Theorien des Erstspracherwerbs

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1 Präsentation:Cl audia Kolb Quelle: Milupa 1 Theorien des Erstspracherwerbs Goethe-Universität Frankfurt am Main Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache Veranstaltung: Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen Dozentin: Corinna Koch

2 2 Gliederung Stadien des Erstspracherwerbs Lautproduktion/-rezeption Entwicklung des Wortschatzes Syntaxerwerb Theorien zum Erstspracherwerb Gegenüberstellung der beiden Theoriefamilien Outside-in -Theorie Inside-out -Theorie

3 Stadien des Erstspracherwerbs Woche Schreien, Ruhige Grundlaute Monat Stimmliche Expansion Ab 6 Monaten Babbeln Monat repetitives Silbenplappern Monat variiertes Babbeln Ab 12 Monaten erste Wörter Lautproduktion/- rezeption 1 1,5 Jahren Wörter 2 4 Jahre Sprunghafte Ausweitung Bis 12 Jahre wesentliche Züge abgeschlossen Entwicklung des Wortschatzes Quelle: Klann-Delius 1999,

4 Stadien des Erstspracherwerbs 4 Meilenstein I (mit etwa 1-1,5 Jahren) Einwortäußerungen da, nein, weg, ab Syntaxerwerb Meilenstein II (mit etwa 1,5-2 Jahren) Elementare Wortkombinationen (zunächst 2, dann mehr Wörter mit Verben und Verbpartikeln) Tür auf. Mama Bus fahren. Meilenstein III (mit etwa 2-3 Jahren) Einfache, vollständige Sätze Jetzt geh ich hoch. Da kommt Ball rein. Meilenstein IV (mit 3-4 Jahren) Komplexe Sätze (d.h. Satzreihen), Nebensätze mit dem flektierten Verb am Ende. Ich warte, bis der Hund weggegangen ist. Quelle: Tracy 2002, 5.

5 5 Spracherwerbstheorien sind sich darüber einig, dass 1) Die Sprache humanspezifisch ist und eine biologische Basis hat, 2) Kinder während der vorsprachlichen Zeit wichtige Voraussetzungen für den Prozess des Spracherwerbs erlernen, 3) Kinder für den Spracherwerb eine sprachliche Umwelt brauchen, 4) die inneren Voraussetzungen des Kindes und die äußeren Umweltfaktoren optimal zusammen wirken müssen. Quelle: Grimm 2000.

6 6 Outside-in -Theorie (Von außen nach innen Theorie) Es gibt keine sprachspezifischen Voraussetzungen. Nichts ist angeboren, was für Sprache genutzt wird. Annahme genereller (allgemeiner) Lernmechanismen Zwei Varinaten: Kognitive Theorien (bspw. Bates/Mac Whinney) Sozial-interaktive Theorien (bspw. Bruner) Inside-out -Theorie (Von innen nach außen Theorie) Annahme, dass es ein angeborenes Sprachwissen gibt. Sprachlernen unterscheidet sich von anderen Lernprozessen Zwei Varianten: Linguistische Spracherwerbstheorien (bspw. Chomsky) Sprachentwicklungspsychologische Theorien (bspw. Pinker) Quelle: Dittmann 2002,

7 Outside-in Theorie 7 Welche Rolle spielt der Input für den Grammatikerwerb? Input = lehrende Sprache oder Mutterisch mit folgenden Struktureigenschaften: 1) Längere Äußerungen 2) Höhere Anzahl von Nominalphasen pro Äußerung 3) Ja/Nein- und W-Fragen 4) Wiederholung der kindlichen Äußerung,mit oder ohne Modifikation 5) Expansion (Erweiterung der kindlichen Äußerung) Quelle: Dittmann 2002,

8 Outside-in Theorie 8 Welche Mechanismen wirken auf den Verlauf des Erwerbs? sozial-kommunikative Austausch im Vordergrund Beispiel: Die Reaktion der Mutter auf das Gesagte des Kindes. Kind: Mutter: Kind: Mutter: über Fensterfarben, die der Regen abgewaschen hat: Die ham sich die Farben abgemacht. Hm? Die ham die Malen abgemacht Die ham das Gem was da gemalt war, weggewaschen, ja. Etwas später: Kind: Da isch Male drauf. Mutter: Hm? Da isch Male drauf? Des isch gut. Quelle: Dittmann 2002,

9 Outside-in -Theorie 9 Was bringt das Kind für die Aufgabe des Grammatikerwerbs bereits mit? Nach der Auffassung der Outside-in -Theorie braucht das Kind keine sprachspezifische Voraussetzungen und keine spezifischen Lernmechanismen für den Grammatikerwerb. Die Vertreter sind der Auffassung, dass die allgemeinen Lernmechanismen ausreichen, um diese Aufgabe zu bewerkstelligen. Quelle: Dittmann 2002,

10 Outside-in -Theorie 10 Sozial-interaktive Theorie (Bruner) Die Struktur sozialer Interaktion kann in syntaktische Strukturen überführt werden. Mütter interpretieren das Verhalten des Säuglings und reagieren darauf. Soziale Routinen Thema und Kommentar entsteht Beispiel: Mutter: Verstecken und Wiederhervorholen eines Spielzeuges = Thema Kind: reagiert mit Blickkontakt und Lächeln darauf. = Kommentar Kritik: Signal der Interaktion ist da, aber unklar wie die Lautäußerung als Kommentar in Frage kommt. Kurzes Fazit: Er hat wichtige Aspekte der sozialen Entwicklung des Kindes aufgezeigt, aber nicht unmittelbare Vorläufer der Grammatikentwicklung. Quelle: Dittmann 2002,

11 Outside-in -Theorie 11 Quelle: Dittmann 2002,

12 Outside-in -Theorie 12 Quelle: Dittmann 2002,

13 Inside-out -Theorie 13 Quelle: Dittmann 2002,

14 Inside-out -Theorie 14 Quelle: Dittmann 2002,

15 Inside-out -Theorie 15 Quelle: Dittmann 2002,

16 Inside-out -Theorie 16 Kritik Kinder verwenden über längere Zeiträume korrekte oder inkorrekte Formen nebeneinander. Beispiel: Kind benutzt Nomen syntakisch richtig, beherrscht aber noch nicht die Pluralbildung. Der mosaikartige Verlauf mit Inside-Out -Theorien schwer zu erklären. Eindruck: Passive Rolle des Kindes. Quelle: Dittmann 2002, 81.

17 Quellen 17 Dittmann, J. (2002): Der Spracherwerb des Kindes. Verlauf und Störungen. C.H. Beck (Reihe Wissen). Grimm, H. (Hrsg.) (2000): Sprachentwicklung. Enzyklopädie der Psychologie. Themenbereich C: Theorie und Forschung. Serie III: Sprache. Bd. 3 Sprachentwicklung. Göttingen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe. Klann-Delius, G. (1999): Spracherwerb. Stuttgart, Weimar: Metzler. Tracy, R. (2002): Deutsch als Erstsprache: Was wissen wir über die wichtigsten Meilensteine des Erwerbs? In: Infobroschüre 1/2002 der Forschungs- und Kontaktstelle Mehrsprachigkeit. Universität Mannheim.

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