MAJA LATT & CLARA SCHULZE ECKEL

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1 Forderungen der Behindertenrechtskonvention - Exklusion Separation Integration oder Inklusion? Hier maßgeblich unter Berücksichtigung des Aufsatzes Inklusion Zur Politik und Pädagogik der Umsetzung einer internationalen Übereinkunft (Rödler, Peter 2011) MAJA LATT & CLARA SCHULZE ECKEL

2 Goldenes Zeitalter der Inklusion Auf dem Papier hat sich die Inklusion durchgesetzt. Ein goldenes Zeitalter müsste also angebrochen sein! Durch die UN - Behindertenrechtskovention (UN-BRK) ist sie verbindlich festgeschrieben worden Durch sie gelten alle Menschenrechte auch für behinderte Menschen. Zweck der Konvention ist es den vollen und gleichen Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderung zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten... (Artikel 1). Die in der Konvention enthaltenen Artikel beschäftigen sich mit allen Lebensbereichen. Umfangreiche Rechte werden beschrieben, wie zum Beispiel das Recht auf: - Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung (Artikel 5) - Umfassende Barrierefreiheit (Artikel 9) - Unabhängige Lebensführung (Artikel 19) - Recht auf freie Meinungsäußerung und Zugang zu Informationen - Inklusive Bildung (Artikel 24)

3 Inklusion in Rheinland-Pfalz Seit dem 1. August 2001 gibt es in Rheinland-Pfalz sogenannte Schwerpunktschulen, die inklusiven Unterricht erproben und Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderunterricht unterrichten. Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Bedarf können zwischen Schwerpunktschule und Förderschule wählen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen (z.b. Körperbehinderungen, Sehschädigungen, Hörschädigungen oder Autismus-Spektrum-Störungen) besuchen grundsätzlich den gemeinsamen Unterricht der wohnortnahen Schule, wenn sie keinen festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Im Lehrplan in Rheinland-Pfalz ist in 3 Absatz 5 Schulgesetz (1. August 2014) das Recht auf inklusiven Unterricht verankert. Seit Beginn des Schuljahres 2017/2018 gibt es in Rheinland-Pfalz insgesamt 296 Schwerpunktschulen (173 Schwerpunkt-Grundschulen und 123 weiterführende Schwerpunktschulen) die dauerhaft inklusiven, zieldifferenzierten Unterricht anbieten (Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz, 2017).

4 Paradiesische Verhältnisse? Es sollten also paradiesische Zustände herrschen und Behinderte integriert sein. Merkwürdig ist dann jedoch, dass es Stimmen gibt, die Förderschulen und die Separation von Kindern fordern und dass ein Durcheinander von Ansätzen, Positionen und Urteilen über die Frage der Inklusion herrscht. Die Realität ist also weiten Teilen uninklusiv! Wobei klar sein dürfte, dass die UN eine Inklusion der Behinderten fordert! Es stellt sich also die Frage, wie lässt sich das pädagogisch und politisch umsetzen.

5 Sonderpädagogik Arbeit mit Kinder und Jugendlichen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf beanspruchen Institutionen, die sich explizit auf eine angemessene Förderung mit Kindern mit Behinderung spezialisiert haben Segregation durch äußere Differenzierung Homogenität

6 Allgemeine Pädagogik Geht gegen separierende Kräfte vor Eine Folge dessen ist Integration (kein fester Bestandteil der allg. Pädagogik) Mensch als eine integrierte Einheit Wenden Elemente der Sonderpädagogik an, jedoch nicht vollständig Heterogenität

7 Begrifflichkeiten Zunächst ist zu klären, was Inklusion bedeutet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit der Situation von Behinderten umzugehen: Exklusion Separation Integration oder Inklusion? Diese Begriffe sind bezüglich ihrer eigenen Definition und aber auch ihrer Abgrenzung voneinander im Einzelnen hoch umstritten. Legaldefinitionen gibt es nicht. Eine in der Vergangenheit gerade auch in der Pädagogik häufig verwendete Grafik hilft bei dem ersten Zugang.

8 Exclusion (lat. Exclusio: Ausschluss, Ausgrenzung) Gesellschaft will sich nicht mit Menschen mit Behinderung auseinandersetzen gelten als bildungsunfähig Betreuung und Förderung ist eine Familienangelegenheit

9 Separation (lat. separare aussondern) Gründung spezieller Institutionen für Menschen mit Behinderung Erster Versuch der Gesellschaft Menschen mit Behinderung zu einem nützlichen Glied zu erziehen.

10 Integration (lat. integrare: Getrenntes zusammenfügen) Der Zustand der Exklusion und Segregation wird aufgehoben Menschen mit Behinderung werden in die Gesellschaft mit aufgenommen Förderung nach individuellen Fähigkeiten

11 Inklusion (lat. includere: beeinhalten, einschließen) Vision des optimalen Zusammenlebens Unbedingte Gleichberechtigung Uneingeschränktes Recht des Individuums auf persönlicher Entwicklung, soziale Teilhabe, Mitgestaltung und Mitbestimmung Vielfältige Gemeinschaft, in der auf individuelle Bedürfnisse eingegangen wird

12 I wie Integration und Inklusion: Integration und Inklusion unterscheiden sich durch einen unterschiedlichen Ansatzpunkt: Integration will eine Ganzheit (wieder) herstellen, das heißt, (vormals) Ausgeschlossenes soll (wieder) in das Bestehende einbezogen werden. Inklusion will Ausschluss von Vornherein vermeiden und vollwertiges Dazugehören und Mitgestalten ermöglichen.

13 Pädagogische Ansätze Zur Verdeutlichung seien zwei extremen pädagogischen Ansätze gegenübergestellt: Nach dem inklusiven Ansatz dürfen die Probleme nicht sichtbar werden. In der traditionellen Sonderpädagogik: heißt es: Gibt es ein Problem, wende dich an Spezialisten! Diese fördern individuell und integrieren dadurch.

14 Kritik Durch die Grafik wird die Angreifbarkeit dieser Ansätze gerade in der Pädagogik klar: Bei der dargestellten Inklusion wird überhaupt nicht deutlich, wo die Schwierigkeiten des Einzelnen liegen, wo besteht der Förderbedarf? Die Inklusionskinder werden für den Lehrer unsichtbar. Zudem war bei der Integration (historisch) nie gewollt, dass es bei zwei Gruppen bleibt.

15 Lösungsansatz Rödler RÖDLER will das Problem wie folgt lösen: Wenn sich Inklusion auf alle Menschen beziehen soll, müssen die sozialen Voraussetzungen (Familie, Schule, öffentlicher Raum) für die Entwicklung aller Menschen beachtet werden und die Grundlagen inklusiver Pädagogik müssen ausnahmslos angewendet werden können. Der Mensch muss als politisches Wesen gesehen werden, das nicht nur auf sich bezogen ist, sondern auch auf andere Menschen. Der Bildungsprozess bedeutet wechselweises Teilhaben des/der anderen. Darunter fallen auch Teile von Wissen oder funktionalen Kompetenzen. Wichtig ist aber immer ein gemeinsamer sozialer Bedeutungsraum, in dem sich alle Beteiligten in ihrem Bildungsprozess wiederfinden. Der Lehrer greift nicht ständig korrigierend ein, sondern stellt ein Zusammenhang her, den alle Schüler in Ihrer jeweiligen Eigenart als sinnvoll erleben. Es sollen keine Defizite hervorgehoben werden und keine Beschränkung der Kompetenzen. Die dialogisch orientierte Didaktik orientiert sich an gemeinsamen Gegenständen und nicht an individuellen Eigenschaften.

16 Zwischenfazit: Der Schlüssel für die Inklusion liegt in der Änderung der Allgemeinen Pädagogik für alle Schüler. Diese muss die Probleme der Inklusion berücksichtigen, ohne sie als Sonderpädagogik auszugliedern. Inklusion bedeutet eine kulturelle Revolution weg vom Individualismus hin zum gelebten Gemeinsinn.

17 Verbesserte Grafik Es wird deutlich, wenn man ausschließt, fehlt dem Normalbereich ein Erfahrungsbereich!

18 Folgerungen für die Didaktik Die allgemeine Didaktik orientiert sich nicht mehr nur auf ein Ziel und/ oder eine Kompetenz, sondern reflektiert über die Bedeutung der Inhalte für die Schülerinnen und Schüler und beachtet ihre Lerngeschichte und bio-psychosozialen Hintergründe Auch die Fachdidaktiker müssen ihre didaktisch aufbereiteten Gegenstände über den komplexen Sachverhalt hinaus mehrdimensional sehen, damit Kinder an demselben Lerngegenstand gemeinsam arbeiten können, obwohl sie unterschiedliche Lernniveaus haben. Dieses -möglichst häufige- gemeinsame Lernen ist ein Maßstab für die Inklusion. Die Frage bleibt aber, ob sich dieser Anspruch immer verwirklichen lässt. In der Inklusion muss sich in das ganze Bildungssystem niederschlagen, auch bei einer allgemeinen Pädagogik dürfen die sonderpädagogischen Kompetenzen nicht verloren gehen, sondern werden weiter gebraucht. Sonderpädagogische Erfahrungen können bei einer allgemeinen Pädagogik als Hilfen förderlich sein.

19 Konsequenzen für die Politik Auch die politischen Voraussetzungen für das Bildungswesen sind umzustellen, z.b. Entrümplung der Curricula, weg von einer an Bildungsstandards orientierten Pädagogik.

20 FAZIT Das Konzept der Inklusion zielt auf die Erneuerung im ganzen Bildungssystem ab. Man muss sich auf den Weg machen, auch wenn es schwierig ist.

21 Quellen Inklusion Zur Politik und Pädagogik der Umsetzung einer internationalen Übereinkunft (Ro dler, Peter 2011) erschienen in: autismus Deutschland e.v. (Hg.): Inklusion von Menschen mit Autismus. Loeper : Karlsruhe 2011 ; Rödler, Peter (2009): Klarstellung zu Integrationspädagogik Inklusive Pädagogik Allgemeine Pädagogik. Online verfügbar unter zuletzt aktualisiert am 2015, zuletzt geprüft am Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz. (2017). Schulen für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen. Zugriff am 17. Februar 2018 unter "Anerkennung von Heterogenitaẗ als Bedingung der inklusiven Schule" (Schwager, Michael 2006, 1-5)

22 Begrifflichkeiten

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