Feldkirch,
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- Erika Sauer
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1 Prospektive Langzeitstudie mit straffälligen Jugendlichen Dr. Daniel Gutschner Institut für forensische Kinder- und Jugendpsychologie, -psychiatrie und beratung Bern seit Januar 2008 Institut für Forensik, Erwachsenen-, Familien, Kinder und Jugendpsychologie g Rankweil/Vlbg. Feldkirch, Alkohol-, Cannabiskonsum und Delinquenz? Prospektive Langzeitstudie mit dissozialen Jugendlichen in der Schweiz 2-Jahres-Follow-Up 2 Übersicht Einleitung Studiendesign Resultate Stichprobe Konsum allgemein Familiäre Suchtvorgeschichte Familie, Umfeld, Schule IQ; Aufmerksamkeit, psy. Auffälligkeiten Deliktspezifische Variablen Strafrechtliche Sanktionen Integration in Schul- oder Arbeitssituation Welche Faktoren bedingen Rückfall Zusammenfassung Diskussion 3
2
3 =35% A =42% =6% A =11% =4% CH =7% =16% CH =22%
4 =28% CH =36% =11% CH =13% =13% A =13% =4% A =4% Das Forschungsprojekt 11 Forschungsprojekt Einleitung 1/3 Entwicklung von dissozialem Verhalten Risiko- und protektive Faktoren Rückfall Effektivität der Massnahmen Follow-ups nach 2, 5, 10, 15, 20 und 25 Jahren 12
5 Forschungsprojekt Einleitung 2/3 (Soziodemographische) Daten von den Jugendlichen selbst ihren Eltern ihren Lehrern zuständigen Sozialarbeitern zuständigen Jugendgerichten Rückfall, schulische oder berufliche Integration etc. 13 Datenerhebung Interview zur Erfassung von psy. Störungen (DIPS/SCID-II) Fb. zur Erf. von Aggressivitätsfaktoren (FAF) Intelligenztests (HAWIE-R/HAWIK-III; CFT-20) Aufmerksamkeitstest (FAIR) Achenbach-Fragebogen (YSR, CBCL, TRF) Giessen-Persönlichkeitstest (GT s, GT f) Depressionsinventar (BDI; DIKJ) Interview zur Erf. der soziodemographischen Daten Sociomoral Reflection Measure (SRM-SF-D) Fb. zur Erf. von Ressourcen (REF-Fm) Fb. zur Empathie (IVE; I7) 14 Resultate 15
6 Resultate Stichprobe 1/16 Stichprobe T1 ( ) 2 Jahres Follow-up 179 Jugendliche 85% ; 15% Alter: (1,79 SD) Jugendgerichte für Vollzug zuständig gute Zusammenarbeit mit Jugendgerichten Interesse an den Ergebnissen (Maßnahme / Outcome) 16 Resultate Konsum 2/16 17 Resultate Konsum 3/16 18
7 Resultate Familiäre Suchtvorgeschichte 4/16 19 Resultate Familie, Umfeld 5/16 20 Resultate Schule 6/
8 Resultate Kognitive Fähigkeiten 7/16 22 Resultate Achenbachfragebogen (CBCL; YSR; TRF) YSR CBCL 8/16 TRF Achenbachfragebogen; YSR (Youth Self-Report), CBCL (Child Behavior Checklist), TRF (Teacher Report Form) Del.=deli.Verh.; Aggr.=agg.Verh., T=Total-Scoure; INT:=internal Prob., EXT:=external Prob. 23 Resultate ICD-10-MAS Achse I 9/
9 Resultate ICD-10-MAS Achse VI 10/16 25 Resultate Deliktspezifische Variablen 11/16 Alter 1. Delikt 26 Resultate Deliktspezifische Variablen 12/
10 Resultate Strafrechtliche Sanktionen 13/16 28 Resultate Rückfall / Integration 14/16 29 Resultate Rückfall-Straftaten 15/
11 31 Übersicht Studiendesign Internationale Alkohol- und Drogenstatistik Resultate Konsum allgemein Familiäre Suchtvorgeschichte, -Umfeld Schule, Verhalten, Umfeld IQ; Aufmerksamkeit, psy. Auffälligkeiten Deliktspezifische Variablen Strafrechtliche Sanktionen Integration in Schul- oder Arbeitssituation Welche Faktoren bedingen Rückfall Zusammenfassung Diskussion 32 Zusammenfassung 1/5 In CH THC grössere Rolle als in A! Daten nicht vergleichbar mit A? Keine Studien in A! THC Konsum wird in CH verharmlost (Gesellschaft, Eltern, Politik etc.) 33
12 Zusammenfassung 2/5 Höherer THC-Gehalt und Konsumhäufigkeit THC-Gehalt in den letzten Jahren bis zu 30-fach höher. THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) ist die Substanz, welche Cannabis als Droge wirken lässt. Ab einem Gehalt von 0,3% THC wird Cannabis als Betäubungsmittel eingestuft und darf weder konsumiert, noch verkauft oder angebaut werden Konsumhäufigkeit Auswirkungen des Rauschs Höheres Suchtpotential 34 Zusammenfassung 3/5 Familiäre Suchtvorgeschichte: Sucht innerhalb der Familie scheint gerade bei exzessiv THC- Konsumenten eine Rolle zu spielen, insbesondere KV und Geschwister Familie / Umfeld Je stärker der Konsum, desto höher die familiäre Belastung deutlich weniger Hobbys bei Konsumenten Schule exzessiv THC-Konsumenten deutlich mehr Probleme in der Schule und Arbeit, schlechtere Schulleistungen, mehr Schulabbrüche Kognitive Fähigkeiten; klinische Fragebögen: keine Unterschied im Bereich der Intelligenz 35 Zusammenfassung 4/5 Psychische Belastung exzessiv THC-Konsumenten häufiger depressive Störungen, Persönlichkeitsstörungen und Störungen des Sozialverhaltens und geringes psychosoziales Funktionsniveau Strafrechtliche Sanktionen exzessiv THC-Konsumenten häufiger pädagogische Massnahmen Nicht-Konsumenten mehr Bestrafungen Rückfall, Integration: Nichtkonsumenten werden weniger rückfällig Nichtkonsumenten können besser in Schul- oder Arbeitswelt integriert werden Soz. Umfeld ausschlaggebender im Bezug auf Rückfall, als Sucht, psy. Störung etc. 36
13 Zusammenfassung 5/5 Keine Droge führt an sich zu Kriminalität, heisst sie nun Alkohol, Nikotin, Valium, Cannabis, Kokain oder Heroin, sei sie dem BtMG unterstellt oder nicht. Sucht- und Kriminalitätskarrieren sind nicht zwangsläufig. Aus der Jugendkriminologie ebenso wie der Suchtforschung wissen wir, dass sich Alltagstheorien über Karriereentwicklungen als trügerisch erweisen. Sie meinen, wer klein anfange als Ladendieb, als Haschischkonsument oder als vermummter Demonstrant, entwickele sich werde nicht Einhalt geboten - zum Heroinabhängigen oder Berufskriminellen oder Terroristen. Tatsächlich aber hören die meisten, die jemals solche Verhaltensweisen in jungen Jahren zeigen, später wieder auf, und zwar ohne jede strafrechtliche oder therapeutische Intervention. 37 Ende Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Korrespondenzadresse: daniel.gutschner@ifkjb.ch
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