Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina. Gefährdungsanalyse der Gemeinde Pontresina

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1 Gefährdungsanalyse der Gemeinde Pontresina

2 Impressum Herausgeber/Auftraggeber Gemeinde Pontresina Gesamtprojektleitung Gino C. Clavuot, Amt für Militär und Zivilschutz (AMZ), Schloss Haldenstein, Schlossweg 4, 7023 Haldenstein Beauftragtes Büro/ Projektleitung Corsin Taisch, Caprez Ingenieure AG, Via vers Mulins 19, 7513 Silvaplana Autor/Autorin Gino Clavuot, Gesamtprojektleitung AMZ Corsin Taisch, Projektleiter, Caprez Ingenieure AG Arbeitsgruppe Andreas Huwiler, Fachbereich Naturgefahren, Amt für Wald und Naturgefahren Corado Vondrasek, Lawinenkommission, Revierförster, Gemeinde Pontresina Gian Andri Godly, Regionalforstingenieur, Amt für Wald und Naturgefahren Gian Andri Lehner, Stv. Kdt. Feuerwehr und Wassermeister, Gemeinde Pontresina Gino Clavuot, Gesamtprojektleitung AMZ Hansruedi Donau, Zivilschutzinstruktor, AMZ Horst Giger, Polizeiposten Pontresina, Kantonspolizei Graubünden Marco Tuena, Lokaler Naturgefahrenberater, Werkmeister, Gemeinde Pontresina Margit Rothwangl, Gemeindevorstand, Gemeinde Pontresina Martin Aebli, Gemeindepräsident, Gemeinde Pontresina Martin Keiser, Spezialist Naturgefahren, Gefahrenkommission 3, Amt für Wald und Naturgefahren Reto Stockmann, Bereichsleiter Elementarschadenprävention, GVG Roland Hinzer, Gemeindevorstand, Gemeinde Pontresina Urs Dubs, Gemeindeschreiber, Gemeinde Pontresina

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Zielsetzung Ausgangslage für die Gemeinde Integrales Risikomanagement Projektorganisation Vorgehen Kick-off Workshop Dokumentation Politischer Entscheid Kommunale Gefährdungsanalyse Festlegung der relevanten Gefährdungen Methodik Das Risiko Referenzszenarien Häufigkeit des Ereignisses (Eintretenswahrscheinlichkeit) Schadensausmass Abbildung der Gefährdungslagen in einer 5x5 Matrix Faktenblätter Ergebnisse für die Gemeinde Relevante Gefährdungen für die Gemeinde I

4 3.1.1 Entfallene Gefährdungen Vergleichende Darstellung der Gefährdungslagen in der Risikomatrix Situation und Interpretation der Risiken auf Gemeindegebiet Allgemeinde Situation Naturbedingte Gefährdungen Technikbedingte Gefährdungen Gesellschaftsbedingte Gefährdungen Defizite Handlungsbedarf Identifizierter Handlungsbedarf Controlling Quellenverzeichnis Anhang A1 Faktenblätter Excel-Tool mit Risikomatrix II

5 1 Einleitung 1.1 Zielsetzung Ziel der vorliegenden Studie ist es, eine umfassende Gefährdungsanalyse und somit eine Übersicht der für die Gemeinde relevanten Gefährdungen zu erarbeiten und mit Referenzszenarien zu hinterlegen, erste Massnahmen zur Reduktion der Risiken zu diskutieren, und die der nötigen Massnahmen vorzubereiten. Gemäss Leitfaden des Amtes für Militär und Zivilschutz (AMZ) sind folgende Hauptziele zu erreichen: 1. Festlegen der für die Gemeinde relevanten Gefährdungen 2. Erfassen von Referenzszenarien inkl. Abschätzen der Eintretenshäufigkeit und des Schadensausmasses pro relevante Gefährdung und mit Faktenblättern hinterlegen 3. Darstellen der als relevant identifizierten Gefährdungen in einer 5x5 Risikomatrix 4. Ermitteln des Handlungsbedarfs und Massnahmen evaluieren 5. Dokumentieren der erarbeiteten Ergebnisse in einem Bericht 1.2 Ausgangslage für die Gemeinde Die zunehmende Vernetzung der heutigen Gesellschaft, die steigende Abhängigkeit von kritischen Infrastrukturen, die zunehmende Dichte an ökonomischen Werten und äussere Einflüsse wie z.b. der Klimawandel führen zu einem immer grösseren Risikopotential und im Ereignisfall zu immer höheren Schäden bzw. zu Katastrophen und Notlagen. Die steigenden Risiken müssen mittels eines ausgewogenen Verfahrens auf ein tragbares Mass verringert werden. Die kommunale Gefährdungsanalyse ist ein zentrales Element des integralen Risikomanagements einer Gemeinde. Die Analyse der Gefährdungen und der resultierenden Risiken legt die Basis für die kontinuierliche Verbesserung des Schutzes der kommunalen Bevölkerung. Das Bevölkerungsschutzgesetz des Kantons Graubünden (BR ) hält in Art. 7 fest, dass die Gemeinden für die Vorsorge gegen besondere und ausserordentliche Lagen auf ihrem Gemeindegebiet zuständig sind und eine kommunale Gefährdungsanalyse erstel- 1

6 len müssen. Gefährdungen werden dabei systematisch erfasst und deren Risiko bewertet. 1.3 Integrales Risikomanagement Das sogenannte integrale Risikomanagement (IRM) ist das zentrale Element vieler risikoorientierter Planungshilfen. Mit dem IRM soll grundsätzlich erreicht werden, dass die Risiken für die Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen möglichst tief sind. Der Begriff des integralen Risikomanagements ist definiert als ein systematischer Prozess für eine umfassende Behandlung von Gefahren, Risiken und Massnahmen zu deren Eingrenzung. Dabei müssen alle für eine Gemeinde möglichen Gefährdungen im Risikomanagement berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass in einem ersten Schritt sämtliche möglichen Gefährdungen, seien sie durch natürliche, technische oder gesellschaftliche Einflüsse bedingt, in die Analyse einbezogen werden. Abbildung 1: Integrales Risikomanagement IRM findet als permanenter Kreislauf von Vorbeugung, Bewältigung und Regeneration statt (vgl. Abbildung 1). Die Gefährdungsanalyse mit der Risikobeurtei- 2

7 lung steht dabei im Zentrum und bildet die Grundlage für den gesamten Prozess. 1.4 Projektorganisation Nachfolgende Abbildung widerspiegelt die Projektorganisation der kommunalen Gefährdungsanalyse gemäss Vorgabe des AMZ. Die Gesamtprojektleitung der kommunalen Gefährdungsanalyse liegt beim AMZ, die Projektleitung liegt beim beauftragten Büro, in diesem Falle der Caprez Ingenieure AG. Abbildung 2: Projektorganisation 1.5 Vorgehen Die Arbeitsschritte zur Erreichung der oben beschriebenen Ziele richten sich nach dem Leitfaden AMZ und sind wie folgt zu gliedern (vgl. auch Abbildung 3): 1. Kick-off Meeting mit der Arbeitsgruppe und Evaluierung der relevanten Gefährdungen 2. mit den Fachspezialisten erarbeiten (Referenzszenarien) 3. Workshop mit Arbeitsgruppe 4. Dokumentation der Ergebnisse in Bericht, Vernehmlassung, Vorstellung des Schlussberichtes im Rahmen der Arbeitsgruppe 5. Politischer Entscheid 3

8 Abbildung 3: Vorgehen Gefährdungsanalyse Kick-off Das Kick-off bildet den Start der Gefährdungsanalyse. Es wird durch die Projektleitung (PL, vgl. Abbildung 2) organisiert und ist in zwei Teile gegliedert: Allgemeine Informationen über das Projekt (durch Vertreter AMZ) und Identifikation der aus Sicht der Gemeinde relevanten Gefährdungen (Arbeitsgruppe). Als Grundlage für die Festlegung der relevanten Gefährdungen wurde eine für die Gemeinde adaptierte Version des Katalogs möglicher Gefährdungen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) verwendet. Der Katalog umfasst rund hundert Gefährdungen aus den Bereichen Natur, Technik und Gesellschaft In einem zweiten Schritt erarbeitet die Projektleitung zusammen mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Referenzszenarien für die als relevant eingestuften Gefährdungen. Dazu wird eine Maske nach Vorgabe des Leitfadens AMZ verwendet Workshop Im dritten Schritt werden die Referenzszenarien der Gefährdungen im Workshop eingehend diskutiert. Dabei werden alle Gefährdungen aus dem Kick-off Meeting nochmals kritisch auf ihre Relevanz hinterfragt und allenfalls ausge- 4

9 schieden. Jede Gefährdung wird mit einer Wahrscheinlichkeit eines möglichen Eintretens charakterisiert und das mögliche Schadenausmass bei einem Eintreten abgeschätzt. Dabei wird Einigkeit innerhalb der Arbeitsgruppe zu den Einschätzungen angestrebt. Zur Abschätzung von Eintretenswahrscheinlichkeit (Häufigkeit eines Ereignisses) der Gefährdung und Schadenausmass werden die im Leitfaden AMZ vorgeschriebenen fünf Stufen und deren Werte verwendet. Zu jeder relevanten Gefährdung wird auch versucht, mögliche Massnahmen zur Risikoreduktion festzulegen. Der Workshop ermöglicht einen intensiven Dialog über die für die Gemeinde relevanten Gefährdungen und fördert den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern der Arbeitsgruppe. In der Krise Köpfe kennen ist ein weiterer wertvoller Nebeneffekt. Der Workshop leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung eines kontinuierlichen Risikomanagements. Für die relevanten Gefährdungen werden Faktenblätter mit dem Referenzszenario, der Ausgangslage (bereits vorhandene Massnahmen, etc.), des Handlungsbedarfs und Massnahmenvorschläge erstellt Dokumentation Im vierten Schritt werden die Ergebnisse der Arbeiten der Schritte 1 bis 3 (Kickoff Meeting,, Workshop) in einem Bericht dokumentiert und zusammengefasst. Die Referenzszenarien, die grobe Herleitung und die Schätzwerte der Eintretenswahrscheinlichkeiten, sowie des Schadensausmasses sind in den Faktenblättern festgehalten. Die resultierende Einschätzung bezüglich Eintretenswahrscheinlichkeit und Schadenausmass wird in einer 5 x 5 Matrix dargestellt und ermöglicht damit letztlich einen groben, semi-quantitativen Vergleich sämtlicher relevanter Gefährdungen untereinander. Der Berichtsentwurf der Projektleitung wird der Arbeitsgruppe in die Vernehmlassung gegeben und anschliessend bereinigt. In einer Schlusspräsentation des Berichtes bzw. der Ergebnisse werden letzte Änderungen diskutiert, der Bericht definitiv bereinigt und zusammen mit einer digitalen Form sämtlicher Unterlagen dem Auftraggeber ausgehändigt. 5

10 1.5.5 Politischer Entscheid Der Bericht mit den Faktenblättern ist die zentrale Grundlage des fünften Schritts. Die Gemeinde nimmt den Bericht zur Kenntnis und beschliesst entsprechend der Zuständigkeiten die weiteren Arbeiten: Welche Massnahmen sollen bis wann umgesetzt werden? Welche Rest-Risiken sollen eingegangen werden?, etc.. 2 Kommunale Gefährdungsanalyse 2.1 Festlegung der relevanten Gefährdungen Im Fokus der kommunalen Gefährdungsanalyse stehen nicht Alltagsereignisse. Ereignisse werden dann als für die Gemeinde relevant eingestuft, wenn sie zu einer besonderen oder gar ausserordentlichen Lage in der Gemeinde führen. Die Quelle des Ereignisses kann sich sowohl auf Gemeindegebiet wie auch ausserhalb befinden. Damit eine Gefährdung für die Gemeinde als relevant eingestuft wird, wurden folgende Kriterien festgelegt: Massgebliche Teile der Wohnbevölkerung und deren Lebensgrundlagen massgeblich und nachhaltig beeinträchtigen oder schädigen und / oder die Organisationen des Bevölkerungsschutzes der Gemeinde stark fordern oder teilweise gar überfordern. d.h. es wird zusätzliche Hilfe von aussen nötig zur Bewältigung des Ereignisses. In der Regel kommt der Gemeindeführungsstab zur Bewältigung eines solchen Ereignisses zum Einsatz. Wird eine Gefährdung als nicht relevant für die Gemeinde eingestuft, heisst das aber nicht, dass diese auf Gemeindegebiet nicht doch auftreten kann. Das Ereignis kann in diesem Falle vielleicht lokal eng begrenzt auf ein Gebäude, oder es kann vom Forstbetrieb oder der Feuerwehr lokal bekämpft werden ( Alltagsereignis ). Für die Gemeinde zeigen die Gefahrenkarten und die darauf basierenden Gefahrenzonen des Kantons eine mögliche Gefährdung infolge Hochwasser, Steinschlag, Rüfen und Rutschungen, und vereinzelt Lawinen auf. Ne- 6

11 ben diesen durch Naturgefahren bedingten Ereignissen können aber auch technik-, gesellschafts- und wirtschaftsbedingte Gefährdungen die Lebensgrundlagen in der Gemeinde beeinträchtigen. 2.2 Methodik Das Risiko Mathematisch vereinfachend ausgedrückt ist das Risiko ein Produkt aus folgenden Faktoren: Risiko = Eintretenswahrscheinlichkeit x Schadensausmass Wobei R = h = A = Risiko der betrachteten Gefährdung (Unwetter, Waldbrand ) Eintretenswahrscheinlichkeit der betrachteten Gefährdung Schadensausmass der betrachteten Gefährdung Referenzszenarien Damit die Häufigkeit eines Ereignisses und das damit verbundene Schadenausmass anschaulicher und einheitlicher eingeschätzt werden kann, wurden zu allen relevanten Gefährdungen sog. Referenzszenarien entwickelt. Referenzszenarien sind beispielhafte Ereignisabläufe welche aber möglichst plausibel beschreiben, wie sich die relevanten Gefährdungen abspielen könnten Häufigkeit des Ereignisses (Eintretenswahrscheinlichkeit) Für jede Gefährdung wurde die Eintretenshäufigkeit abgeschätzt. Diese Angabe beschreibt, wie oft ein Ereignis pro Zeiteinheit zu erwarten ist (z.b. 1 x in 50). Die Schätzungen basieren - wenn immer möglich - auf statistischen Daten früherer Ereignisse oder auf den Erfahrungen der jeweiligen Spezialisten aus der Gemeinde. Häufigkeitsschätzungen sind immer mit Unschärfe behaftet, unabhängig davon, ob sie von Experten stammen oder sich auf Studien mit geringer Datenbasis stützen. Um dieser Unschärfe gerecht zu werden, definiert der Leitfaden des AMZ eine Bandbreite (obere und untere Grenze). Der Kanton schreibt 5 Häufigkeitsklassen vor. 7

12 Klasse Beschreibung 1x in Jahren H5 häufig Tritt in der Gemeinde durchschnittlich mehrere Male pro Menschenleben ein. 10 H4 gelegentlich Tritt in der Gemeinde durchschnittlich wenige Male pro Menschenleben ein H3 selten Tritt in der Gemeinde durchschnittlich etwa einmal pro Menschenleben ein. Ein ähnliches Ereignis ist gut dokumentiert. H2 sehr selten Hat sich in der Gemeinde oder vergleichbaren Gemeinden des Kantons möglicherweise schon ereignet, kann aber schon mehrere Generationen zurückliegen Hat sich in vergleichbaren Gemeinden schon ereignet und ist auch in der Gemeinde grundsätzlich äusserst selten H1 möglich. >300 Tabelle 1: Angewendete Häufigkeitsklassen Schadensausmass Um das Schadensausmass abzuschätzen legt der Kanton sechs Schadensindikatoren fest (Todesopfer, Schwerverletzte, Unterstützungsbedürftige, Sachschäden und Folgekosten, Umweltschäden, Ausfall der Energie- und/oder Kommunikationsinfrastruktur), mit denen sich die Auswirkungen in 5 Stufen, den sog. Ausmassklassen A1 A5 charakterisieren lassen. Die Ausmassklassen sind dabei ebenfalls mit Bandbreiten charakterisiert. Um aus den einzelnen Schadenseinschätzungen für die sechs Indikatoren das resultierende Gesamtschadensausmass eines Referenzszenarios zu ermitteln, werden gemäss Leitfaden AMZ die Schäden mittels sogenannter Grenzkosten in einer einheitlichen, monetarisierten Kenngrösse abgebildet. Grenzkosten bezeichnen jenen Geldbetrag, den die Gesellschaft im Durchschnitt bereit ist auszugeben, um einen Schaden mit vorbeugenden Massnahmen zu verhindern (z.b. für einen verhinderten Todesfall CHF 5 Millionen zu investieren). Grenzkosten erlauben es, allen Schadensindikatoren einen monetären Wert zuzuordnen. Damit werden unterschiedliche, durch eine Gefährdung hervorgerufene Schäden direkt miteinander vergleichbar. Innerhalb einer Ausmassklasse weisen sämtliche Scha- 8

13 densindikatoren in etwa einen vergleichbaren Schweregrad auf. Nachfolgende Tabelle zeigt auch auf, welche monetarisierten Mittelwerte pro Ausmassklasse anzuwenden sind. Schadensausmass (A) A1 A2 A3 A4 A5 Todesopfer (Anzahl) 5Mio./Toter Schwerverletzte, Schwerkranke (Anzahl) 0.5Mio/Person Sachschäden und Folgekosten (in Mio. CHF) > > >1.5-5 >5-15 >15 Umweltschäden (Fläche km 2 xjahr oder qualitativ) 10'000CHF/km 2 und Jahr 50 kaum > gering > wesentlich >500-1'500 stark >1'500 katastrophal Unterstützungsbedürftige (Anzahl Personentage) CHF 250/Personentag 1-2'000 >2'000-6'000 >6'000-20'000 >20'000-60'000 >60'000 Ausfall Energie- & Kommunikationsinfrastruktur (Anzahl Personentage) CHF 250/Personentag 1-2'000 >2'000-6'000 >6'000-20'000 >20'000-60'000 >60'000 Monetarisierter Mittelwert (in Mio. CHF) Tabelle 2: Angewendetes Schadensausmass Abbildung der Gefährdungslagen in einer 5x5 Matrix Jede relevante Gefährdung wird entsprechend den beiden Einstufungen in eine 5 x 5 Matrix (sog. Risikomatrix) übertragen. Es handelt sich dabei um eine vom AMZ vorgegebene Risikomatrix. Die Risikomatrix ermöglicht einen semi-quantitativen Vergleich sämtlicher, als relevant identifizierten Risiken mit unterschiedlichster Ursache. Sie stellt auch eine gute Grundlage für eine erste Priorisierung der Massnahmen dar. Ziel der Massnahmen ist die dauernde Verschiebung einer Risikoposition nach unten links in der Risikomatrix. 9

14 2.2.6 Faktenblätter Die Annahmen und Herleitungen, die zur Risikobestimmung der Gefährdungen beigezogen wurden, sind in den Faktenblättern dokumentiert. Sämtliche Faktenblätter befinden sich in Anhang A1. Pro relevante Gefährdung wurde ein Faktenblatt erstellt. Folgende Informationen befinden sich in den Faktenblättern: 1. Faktenblattnummer (gemäss Exceltool AMZ) und Bezeichnung der Gefährdung: Die Farbe gibt den Hinweis, ob die Gefährdung dem Bereich Natur (grün), Technik (blau) oder Gesellschaft (orange) zuzuordnen ist. 2. Beispielhafte Ereignisse aus der Vergangenheit: Aufgeführt sind häufig schwere Alltagsereignisse, die sich in der Gemeinde, im Kanton Graubünden, der Schweiz oder anderswo ereignet haben. Im Gegensatz zum fiktiven Referenzszenarium sind die historischen Ereignisse, die beispielhaft erwähnt werden, im Ausmass oft deutlich geringer, treten aber häufiger auf. Für erhebliche und grosse Szenarien existieren in Graubünden oder auch anderswo oft keine bespielhaften Ereignisse. 3. Kurzbeschreibung des Referenzszenariums. Es dient dazu, dass sich die Workshop-Teilnehmenden eine bessere Vorstellung machen können von einem Ereignis, welches möglicherweise eintreten könnte. 4. Risikoabschätzung des Szenarios bestehend aus der Eintretenshäufigkeit und dem Schadensausmass 5. Ausgangslage: Es werden Rahmenbedingungen und vorhandene Massnahmen beschrieben. 6. Handlungsbedarf: Es werden - falls vorhanden - Defizite aufgeführt. 7. Massnahmenvorschläge: Nicht abschliessende Liste mit Vorschlägen zur Risikoreduktion 3 Ergebnisse für die Gemeinde 3.1 Relevante Gefährdungen für die Gemeinde Die Arbeitsgruppe hat im Kick-off Meeting aus den rund 100 Gefährdungen des adaptierten Katalogs möglicher Gefährdungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS) insgesamt 19 Gefährdungen als wesentlich für die Ge- 10

15 meinde Pontresina eingestuft. Die Gefährdungen können naturbedingt, technikbedingt oder gesellschaftlicher Natur sein. Folgende Gefährdungen sind als relevant eingestuft worden: Naturbedingte Gefährdungen N01 Lawine (Schneelawine, Eislawine) N03 Sturz (Stein- und Blockschlag, Fels- und Bergsturz) N04 Wasser (Murgang, Überschwemmung, Erosion, Hochwasser, Flutwelle) N09 Trockenheit N11 Erdbeben N14 Waldbrand N15 Allgemeines Naturgefahrenszenario Technikbedingte Gefährdungen T01 Absturz Luftfahrtobjekt (Flugzeuge, Helikopter, Satelliten usw.) T02 Unfall Personenzug T03 Gefahrengutunfall Schiene T04 Strassenverkehrsunfall T05 Gefahrengutunfall Strasse T08 Störfall konventioneller Betrieb / Anlage (Schwimmbad, Gaspipeline) T11 Überschwappen Stauanlage T12 Brand / Explosion Gebäude T18 Ausfall Verteilinfrastruktur Wasser Gesellschaftsbedingte Gefährdungen G15 Amoklauf G17 Cybercrime G18 Konventioneller Anschlag Tabelle 3: Relevante Gefährdungen für die Gemeinde Pontresina Entfallene Gefährdungen Gefährdungen, die am Workshop bezüglich ihrer Relevanz vertieft diskutiert wurden, jedoch für die Gefährdungsanalyse als nicht relevant beurteilt wurden, sind nachfolgend inklusive einer kurzen Begründung zu deren Nichtberücksichtigung aufgeführt: N03 Rutschung (Hangmure, spontane Rutschung, permanente Rutschung): Tiefgründige Rutschungen sind auf dem Gemeindegebiet bisher 11

16 nicht bekannt. Zudem werden Rutschungen in Zusammenhang mit dem Abschmelzen von Permafrost und hydrologische und meteorologische Prozesse verursacht. Die Auswirkungen und Gefährdungen sind dabei in einem hohen Masse deckungsgleich mit der Gefährdung durch Wasser. Die Arbeitsgruppe hat aus diesen Gründen entschieden die Gefährdung durch Rutschungen in den Prozess N04 Wasser (Murgang, Überschwemmung, Erosion, Hochwasser, Flutwelle) zu integrieren. N05 Starker Schneefall: Starker Schneefall für sich alleine stellt noch keine ausserordentliche Gefährdung für die Gemeinde Pontresina dar. Die Gebäude sind statisch für hohe Schneelasten ausgelegt. Das Risiko steigt erst, durch die Folgen von starkem Schneefall, indem die Lawinenverbauungen gefüllt werden und Abbrüche entstehen können. Die Gefährdung wurde in Folge dessen im Rahmen des Prozesses N01 Lawine berücksichtigt. Eisbildung / Grossflächige Vereisungen: Es gibt auf dem Gemeindegebiet Bäche, welche in schneearmen Wintern über das Bachbett treten können und so die Zufahrten vereisen können. Dabei handelt es sich laut Meinung der Gruppe zwar um eine Gefährdung, welche aber innerhalb von kürzester Zeit behoben werden kann. Zudem ist das Schadensausmass als klein einzustufen. Auf eine detailliertere Abhandlung dieser Gefährdung wird verzichtet. Ausbruch Gletschersee: Ein plötzlicher Ausbruch eines Gletschersees wird als nicht realistisches bzw. als äusserst ausserordentliche Gefährdung angesehen. Die Folgen einer Flutwelle werden zudem bereits in der Gefährdung T11 Überschwappen Stauanlage abgegolten, so dass es zahlreiche Doppelspurigkeiten geben würde. Im Rahmen der Analyse wurde nicht näher auf die Gefährdung durch Gletscherseen eingegangen. G05 Pandemie: Eine Pandemie könnte eine Gefährdung darstellen. Jedoch werden dadurch nicht nur die Gemeinde Pontresina sondern auch die Umliegenden Gemeinden bzw. die Kantone betroffen sein. Somit fällt die Zuständigkeit im Bezug auf die Bekämpfung, Bewältigung und Regenerati- 12

17 on nicht nur auf die Gemeinde zurück sondern betrifft auch den Kanton und den Bund. Die Gefährdung wurde daher nicht weiter beurteilt Vergleichende Darstellung der Gefährdungslagen in der Risikomatrix Nachfolgende Abbildung zeigt die Positionierung sämtlicher - für die Gemeinde Pontresina relevanten - Gefährdungen in der Risikomatrix. Die Zuordnung erfolgt auf der x-achse durch die resultierende Schadensausmassklasse A1 A5, auf der y-achse durch die Häufigkeitsklasse H1 - H5. Diese Darstellung macht einen Vergleich der natur-, technik-, und gesellschaftsbedingten Gefährdungen möglich. Naturbedingte Gefährdungen N01 Lawine N03 Sturz N04 Wasser N09 Trockenheit N11 Erdbeben N14 Waldbrand N15 Allg. Naturgefahrenszenario Technikbedingte Gefährdungen T01 Absturz Luftfahrtobjekt T02 Unfall Personenzug T03 Gefahrengutunfall Schiene T04 Strassenverkehrsunfall T05 Gefahrengutunfall Strasse T08 Sörfall konventioneller Betrieb / Anlage T11 Überschwappen Stauanlage T12 Brand / Explosion Gebäude T18 Ausfall Verteilinfrastruktur Wasser Gesellschaftsbedingte Gefährdungen G15 Amoklauf G17 Cybercrime Abbildung 4: Risikomatrix G18 Konventioneller Anschlag 13

18 3.2 Situation und Interpretation der Risiken auf Gemeindegebiet Allgemeinde Situation Interpretiert man die Risikomatrix, so kann festgestellt werden, dass die Gemeinde Pontresina hauptsächlich durch technik- und naturbedingte Gefährdungen betroffen sein kann. Rein statistisch gesehen überwiegen sogar die technischen Gefährdungen. Diese Aussage muss jedoch relativiert werden, wenn man die Häufigkeit und das Schadensausmass der einzelnen Gefährdungen berücksichtigt. So finden sich in der Risikomatrix gleich zwei naturbedingte Gefährdungen (N09 und N15), welche eine sehr hohe Häufigkeit und ein beachtliches Schadensausmass aufweisen. Als ganzheitliche Schlussfolgerung gilt, dass sich die Gemeinde hauptsächlich auf natur- und technikbedingte Gefährdungen konzentrieren soll. Die gesellschaftlich bedingten Gefährdungen spielen eine sehr nebensächliche Rolle Naturbedingte Gefährdungen Bei den naturbedingten Gefährdungen stellen das N15 allgemeine Naturgefahrenszenario (häufiges, aber eher kleines Ereignis) sowie N09 Trockenheit das höchste potentielle Risiko dar. Dabei handelt es sich um Ereignisse, welche sich im Bezug auf die Prävention und Vorsorge nur sehr schlecht vorbereiten lassen, was auch ein höheres Risiko mit sich bringt. Hingegen finden sich die Gefährdungen durch N01 Lawine, N03 Sturz und N14 Waldbrand in der Mitte der Risikomatrix. Dies scheint ebenfalls plausibel, hat doch die Gemeinde Pontresina und der Kanton in den vergangenen Jahren grosse Investitionen für Verbauungen und Schutzmassnahmen getätigt, wodurch kleinere und mittlere Ereignisse gar nicht entstehen oder bewältigt werden können. Zudem wird dadurch die Schwelle für ein ausserordentliches Ereignis erhöht. Das sich die Gefährdung durch N04 Wasser im unteren Bereich der Matrix befindet, scheint ebenfalls plausibel. Das Siedlungsgebiet befindet sich nicht unmittelbar an grossen Flüssen. So ist die Gefahr durch eine grössere Überschwemmung zwar lokal vorhanden, jedoch werden nur einzelne Objekte gefährdet. Ausserordentliche Murgangereignisse könnten das Siedlungsgebiet und dessen Infrastrukturen ebenfalls gefährden. Eine Gefährdung durch Was- 14

19 ser ist folglich vorhanden, jedoch rechnet die Arbeitsgruppe damit, dass ausserordentliche Ereignisse sehr selten eintreten. Die Gefährdung durch Erdbeben wird durch die Gemeinde als relevant angesehen. Aufgrund der geringen Eintretenswahrscheinlichkeit findet sich auch diese Gefährdung im unteren Teil der Matrix. Insbesondere bei Erdbeben muss von einem hohen Schadensausmass ausgegangen werden Technikbedingte Gefährdungen Wie bereits einleitend erörtert, stellen die technikbedingten Gefährdungen für die Gemeinde anteilmässig die meisten Risiken dar. So wird ein Unfall mit einem Personenzug (T02) als risikoreichstes Ereignis definiert. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass es durch den dichteren Fahrplan und den damit steigenden Verkehrsfrequenzen in Zukunft, mit noch mehr Zwischenfällen gerechnet werden muss. Zudem sind Unfälle mit Personenzügen meist mit einer hohen Anzahl Verletzten oder gar Todesopfer verbunden. Ebenfalls von hoher Relevanz sind Gefährdungen durch den Absturz von Luftfahrtobjekten (T01) sowie der Ausfall der Wasserversorgung (T18). Beide Ereignisse sind bei der Gemeinde Pontresina bereits eingetroffen. Insbesondere im Bezug auf den Absturz von Luftfahrtobjekte ist es in den vergangenen Jahren im Oberengadin zu mehreren Zwischenfällen gekommen, was die Einstufung in der Matrix gerechtfertigt. Unfälle mit Gefahrengut (Strasse (T05) und Schiene (T03)), Strassenverkehrsunfälle (T04) und der Störfall in einer konventionellen Anlage (T08) weisen insgesamt ein mittleres Risiko auf. Es handelt sich dabei um selten eintretende Ereignisse, welche aber im Bezug auf das Schadensausmass nicht unterschätzt werden dürfen. Ein hohes Schadensausmass geht ebenfalls vom überschwappen der Stauanlage (T11) Lago Bianco sowie von Gebäudebränden und Explosionen (T12) aus. Solche Ereignisse treten äusserst selten auf, was sich wiederum in der Matrix wiederspiegelt. 15

20 3.2.4 Gesellschaftsbedingte Gefährdungen Die gesellschaftsbedingten Gefährdungen spielen für die Gemeinde gemäss der Matrix eine sehr untergeordnete Rolle. Die Gefährdung durch Amoklauf (G15), Cybercrime (G17) oder Anschlägen (G18) kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Es muss aber nicht davon ausgegangen, dass in naher Zukunft mit solchen Ereignissen zu rechnen ist. Auch stellt die Gemeinde kein strategisches Ziel für Terroristen dar. Obwohl die Risiken im Bezug auf diese Gefährdungen klein sind, kann beim Eintreffen eines solchen Ereignisses ein grosses Schadensausmass entstehen. 3.3 Defizite Handlungsbedarf Ausgehend von der Risikomatrix ermittelt die Arbeitsgruppe den Handlungsbedarf. Dazu empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen, mit dem Defizite bei der Vorbeugung, Bewältigung und Wiederherstellung identifiziert werden. Als Orientierung dienen die folgenden Fragestellungen, die für jede Gefährdung von der Arbeitsgruppe basierend auf den Referenzszenarien diskutiert werden sollen: Organisation Sind die Gemeinde resp. der Gemeindeführungsstab und die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes in der Lage, mit den Herausforderungen eines Ereignisses analog des Referenzszenarios umzugehen? Notfallplanungen Bestehen Notfallplanungen und Interventionskarten für die Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung? Personelle Ressourcen Ist der Personalbedarf für die Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung nach einem Ereignis in der Gemeinde und bei den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes ausreichend gedeckt? 16

21 Information und Know-how Verfügen die Gemeinde und die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes über genügend Informationen und Know-how in den Bereichen Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung? Ausbildung und Übungen Sind die zentralen Akteure der Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung eines Ereignisses ausreichend ausgebildet und finden regelmässig Übungen statt? Vernetzung Kennen sich die zentralen Akteure der Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung eines Ereignisses und sind sie gut vernetzt? Bestehen gute Kontakte zu anderen Gemeinden, dem Kanton, Betreibern kritischer Infrastrukturen etc.? Material und Infrastruktur Verfügt die Gemeinde über geeignetes und ausreichendes Material und Infrastruktur für die Vorsorge, Bewältigung und Wiederherstellung eines Ereignisses? Identifizierter Handlungsbedarf Wird Handlungsbedarf identifiziert, stellt sich unmittelbar die Frage: Welche Massnahmen sind zur Beseitigung der Defizite und Reduktion des Risikos möglich und wirtschaftlich machbar? Der Handlungsbedarf wird zusammen mit den daraus resultierenden Massnahmen auf den Faktenblättern festgehalten. Zur Reduktion von Risiken stehen verschiedene Massnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten zur Auswahl. Wichtig ist, dass mögliche Massnahmen entlang des gesamten Risikokreislaufs analysiert und auf ihre Kosten-Nutzen- Wirksamkeit untersucht werden, d.h. Massnahmen zur Prävention von Risiken, aber auch Interventionsmassnahmen und Wiederinstandstellungsmassnahmen müssen in die Evaluation gleichwertig einbezogen werden. 17

22 Abbildung 5: Risikokreislauf 3.4 Controlling Die Massnahmen sowie die Zuständigkeit um Missstände oder Defizite im Bezug auf die möglichen Gefährdungen zu beheben wurden bereits anlässlich des Workshops besprochen. Bei den naturbedingten Gefährdungen sind primär der lokale Naturgefahrenberater (Marco Tuena) sowie die Lawinenkommission (Corado Vondrasek) zuständig. Unterstützt werden sie dabei durch das Amt für Wald und Naturgefahren (Martin Keiser, Gian Andri Godly) der Gebäudeversicherung (Reto Stockmann) sowie dem Amt für Militär und Zivilschutz (Gino Clavuot). Bei den technikbedingten Gefährdungen ist die Feuerwehr (Gian Andri Lehner) verantwortlich, dass die Defizite mittels der Massnahmen behoben werden. Durch die aktive Einbindung der zuständigen Personen kann gewährleistet werden, dass der Handlungsbedarf mit dem richtigen Fachwissen behoben werden kann. Bei Bedarf kann zusätzlich auf die fachliche Unterstützung der kantonalen Amtsstellen zurückgegriffen werden. 18

23 Das übergeordnete Controlling wird durch den Gemeindevorstand wahrgenommen. Bis sämtliche Massnahmen umgesetzt worden sind, wird anhand der Faktenblätter einmal jährlich eine Standortsbestimmung und Erfolgskontrolle durchgeführt. Defizite oder Pendenzen sollen dabei periodisch aufgearbeitet werden. 4 Quellenverzeichnis Amt für Militär und Zivilschutz Graubünden(2014): Gefährdungsanalyse Kanton Graubünden, Chur. Bundesamt für Bevölkerungsschutz (2013): Risikoausbildung BABS Glossar der Risikobegriffe, Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2013): Handbuch KATAPLAN Risk. Hilfsmittel zur Erarbeitung von Gefährdungsanalysen und Vorsorge. Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2014): Integrales Risikomanagement: Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen. Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2013): Katalog möglicher Gefährdungen. Grundlage für Gefährdungsanalysen. Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2003): KATARISK Katastrophen und Notlagen in der Schweiz Erläuterung der Methode. Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2012): Katastrophen und Notlagen Schweiz. Bern. Bundesamt für Bevölkerungsschutz. (2013): Leitfaden KATAPLAN. Grundlage für kantonale Gefährdungsanalysen und Massnahmenplanungen. Bern. 19

24 5 Anhang 5.1 A1 Faktenblätter 5.2 Excel-Tool mit Risikomatrix 20

25 A1 Faktenblätter 21

26 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N01 Lawine (Schneelawine, Eislawine) Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Im Januar 1968 wurden auf der Alpennordseite und Graubünden (ohne Südtäler) 211 Schadenlawinen registriert. Betroffen war v.a. die Region Davos, wo Lawinen 13 Todesopfer forderten und grosser Sachschaden entstand. der Lawinenkommission, Gefahrenkarte Prozess Lawinen, Evakuationspläne, Lawinensicherungskonzept SLF Aufgrund von langanhaltender Schneefälle werden die Schutzbauten oberhalb Pontresina komplett eingeschneit. Die Wetter- und Schneelage lässt keine Sprengungen zu. Aufgrund dessen sieht sich die Lawinenkommission gezwungen mehrere Dorfteile zu evakuieren. Rund 100 Personen müssen während mehrerer Wochen durch die Gemeinde einquartiert und verpflegt werden. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Lawinenkommission besteht und funktioniert gut. Lawinensicherungskonzept SLF besteht und wird regelmässig angewendet. Evakuationen und Aufenthalt in Gebäuden derzeit nicht gesetzlich geregelt. Die Feuerwehr ist in der Lawinenkommission eingebunden und kann bei Evakuationen mithelfen. Handlungsbedarf Abläufe und Kompetenzen im Bezug auf Evakuationen im Detail festlegen. Ablaufplan für die Durchsetzung von Hausaufenthalte und Evakuationen definieren. Ergänzung rechtliche im Bezug Hausaufenthalt und Evakuationen. Massnahmenvorschläge Abläufe und Kompetenzen im Detail regeln Aufarbeitung gesetzliche Ablaufplan Evakuationen und Hausaufenthalte erstellen Zuständigkeit Gemeinde AWN Gemeinde, AMZ bis 2018 Ende Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

27 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N03 Sturz (Stein- und Blockschlag, Fels- und Bergsturz) Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Oberhalb des Quartiers La Resgia löste sich ein Gesteinsbrocken. Der Wald konnte ihn nicht aufhalten und er prallte in ein Einfamilienhaus. Gutachten Stein- und Blockschlag, Gefahrenkarte Prozess Sturz Am Rand von bewohntem Gebiet lösen sich Gesteinsmassen. Zwei Personen werden dadurch schwer verletzt. Aufgrund der instabilen Lage im Ausbruchgebiet gestaltet sich die Rettung und Bergung als sehr schwierig und es müssen mehrere Gebäude evakuiert werden. Das Ausbruchgebiet kann erst nach mehreren Tagen gesichert werden, wodurch auch mit den Räumungsarbeiten zugewartet werden muss. Insgesamt muss die Hauptstrasse ins Valposchiavo für 3-4 Wochen gesperrt werden. Der Gemeindewerkhof und das Gebiet Morteratsch samt Campingplatz sind vom Dorf abgeschnitten. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Unterstützung bei Personenrettung durch Feuerwehr gewährleistet. Fachliche Kompetenzen sind vorhanden. Werkhof könnte über mehrere Tage/Wochen vom Dorf abgeschnitten werden. Einsätze über mehrere Tage und Wochen liegen nicht mehr im Einsatzspektrum der Feuerwehr. Koordination mit Gemeinde, TBA und RhB wird durch AWN geregelt. Handlungsbedarf Umfahrungsmöglichkeiten Kantonsstrasse / Zugang Werkhof / Morteratsch abklären. Massnahmenvorschläge Umfahrungskonzept erarbeiten unter Einbezug Neubau Brücke Seiler Zuständigkeit bis Gemeinde Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

28 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N04 Wasser (Murgang, Überschwemmung, Erosion, Hochwasser, Flutwelle) Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Im Gebiet Laviner da Plattas gingen während eines starken Gewitters mehrere Murgänge ab. Die Berninastrasse sowie die Bahnlinie der RhB wurden dabei verschüttet. Gefahrenkarte Prozess Wasser Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Aufgrund langanhaltender Niederschläge und auftauendem Permafrost gehen oberhalb des Siedlungsgebietes mehrere Murgänge und Hangmuren nieder. Der Schutzdamm Giandains überläuft und es entstehen Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen und im Wald. Mehrere Häuser müssen evakuiert werden. Die Räumungs- und Instandsetzungsarbeiten dauern mehrere Wochen an. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Personalressourcen stehen seitens Bauamt, Forstamt und Feuerwehr zur Verfügung. Erste akute Massnahmen können durch die Feuerwehr erbracht werden. Einsätze über mehrere Tage und Wochen liegen nicht mehr im Einsatzspektrum der Feuerwehr. Es bestehen offene Fragen im Bezug auf die Interventionen zur Vorsorge und Bewältigung von Ereignissen. Evakuationen und Aufenthalt in Gebäuden derzeit nicht gesetzlich geregelt. Handlungsbedarf Interventionskarte Hochwasser/Murgänge erstellen. Abläufe und Kompetenzen im Bezug auf Evakuationen im Detail festlegen. Ablaufplan für die Durchsetzung von Hausaufenthalte und Evakuationen definieren. Ergänzung rechtliche im Bezug Hausaufenthalt und Evakuationen. Aktualität Räumungskonzept Schutzdamm Giandains ist zu überprüfen. Massnahmenvorschläge Erarbeitung Interventionskarte Wasser Zuständigkeit Gemeinde AWN, GVG bis 2018 Überprüfung Räumungskonzept Schutzdamm Giandains Gem., AWN 2018 Abläufe und Kompetenzen sowie Aufarbeitung gesetzliche im Bezug auf Evakuationen und Hausaufenthalte Gemeinde AWN Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

29 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N09 Trockenheit Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) In Folge des trockenen Herbstes 2016 sowie des schneearmen Winters 2016/17 konnten die Reservoire der Gemeinde Pontresina nicht vollständig gefüllt werden. Der Wasserverbrauch musste rationiert werden. Wasserversorgung in Notlagen Aufgrund eines schneearmen Winters lieferten die Quellen weniger Wasser als gewohnt. Die Reservoire der Gemeinde konnten dadurch nicht vollständig gefüllt werden. Die Wasserverfügbarkeit wird allmählich knapp und es muss rationiert werden. Bei der Beschneiung von Loipen und Pisten sowie bei den Dorfbrunnen muss Wasser gespart werden. Zusätzlich wird die Bevölkerung dazu aufgefordert über mehrere Monate Wasser zu sparen. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Wasserversorgung in Notlagen wurde erstellt. Die Aufarbeitung ist noch im Gange. Regionales Konzept zur Sicherstellung der Wasserversorgung wird derzeit erarbeitet. Keine aktive Intervention seitens der Feuerwehr vorgesehen. Löschwasserreserven sind gewährleistet. Handlungsbedarf Abklärungen zur Sicherstellung der Wasserversorgung mittels zusätzlichen Grundwasserfassungen. Einspeisung der Wasserversorgung seitens Celerina und Samedan prüfen. Kommunikationskonzept Wasserknappheit. Massnahmenvorschläge Konzeptionelle und technische Abklärungen zum Ausbau der Wasserversorgung mittels Grundwasser Technische Möglichkeiten der Einspeisung von Trinkwasser seitens Celerina und Samedan Redaktion Kommunikationskonzept gemäss Bericht Umgang mit lokaler Wasserknappheit in der Schweiz Zuständigkeit bis Gemeinde 2020 Gemeinde Region 2020 Gemeinde Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

30 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N11 Erdbeben Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Ein Erdbeben der Magnitude 5 führt am 9. Dezember 1917 im Oberengadin zu Erschütterungen der Intensität VI im Epizentralgebiet und somit zu leichten Gebäudeschäden. Nationale Plattform Naturgefahren PLANAT Ein Beben der Magnitude 5.3 erschüttert das Oberengadin. Viele Personen flüchten ins Freie. Dabei fordern Herunterfliegende Ziegel, Schornsteine und andere Gegenstände mehrere Schwerverletzte und einen Toten. Bei zahlreichen Gebäuden in schlechtem Zustand zeigen sich grössere Mauerrisse und es sind Zwischenwände eingestürzt. Die Aufräumarbeiten dauern mehrere Tage an. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Einsatz seitens Feuerwehr während der ersten Stunden gewährleistet. Improvisierte Sicherung von Dächern und einstürzenden Gebäuden durch Feuerwehr denkbar damit Personen gerettet werden können. Die Unterstützung bei der Bewältigung von Grossereignissen ist gesetzlich geregelt. Beurteilung von Gebäuden nach Erdbeben wird auf Bundesstufe geregelt. Es ist nicht bekannt, ob die kritische Infrastruktur der Gemeinde Erdbebensicher ist. Handlungsbedarf Überprüfung der Erdbebensicherheit der kritischen Infrastruktur (öffentliche Hand). Massnahmenvorschläge Abklärung der Erdbebensicherheit von kritischen Infrastrukturbauten (öffentliche Hand) Zuständigkeit bis Gemeinde Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

31 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N14 Waldbrand Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Im April 1996 entzündet sich an der Crasta Mora, oberhalb der Gemeinde Bever, ein Waldbrand. Die Flammen zerstören mehrere ha wichtigen Schutzwald. Als Folge davon mussten die bestehenden Lawinenverbauungen ergänzt werden. Nationale Plattform Naturgefahren PLANAT Ein Brand entzündet sich und breitet sich aufgrund von Trockenheit und Wind rasch aus. Innert wenigen Stunden stehen mehrere ha Schutzwald in Flammen. Zudem werden auch Lawinenverbauungen durch das Feuer und die Hitze zerstört. Ein Grossaufgebot der Feuerwehr steht über zahlreiche Tage im Einsatz, bis die Flammen gelöscht sind. Das Löschwasser wird allmählich knapp. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Zusammenarbeit Feuerwehrstützpunkte funktioniert gut. Material, Personal und Know-how ist bei den Feuerwehren vorhanden. Wasserentnahmestellen sind bekannt und kartographiert. Bei Ereignissen in den Wintermonaten besteht die Problematik, dass die vorgesehenen Wasserentnahmestellen gefroren sind. Bedrohungslage wird durch das AWN beurteilt. Die Kommunikation funktioniert gut. Mittel und Möglichkeiten des Zivilschutzes sind bekannt. Handlungsbedarf Löschwasserbecken überprüfen und ggf. Instandsetzen. Unterhalt Wasserentnahmestellen regeln und sicherstellen. Zufahrten zu Wasserentnahmestandorte Flaz überprüfen und sicherstellen. Gemeinsame Übung Feuerwehr und Zivilschutz. Massnahmenvorschläge Zustandserfassung und Regelung Instandsetzung Löschwasserbecken und Wasserentnahmestellen Instandsetzungsmassnahmen mittels forstlichem Projekt Gemeinsame Übung zu Thema Waldbrand mit Zivilschutz Zuständigkeit Gemeinde AWN Gemeinde AWN Gemeinde AMZ bis / Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

32 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt N15 Allg. Naturgefahrenszenario Naturbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Im Juni 2017 erodiert in St. Moritz-Bad der Ovel da Staz die Bachufer und verfrachtet dabei Geschiebematerial ins Siedlungsgebiet. Ein Industrieareal sowie Keller und Garagen werden übermurt. Gefahrenkarten Prozesse Wasser, Sturz und Lawinen Aufgrund eines Naturgefahrenereignisses entstehen Schäden an mehreren Gebäuden. Es gibt zahlreiche Verletzte und die Gemeinde wird für die Bewältigung und Räumung des Ereignisses mehrere Tage gefordert. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Feuerwehr steht für Notfälle bereit Gefahrenkommission besteht Handlungsbedarf Gesetzliche werden aufgearbeitet Konzept für Abläufe bei kleinen Ereignissen fehlt Massnahmenvorschläge Evakuationskonzept für kleinere und häufige Naturgefahrenereignisse erarbeiten. Abläufe und Kompetenzen im Detail regeln Aufarbeitung gesetzliche (dito Lawinen) Ablaufplan Evakuationen und Hausaufenthalte erstellen (dito Lawinen) Zuständigkeit bis Gemeinde 2018 Gemeinde AWN Gemeinde, AMZ 2018 Ende Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

33 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt T01 Absturz Luftfahrtobjekt (Flugzeuge, Helikopter, Sateliten usw.) Technikbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Am Morgen des stürzt während eines Rundfluges im Gebiet Diavolezza ein Kleinflugzeug ab. Der Pilot sowie zwei Innsassen kommen dabei ums Leben. Eine weitere Passagierin wird schwer verletzt. - Ein Helikopter stürzt aufgrund technischer Probleme inmitten des Siedlungsgebietes ab und fängt sofort Feuer. Die gesamte Besatzung wird dabei getötet. Mehrere Personen im Bereich der Absturzstelle werden schwer verletzt. Zahlreiche Einwohner und Gäste müssen über mehrere Tage psychologisch umsorgt werden. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Feuerwehr war bei solchen Ereignissen bereits mehrfach im Einsatz. Psychologische Unterstützung der Einsatzkräfte ist gewährleistet (PEER). CARE-Team kann bei Bedarf aufgeboten werden. Ausserhalb Siedlungsgebiet ist die Gemeinde nur am Rande betroffen. Einsatzleitung liegt bei der Polizei. Medienmitteilung erfolgt ausschliesslich über die Polizei! Handlungsbedarf Medienmitteilungen dürfen ausschliesslich über die Polizei erfolgen! Medienmitteilungen nicht kommentieren! Massnahmenvorschläge Zuständigkeit bis Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

34 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt T02 Unfall Personenzug Technikbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Aufgrund eines Erdrutsches entgleist am auf der Albulalinie ein Zug der Rhätischen Bahn. Fünf Passagiere werden schwer verletzt. Die Bergung des verunfallten Zuges gestaltet sich als sehr schwierig. - Ein Personenzug fährt auf einen Murgang auf, wodurch es zur Entgleisung kommt. Es gibt Tote und mehrere Schwerverletzte. Die Bergungs- und Räumungsarbeiten dauern mehrere Tage an. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Material und Know-how ist bei Feuerwehr vorhanden (RhB-Stützpunkt). Bergung des Unfallzuges und die Instandsetzung fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr. Lead liegt bei bahntechnischen Fragen bei der RhB. Bei Personenschäden liegt der Lead bei der Polizei. Gemeinde kann die Spezialisten unterstützen. Alarmierungsgruppe ist bei RhB aufgeschaltet. Im Ereignisfall werden immer zwei Stützpunkte aufgeboten. Handlungsbedarf Aktuell sieht die Arbeitsgruppe keinen Handlungsbedarf Massnahmenvorschläge Zuständigkeit bis Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

35 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt T03 Gefahrengutunfall Schiene Technikbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) 13 Waggons eines Güterzuges entgleisen bei Lausanne. Zwei Waggons, beladen mit Epichlorhydrin, kippen um. Die Chemikalien fliessen in den Schotter und in die Entwässerungsleitungen. Wegen Explosionsgefahr müssen rund Menschen evakuiert werden. - Auf dem Bahnhofsareal kommt es beim Rangieren mit einem Zug zu einer Entgleisung eines Kesselwagens. Dabei laufen tausende Liter Benzin aus. Es herrscht akute Explosionsgefahr und die Feuerwehr muss Notmassnahmen ergreifen. Bis die Gefahr eliminiert ist muss das angrenzende Wohngebiet evakuiert werden. Die Aufräumarbeiten dauern mehrere Stunden. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Vorsorgliche Einsatzpläne mit drei Phasen sind vorhanden. Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren (inkl. Öl- Chemie Stützpunkt). funktioniert und wird regelmässig geübt. Neue Schaumanlage im Stützpunkt St. Moritz bereit. Alle zwei Jahre wird eine spezifische Feuerwehrübung durchgeführt. Handlungsbedarf Unterbringung der evakuierten Personen ist nicht geregelt. Es ist nicht klar wann evakuiert werden soll und wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht. Massnahmenvorschläge Abklärungen und Definition von Unterbringungsmöglichkeiten von evakuierten Personen Hinterfragung und ggf. Anpassung der Einsatzpläne sowie Abklärung im Bezug auf die Gefahr ausgehend von gelagerten Stoffe Zuständigkeit bis Gemeinde 2018 Gemeinde Betreiberin Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

36 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt T04 Strassenverkehrsunfall Technikbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Am kommt ein Reisecar am Furkapass von der Strasse ab und überschlägt sich. Zwei Passagiere kommen dabei ums Leben. - Ein vollbesetzter Reisebus kommt von der Fahrbahn ab und überschlägt sich. Es gibt mehrere Tote und Schwerverletzte. Für die Bergung muss die Verkehrsachse über Stunden gesperrt werden. Die unverletzten Passagiere brauchen psychologische Hilfe. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Strassenrettungseinsätze werden regelmässig geübt. Know-how ist bei Feuerwehr vorhanden (Strassenrettungsstützpunkt). Psychologische Unterstützung der Rettungskräfte ist gewährleistet. Lead liegt bei der Polizei. Handlungsbedarf Aktuell sieht die Arbeitsgruppe keinen Handlungsbedarf Massnahmenvorschläge Zuständigkeit bis Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

37 Kommunale Gefährdungsanalyse Gemeinde Pontresina Faktenblatt T05 Gefahrengutunfall Strasse Technikbedingte Gefährdung Beispielhafte Ereignisse Weitere Risikoabschätzung Möglicher Ereignisablauf (Referenzszenario) Ein Sattelschlepper kippte im 1998 in Zürich mit einem Zisternen- Auflieger und l geladenem Benzin aus unbekannter Ursache um und schlittert in parkierte Autos. Benzin floss aus und entzündete sich sofort. Der Sattelschlepper und neun der parkierten Autos fingen in der Folge Feuer. Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren wurden Einsatzkräfte und -mittel aus benachbarten Kantonen aufgeboten. Nur der Fahrer des verunfallten Lastwagens wurde verletzt. Die umliegenden Wohnhäuser wurden nicht beschädigt. - Ein Tankwagen-LKW verunfallt in einer Gewässerschutzzone. Treibstoff und Chemikalien laufen aus und gefährden das Trinkwasser der Gemeinde Pontresina. Es müssen Sofortmassnahmen angeordnet werden. Die Behebung der Havarie dauert mehrere Wochen an. Eintretenshäufigkeit H5 H4 H3 H2 H1 Schadensausmass A1 A2 A3 A4 A5 Ausgangslage Zusammenarbeit dem Chemiewehrstützpunkt und dem Fachberater funktioniert. Einsätze über mehrere Tage nicht mehr im Einsatzspektrum der Feuerwehr. Erste Phase: Lead liegt bei der Polizei. Zweite Phase: Lead liegt bei ANU. Handlungsbedarf Aktuell sieht die Arbeitsgruppe keinen Handlungsbedarf Massnahmenvorschläge Zuständigkeit bis Caprez Ingenieure AG St. Moritz/Silvaplana / ct

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