Praktikumsbericht Kurzfassung

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1 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen 1 Praktikumsbericht Kurzfassung m&i Fachklinik Ichenhausen Praktikant(in): Anne Josephine Helmecke Psychologie (B. Sc.) Matrikelnummer: Adresse: anne.helmecke@uni-ulm.de Praktikumsanbieter: m&i Fachklinik Ichenhausen (Neuro-)Psychologie Krumbacher Straße Ichenhausen Anzahl der Wörter im Text: 1128

2 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen 2 Gliederung 1. Einführung und Kurzdarstellung der Einrichtung Beschreibung der m&i Fachklinik Ichenhausen Beschreibung der Abteilung (Neuro-)Psychologie Adresse, Mitarbeiter, Funktionsverteilung, Kooperationen Aufgaben der m&i Fachklinik Ichenhausen Klientel; Arbeitsauftrag; Zielsetzung Arbeitsweise der Institution, Arbeitskonzeption und Arbeitsschwerpunkte Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes Vorbereitung und Zielsetzung für die eigene Tätigkeit Einführende Maßnahmen und Vorstellung der Neuropsychologischen Abteilung Darstellung der eigenen Tätigkeit Kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums... 6

3 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen 3 1. Einführung und Kurzdarstellung der Einrichtung 1.1 Beschreibung der m&i Fachklinik Ichenhausen Die m&i Fachklinik Ichenhausen gehört zu der m&i Klinikgruppe Enzensberg. Als renommierte Rehabilitations- und Akutklinik fasst die Fachklinik Ichenhausen insgesamt 320 Betten und zeichnet sich durch folgende Spezialisierungen aus: Sie ist eine zertifizierte Parkinson- und MS-Schwerpunkt-Klinik und ein Behandlungszentrum für Beinamputierte, bietet Fahreignungsüberprüfungen an und beinhaltet ein interdisziplinäres Schlaflabor. Zu den Leistungen der Klinik zählen unter anderem die stationäre akutmedizinische Behandlung und Rehabilitation. 1.2 Beschreibung der Abteilung (Neuro-)Psychologie Die (neuro-)psychologische Abteilung unterstützt die Patienten bei der Krankheitsverarbeitung und -bewältigung und gibt auch Anleitung zur Selbsthilfe bei verschiedenen psychischen Problematiken. Durch exakte neuropsychologische Diagnostik werden kognitive Teilbereiche untersucht, welche bei Beeinträchtigungen durch modernste Computer gestützte Therapieprogramme behandelt werden. Ferner bietet die psychologische Abteilung Entspannungsgruppen und Gesichtsfeldgruppen an und leistet Unterstützung bei der Bewältigung von Schmerzen, Stressbelastung und bei der Raucherentwöhnung in Form verschiedener Vorträge und psychoedukativer Gruppenangebote. 1.3 Adresse, Mitarbeiter, Funktionsverteilung, Kooperationen Die m&i Fachklinik ist in der Krumbacher Straße 45 in Ichenhausen angesiedelt. Die Abteilung (Neuro-)Psychologie steht unter der Leitung von Dipl.-Psychologen Thomas Hertkorn. Es arbeiten insgesamt acht Psychologen in der Abteilung. Jedem Psychologen ist eine Station zugewiesen. Ein regelmäßiger Austausch findet in enger Kooperation mit den Ärzten, den Sozialarbeitern, der Pflege, den Masseuren und den anderen Therapeuten in den Teamsitzungen statt. 1.4 Aufgaben der m&i Fachklinik Ichenhausen Die zentrale Aufgabe der Fachklinik Ichenhausen ist es, den Patienten die Teilhabe am privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu erhalten und wieder zu ermöglichen. Es sollen mit Hilfe von Diagnostikverfahren, Therapieverfahren und qualifizierten Mitarbeitern überdurchschnittlicher Behandlungserfolge erzielt werden.

4 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen Klientel; Arbeitsauftrag; Zielsetzung Oberstes Ziel der Fachklinik Ichenhausen ist es, durch qualitativ hochwertige Medizin, Therapie und Pflege die Gesundheit der Patienten zu verbessern. Neben den Patienten aus der Orthopädie gibt es viele Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie MS oder Parkinson, Schmerzpatienten, Patienten aus der inneren Medizin und Rheumatologie und Patienten mit Schlafstörungen. Sowohl die Diagnostik als auch die Therapie sind zentrale Elemente der Rehabilitation der Patienten. 1.6 Arbeitsweise der Institution, Arbeitskonzeption und Arbeitsschwerpunkte Das Rehabilitationssystem ist in Phasen gegliedert. Patienten in der Phase A befinden sich in der Akutbehandlung. Es schließen sich die Phasen B, C und D der Rehabilitation an. Phase B entspricht der klassischen Neurologischen Frührehabilitation, Patienten der Phase B sind Schwerst-Schädel-Hirn geschädigt. Auch wenn hier die Akutbehandlung prinzipiell bereits abgeschlossen ist, so beinhaltet diese Phase doch noch häufig neben den rehabilitativen Aspekten akutmedizinische Behandlungsbedürftigkeit. In der Rehabilitationsphase C werden überwiegend bewusstseinsklare Patienten behandelt, die zumindest eingeschränkt kommunizieren und einfachen Aufforderungen nachkommen können. Sie sind bei der Mobilität und Selbstversorgung noch beeinträchtigt und auf pflegerische Hilfe angewiesen. Der Rehabilitationsphase D werden Rehabilitanden zugeordnet, die keine oder kaum noch pflegerische Hilfe benötigen, bei denen aber noch Funktionsstörungen und Einschränkungen der Aktivität bestehen, die sie in ihren Möglichkeiten zur Teilhabe am Leben in der Familie, Gesellschaft oder Beruf beeinträchtigen. Die Patienten verbleiben, abgesehen von längeren Aufenthalten in der Frührehabilitation Phase C, meist drei bis vier Wochen in der Einrichtung. An den individuellen Rehabilitationszielen aufgrund der Diagnosen und Indikationen arbeiten Ärzte, Psychologen, Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Pflegekräfte und Masseure interdisziplinär. Ziel der therapeutischen Maßnahmen ist es, dass die Rehabilitanden wieder an mehr Selbstständigkeit und Vertrauen gewinnen, um den Anforderungen im beruflichen und häuslichen Alltag wieder gerecht werden zu können. Auch die Angehörigen der Rehabilitanden werden miteinbezogen und unterstützt.

5 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen 5 2. Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes 2.1 Vorbereitung und Zielsetzung für die eigene Tätigkeit Ich habe mich für ein Praktikum in der FK Ichenhausen entschieden, um einen Einblick in die psychologisch therapeutische Arbeit in einer Rehaklinik mit neurologisch erkrankten Patienten zu erhalten. Die sechs Wochen ermöglichten mir, verschiedene Tätigkeiten des Neuropsychologen und die interdisziplinäre Arbeitsweise kennenzulernen. 2.2 Einführende Maßnahmen und Vorstellung der Neuropsychologischen Abteilung Bei einem Hospitationstag vor Beginn des Praktikums konnte ich den einen ersten Einblick in die neuropsychologische Tätigkeit gewinnen. Der Leiter der neuropsychologischen Abteilung Thomas Hertkorn gab mir eine Führung durch die gesamte Klinik und stellte einzelne Kolleginnen und Kollegen vor. Er gab mir einen groben Überblick über die Tätigkeiten eines Neuropsychologen und erklärte die organisatorischen Angelegenheiten. Zu Beginn des Praktikums wurde mir nochmals alles erklärt und mir geholfen notwendige Dinge zu erledigen. In den ersten Tagen des Praktikums wurde ich mit den verschiedenen neuropsychologischen Testverfahren (z.b. TAP, WTS) vertraut gemacht. 2.3 Darstellung der eigenen Tätigkeit Nach dem anfänglichen Selbsterproben der Tests lief ich bei dem Leiter der neuropsychologischen Abteilung Thomas Hertkorn mit. Dort konnte ich einen ersten Einblick in die Therapieeinheiten gewinnen. Zu Beginn wurde jeder Patient zu einem Erstgespräch eingeladen, wo oft schon ein erster Aufmerksamkeits- und Gedächtnistest zum Einsatz kam, um mögliche Defizite zu erkennen. Es folgten in den nächsten ein bis zwei 30-minütigen Therapieeinheiten weitere Tests. Entsprechend der Defizite folgten in den weiteren Therapieeinheiten computergestützte Trainings. Schwerpunktmäßig war ich der Betreuung von neurologischen Patienten der Phase D sowie der Betreuung von Privatpatienten zugeordnet. Ich nahm an den interdisziplinären Teamsitzungen der Phase D-Station, den Privatpatientenbesprechungen und den psychologischen Fallbesprechungen teil. Nach anfänglicher Beobachtung und einer Besprechung mit dem Psychologen konnte ich schon in der ersten Woche erste Computer gestützte Trainings übernehmen. Mit der Zeit konnte ich unter Supervision auch verschiedene Diagnostik- und Therapieverfahren, die Fahreignungsüberprüfung mit dem Wiener Testsystem und Erstgespräche durchführen.

6 PRAKTIKUMSBERICHT m&i Fachklinik Ichenhausen 6 Weitere Aufgaben bestanden aus der Durchführung einer mehrstündigen kognitiven Belastungserprobung zur Abklärung der psychomentalen Dauerbelastbarkeit von Patienten, die Durchführung einer Entspannungsgruppe und die Durchführung einer Aktiv-Gruppe für Phase B-Patienten. 2.4 Kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit Ich konnte im Praktikum viel selbst machen, was bei psychologischen Praktika nicht immer der Fall ist. Die diagnostischen Messungen und Tests wurden unter enger Supervision des Psychologen durchgeführt. Die Vor- bzw. Nachbesprechungen der Patienten gewährten mir eine gewisse Sicherheit im Umgang mit den Patienten. 3. Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums Das Praktikum hat mein Interesse an einer Beschäftigung im neuropsychologischen Bereich weiter gestärkt. Es handelt sich im neuropsychologischen Bereich oft um sehr schwer betroffene Patienten. Doch durch die computergestützten Trainings sind oft auch schon nach kurzer Zeit Verbesserungen und Erfolge zu erkennen. Vor allem die sicht- und messbaren Erfolge nach kurzer Zeit sind mir sehr positiv aufgefallen. Die regelmäßigen interdisziplinären Teamsitzungen sind ein weiterer Aspekt, was mir an der Arbeit in einer Klinik gut gefällt. Speziell im Privatpatienten-Team wurde viel Zeit für die Patienten investiert und nach Möglichkeiten gesucht, die Therapien noch effektiver gestalten zu können. Durch die verschiedenen Aufgaben, die mir übertragen wurden, gewann ich immer mehr an Sicherheit im Umgang mit den Patienten und lernte mich auch noch einmal von einer anderen Seite kennen. Ich kann die Fachklinik Ichenhausen jedem Psychologiestudenten empfehlen. Die Arbeit dort hat mir sehr viel Spaß gemacht und vor allem durch die sympathische Art des Leiters Thomas Hertkorn habe ich mich dort von Anfang an wohlgefühlt. Vorkenntnisse sind für das Praktikum nützlich, stellen jedoch keine notwendige Voraussetzung dar. Es wird einem alles erklärt und durch die anfängliche Selbsterprobung werden die Testverfahren schnell im Kopf bleiben.