Antwort. Drucksache 16/2495. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Datum des Originals: /Ausgegeben:

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1 LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/ Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 95 vom 18. Februar 213 des Abgeordneten Olaf Wegner PIRATEN Drucksache 16/2147 Zwangseinweisungen in die Psychiatrie Die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter hat die Kleine Anfrage 95 mit Schreiben vom 26. März 213 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Justizminister beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage In der Dokumentation des zeichnet sich ab, dass die Anzahl der Zwangseinweisungen in Nordrhein-Westfalen von 2 bis 21 kontinuierlich angestiegen ist (Quelle: ). 1. Wie viele Zwangseinweisungen gab es in Nordrhein-Westfalen 211 und 212? Bitte nach Verwaltungsbezirken, Jahren und Fremd- oder Eigengefährdung aufschlüsseln. Die jährliche Statistik über die bei den Amtsgerichten in Nordrhein-Westfalen anhängig gewordenen Verfahren erfasst auch die Verfahren zur Anordnung landesrechtlicher Unterbringungen nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten ( 1 ff NRW, 312 Nr. 3 FamFG). Landesweit ergeben sich danach für das Jahr und für das Jahr 212 insgesamt Verfahren. Einzelheiten sind dem beigefügten Auszug aus der Statistik zu entnehmen, die nach den drei en unterteilt ist und die Anzahl der anhängig gewordenen Verfahren für jedes Amtsgericht ausweist. Datum des Originals: /Ausgegeben: Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 42 Düsseldorf, Postfach , Telefon (211) , zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter

2 LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN Wahlperiode Drucksache 16/2495 Durch die statistische Erfassung der anhängig gewordenen Verfahren wird jeder Antrag der örtlichen Ordnungsbehörde an das jeweils zuständige Amtsgericht auf Anordnung einer Unterbringung und damit auch die von den Ordnungsbehörden veranlassten sofortigen Unterbringungen erfasst. Keinen Aufschluss vermag die Statistik allerdings darüber zu geben, ob die Amtsgerichte später auch eine Unterbringung tatsächlich angeordnet haben. Dies ist z. B. nicht der Fall, sofern sich die zwangsweise Unterbringung vor Entscheidung des Amtsgerichts bereits erledigt hat. In der gerichtlichen Praxis kommt dies häufiger vor. Mitunter sind die Betroffenen schon entlassen, bevor das Amtsgericht von der Unterbringung erfährt. Es gibt keine weitergehende Statistik über tatsächlich gerichtlich angeordnete Unterbringungen. Die Anzahl der gerichtlich angeordneten Unterbringungen könnte allenfalls durch nachträgliche Aktendurchsicht sämtlicher -Verfahren in den einzelnen Amtsgerichten ermittelt werden. Dies ist jedoch schon in der Kürze der Zeit nicht möglich. Aus denselben Gründen kann auch keine Aussage dazu getroffen werden, ob die angeordneten Unterbringungen auf eine Eigen- oder Fremdgefährdungssituationen beruhten. Diese Anordnungsgründe werden statistisch nicht erfasst. Auch hier könnte allenfalls eine Durchsicht sämtlicher Verfahrensakten Aufschluss geben, was in der Kürze der Zeit nicht zu leisten ist. 2. Wie viele Personen haben in den letzten zehn Jahren gegen ihre Zwangseinweisung in die Psychiatrie geklagt? Bitte nach Gerichtsbezirken, Jahren und Urteil (Verfahren eingestellt, Erfolg oder Misserfolg) aufschlüsseln. Hierzu liegen keine Erkenntnisse vor, da für gerichtliche Verfahren im Zusammenhang mit zwangsweisen Unterbringungen nach dem NRW und betreuungsrechtlichen Unterbringungsmaßnahmen keine gesonderten Statistiken geführt werden. Zur Anzahl der Rechtsmittel in Unterbringungssachen steht deshalb lediglich nachstehendes Zahlenwerk zur Verfügung, das sowohl die Beschwerden gegen betreuungsrechtliche Unterbringungen als auch gegen Unterbringungen nach dem NRW erfasst. Die Zahlen für 212 liegen noch nicht vor. Beschwerden in Freiheitsentziehungs-, Unterbringungs- und betreuungsgerichtlichen Zuweisungssachen NRW OLG Düsseldorf OLG Hamm OLG Köln Wie viele Fälle sind der Landesregierung bekannt, in denen Personen in den letzten zehn Jahren zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen oder untergebracht wurden und vor ihrer Einweisung bzw. Unterbringung Strafanzeige wegen eines Strafdelikts erstattet haben? Es liegen keine Erkenntnisse hierzu vor. Statistische Daten zu der Fragestellung werden nicht erhoben. 2

3 LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN Wahlperiode Drucksache 16/2495 Sofern die Fragestellung mit Blick auf den in der Öffentlichkeit diskutierten Fall "Mollath" (Bayern) erfolgt sein sollte, ist vorsorglich klarzustellen, dass Herr Mollath nicht auf der Grundlage eines -Verfahrens, sondern im Rahmen des Maßregelvollzugs untergebracht ist. 3

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5 Übersicht über die im Jahre 211 Anordnung der Unterbringung Hamm nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. Amtsgericht Arnsberg 34 Brilon 219 Marsberg 6 Medebach Menden Meschede 61 Schmallenberg 6 Soest 142 Warstein 196 Werl Bielefeld 526 Bünde Gütersloh 382 Halle 18 Herford 111 Lübbecke 226 Minden 14 Bad Oeynhausen 188 Rahden 1 Rheda-Wiedenbrück 1 Bochum 178 Herne 12 Herne-Wanne 54 Recklinghausen 514 Witten 19 Blomberg 5 Detmold 18 Lemgo 146 Castrop-Rauxel 189 Dortmund 172 Hamm 19 Kamen Lünen Unna

6 Übersicht über die im Jahre 211 Anordnung der Unterbringung Hamm nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. Amtsgericht Bottrop 187 Dorsten 13 Essen 563 Essen-Borbeck 383 Essen-Steele Gelsenkirchen 417 Gelsenkirchen-Buer 239 Gladbeck Hattingen o" 132 Marl Altena 3 Hagen Iserlohn Lüdenscheid 151 Meinerzhagen Plettenberg Schwelm Schwerte Wetter Ahaus 8 Ahlen 28 Beckum 21 Bocholt 14 Borken 53 Coesfeld Dülmen 114 Gronau 127 Ibbenbüren 182 Lüdinghausen 26 Münster 592 Rheine 1 Steinfurt 42 Tecklenburg 158 Warendorf 279 Brakel Delbrück Höxter Lippstadt Paderborn Warburg Bad Berleburg Lennestadt Olpe Siegen ~

7 Übersicht über die im Jahre 211 Anordnung der Unterbringung nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m, Köln Amtsgericht Aachen Düren Eschweiler Geilenkirchen Heinsberg Jülich Monschau Schleiden Bonn Euskirchen Königswinter Rheinbach Siegburg Waldbröl 1 Berg he im Bergisch-Gladbach Brühl Gummersbach Köln Kerpen o" Leverkusen Wermelskirchen Wipperfürth

8 Übersicht über die im Jahre 212 Anordnung der Unterbringung, - nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. - LG-Bezirk Düsseldorf Duisburg Kleve Krefeld Mönchengladbach Wuppertal - ~ ~~ 79 - ~~ 595 " 711 ~~ ~~ J772 Düsseldorf - ~ "6,78 LG-Bezirk Arnsberg Bielefeld Bochum Detmold Dortmund Essen Hagen Münster Paderborn Siegen _ Hamm ~~ ~~ ~~ ~~ 714 " ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ 272 " ; ~~ " J92 1ÖTJÖ4 LG-Bezirk 1^98C Aachen ^ C Bonn _2.53c Köln_ Köln _ ~^37( La dl4rw _ " "

9 Übersicht über die im Jahre 212 Anordnung der Unterbringung Düsseldorf Anrtsjjencht^ Düsseldorf La nge nfe]d_ Neuss Ratingen Dinslaken Duisburg Dujsr^rg^^born Djj[s^r^Rj^rort_ ^lheim_ Oberhausen Wesel Emmerich Geldern^ Kleye_ Moers r^inberg_ Kempen Krefeld Nettetal Erkelenz Grevenbroich M^cjTengl^b^h^ Mönchengladbach- Rheydt^ Viersen Mettmann Remscheid^ Solingen_ Velbert _ Wuppertal nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. J.53 _864 _41_4 J35 ~23$ J_89 "_ 1 2 J24 _262 " ~~Ö _ ~~Jl _595 " _ ~ 1?6 525 ~ö_ 454 ~_ 318

10 Übersicht über die im Jahre 212 Anordnung der Unterbringung^ _ Hamm nach 312 Nr. 3 FamFG i.v. m. A^sjjej1cht_ Arnsberg Brilon Mosberg jw e^ebach Menden^ M^chede_ S^hm^erjberg^ Soest^ Warstein Werl Bielefeld_ Bünde _ GJjtersloh_ Halle Herford Lübbecke_ Minden Bad Oeynhausen^ Rahden Rh^^WjedejiMck Bochum ]±erne Heme j: Wanne Rödinghausen _ Witten _ Blomberg Detmold Lemgo_ Casjro^-RauxeX Dortmund Hamm Kamen Lünen_ Unna 87 ^68 _1_1_ J_91 ^473 _Ji _379 8 _117 _26 _22 ^192 ~ l_ 4 i _123 _146 "234 V174 J69 A d

11 Übersicht über die im Jahre 212 Anordnung der Unterbringung Hamm nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. Amtsgericht Bottrop Dorsten Essen Essen-Borbeck Essen-Steele Gelsenkirchen Gj^sj^kjn^hen^er Gladbeck Hattingen Mar _ Altena Hagen Iserlohn L^er^cheid^_ ^ejner^hagen PJette_nberg Schwejm_ Schwerte Wetter Ahaus Ah]en_ Beckum Bocholt Borken Coesfeld Dülmen_ Gronau Ibbenbüren L^inghausen^ Münster_ Rheine_ Steinfurth Te^]enburg Warendorf_ Brakel Delbrück Höxter Ljßp_s_tadt_ r^d^rborn_ Wartjurg _ Bad Berleburg Lennestadt^ Olpe_ Siegen _351_ 29 J16 _ LlP_ J39 _529 j!69 3 _65 ~J5 _Z9 _ _26 q _124 J_2 Iii 4 _ j\7 22A_ ~_~ _2 6 ~ZJ^ ^_18 158

12 Übersicht über die im Jahre 212 Anordnung der Unterbringung^ _Köln nach 312 Nr. 3 FamFG i. V. m. Äjpjs^ericiü Aachen Düren Eschweiler Geilenkirchen Hejnsberg Jülich_ r^n^chau^ Schleiden Bonn ^^irchen_ König swjnter^ Rheinbach SJeg^urg V^jdbröl_ Bergheim^ Bergjsch^^dbach Brühj Gummersbach Köln Kerpen Leverkusen Wej;mel^ii^hen Wipperfürth J728 ^113 1 _234 _± _ " 472 _388 _ ~^Ö ^176 _295_ 1911 q o