Wald als Arena Interessenausgleich bei der Nutzung von Waldflächen und Waldwegen bei Sportveranstaltungen
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- Alwin Sauer
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1 Infra 2012 Wald als Sportstätte Wald als Arena Interessenausgleich bei der Nutzung von Waldflächen und Waldwegen bei Sportveranstaltungen Michael Gerst Leiter des Landesbetriebes Hessen-Forst
2 Agenda Ansprüche der Waldbesucher Konfliktpotentiale mit Waldbesuchern Position von Hessen-Forst Lösungswege 2
3 Ansprüche der Waldbesucher Was treibt die Menschen in den Wald? In Deutschland leben 231 Einwohner/km² eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas Urbanisierung und Hektik nimmt zu körperliche, mentale und soziale Anspannung Bedürfnis nach Erholung, Natur und Entspannung steigt Quelle Fotos: dpa, city-map Leverkusen, dpa 3
4 Ansprüche der Waldbesucher Wie viel Wald hat steht dem Menschen zur Verfügung? Deutschland: 81,9 Mio. Einwohner 32 % Waldanteil 11,1 Mio. ha Waldfläche 0,12 ha / Einwohner Hessen: 6,1 Mio. Einwohner 42 % Waldanteil ha Waldfläche 0,14 ha / Einwohner 4
5 Ansprüche der Waldbesucher Welche Wirkungen entfaltet der Wald? Wald ist Inbegriff für: Natur Beständigkeit Ruhe frische, reine Luft und Gesundheit Mystik Reizung aller Sinne Stärkung der Gesundheit durch Bewegung an der frischen Luft und ruhige Umgebung Abbau von Stress-Symptomen Aber: Abnahme des Wissens über den Wald 5
6 Ansprüche der Waldbesucher Wie oft wird der Wald besucht? Waldbesuche*: 70 % mind. einmal jährlich 50 % mind. alle zwei Wochen 10 % mind. einmal pro Woche Der Wald ist Gegenpol zum Alltagsstress und hat für die Deutschen eine hohe Bedeutung! *) Quelle: Wippermann (2010) 6
7 Ansprüche der Waldbesucher Welche Motive hat der Waldbesucher? frische Luft Natur Ruhe Bewegung 4,5 4,5 4,3 4,2 Stress entkommen Nachdenken 4 4 allein sein 3 Gesellschaft 2,5 Spaß und Action 0, Quelle: Bernasconi und Schroff (2008) 7
8 Ansprüche der Waldbesucher Wer erholt sich im Wald? Spaziergänger Wanderer Jogger und Nordic-Walker Reiter Geocacher Radfahrer - normal - Mountainbike-Tour - Mountainbike-Downhill Randerscheinungen: Kletterer, Bogenschützen, Schlittenhunde Quelle Fotos: Salomon, LKR Emmerdingen, Frankentourismus, geocaching.de 8
9 Ansprüche der Waldbesucher Welche Aktivitäten werden bevorzugt? Spaziergang, Wandern 55% Naturbeobachtung 42% Pilze/Früchte Sammeln 20% Spielen mit Kindern 19% Joggen/Walking 17% Mountainbike 7% Reiten 2% Quelle: Wippermann & Wippermann (2010) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 9
10 Ansprüche der Waldbesucher Welche Ansprüche bestehen? Wanderer & Spaziergänger - abwechslungsreiche Landschaft - Ruhe - schmale Wege und Ausblicke Mountainbike Cross-Country - abwechslungsreiche Trails mit einfachen Bergauf- & anspruchsvollen Abfahrten Downhill - Gefälle, Schikanen, Sprungschanzen - schmale Pfade - Ggf. Bergauf-Transport 10
11 Konfliktpotentiale Welche Konfliktfelder gibt es? 1. Konflikte zwischen verschiedenen Waldfunktionen z.b. Erholung <=> Naturschutz 2. Konflikte zwischen verschiedenen Besuchergruppen z.b. Wanderer <=> Mountainbiking Foto: DAV, Richter, pixelio.de 11
12 Konfliktpotentiale zwischen versch. Waldbesuchern Spaziergänger Wanderer Jogger und Nordic-Walker Reiter Radfahrer normal Mountainbike-Tour Mountainbike-Downhill beeinträchtigen andere verlassen feste Wege OWi!! Geocacher schädigen Wald, errichten Bauwerke, stören Wildtiere und tw. Jagd 12
13 Hessen-Forst Welche Rolle übernimmt der Landesbetrieb? insg Beschäftigte 41 Forstämter 439 Revierförstereien ha Staatswald davon 35 % als Erholungswald kartiert nutzt jährlich ca. 2,6 Mio. Efm nachwachsenden Rohstoff vermeidet jährlich ca. 1,5 Mio. t CO 2 13
14 Hessen-Forst Welche Einstellung besteht zum Sport im Wald? Interesse an der Natur wird begrüßt Dialog mit den Waldbesuchern wird gesucht enge Zusammenarbeit mit dem LSB (Allianz mit dem LSB Hessen seit 2009) Gestattung von jährlich ca. 300 Sportveranstaltungen Vermittlung zwischen verschiedenen Nutzergruppen; in diesem Zusammenhang auch Unterstützung von Mountainbike-Routen: a) Werra-Meißner-Touristik e.v. (2004) b) Wildsautrail im Vogelsberg (2011) c) Geo-Naturpark Odenwald (2012) 14
15 Lösungswege Vermeidung von Konflikten durch: Erweiterung der Sportausbildung um das Thema Umweltschutz Erweiterung der Umweltbildung um das Thema Sport Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Besucher-Lenkung Einführung zeitlicher und räumlicher Regelungen Foto: BTE 15
16 Lösungswege Instrumente für den Interessensausgleich: Zonierung Besucherlenkung - Routenausweisung - Pflegemaßnahmen - Bauliche Maßnahmen Einschränkungen - Zeitlich - räumlich - Kontingentierung 16
17 Lösungswege Lösungsansatz MTB Downhill Aktuell ist aus rechtlicher Sicht folgende Möglichkeit gegeben: Ausarbeitung einer festen Route Waldumwandlung dieses Bereiches gemäß Forstgesetz Deklarierung als Sportstätte und Genehmigung nach Bau- Gesetzbuch Übernahme der Haftung durch den Betreiber Sperrung der Fläche für andere Waldbesucher aus Sicherheitsgründen Das bedeutet für Betreiber: Erhöhte Verkehrssicherungspflicht keine typischen Gefahren abgedeckt Foto: 17
18 Lösungswege Ein hoher Aufwand ein langer Prozess zufriedene Biker zufriedene Wanderer befriedeter Wald Der sich zum Wohle aller lohnen kann! Fotos: Salomon, Frankentourismus 18
19 Fazit Wald ist ein wichtiger Erholungsraum. Es gibt unterschiedlichste Nutzergruppen. Nur selten treten ernsthafte Konflikte auf. Im Konfliktfeld Mountainbike bestehen Lösungsoptionen. Hessen-Forst setzt sich für Lösungen ein. 19
20 Wald als Erholungsraum WALD Ort der Ruhe und Entspannung. Refugium für Naturerlebnisse. Platz für Sport und Abenteuer. 20
21 Beständigkeit Lebendigkeit Wachstum 21
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