Grünlandmanagement, Naturschutz und Biogaserzeugung
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- Jasmin Kaufer
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1 Grünlandmanagement, Naturschutz und Biogaserzeugung Zusammenfassung der Ergebnisse folgender durch das BMU geförderte Forschungsvorhaben: Grünlandmanagement und Biogaserzeugung am Beispiel Mittleres Delmetal ( ) Effizienzsteigerung von Grünlandsubstraten in der Biogasgewinnung unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange ( )
2 BUND-Hof Wendbüdel Größe: 190 ha Grünland Landschaft: überwiegend Flußtäler, Hochmoor, Geest Bodentypen: Hochmoor- 70 ha Niedermoor- 20 ha Moormarsch -90 ha Geest 10 ha
3 Problemstellung: Aufgabe der Bewirtschaftung von Mähwiesen in Naturschutzgebieten Aufgabe der Milchwirtschaft Kleinräumige Flächen/Befahrbarkeit Mahdtermine Entwicklung von Feuchtgrünland zu artenarmer Brache Auftragsbewirtschaftung sehr kostenintensiv, da Erzeugung von Abfall
4 Trockenfermentationsanlage 2 Fermenter a 400 m 3 Elektr Leistung: 50 KW Substrat: 100% Gras von Naturschutzflächen Charge: 60 Rundballen Silage oder Heu (12 t TS) Verweildauer Substrat: 60 Tage Durchschnittlicher Methananteil: 55 % Benötigte Fläche: ha Feuchtgrünland/a
5 Fermenterwechsel alle 28 Tage
6 Erntezeitpunkt, -intervall Qualitätsernte Erster Schnitt früh (ab 1 Juni) Zweimalige Mahd Kurzrasig in den Winter Mechanischen Bearbeitung der Ernte -Vorteile bei der: Biogasausbeute Konservierung Heu Silage
7 Ernteverfahren Mähmulchen Schnitthöhe Mähwerk: 7cm, Arbeitshöhe Mulcher 10 cm
8 Vergleich Mahdvarianten - Rohrglanzgras links -Mähmulch rechts - konventioneller Mähschnitt
9 Mähen Silage Mähen Heu Aufbereiter Silage Aufbereiter Heu Mähmulch Silage Vergleich der einzelnen Arbeitsverfahren - Zeit und Energieverbrauch / Mähmulch = 1 Mähmulch Heu Mähen 1 Tag 0,5 0,5 0,75 0, Wenden 1Tag 0,25 0,25 0,25 0,25 Pressen 1Tag 0,5 Wickeln 1Tag 0,25 Wenden 2 Tag 0,25 0,25 Schwadern2 Tag 0,25 0,25 Pressen 2 Tag 0,5 0,5 0,5 Wickeln 2Tag 0,25 0,25 Wenden 3 Tag 0,25 Schwadern 3Tag 0,25 Pressen 3Tag 0,5 Schwadern4 Tag 0,25 Pressen 4Tag 0,5 Summe 1,75 2,5 1,5 2 1,75 2,25
10 6,00 Hochmoor Moormarsch Niedermoor Geestacker 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 1Schnitt 2Schnitt 1Schnitt 2Schnitt 1Schnitt 2malige Mahd ab 1Juni 2malige Mahd ab 1juli 1malige Mahd spät Masseerträge in t Trockensubstanz
11 Hochmoor Niedermoor Moormarsch Frischschnitt Heu Silage Durchschnittliche Gasausbeuten in l / kg Organische Trockensubstanz über 450 l = wirtschaftlich unter 350 l sicher unwirtschaftlich
12 Ertrag: Rohkosten Öffentliche Flächen mit Ökoprämie Öffentliche Flächen 30 Ballen / ha konventionell bearbeitet 30Ballen Pressen a 3,76 112,80 112,80 112,80 30 Ballen wickeln a 5,92 177,60 177,60 177,60 Transport 30 Ballen a2,00 60,00 60,00 60,00 Mähen / Mulchen 2x a78,24 156,48 156,48 156,48 Flächenprämie / ha -360,00-360,00 Ökoprämie pro ha -160,00 0,00 Pacht,, Grabenreinigung 100,00 0,00 0,00 Summe /ha Bewirtschaftung 606,88-3,12 290,33 Kosten pro Ballen 20,23-0,44 9,68 Ballenkosten unterschiedlicher Förderung auf öffentlichen Flächen im Naturschutz im Jahr 2013
13 Förderung der Flächenbearbeitung ohne jegliche Förderung Ballenpreis 16,98 Flächenprämie Ökoprämie Ballenpreis -0,44 /t Ladewagen-0,44 /t Ladewagen -16,33 /t Vergütung nach EEG- 0,2467 /KW/h KW/h 59208, ,00 Wärme 0,06 / KW/h KW/h 12000, ,00 Umsatzerlöse Summe 71208, ,00 Energiebedarf Anlage /Wärmetransport 3000, ,00 Personal 365 Tage a 15 Stunden = 547,5 h 12072, ,38 8 Maschinenstunden/Wechsel a 60 /h 21000, ,00 allgemeine Kosten 1102, ,50 Wartung -Reparaturen 2000, ,00 Kosten Rundballen 780 Ballen 13244, Kosten Ladewagen TS = 156 t 10764, ,48 Kreditkosten -Abschreibung 24714, ,24 Kosten Summe 87897, ,64 Betriebsergebnis , ,36 Vereinfachte Wirtschaftlichkeitsberechnung Biogasausbeute 500 l / kg ots
14 Ideale Biogasanlage für die Bewirtschaftung von Feuchtgrünland in Naturschutzgebieten 1 Trockenfermentation (Garagenanlage) Strukturreiches Material für die Perkolation Keine mechanischen Probleme KW Leistung Flächenverfügbarkeit ( ha) Wärmenutzung Dezentrale Anlage Kostengünstiger Stromanschluss 3 Substrat: Über 50 % Landschaftspflegematerial (Bonus 0,02 ) 30 % Mist (Bonus 0,04 )
15 Fauna Wo bleibt der Naturschutz bei der Bewirtschaftung Schädigung/Förderung durch Mahdtermine? Schädigung/ Förderung durch Mahdtechnik? Vegetation Schädigung/Förderung durch Mahdintervalle? Schädigung/Förderung durch Mahdtermine?
16 Fauna Mahdtermine Frühe Mahd Avifauna - Ausmähen Gelege/Nester/Küken Heuschrecken - Förderung des Schlupfes und der Larven Späte Mahd Avifauna - Küken erfrieren und verhungern Heuschrecken - geringe Population Schädigung der Heuschreckenfauna durch Mahdtechnik Mähen Mähen mit Aufbereiter Mähmulchen
17 Heuschreckenversuch Mähmulchen
18 Schädigung der Heuschreckenfauna durch Mahdtechnik Prozent Individuen Bearbeitungsvariante unverl etzt Leicht verletzt Schwer verletzt tot keine Reproduktion keine Mahd (Referenz) Trommelmäher (7cm) 72,4 7,8 17,7 2,1 19,1 486 [N] Trommelmäher (7 cm) mit Mulcher (10 cm) 71,6 6,4 11,9 10,1 21,1 218 Mulcher (4cm) 76,3 1 16,2 6,5 22,7 291 Scheibenmäher (4cm) 54 13,3 31,9 0,9 32,8 226 Scheibenmäher (4 cm) mit Aufbereiter 55,7 5,4 20,2 18,7 38,9 203
19 Vegetation Schädigung oder Förderung durch Mahdtermine, Intervalle Einmalige späte Mahd (1 Juli) Entwicklung zu Monobrachen Mehrmalige (mehr als 3) späte Mahd (1Juli) Entwicklung zu Intensivgrünland Moderate 2 malige Mahd ohne Mahdtermine Entwicklung zum artenreichen Grünland
20 Vereinfachte Naturschutzverordnung für Feuchtgrünland Mahdtermine Keine Nur in Ausnahme mit Auflagen,die entschädigt werden müssen Mahdintervalle Nur zweimalige Mahd zulässig Düngung Keine Gülle Kein Mineraldünger Schleppen und Walzen Nur im Herbst
21 BUND-Hof Wendbüdel - BUND-Landesverbandes Niedersachsen ev Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit BUND-Hof Wendbüdel Dr Wulf Carius Grenzweg Prinzhöfte Wendbuedelde Carius@wendbuedelde
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