Auswertung der bvh-händlerstudie Cross Border Sale
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- Victoria Schräder
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1 Auswertung der bvh-händlerstudie Cross Border Sale Der bvh hat in Kooperation mit Deutsche Post DHL seine Mitglieder zum Thema Cross Border Sale befragt. Die vorliegenden Ergebnisse wurden zwischen dem Zeitraum Oktober und November 2012 erhoben. Der thematische Schwerpunkt der Befragung lag auf der Tätigkeit Interaktiver Händler auf dem internationalen Markt. Dabei wurde erfragt inwieweit Unternehmen unserer Branche bereits im Ausland vertreten sind. Hier wird in derzeit international vertretene und international nicht vertretene Unternehmen unterschieden. Anhand dieser Abgrenzung wurden Unternehmen die bereits auf dem internationalen Markt tätig sind, befragt wo und wie lange sie bereits im Ausland agieren und welche Markteintrittsbarrieren überwunden werden mussten. Ein weiterer Themenkomplex der bvh- Händlerstudie Cross Border Sale beschäftigt sich mit der Gegenüberstellung der durchschnittlichen Jahresumsätze zwischen dem internationalen Markt und Deutschland sowie deren Anteilen am Gesamtumsatz der Interaktiven Händler. Ein weiterer Fokus richtet sich auf die Warensortimente und Nutzung spezieller Unternehmensstrategien im Zielland. Abschließend wurden die Teilnehmer zur Zusammensetzung ihrer Mitarbeiterstruktur befragt, die anhand einheimischer und deutscher Beschäftigten unterschieden wird. Zusätzlich wurden international nicht vertretene Unternehmen zu ihren künftigen internationalen Ambitionen befragt und nach Beweggründen für eine bevorstehende oder ausbleibende Expansionsbestrebung gesucht. Aktuelle Tätigkeit Interaktiver Händler auf dem internationalen Markt Die grundlegende Fragestellung der Händlerstudie richtet sich auf die aktuelle Tätigkeit der Interaktiven Händler auf dem internationalen Markt. Das Resultat zeigt, dass 89,2 Prozent der befragten Unternehmen bereits im internationalen Handel tätig sind. Lediglich 10,8 Prozent der Interaktiven Händler konzentrieren sich derzeit ausschließlich auf den Versandhandel in Deutschland. (Vgl. Abb. 1) 1
2 Zielländer der Interaktiven Händler die bereits auf dem internationalen Markt vertreten sind Die meisten Interaktiven Händler die bereits auf dem internationalen Markt vertreten sind, engagieren sich in deutschsprachigen Ländern. In Österreich sind 84,6 Prozent und in der Schweiz 71,8 Prozent der befragten Unternehmen bereits tätig. Es folgen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und weitere europäische Staaten. Dabei sind 56,4 Prozent in Frankreich, 46,2 Prozent in den Niederlanden, 35,9 Prozent in Belgien, 33,3 in Großbritannien, 28,2 Prozent in Polen, 25,6 Prozent in Schweden, jeweils 23,1 Prozent in Dänemark und Italien, 17,9 Prozent in Norwegen, jeweils 15,4 Prozent in Spanien und Finnland sowie jeweils 12,8 Prozent in Russland und Portugal, aller befragten Interaktiven Händler vertreten. 23,1 Prozent der befragten Unternehmen, die bereits aktiv auf dem internationalen Markt vertreten sind, agieren in anderen europäischen Staaten. In den USA und Kanada sind derzeit 10,3 Prozent, in China 7,7 Prozent und in Brasilien, Indien sowie Australien jeweils 2,6 Prozent der Interaktiven Händler vertreten. Insgesamt gesehen, sind in Asien (China und Indien ausgenommen) 7,7 Prozent der Unternehmen tätig. In Afrika und Südamerika (Brasilien ausgenommen) sind 5,1 Prozent und in Mittelamerika 2,6 Prozent der Interaktiven Händler aktiv. (Vgl. Abb. 2) Zeitangaben zur Tätigkeit der Interaktiven Händler auf dem internationalen Markt Von den 89,2 Prozent der befragten Unternehmen die bereits im internationalen Handel tätig sind, engagieren sich 74,4 Prozent der Befragten seit über fünf Jahren im Ausland. Seit vier bis fünf Jahren sind 5,1 Prozent, seit drei bis vier Jahren 7,7 Prozent, seit zwei bis drei Jahren 5,1 Prozent und seit ein bis zwei Jahren 7,7 Prozent der Studienteilnehmer mit Aktivität auf dem internationalen Markt vertreten. (Vgl. Abb. 3) Die größten Markteintrittsbarrieren beim internationalen Interaktiven Handel Als größte Markteintrittsbarriere in den internationalen Interaktiven Handel gaben 67,5 Prozent der bereits im Ausland tätigen Versender die rechtlichen Regularien in den Zielländern an. Es folgen mit 45 Prozent die Schwierigkeiten bei der Versandabwicklung, mit jeweils 35 Prozent Probleme bei der Zahlungsabwicklung, fehlenden Informationen über die ausländischen Märkte und sprachliche Barrieren sowie mit 27,5 Prozent ein aufwendiges Set Up. (Vgl. Abb. 4) 2
3 Vergleich der durchschnittlichen Jahresumsätze der Interaktiven Händler auf dem internationalen Markt mit Deutschland Von den befragten Unternehmen die bereits auf dem internationalen Markt tätig sind, erzielen 92,5 Prozent den durchschnittlich höheren Jahresumsatz in Deutschland. Demnach erzielen lediglich 7,5 Prozent auf den internationalen Märkten höhere Umsätze als auf ihrem deutschen Heimatmarkt. (Vgl. Abb. 5) Anteil des international erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz der Interaktiven Händler Der Anteil an Unternehmen die über 40 Prozent ihres Jahresumsatzes auf internationalen Märkten erzielen, beträgt 12,8 Prozent. Der Prozentsatz an Unternehmen die zwischen 31 und 40 Prozent ihres Jahresumsatzes im Ausland generieren, liegt bei 7,7 Prozent. Jeweils 28,2 Prozent der befragten Studienteilnehmer die bereits im Ausland vertreten sind, erwirtschaften zwischen 21 und 30 Prozent bzw. zwischen 11 und 20 Prozent ihrer Unternehmensumsätze derzeit auf dem internationalen Markt. Der Prozentsatz an Interaktiven Händler die unter 10 Prozent auf dem internationalen Markt erzielen, liegt bei 23,1 Prozent. (Vgl. Abb. 6) Unterschiede im Warensortiment Auf die Frage ob die Unternehmen das gleiche Warensortiment wie in Deutschland verkaufen, haben 92,5 Prozent der befragten Unternehmen mit Ja geantwortet. Dementsprechend passen nur 7,5 Prozent ihr Warensortiment an das Zielland an. (Vgl. Abb. 7) Verwendung spezieller Strategien im Zielland Auf die Frage ob Unternehmen eine spezielle Strategie für das Zielland anpassen, haben 38,5 Prozent der befragten Unternehmen mit Ja geantwortet. Mit 61,5 Prozent verzichtet die Mehrheit der bereits im Ausland aktiven Unternehmen auf eine spezielle Strategie, die dem Zielland angepasst wird. (Vgl. Abb. 8) 3
4 Bereiche von Strategien die im Zielland Anwendung gefunden haben Die Unternehmen die im Zielland eine spezielle Strategieanpassung vorgenommen haben, taten dies mit 50 Prozent beim Produktsortiment, mit 37,5 Prozent beim Marketing und mit 12,5 Prozent bei der Preispolitik. (Vgl. Abb. 8.1) Mitarbeiterstruktur der Interaktiven Händler im Zielland Bei den meisten Interaktiven Händlern arbeiten im Zielland mehr einheimische als deutsche Mitarbeiter. Dies trifft auf 70,6 Prozent der Befragten zu, die bereits im Ausland aktiv sind. Bei 20,6 Prozent ist der Mix von einheimischen und deutschen Mitarbeitern im Zielland ausgeglichen. Lediglich bei 8,8 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten mehr deutsche als einheimische Mitarbeiter im Zielland. (Vgl. Abb. 9) Künftige Expansionsbestrebungen Interaktiver Händler auf dem internationalen Markt die derzeit nur in Deutschland tätig sind Von den 10,8 Prozent der befragten Unternehmen die derzeit noch nicht im Ausland tätig sind, planen 42,9 Prozent in näherer Zukunft ins Ausland zu expandieren. Während 57,1 Prozent der Interaktiven Händler, die noch nicht auf dem internationalen Markt tätig sind, auch künftig nicht auf diesem aktiv werden wollen. (Vgl. Abb. 10) Zielländer von Unternehmen die auf dem internationalen Markt künftig tätig werden wollen Von den 10,8 Prozent der befragten Unternehmen die noch nicht im Ausland tätig sind, planen 42,9 Prozent in näherer Zukunft ins Ausland zu expandieren. Als Expansionsziele wurden durchweg deutsche Nachbarländer genannt. 100 Prozent der befragten Interaktiven Händler, die künftig expandieren wollen, sehen in Österreich einen internationalen Zielmarkt. Mit jeweils 50 Prozent folgen die Schweiz und die Niederlande. Als weitere Zielländer gelten mit je 25 Prozent Belgien und Frankreich. Bei den Unternehmen die bereits heute im Ausland aktiv sind oder künftig aktiv werden wollen, sind vor allem die deutschsprachigen Staaten beliebt. Als wesentliche Ursache muss die fehlende sprachliche Barriere gesehen werden, die einen Markteintritt in Österreich sowie der Schweiz deutlich vereinfachen. Auch die Niederlande stellen einen attraktiven Markt dar, da hier wie in Österreich oder der Schweiz ähnliche Zahlungsmodalitäten vorzufinden sind. (Vgl. Abb. 11) 4
5 Genannte Eintrittsbarrieren der Unternehmen die künftig im Ausland tätig werden wollen Mit jeweils 66,7 Prozent gelten bei den Unternehmen, die zukünftig im Ausland tätig werden wollen, rechtliche Regularien im Ausland und die fehlenden Information über ausländische Märkte als größte Eintrittsbarrieren. In der Zahlungsabwicklung und den sprachlichen Barrieren sehen 33,3 Prozent der befragten Studienteilnehmer Eintrittsbarrieren. (Vgl. Abb. 12) Eintrittsbarrieren für Interaktive Händler die nicht planen auf dem internationalen Markt aktiv werden zu wollen Als häufigste Markteintrittsbarriere nannten die befragten Interaktiven Händler die rechtlichen Regularien im Ausland mit 75 Prozent. Mit jeweils 50 Prozent gelten sprachliche Barrieren, Schwierigkeiten bei der Versandabwicklung, fehlende Informationen über ausländische Märkte und ein geringes Marktpotential als weitere Gründe für einen Expansionsverzicht auf dem internationalen Markt. Zudem stellen Zahlungsabwicklung und ein aufwendiges Set Up mit je 25 Prozent eine weitere Eintrittshürde auf dem internationalen Markt dar. (Vgl. Abb. 13) Über den bvh Dank E-Commerce und Internet ist der Versandhandel so vital wie nie. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.v. (bvh) ist die Branchenvereinigung der Interaktiven Händler (d.h. der Online- und Versandhändler). Dem bvh gehören derzeit mehr als 330 Unternehmen an. Darunter sind Versender mit gemeinsamem Katalog- und Internet-Angebot, reine Internet-Händler, Teleshopping-Unternehmen, Apothekenversender und ebay-powerseller. Die Branche setzt allein jährlich im Privatkundengeschäft über 34 Mrd. Euro um; davon entfallen rund 75 Prozent auf Distanzhandelsfirmen, die dem bvh angeschlossen sind. Allein der Online-Handel mit Waren hat daran einen Anteil von knapp 65 Prozent. Der jährliche Gesamtumsatz im Geschäft mit gewerblichen Kunden wird auf weitere 7,4 Mrd. Euro geschätzt. Der bvh vertritt die Brancheninteressen aller Versender gegenüber dem Gesetzgeber sowie Institutionen aus Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus gehören die Information der Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und Trends, die Organisation des gegenseitigen Erfahrungsaustausches sowie fachliche Beratung zu den Aufgaben des Verbandes Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.v. (bvh), Taubenstraße 20-22, Berlin Pressekontakt: Christin Schmidt, Tel ,
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