und traf sogleich im großen Wald einen alten Mann. Der alte Mann sagte zu dem jüngsten Bruder: Junger Mann, ich habe Hunger. Können Sie mir etwas zu

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1 Die drei Brüder Es waren einmal drei Brüder. Sie lebten in einer kleinen, einfachen Hütte am Waldrand. Die Eltern waren früh gestorben. So gingen die armen Brüder jeden Tag in den Wald, um Holz zu holen. Eines Tages trafen sie einen alten, buckeligen Zwerg und er erzählte den drei Brüdern von der schönen, jungen Prinzessin, die von einem Feuer speienden Drachen gefangen gehalten wird. Sie ist sehr schön mit ihren langen, blonden Haaren, erzählte der Zwerg. Seit vielen Jahren wird sie von dem großen, blauen Drachen in einem Turm gefangen gehalten, berichtete der Zwerg weiter. Die drei Brüder beschlossen, die Prinzessin zu befreien und vereinbarten, es einzeln zu versuchen. Wenn ein Bruder nicht nach einer Woche zurückkommt, geht der nächste los. Am nächsten Tag machte sich der älteste Bruder auf den Weg, um die Prinzessin zu befreien. Als er nach einer Woche nicht zurückkam, ging der zweitälteste Bruder los. Dieser kehrte auch nach einer Woche nicht zurück. Also zog nun der jüngste Bruder los 181

2 und traf sogleich im großen Wald einen alten Mann. Der alte Mann sagte zu dem jüngsten Bruder: Junger Mann, ich habe Hunger. Können Sie mir etwas zu essen geben? So gab ihm der jüngste Bruder ein Stück Brot und etwas zu trinken. Plötzlich verwandelte sich der alte Mann in eine kleine, glitzernde Fee. Sie sprach zu ihm: Ich weiß, dass du die Prinzessin befreien möchtest und da du mir geholfen hast, gebe ich dir zwei Dinge mit auf den Weg. Nimm dieses Schwert und dieses magische Wasser. Die Fee erklärte weiter: Mit dem Schwert kannst du gegen den Drachen kämpfen. Wenn du es schaffst, ihm drei Tropfen von diesem Wasser zu geben, dann wird sich der Drache in einem Regenbogen auflösen. Der jüngste Bruder bedankte sich und fragte die Fee: Kannst du mir sagen, wo ich den Turm des Drachens finde? Folge diesem Weg weiter in den Wald hinein und in der Mitte des Waldes findest du den großen Turm, erwiderte die Fee. Danach machte sich der jüngste Bruder auf den Weg und dachte dabei: Hoffentlich wird es mir gelingen, den Drachen zu besiegen. 182

3 Als er nach einiger Zeit durch den gespenstischen, dunklen Wald gegangen war, sah er den großen, blauen Drachen vor dem Turm auf einer Lichtung schlafen. Er fühlte sich ängstlich und mulmig, schlich sich aber leise an den Drachen heran. Auf einmal wurde der Drache wach, stand auf und versperrte dem jüngsten Bruder den Weg. Dieser zog sein Schwert und begann, mit dem mächtigen Drachen zu kämpfen. Immer wieder spuckte der Drache Feuer, aber traf den jüngsten Bruder nie. Er war sehr geschickt und konnte den Flammen immer wieder ausweichen. Nachdem sie einige Stunden miteinander gekämpft hatten, kam dem Jüngsten eine Idee. So schrie er: Halt! Der Drache hörte auf zu kämpfen und schaute den Jüngsten an. Ich bin so schwach und hab solchen Durst, lass uns eine Pause machen und etwas trinken, sprach der Jüngste weiter. Er setzte sich hin, nahm die Flasche mit dem magischen Wasser und öffnete sie. Willst du auch einen Schluck?, fragte er den Drachen. Ja gerne, antwortete dieser. 183

4 Der jüngste Bruder reichte ihm die Flasche. Der Drache nahm sie und trank daraus. Plötzlich dampfte es in seinem Mund und seine blaue Farbe verschwand. Der Drache nahm die Farbe eines Regenbogens an. Mit einem Zisch löste sich der Drache auf und der Regenbogen stand am Himmel. Er war besiegt. Mit seinem Schwert lief der jüngste Bruder zum Turm. Mit aller Kraft schlug er die Holztür auf. Er rannte die Treppe nach oben. Schon kam ihm die schöne Prinzessin entgegen. Hinter ihr standen seine beiden Brüder. Er fühlte sich sehr glücklich und nahm seine Brüder in den Arm. Die drei Brüder brachten die schöne Prinzessin in ihr Schloss zurück. Ihr Vater, der König, war sehr glücklich und sagte: Als Dank, dass ihr meine Tochter gerettet habt, dürft ihr im Schloss wohnen bis zum Lebensende. Nach kurzer Zeit verliebten sich die Prinzessin und der jüngste Bruder ineinander. Sie heirateten und wurden glücklich bis ans Ende ihres Lebens. ef 184

5 Jeder ist selbst verantwortlich für seine Probleme und seine Gesundheit. Die Heilung unseres Körpers sowohl die physische wie auch die spirituelle liegt in unseren Händen. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht. 1. Johannes 4,20 185