Deutsche Geschichte N AT I O N A LSOZIALISMUS

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1 Deutsche Geschichte N AT I O N A LSOZIALISMUS M AC HTERGREIFUNG UND FEST I G UNG

2 Hitlers Machtergreifung 0. Voraussetzung: Nationalismus und Antisemitismus in Teilen der Bevölkerung; Wut über Versailles 1. Etappe: Wirtschaftskrise 2. Etappe: Politische Krise (Präsidialkabinette) 3. Etappe: Hitler wird Reichskanzler (30. Januar 1933) 4. Etappe: Radikalisierung bis Reichtagswahl 5. Etappe: Ergebnisse werden revidiert, Ermächtigungsgesetz

3 window of opportunity 1933 Strukturelle Faktoren konstante Rahmenbedingungen Personelle Faktoren Ziele und Ansichten einzelner Personen Situative Faktoren besondere Kombination von strukturellen und personellen Faktoren

4 Strukturelle Faktoren wirtschaftliche Krise betrifft Arbeitnehmer und Arbeitgeber, inkl. Agrarsektor betrifft Zahlung der Reparationen = Ansprüche (demands) an Regierung steigen = viele Medien und viele Industrielle wollen national-autoritäre Regierung politische Krise Finanzierung des Sozialsystems und Deflationspolitik Streit über Reparationsfrage (Young-Plan) radikale Kräfte (rechts und links) werden stärker = Legitimation der Exekutive sinkt = Regierung durch Notverordnungen

5 Strukturelle Faktoren

6 Regieren durch Notverordnungen

7 Regieren durch Notverordnungen

8 Regieren durch Notverordnungen Problem 1930 keine Regierungsmehrheit, Dissens über Wirtschafts- und Sozialpolitik Lösung Regierungen mit Notverordnung : Reichspräsident ist wichtigste Institution ( Präsidialkabinette ), falls Parlament ablehnt = Neuwahlen

9 Regieren durch Notverordnungen : Kabinette Brüning I und II Sparpolitik, Deflation, erfolglos SPD toleriert, um Neuwahlen und mehr Stimmen für NSDAP zu verhindern [Wahl: September 1930, NSDAP von 2,6% (1928) auf 18,3%] Verbot von SS und SA (April 1932) mit Zustimmung Hindenburgs Juni 1932: Brüning verliert Vertrauen der Bevölkerung und Hindenburgs zugleich Konservative (z. B. von Papen) und Nationalisten (z. B. von Schleicher) drängen auf antidemokratischen Umsturz: Ziel autoritär-präsidiale Republik

10 Regieren durch Notverordnungen 1932 (Juni-Dezember): Kabinett von Papen Hindenburg will von Papen statt Brüning General Kurt von Schleicher schlägt Papen vor ( Er ist ein Hut. ) Ziel: autoritär-präsidiale Republik, gegen Sozialismus zugleich: Deal mit NSDAP (37,4% im Juli 1932) Hitler wird von Papen unterstützen; aber: bricht sein Versprechen nach Konferenz von Lausanne, Folge: Neuwahlen im Dezember (NSDAP: 33,1%)

11 Regieren durch Notverordnungen 1932 (Dezember) 1933: Kabinett von Schleicher Idee Querfront (Arbeiter und Nationalisten zusammen) scheitert, Versuch der Spaltung der NSDAP (Abwerben der sozial orientierten Mitglieder) scheitert zugleich: Intrige Hitler und von Papen (Gespräch 4. Januar 1933) Absprache Hitler und von Papen: Ziel, von Schleicher abzulösen Hitler soll Reichskanzler werden Ziel von Papens und Hugenbergs Hitler soll Instrument werden und nur geringe Macht in der Praxis haben (z.b.: v. Papens Idee im Nov 1932: Reichswehr gegen NS und Kommunisten)

12

13 window of opportunity Januar 1933 Strukturelle Faktoren politische und wirtschaftliche Krise seit 1930: Präsidialkabinette, Präsident hat Schlüsselstellung Personelle Faktoren Hindenburg will offenen Verfassungsbruch (v. Schleicher) verhindern viele Medien und Industrielle wollen nationalistisch-autoritäre Regierung von Papen will Macht und somit Hitler als Instrument Situative Faktoren von Papen will von Schleicher ablösen, benötigt rechte Mehrheit für Präsidialkabinett, Parlament: Hitlers NSDAP (33,1%) ist stärkste Kraft

14 Fazit Hitler und NSDAP wurden zum Teil unterschätzt unklar: welche Wähler wollten wirklich Mein Kampf, wer unterschätzt? Dissens unter Nationalisten und Konservativen begünstigt Hitler Unterstützung aus Industrie und Medien für autoritäre Regierung letztes freies Wahlergebnis: NSDAP 31,1 % (Nov. 1932) = es gab nie eine Mehrheit für Hitler Hitler nutzt das window of opportunity

15 Recherche Was sind die Liebmann-Aufzeichnungen? Von wann? Wie wird das Ermächtigungsgesetz verabschiedet? Welche Gruppen werden zuerst unterdrückt?

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