Fortbildung zum Schulwettbewerb Wald-Ideen-Reichtum gesucht

Transkript

1 Fortbildung zum Schulwettbewerb Wald-Ideen-Reichtum gesucht

2 Der Wald als Lernanlass einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE) in der Schule -Eine Einführung hrung- Was ist BNE? Messbarkeit von BNE in der Schule 2

3 Leitlinien der Nachhaltigkeit Globale Gerechtigkeit Dauerhafte Umweltverträglichkeit Soziale Seite... Ökologische Seite... Zukunftsfähige wirtschaftliche Entwicklung Ökonomische Seite.... der Nachhaltigkeit 6

4 Schule in Zeiten von Nachhaltigkeit... Empfehlung der Kultusministerkonferenz und der Deutschen_UNESCO-Kommission Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule 8

5 Bildung für f r eine nachhaltige Entwicklung (BNE) SchülerInnen thematisieren Unterrichtsinhalte... aus vier Perspektiven! Ziel: Förderung von Gestaltungskompetenz von Kindern und Jugendlichen

6 Wozu Bildung für nachhaltige Entwicklung? Dient der Befähigung zum mentalen Wandel Leistet eine zukunftsfähige Sinnstiftung Befähigt zum partizipativen, inter- / und transdisziplinären Handeln Definition Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist definiert als Fähigkeit des Individuums, aktiv an der Analyse und Bewertung von nicht nachhaltigen Entwicklungsprozessen teilzuhaben, sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben zu orientieren und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang zu setzen. Daher ist Bildung für nachhaltige Entwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung. 10

7 BNE - Gestaltungskompetenz Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dient speziell dem Gewinn von Gestaltungskompetenz. Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Das heißt, aus Gegenwartsanalysen und Zukunftsstudien Schlussfolgerungen über ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungen in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit ziehen und darauf basierende Entscheidungen treffen, verstehen und individuell, gemeinschaftlich und politisch umsetzen zu können, mit denen sich nachhaltige Entwicklungsprozesse verwirklichen lassen. 11

8 BNE-Kompetenzmodell Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): 1. enthält Aspekte aus der Umweltbildung, dem Globalen Lernen, der Friedenspädagogik und Konsumentenbildung, der Mobilitätserziehung, der Gesundheitsbildung 2. ist zusätzlich am Konzept der Kompetenzen orientiert und damit (inter-)national anschlussfähig. Kompetenzen werden verstanden als die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen (die willentliche Steuerung von Handlungsabsichten und Handlungen; die Verf.) und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können (Weinert 2001, S. 27f.). Wichtig: Kompetenzen sind messbar! 12

9 Methodenauswahl einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE) für eine zukunftsfähige Schule: Wirklichkeitsnahe Probleme als Lernanlass (situiertes Lernen) Anwendung erworbenen Wissens in realen Kontexten. Betrachtung der Probleme aus verschiedenen Perspektiven Kooperatives Problemlösen Selbstbestimmtes Lernen Handlungsorientiertes Lernen in Projekten Fächerübergreifendes Lernen Methodenvielfalt 13

10 Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz Klassische Kompetenzbegriffe Kompetenzkategorien laut OECD (2005) Interaktive Anwendung von Medien und Mitteln (TOOLS = T) Fähigkeit zur interaktiven Anwendung von Sprache, Symbolen und Text Fähigkeit zur interaktiven Nutzung von Wissen und Informationen Fähigkeit zur interaktiven Anwendung von Technologien Interagieren in heterogenen Gruppen Die Fähigkeit, gute und tragfähige Beziehungen zu anderen Menschen zu unterhalten Kooperationsfähigkeit Fähigkeit zur Bewältigung und Lösung von Konflikten Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz T.1 Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen T.2 Vorausschauend denken und handeln T.3 Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln G.1 Gemeinsam mit anderen planen und handeln können G.2 An Entscheidungsprozessen partizipieren können G.3 Andere motivieren können, aktiv zu werden Fach- und Methodenkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Feedback: info@transfer-21.de Eigenständiges Handeln Fähigkeit zum Handeln im größeren Kontext Die Fähigkeit, Lebenspläne und persönliche Projekte zu gestalten und zu realisieren Wahrnehmung von Rechten, Interessen, Grenzen und Erfordernissen E.1 Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können E.2 Selbstständig planen und handeln können E.3 Empathie und Solidarität für Benachteiligte, Arme, Schwache und Unterdrückte zeigen können 14 E.4 Sich motivieren können, aktiv zu werden

11 Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz

12 1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen

13 2. Vorausschauend denken und handeln können

14 3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln

15 4. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können

16 5. An Entscheidungsprozessen mitwirken können

17 6. Andere motivieren können aktiv zu werden

18 7. Eigene und Leitbilder anderer reflektieren können

19 8. Selbständig planen und handeln können

20 9. Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen können

21 10. Sich motivieren können aktiv zu werden

22 Bildung für f r Nachhaltige Entwicklung am Beispiel Wald lokal und global

23 Konzeptueller und curricularer Rahmen von Wald und BNE Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt am Beispiel des Waldes ist für alle Schulformen ein aktuelles Thema Wald-BNE bietet Anknüpfungspunkte für alle Naturwissenschaften und darüber hinaus WALD-BNE verbindet die Vermittlung von Fachwissen mit der Vermittlung von Handlungskompetenzen wie sie in den Bildungsstandards und Kerncurricula gefordert werden Wald-BNE kann einen Beitrag zur Förderung von Gestaltungskompetenz für BNE sowie Globalem Lernen leisten...

24 BNE und curriculare Vorgaben Wald-BNE lässt sich in den Bildungsstandards für das Fach Biologie sowie den für Niedersachsen verabschiedeten Kerncurricula für alle Schulformen (2007) verorten Wald-BNE stellt außerdem ein geeignetes Thema für den Orientierungsrahmen Globale Entwicklung dar.

25 Bildungsstandards - Hintergrundinformationen gelten für alle Bundesländer und alle Schulformen beschreiben, was Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse 10 können sollen (Regelstandards) formulieren 4 Kompetenzbereiche: Fachwissen (= Lebewesen, biologische Phänomene, Prinzipien, Fakten kennen und den Basiskonzepten zuordnen) Erkenntnisgewinnung (= Beobachten, Vergleichen, Experimentieren, Modelle nutzen und Arbeitstechniken anwenden) Kommunikation (= Informationen sach- und fachgerecht erschließen und austauschen) Bewertung (= biologische Sachverhalte in verschiedenen Kontexten erkennen und bewerten) (Bildungsstandards im Internet:

26 Anknüpfungspunkte für WALD BNE Kompetenzbereich Fachwissen: Basiskonzept System: Schülerinnen und Schüler sollen Stoffkreisläufe und Energieflüsse in Ökosystemen darstellen können und die grundlegenden Kriterien von nachhaltiger Entwicklung kennen und verstehen (Standards Fachwissen: F , S. 17) Basiskonzept Entwicklung: Schülerinnen und Schüler kennen und erläutern Eingriffe des Menschen in Natur und Kriterien für solchen Entscheidungen (Standards Fachwissen: F. 3.8., S. 18)

27 Anknüpfungspunkte für WALD BNE Kompetenzbereich Bewertung: Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in einem Ökosystem bewerten die Beeinflussung globaler Kreisläufe und Stoffströme unter dem Aspekt der Nachhaltigen Entwicklung erörtern Handlungsoptionen einer umwelt- und naturverträglichen Teilhabe im Sinne der Nachhaltigkeit (Standards Bewertung: B5, B6, S. 18)

28 Anknüpfungspunkte für WALD BNE Kerncurricula: Anknüpfungspunkte im Kompetenzbereich Fachwissen und im Kompetenzbereich Bewertung Beispiel KC Realschule: Relevante Teilaspekte für Bewertungskompetenz: Wertschätzung der Natur, Entscheidungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung entwickeln können, in Sachverhalten der modernen Biologie am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können Beispiel KC Gymnasium: Problem- und Entscheidungssituationen erkennen und analysieren (dazu gehören Gestaltungssituationen Nachhaltiger Entwicklung!) Den eigenen Standpunkt vertreten, aber auch die Positionen anderer z.b. in einer Gestaltungssituation einnehmen (Perspektivwechsel) Folgen von persönlichem und gesellschaftlichen Handeln abschätzen z.b. beim Eingriff des Menschen in die Umwelt (Kerncurricula im Internet:

29 Bewertung von Kompetenzen in der Schule Wie kann die Förderung von Teilkompetenzen als Ziel einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung und als Baustein von Unterricht bewertet werden? Bewertungsmatrix 41

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