Ökumenischer Gottesdienst zur Einschulung

Transkript

1 Ökumenischer Gottesdienst zur Einschulung G=Gemeinde, O=Organist/in, E=Erzieherinnen, P1=Pfarrer 1, P2=Pfarrer 2, R=Rektorin O P1 P1+G P2 P2 P1 P1+O+E+G P2+E O+P1+E+G P1+P2 R P1+P2 Orgelvorspiel Begrüßung Lied mit Bewegung: Gott hält die ganze Welt in seiner Hand Votum Eingangsgebet Geschichte mit dem Lied Wo ich gehe, bist du da Lied Wo ich gehe, bist du da Gebet mit Vater unser Lied: Gottes guter Segen sei mit euch Segen der Gemeinde Worte der Rektorin Einzelsegnung der Schulanfänger/innen Seite 1

2 Eingangsgebet Guter Gott, heute ist ein großer Tag, heute beginnt die Schule. Wir alle sind aufgeregt. Die Schulanfänger sind aufgeregt, weil die Schule jetzt endlich losgeht. Und sie fragen sich: Wie wird es sein in der Schule? Die Eltern sind aufgeregt, weil jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Aus den kleinen Kindergartenkindern sind jetzt große Erstklässler geworden. Und auch die Erzieherinnen sind aufgeregt. Denn sie müssen jetzt ihren Kindergartenkindern endgültig Ade sagen. Wir bitten dich: Sei du jetzt bei uns. Begleite uns und geh mit uns an diesem Tag. Halte deine schützenden Hände über uns. Amen. Seite 2

3 Geschichte mit dem Lied: Wo ich gehe bist du da 1. Strophe Lied singen: Wo ich gehe, bist du da. Wo ich stehe bist du da. Du bist oben im Himmel, bist unten auf der Erde. Wohin ich mich wende, du bist an jedem Ende. Du bist immer da. Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die Geschichte von Lenas erstem Schultag. Lena ist sechs Jahre alt. Und sie ist ziemlich aufgeregt. Denn morgen ist ihr erster Schultag. Es ist schon ziemlich spät am Abend, aber Lena kann nicht einschlafen. Es geht ihr so viel durch den Kopf: Wie wird es morgen sein in der Schule? - Werde ich neben seinem besten Freund sitzen können? - Wie werden die anderen Kinder sein? Manche kennt Lena ja aus dem Kindergarten, aber es kommen auch noch Kinder aus einem anderen Kindergarten dazu? - Werde ich das alles schaffen, was da auf mich zukommt? - Opa hat so komisch gesagt: Jetzt beginnt der Ernst des Lebens - Wird in der Schule alles anders als bisher? Vieles geht Lena durch den Kopf. Schließlich ruft sie und ihr Papa kommt ans Bett. Lenau und er sprechen über die Schule. Und dann sagt Papa: Du weißt doch, Lena, dass du nicht allein bist. Gott ist doch bei dir; du musst keine Angst haben. Gott führt alles zum Guten. Wie heißt doch das Lied, dass ihr immer im Kindergarten singt? Und dann singen sie zusammen: Am Morgen macht sich Lena zusammen mit ihren Eltern und ihrem Opa auf den Weg in die Schule. Vorher geht man noch in die Kirche. Vor der Kirche ist ein großes Gewühl. Viele Kinder und noch mehr Erwachsene stehen dort herum. Lenas Eltern sprechen mit anderen Eltern, Lena hört gar nicht zu. Da sieht Lena, wie Berkan mit seiner Schultüte und seinem Vater am Rand des Kirchplatzes steht. Berkan steht mit seinem Vater ganz allein da. Sie sehen so aus, als ob sie nicht wissen, ob sie auch in die Kirche gehen sollen. Die beiden kommen aus einem fremden Land, das weiß Lena. Berkans Vater spricht nicht gut Deutsch, und Berkan ist auch manchmal ein bisschen komisch. Darum wollen manche Kinder nichts mit Berkan zu tun haben. Aber Lena findet das blöd. Berkan ist ein bisschen schüchtern. Aber man kann prima mit ihm spielen. Da läuft Lena zu ihm und seinem Vater hinüber und sagt: Kommt ihr auch mit in die Kirche?. Und als Berkan und sein Vater mit einer Antwort zögern, da nimmt Lena Berkan an der Hand und sagt: Klar müsst ihr mitkommen. Gott ist doch für alle da. Und ihr gehört auch dazu. Und sie machen sich auf den Weg in die Kirche. Drinnen fängt die Orgel schon an zu spielen. Und sie spielt das Lied... Als sie wieder aus der Kirche heraus kommen, fragt Lena ihren Vater: Papa, warum ist in der Kirche dann ein so großes Kreuz aufgestellt? Da hängt doch Jesus dran und er stirbt doch da. Warum stellt man so etwas Trauriges in der Kirche auf? Das Bild hinten am Fenster gefällt mir viel besser. Was Lena alles so für Fragen hat! Papa überlegt einen Moment. Dann sagt er: Das war wirklich eine traurige Geschichte, als Jesus gestorben ist. Alle seine Freunde waren ganz verzweifelt. Und sie haben gedacht: Gott hat uns jetzt im Stich gelassen. Aber du weißt ja auch, dass Gott ihn wieder lebendig gemacht hat. Und da haben seine Freunde begriffen: Gott lässt uns nicht im Stich. Er ist auch dann noch bei uns, wenn es ganz schlimm ist. Damit wir daran erinnern werden, hängt ein Kreuz in der Kirche. Damit wir wissen: Gott ist immer bei uns, wenn alles gut läuft aber auch dann, wenn alles ganz schlimm kommt. Wie haben wir doch eben gesungen? Seite 3

4 Dann sind schließlich alle in der Schule angekommen. Nach der Begrüßung sind die Kinder zur ersten Schulstunde mit ihrer neuen Lehrerin im Klassenzimmer verschwunden. Draußen stehen die Eltern, trinken ein Glas, essen Kuchen und unterhalten sich. Lenas Vater schnappt ein Gespräch zwischen Eltern auf: Ob mein Kleiner das schafft?, sagt da eine Mutter. Er tut sich noch mit vielen Dingen so schwer. - Oh, ich mach mir auch Sorgen. Es ist doch so wichtig, dass man gute Noten hat in der Schule, sagt ein Vater. Man muss sich von der ersten Klasse an anstrengen., sagt ein anderer Vater. Aber unsere Jenny ist so faul. Da wird einiges auf uns zu kommen! Und schließlich sagt eine Mutter: Schule ist ja so wichtig! Mein Sohn muss mindestens die Realschule schaffen! Sonst hat man ja heute keine Chancen mehr im Leben! - Lenas Vater ist erstaunt über so viel Sorgen und zugleich so viel Druck, den die Eltern sich und ihren Kindern machen. Er traut Lena vieles zu, aber wenn sie in der Schule keine große Leuchte wird, dann wird die Welt nicht unter gehen. Sie wird schon ihren Weg machen - ganz egal was kommt, denkt er. Und außerdem sind wir ja nicht allein! Es gibt ja noch einen, der auf uns alle ein Auge hat und für uns sorgt. Und da fällt ihm das Lied ein, das er in den letzten Stunden immer wieder gehört hat: Seite 4

5 Fürbitte Guter Gott, wir bitten dich für alle Kinder, die heute mit der Schule beginnen. Schenke ihnen einen guten Schulanfang. Lass sie Freude und Spaß in der Schule haben. Gib ihnen gute Freunde. Guter Gott, wir bitten dich für alle Lehrerinnen und Lehrer. Schenke auch ihnen ein gutes Schuljahr. Lass sie Freude erleben mit den Kindern. Gib ihnen immer wieder Geduld und Kraft. Guter Gott, wir bitten dich für alle Eltern. Ihre Kinder werden jetzt größer - hilf ihnen sie auch jetzt gut zu begleiten. Schenke ihnen immer wieder Geduld und Liebe zu ihren Kindern. Hilf ihnen, dass sie in einen gutes Verhältnis zu den Lehrerinnen und Lehrern finden. Guter Gott, wir bitten dich um deinen Segen. Jeder von uns geht seinen Weg, stärke du diejenigen, die es schwer haben, mache uns gewiss, dass du mit uns gehst, hilf uns dafür einzustehen, dass niemand ausgeschlossen wird. Überleitung zum Vater unser Seite 5