WILDEINFLUSSMONITORING
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- Andrea Holtzer
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2 WILDEINFLUSSMONITORING Heimo Schodterer Institut für Waldschutz BFW-Praxistage 2010 Gmunden
3 Wildeinfluss / Wildschaden Richtige Interpretation der WEM-Ergebnisse I) Begriffe: Wildeinfluss / Wildschaden II) WEM - Zielsetzung III) WEM - Erhebungsmethode IV) WEM - Auswertung V) WEM - Interpretation der Ergebnisse
4 I) Begriffe: Wildeinfluss / Wildschaden? Schadensbegriff: 1. Physiologische Schädigung Einzelpflanze ( Verletzung) 2. Wirtschaftlicher Schaden ( Entschädigung) 3. Landeskultureller Schaden ( Vermeidung) 4. Zeitpunkt Eintreten eines Schadens ( Prognose) Wildeinfluss: Einwirkung des Wildes auf Zustand u. Entwicklung von Vegetation ( - o + )
5 Erhebungen (weidefreie / beweidete Flächen / Abschlussflächen): Burgenland (319 / 0) 2004/07 (319 / 0 / 39) Kärnten (402 / 28) 06/09 (754 / 48 / 6) Niederösterreich (750 / 3) 2004/07, 05/08, 06/09 (750 / 3 / 3) Oberösterreich (638 / 18) 05/08, 06/09 - Salzburg (237 / 68) 2004/07, 05/08, 06/09 (229 / 73 / 1) Steiermark (744 / 62) 06/09 (749/57/135) Tirol (522 / 248) 2004/07, 06/09 (617/311/23) Vorarlberg (135 / 0) 06/09 - Wien ( 42 / 0) 06/09 ( 41 / 0) Bund (3789 / 427) (3459 / 492 / 207) (4216) (4158)
6 III) WEM - Erhebungsmethode Geeignete WEM - Probefläche: Fläche 100 m² Radius 5,64 m Mindestens 5 Bäumchen ( cm) mit Mindestabstand 1,5 m WEM Erhebung: mind. 30 je Baumart ab 10 cm Höhe
7 WEM / Interpretation WEM UNTERSCHÄTZT den tatsächlichen Wildeinfluss Auswahl Der Wem-Punkte 5 Pflanzen über 30 cm - manche stark verbissene Flächen scheiden aus Erhebung Pflanzen > 10 cm - Verbiss unter 10 cm nicht berücksichtigt - Keimlingsverbiss nicht berücksichtigt Sollzahlen minimal angesetzt Kritische Verbissprozente sehr moderat Das Ergebnis ist sicher nicht besser als die Realität
8 WEM / Interpretation Ergebnisse Periodenvergleich: Schwankung, oder Trend?? WEM 1 WEM Punkte sind zu wenig für eine Kurve
9 WEM Interpretation: Bezirk (Beispiel Scheinverbesserung) Bezirk P1 Bezirk P2 Bezirk P2+ Statt Verbesserung auf 11 %, Verschlechterung auf 8 % der Flächen Zielbaumartenverluste auf 8 %, Mischbaumartenverluste auf 10 % der Flächen Positiver Soll-Ist-Vergleich auf 3 % der Fläche
10 WEM Interpretation: Baumartenanteile / Höhenklassen 2007: gute Mischung in 1. Höhenklasse Tanne u. Eiche unter 30cm 2009: 1. Höhenklasse mehr Mischbaumarten Fichtenanteil steigt in Hkl. Tanne unter 30cm Eiche über 50cm 2009 unverbissene Pflanzen: Fichte hat Konkurrenzvorteil Tanne u. Eiche unter 30cm
11 Anhaltender starker Wildeinfluss Fichte Buche Bah, Es, Ul, Tanne
12 Anhaltender starker Wildeinfluss Fi Ta Lä Bu Ah Es Ul Fi Fi (Lä) Fi Lä (Bu)
13 Interpretation : Baumarten Höhenklassen - Verbissprozente
14 WEM Ergebnisse Waldgesellschaften Subalp. Fichtenwald 54,2 52,4 KTN + 4,7% SBG + 4,0% STM - 6,9% TIR - 8,0% Mittel 1,8%
15 27,4 (ohne OÖ, VBG) Fichten-Tannen-Buchenwald (SuFi 54 / 52) 28,5 KTN + 9,5% NOE + 8,7% SBG - 5,2% STM - 10,3% TIR + 13,3% Mittel + 1,1%
16 38,1 Buchenwald (SuFi 54 / 52) (FiTaBu 27 / 28) 48,8 BGL + 18,4%!!! KTN + 26,9% NOE + 12,5% SBG + 7,4% STM + 5,7% TIR + 17,8% Mittel + 10,7%
17 10,6 Eichenwälder (SuFi 54 / 52) (FiTaBu 27 / 28) (Bu 38 / 48) 15,9 BGL - 0,9%!!! KTN + 18,7% NOE + 1,4% STM - 1,0% Mittel + 5,3%
18 Interpretation : Durchschnittswerte Bundes und Landesergebnis (geringer, mittlerer, starker Wildeinfluss) = mit Bezirkswaldflächen gewogenes Mittel der Bezirksergebnisse Auch Bezirksergebnis = Mittelwert Im Mittel alles OK?
19 Interpretationshilfe Bezirkskarte Veränderungen (Möglichkeit) Verbesserung Verschlechterung
20 WEM Ergebnisse Bezirke Baumarten Höhenentwicklung - Verbiss Bezirk Bezirk Bezirk Bezirk Bezirk
21 Fin
22 II) Wildeinflussmonitoring Zielsetzung Beobachtung und Einschätzung des Wildeinflusses Methode - Wiss. objektiv nachvollziehbar - Einheitlich für alle Länder - Konsens Forst / Jagd über Methode - Kostengünstig Ökonomie Wissenschaft Finanzierung durch BMLF 60% (90 je Punkt) Politik Erhebung durch Landesforstdienste Auswertung am BFW Ziel: Wildeinfluss in den Bezirken und seine Entwicklung
23 IV) WEM - Auswertung Wildeinfluss Beurteilung Kein / geringer Wildeinfluss: Soll-ist-Vergleich positiv (ausreichend unverbissene der Zielbaumarten), oder Verbissprozent gering Kein negativer Einfluss auf die Verjüngung erwartet Mittlerer Wildeinfluss: Soll-ist-Vergleich negativ Verbissprozent liegt zwischen den kritischen Marken Empfindlichere und seltenere Baumarten werden negativ beeinflusst Konkurrenzverhältnisse beginnen sich wildbedingt zu verschieben. Starker Wildeinfluss: Soll-ist-Vergleich negativ Verbissprozent liegt über der zweiten kritischen Marke Bleibt Verbiss auf diesem Niveau ist zu erwarten: Verjüngungszeitraum wird erheblich verlängert Mischbaumarten fallen aus Landeskultureller und / oder wirtschaftlicher Schaden
24 V) WEM Interpretation der Ergebnisse Ergebnisse der WEM - Ersterhebung NIVEAU des Wildeinflusses Ergebnisse der WEM - Folgeerhebung neues NIVEAU und ENTWICKLUNG d. Wildeinflusses Verbesserung % geringer WE Verschlechterung 50% 47 % - -
25 Interpretation : Baumarten Höhenklassen - Verbissprozente Verbissprozent bei Tanne, Eiche und Esche, zugenommen, bei den übrigen Baumarten abgenommen Baumartspezifischer Anteile oberhalb von 1,3m: Fichte und Ahorn haben etwas zugenommen, Hartlaub ist dagegen mit seinem Anteil oberhalb 1,3 m unter 3 % gefallen.
26 bundesweit Erhebungsflächen 4213 ca Bäumchen ca Aufnahme von mindestens 30 Pflanzen je Baumart (wenn vorhanden) Vorjahresverbiss
27 IV) WEM - Auswertung
28 10 cm (Aufnahme ab 10 cm Pflanzenhöhe: Verbiss unter 10 cm wird nicht erfaßt)
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