Zwischen Mythos und Manual
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- Otto Fuchs
- vor 6 Jahren
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1 Zwischen Mythos und Manual Der Umbruch in der psychotherapeutischen Arbeit wie Versorgung workshop des VPP Berlin Uschi Gersch und Marcus Rautenberg 1
2 Leistung oder Gesundheit? 2
3 Ist diese Frage vielleicht bereits beantwortet? 3
4 Quelle: Techniker Krankenkasse (Hrsg.) (2013). Bleib locker, Deutschland! TK-Studie zur Stresslage der Nation. S. 4. 4
5 Quelle: Techniker Krankenkasse (Hrsg.) (2013). Bleib locker, Deutschland! TK-Studie zur Stresslage der Nation. S. 8 und 10. 5
6 Quelle: Ärzteblatt, PP 8, Ausgabe April 2009, Seite 170, Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) 6
7 Quelle: DAK Gesundheitsreport 2013, Bild aus dem Internet: 7
8 8
9 Kosten und Nutzen von Psychotherapie Quelle: Margraf (2008), Folie 5 9
10 Kosten und Nutzen von Psychotherapie Quelle: Margraf (2008), Folie 11 10
11 Konsequenzen und Diskussion 11
12 Anstieg der psychischen Krankheitsdiagnosen Schafft sich eine Profession ihren Markt? 12
13 Anstieg der psychischen Krankheitsdiagnosen Psychische Erkrankungen sind Volkskrankheiten DEGS (RKI) 26,9 % der Bevölkerung (Alter 18-79) hatten im 12-Monatszeitraum klinisch bedeutsame psychische Störungen nach den Kriterien von DSM-IV TR 13
14 Anstieg der psychischen Krankheitsdiagnosen Behandlungsraten psychischer Störungen nach Alter und Geschlecht bei DEGS Lifetime und 12-Monats Fällen Mack et al in IJMPR 2013 Männer Frauen Lifetime zwischen 23,3 % und 40,1% Lifetime zwischen 43,4 % und 46,4 % niedrigste Rate bei bis 34 Jahre niedrigste Rate bis 34 Jahre höchste Rate bei über 65 Jahre höchste Rate 50 und 64 Jahre Ein Jahr zwischen 4,5 % und 15,8 % Ein Jahr zwischen 14,1 % und 27,5 % niedrig für junge und alte Männer niedrig für ältere Frauen BPtK 14
15 Kosten versus Gewinn RoI 2:3 Psychotherapeuten ambulant von Ärzten = 15 % Anteil an der Gesamtvergütung 5 % = ca. 6 Milliarden 15
16 Bedarfsplanung BPtk- Umfrage Durchschnittliche Wartezeiten auf Erstgespräch 9,2 bis 17 Wochen Bedarfsplanung G-BA 1050 neue Sitze in ländlichen Bereichen Aufkauf von bis zu 3000 Sitzen in überversorgten Gebieten 16
17 Bedarfsplanung Die gesetzlichen Vorgaben zum Abbau von Überversorgung durch den Aufkauf von Arztsitzen werden von einer Kann - in eine Soll - Regelung überführt (103 Absatz 3a SGB V) Überversorgung: Sitze über 110 % Festlegung 100 %: Zulassungen Koalitionsverhandlungen Stand
18 Was ist zu tun? Änderungen der Psychotherapierichtlinien Koalitionsvereinbarung, Stand : Wir wollen in der psychotherapeutischen Versorgung Wartezeiten reduzieren und mehr Betroffenen ein zeitnahes Angebot für eine Kurzzeittherapie eröffnen. Hierzu werden wir das Antrags- und Gutachterverfahren entbürokratisieren, die Gruppentherapie fördern und den Gemeinsamen Bundesausschuss beauftragen, in einer gesetzlich definierten Frist die Psychotherapie-Richtlinie zu überarbeiten. Die bestehenden Befugnisbeschränkungen für Psychotherapeuten werden wir überprüfen. 73 (2) bisher für PP und KJP lediglich: ärztliche Behandlung und Ausstellung von Bescheinigungen aber keine AU. 18
19 Was ist zu tun? Andere Verträge als Kollektivvertrag Besondere ambulante Versorgung 73 c SGB V: Krankenkassen und Leistungserbringer (einzeln, in Gemeinschaften, Träger von Einrichtungen, in denen ambulante Versorgung angeboten wird) und Kassenärztliche Vereinigungen. Gegenstand: gesamte ambulante Versorgung oder einzelne Versorgungsbereiche. Die morbiditätsbezogene Vergütung ist zu bereinigen. 19
20 Was ist zu tun? Andere Verträge als Kollektivvertrag Förderung der Qualität durch die KVen 136 SGB V: KV und Krankenkassen(verbände) schließen für bestimmte Leistungen Vereinbarungen ab, die einheitlich strukturiert und elektronisch dokumentiert besondere Leistungs-, Struktur- und Qualitätsmerkmale festlegt, für die die teilnehmenden Leistungserbringer Zuschläge zu den kollektivvertraglich vereinbarten Vergütungen erhalten. Diese sind als add-on Vergütungen vorgesehen, sofern diese Leistungen nicht Bestandteil des Kollektivvertrags sind. 20
21 Was ist zu tun? Andere Verträge als Kollektivvertrag Integrierte Versorgung 140 a bis d SGB V Sektorenübergreifend oder interdisziplinär Einzeln oder Kollektiv Freiwillig Sicherstellungsauftrag eingegrenzt. 21
22 Erste beispielhafte Überlegungen zu neuen Verträgen in einem strukturiertem Versorgungsmodell Versicherte mit Krankheiten aus dem ICD-Kapitel F Vernetzung von Sektoren ambulant und stationär Vernetzung fachübergreifend Einbezug weiterer Behandlergruppen Fachpflege, soziale Berufe, aufsuchende Betreuung, Einbezug des sozialen Umfeldes 22
23 Strukturiertes Versorgungsmodell Einschreibung Diagnose (Facharzt/ Psychotherapeut) Therapieplanung Therapie (neurologisch, psychiatrisch) Berücksichtigung des Umfeldes Psychotherapie (KZT, Gruppe, Flexibilisierung der Rili: z.b.: Krisenbewältigung, Stressreduktion, Bewegungstherapie ) Psychoedukation Fallkonferenzen Leitlinienorientierung - 23
24 Strukturiertes Versorgungsmodell Leistungsschwerpunkte: Vereinfachter Zugang Diagnostik Therapie, Steuerung und Koordination Psychoedukation 24
25 Strukturiertes Versorgungsmodell Anforderungen an PP-Praxen Akutsprechstunde vermehrt KZT vermehrt Krisenintervention vermehrt andere problemzentrierte Ergänzungsmodule vermehrt Dokumentation vermehrt Fallkonferenzen vermehrt Angestellte vermehrt Koordinierung und Fallsteuerung. 25
26 Strukturiertes Versorgungsmodell Wechsel von der Richtlinienpraxis mit wenigen PatientInnen zur Versorgerpraxis mit mehr PatientInnen und unterschiedlichen Berufen 26
27 Strukturiertes Versorgungsmodell Anreize Geld Mehr PatientInnen können versorgt werden, KollegInnen können eingestellt und der Abbau von Praxen kann dadurch aufgefangen werden. 27
28 Strukturierte Versorgungsmodelle Gefahr oder Chance? 28
29 29
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