung
15 Staatliches Tierwohllabel Kriterien Schwein Eingangsstufe ca. 30 % mehr Platz ständiger Zugang zu Raufutter mind. 0,1 m 2 geschlossene Liegefläche in der Aufzucht maximal 4 Tage Fixation der Sauen im Deckzentrum mindestens vierwöchige Säugezeit Einstieg in den Ausstieg aus dem Schwänzekupieren
16 Staatliches Tierwohllabel Kriterien Schwein Eingangsstufe Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration dokumentiertes Eigenkontrollsystem Teilnahme an einem Tiergesundheitssystem (Tiergesundheitsindex / Benchmarking) maximal 8 Stunden Transport zusätzliche Kontrollsysteme der sicheren Betäubung bei der Schlachtung jährliche Tierschutzfortbildung des Tierhalters
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18 Staatliches Tierwohllabel Zeitplan Vorbereitung Rechtsetzung bis Ende 2017 Abschluss Rechtsetzung bis Mitte 2018 Ab Mitte 2018 Start Umstellung Betriebe, Produktion nach Labelbedingungen, Vermarktung von Labelprodukten
19 Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Initiativen von Bund und Ländern: - Staatliche Förderpolitik - Forschungsförderung - Transfer von Forschungserkenntnissen in die Praxis
20 Staatliche Förderpolitik Staatliche Unterstützung von Investitionen oder Mehraufwand für über den gesetzlichen Standard hinausgehende Maßnahmen Agrarinvestitionsförderungsprogramm Begleitung Tierwohllabel Unterstützung Umstellung Kastenstandhaltung
21 Forschungsförderung durch BMEL Anwendungsorientierte Entwicklung von Innovationen zur Verbesserung des Tierschutzes unter Berücksichtigung von Umwelteffekten und im Einklang mit ökonomischen Erfordernissen Aktuelle Schwerpunkte Entwicklung von Tierschutzindikatoren Verzicht auf nicht-kurative Eingriffe
22 Modell- und Demonstrationsvorhaben Drei Bereiche Beratung, Wissenstransfer Netzwerke aus Demonstrationsbetrieben Aquakultur
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24 Mitteldeutscher Schweinetag, 18. Oktober 2017, Halle-Peißen Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung: Eine Frage der Haltung Katharina Kluge, Referat Tierschutz, BMEL
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