Religiöse Kommunikation in der evangelischen Kirche
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- Benedikt Mann
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1 Religiöse Kommunikation in der evangelischen Kirche Vortrag auf der Jahrestagung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD am 24. September 2013 Anne Elise Liskowsky, Anja Schädel und Tabea Spieß Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (SI) 1
2 Gliederung des Vortrags 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet 3. Womit hängt die religiöse Kommunikation zusammen? 4. Koalition der religiös Kommunizierenden 2
3 Die Erklärung vorweg Die Erklärung vorweg Da sich, so Luhmann, über nicht-empirische Dinge, selbst wenn sie einen offenkundigen Realitätsbezug haben, sehr leicht und hemmungslos reden läßt, mußgerade eine solche Kommunikation sozial verknappt werden, damit die Bestimmbarkeit der Welt tatsächlich selektiv wirken kann und man nicht womöglich aus konkurrierenden Bestimmungen die richtige auswählen muß. (Nassehi 1996 (1995): 48) 3
4 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen 4
5 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen Erste EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft (1972): Wenn Sie sich mit jemandem außerhalb Ihres Verwandtenkreises unterhalten, geht es dabei häufig, manchmal, selten oder so gut wie nie um Religion, Glaube und Kirche? (n=1983; nur Evangelische West befragt) 11% 31% 29% 28% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Häufig Manchmal Selten So gut wie nie 5
6 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen Zweite EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft (1982): Wenn Sie sich mit Verwandten, Freunden oder Kollegen unterhalten: geht es dabei häufig, manchmal, selten oder so gut wie nie um Religion, Glaube und Kirche? (n=2471; nur Evangelische West befragt) 8% 27% 32% 33% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Häufig Manchmal Selten So gut wie nie 6
7 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen Unterhalten über Religion, Glaube und Kirche bei Evangelischen West KMU I (n=1983) 11% 31% 29% 28% KMU II (n=2471) 8% 27% 32% 33% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Häufig Manchmal Selten So gut wie nie 7
8 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen Vierte EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft (2002/04): Wie häufig sprechen Sie über religiöse Themen: häufig, gelegentlich oder nie? (n=1692; hier nur Evangelische West) 13% 53% 34% 0% 20% 40% 60% 80% 100% häufig gelegentlich nie 8
9 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften 2012: Wie oft unterhalten Sie sich mit anderen Menschen über religiöse Themen: sehr oft, oft, manchmal, selten oder nie? (n=826; hier nur Evangelische West) 3% 13% 33% 38% 14% 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr oft oft manchmal selten nie 9
10 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen: KMU II (1982) Ich nenne Ihnen jetzt noch einige andere Themen bzw. Fragen. Sagen Sie mir, auch hier, ob Sie darüber häufig, manchmal, selten oder so gut wie nie sprechen. Wie ist das bei der Frage a) Was ist der Sinn des Lebens? b) Was kommt nach dem Tode? c) Wozu all das Leiden auf der Welt? Gespräch über... (n=2471; nur Evangelische West befragt) Religion 8% 27% 32% 33% Sinn des Lebens 15% 36% 28% 21% nach dem Tod 13% 27% 28% 32% Leiden 23% 34% 23% 21% Quelle: eigene Berechnungen 0% 20% 40% 60% 80% 100% häufig manchmal selten so gut wie nie 10
11 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen: Kirchgang Evangelische ALLBUS 2012 (n=1153) 5% 9% 26% 40% 20% 2002 (n=1029) 2% 12% 24% 39% 23% 1992 (n=1376) 3% 9% 26% 44% 17% 1982, nur West! (n=1350) 5% 11% 26% 38% 19% 0% 20% 40% 60% 80% 100% über einmal die Woche einmal pro Woche ein- bis dreimal pro Monat mehrmals im Jahr seltener nie 11
12 1. Religiöse Kommunikation in quantitativen Erhebungen: Beten Evangelische ALLBUS 2012 (n=1142) 17% 8% 6% 7% 11% 21% 30% 2002 (n=1023) 17% 10% 4% 7% 13% 22% 26% 0% 20% 40% 60% 80% 100% täglich über einmal die Woche einmal pro Woche ein- bis dreimal pro Monat mehrmals im Jahr seltener nie 12
13 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet 13
14 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet: ALLBUS 2012, Wie oft Evangelische (n=1153) 12% 33% 37% 14% Katholiken (n=1130) 13% 39% 34% 11% keiner Religionsgemeinschaft angehörend (n=932) 6% 26% 37% 29% 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr oft oft manchmal selten nie 14
15 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet: ALLBUS 2012, Evangelische, Wie oft Ost (n=278) 4% 7% 37% 37% 14% West (n=824) 3% 13% 33% 38% 14% 0% 20% 40% 60% 80% 100% sehr oft oft manchmal selten nie 15
16 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet: ALLBUS 2012, Evangelische (n=985) Freunde 53% Partner 47% Kinder Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen 30% 34% Verwandte Eltern Menschen in kirchlichen Gruppen Geistliche 22% 22% 18% 18% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 16
17 2. Häufigkeit und Gesprächspartner näher betrachtet: ALLBUS 2012 Freunde Partner Kinder Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen Verwandte Eltern Menschen in kirchlichen Gruppen Geistliche Evangelische (n=985) 0% 20% 40% 60% Katholiken (n=1003) keiner Religionsgemeinschaft angehörend (n=655) 17
18 3. Womit hängt die religiöse Kommunikation zusammen? 18
19 3. Womit hängt die religiöse Kommunikation zusammen? Alter Bildung Geschlecht Religiosität Subjektive Religiosität Spiritualität Nachdenken über religiöse Fragen Meinung zu Bau von Moscheen 19
20 4. Koalition der religiös Kommunizierenden 20
21 4. Koalition der religiös Kommunizierenden: Wahlentscheidung der Evangelischen nach religiöser Kommunikation im ALLBUS % 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 11% 34% selten/nie religiöse Kommunikation (n=495) 27% sehr oft bis manchmal religiöse Kommunikation (n=472) 21% Nichtwähler 33% Andere 27% Piraten Die Linke Die Grünen FDP SPD CDU/CSU 21
22 4. Koalition der religiös Kommunizierenden: Wahlentscheidung der Evangelischen nach subjektiver Religiosität im ALLBUS % 80% 60% 40% 20% 0% subjektive Religiosität niedrig (n=480) 16% 16% 32% 29% 24% 35% subjektive Religiosität hoch (n=486) Nichtwähler Andere Piraten Die Linke Die Grünen FDP SPD CDU/CSU 22
23 Armin Nassehi1996 (1995): Religion und Biographie. Zum Bezugsproblem religiöser Kommunikation in der Moderne. In: Karl Gabriel (Hg.): Religiöse Individualisierung oder Säkularisierung. Biographie und Gruppe als Bezugspunkte moderner Religiosität, Gütersloh: Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, Kornelia Sammet 2006: Religiöse Kommunikation und Kommunikation über Religion. Analysen der Gruppendiskussionen. In: Wolfgang Huber, Johannes Friedrich, Peter Steinacker (Hg.): Kirche in der Vielfalt der Lebensbezüge. Die vierte EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus,
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